DE678374C - Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Halbstoffen, die erstmalig durch Mahlen in Ganzstoff uebergefuehrt werden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Halbstoffen, die erstmalig durch Mahlen in Ganzstoff uebergefuehrt werden

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DE678374C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Halbstoffen, die erstmalig durch Mahlen in Ganzstoff übergeführt werden Bei den bekannten Mahleinrichtungen und -verfahren zum Zerkleinern von Papierstoff wird das mechanische Zerkleinern vom Quellen der Fasern in der Weise räumlich und zeitlich getrennt, daß dem Stoff während des Zerkleinerns Gelegenheit zum Quellen gegeben wird. Der Stoff wird, insbesondere im Holländer, zwischen den Einzelstufen seiner Zerkleinerung gespeichert, wodurch er Gelegenheit zum Quellen erhält. Da die Quellung abhängig von der Zeit und um so wirksamer ist, je mehr der Stoff bearbeitet wird, so genügt zum Quellen die Speicherung des Stoffes in den Messerzellen, in denen der Stoff zwischen den einzelnen Bearbeitungen durch die Walze ein Mahlzeug ohne besonderen Trog durchläuft, um so mehr als das Schlagen des Stoffes durch .die Walze die Quellung unterstützt. Es machen also Holländer mit kleinem Umlaufraum, Kegelstoffmühle o. dgl. keine Ausnahme gegenüber den gewöhnlichen Holländern darin, daß in ihnen bei der Herstellung von Papierstoff aus Halbstoffen, die erstmalig durch Mahlen in Ganzstoff übergeführt werden, zwischen den Einzelstufen Zerkleinern und Quellen räumlich und zeitlich getrennt werden.
  • Ein bekanntes Beispiel für die allmählich fortschreitende Mahlung in einem Mahlgerät ohne Umlaufraum bietet eine bekannte Ausführung der Kegelstoffmühle mit einer oder mehreren längs der Mahlwalzenachse verschiebbaren Einfüllstellen außer der Einfüllstelle.am Anfang der 1Vlahlw ,alze. Der gröbere Stoff wird ,an .dieser Einfüllstelle eingebracht, während »Stoffe feinerer Faserung, um nicht mehr, ;als unbedingt notwendig, gemahlen zu werden, durch die entsprechend einstellbaren Einfüllstellen, also später, und zwar an der Stelle, wo sie auf Stoff gleicher Feinheit treffen, eingelassen werden. Aus der so in Stufen fortschreitenden Zerkleinerung der Fasern mit dazwischenliegender Quellung ergibt sich, daß bei gleichem Fassungsvermögen der Zellen der Fortschritt des Mahlgrades der Zeit entspricht, während welcher der Stoff in der Kegelstoffmühle oder ähnlichen Mahlgeräten verbleiben muß, bis er die gewünschte Endzerkleinerung erhalten hat. Je rascher also der Stoff das Mahlgerät durchläuft, um so weniger ändert er @ seinen Mahlgrad.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Geräten und Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Halbstoffen, die erstmalig durch Mahlen in Ganzstoff übergeführt werden, bezweckt vorliegende Erfindung, den Stoff erst vollständig zu Ganzstoff in einem Raffineur oder in einem ähnlichen, den Stoff in einem einzigen Durchgang vollständig zerkleinernden Mahlgerät zu zerkleinern und dann zeitlich und räumlich von diesem Zerkleinerungsvorgang getrennt zum Quellen zu speichern.
  • Der Stoff wird also ohne Rücksicht auf Quellung zerkleinert, denn die Mahlstelle eines Raffineurs o. dgl. bietet dem Stoff keinerlei Raum und Zeit zum Quellen wälirend des Durchganges durch die Mahlstelle.
  • Sind zur Erreichung der gewünschten Zerkleinerung mehrere R.affineure oder ähnliche Mahlgeräte erforderlich, so werden sie so dicht hintereinandergeschaltet, daß bei dem fortlaufenden Durchfließen des Stoffes durch die Mahlgeräte keine Zeit zum Aufquellen bleibt. Durch diese Ausführungsart der Mahlanlage wird ebenfalls die mechanische Zerkleinerung von der Quellung getrennt. Die gegenüber der Zerkleinerung im Holländer und diesen gleichartig arbeitenden Mahlgeräten sehr geringe Anzahl Zerkleinerungsstufen, welche je durch einen Raffineur gebildet werden, behält der Stoff bis zur letzten Mahlstelle immer noch eine Größe, welche nach den bekannten Ausführungen besondere Rinnen oder Behälter zum wirksamen Quellen erfordert. Demgegenüber nimmt die Hintereinanderschaltung im Sinne der Erfindung einen Gesamtdurchflußweg in Anspruch, der durch die Ermöglichung des Durchflusses, die Größe und Bedienung der hintereinandergeschalteten @ Raffineure bedingt ist.
  • Die Bearbeitung von Halbstoffen, insbesondere von Strohzellstoff im Raffineur ist bekannt. Der Strohzellstoff wird zur Schonung seiner Fasern nicht im Holländer gemahlen. Vor oder nach dem Bleichen wird er durch einen Raffineur geschickt, in dem aber lediglich die Faserbündel zerkleinert, d. h. aufgelöst werden sollen. Denn die feinen dünnen Fasern sollen geschont werden. Eine Mahlung, d. h. eine Zerkleinerung des gesamten Stoffes, eine Voraussetzung der Erfindung, ist somit nicht beabsichtigt und sogar schädlich. Ein solches Verfahren ist ,aus der Holzschleiferei bekannt und wird Raffinieren genannt, im Gegensatz zum Mali-. len. Eine mitunter übliche Zugabe des Strohstoffes in den Ganzzeugholländer soll nur dazu dienen, ihn mit ,anderen Stoffen zu mischen. Die Zeitdauer des Stoffdurchgangs durch die Mahlstelle des Raffineurs ist kürzer als bei allen bekannten Mahlgeräten. Dies ergibt sich daraus, daß die Mahlstelle nur sehr geringe Stoffmengen aufnehmen kann. Die Mahlleistung des Raffineurs ist groß, was einen geringen Abstand der Mahlflächen und deshalb einen schnellen Durchgang des Stoffes durch die Mahlstelle voraussetzt. Die Halbstoffasern setzen ihrer Zerkleinerung einen verschiedenartigen Widerstand entgegen. Um diesen zweckentsprechend zu überwinden, wird die Stoffbearbeitung durch Änderung der Größe und der Beschaffenheit der Mahlflächen, der Stoffdichte, des Drukkes und der Umlaufgeschwindigkeit nach Be-' 'darf beeinflußt.
  • Ein Mahlen von Stoff im Raffineur widerspricht der bisher allgemein gültigen Ansicht über den Wert der Quellung für das Mahlen von Ganzstoffen. Diese Ansicht geht dahin, daß der Stoff nur dann .als gut und richtig gemahlen angesehen werden kann, wenn ihm zwischen den Durchgängen durch die Mahlstelle Gelegenheit zum Quellen geboten wird.
  • Der i:m Sinne der Erfindung zerkleinerte Stoff wird in üblicher Weise der Papiermaschine zugeleitet.
  • Die Trennung des Zerkleinerns und Quellens in der Weise, daß der Stoff erst vollständig zu Ganzstoff zerkleinert und dann zeitlich und räumlich von diesem Zerkleinerungsvorgang getrennt zum Quellen Gelegenheit hat, ist von großem wirtschaftlichen Vorteil. Allein für die eigentliche Zerkleinerung ist Arbeit aufzuwenden. Die Quellbehälter können klein gehalten werden, da bekanntlich die kleinsten Stoffteilchen die geringste Zeit zum Quellen benötigen. Dadurch wird die Zeitspanne von der Aufgabe des Stoffes in die Mahleinrichtung bis zum Auflauf auf die Papiermaschine erheblich kürzer und die Umstellung der Mahlweise zur Änderung der Eigenschaften des fertigen Papiers rascher und mit geringeren Verlusten ermöglicht als bei den bisherigen Mahlverfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Halbstoffen, die erstmalig durch Mahlen in Ganzstoff übergeführt werden, dadurch. gekennzeichnet. daß der Stoff erst vollständig zu Ganzstoff in einem Raffineur oder in einem ähnlichen, den Stoff in einem einzigen Durchgang vollständig zerkleinernden Mahlgerät zerkleinert und dann zeitlich und räumlich von diesem Zerkleinerungsvorgang getrennt zum Quellen gespeichert wird. z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Raffineure oder ähnliche Mahlgeräte so dicht hintereinandergeschaltet werden, daß bei dem fortlaufenden Durchfließen des Stoffes durch die Mahlgeräte keine Zeit zum Aufquellen bleibt.
DET44400D 1934-09-04 1934-09-04 Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Halbstoffen, die erstmalig durch Mahlen in Ganzstoff uebergefuehrt werden Expired DE678374C (de)

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