DE319655C - Vorrichtung zur Herstellung langfaserigen, klumpenfreien Torfmulls - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung langfaserigen, klumpenfreien Torfmulls

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DE319655C
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DE1913319655D
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Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH and Co KG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F7/00Working-up peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crushing And Pulverization Processes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung langfaserigen, klumpenfreien Torfmulls. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die es ermöglicht, Torf o. dgl. faseriges Gut ohne Vorzerkleinerung so aufzubereiten, daß ein möglichst langfaserige, flockiges und knollenfreies Gut gewonnen wird, ohne daß die Fasern selbst einer unmittelbaren Mahlwirkung unterworfen bzw. zerrieben oder zerrissen werden. Die Vorrichtung besteht aus einem schnell gedrehten, in der Höhe verstellbaren Kegel und einem feststehenden Gehäusemantel, die beide einen nach unten sich verengenden Ringspalt einschließen. Die mehr oder weniger achsial gerichteten, geraden oder gewundenen Schlagrippen des Kegels und des Mantels verflachen sich nach unten.
  • In der Hartmüllerei sind zwar schon Mahlapparate bekanntgeworden, die einen feststehenden kreisrunden Mantel und einen in diesem umlaufenden Mahlkegel hatten. Auch kennt man dort schön Verstellvorrichtungen für den Mahlkörper und lotrechte Schlagleisten am Mantel und Kegel. Jedoch waren bei keiner dieser Mühlen die sämtlichen Teile vereinigt und soweit sie vorhanden waren, hatte man sie eigens auf die Hartmüllerei zugeschnitten und in für diese zweckentsprechender Weise angeordnet. Diese Mahlapparate eigneten sich nicht für die Torfbereitung, weil ihnen die Vorreißzone fehlte, die das weiche Gut vorreißt, ehe es in die eigentliche Mahlbahn gelangt. Das elastische und sperrige Gut würde unzerkleinert in die eigentliche Zerreißzone gelangen, hier zusammengepreßt werden und schließlich den umlaufenden Mahlkörper festbremsen oder günstigstenfalls ohne Zerkleinerung mit herumgeschleudert werden. Dadurch wird aber die Mühle entweder beschädigt, da die Schlagleisten bei genügend großer Antriebskraft abbrechen, oder sie leistet nichts.
  • Bei der Mühle nach vorliegender Erfindung sind die zum Teil an Mühlen für andere Zwecke bekannten Einzelheiten so eigenartig aneinandergereiht und zusammengestellt, daß eine Zone unmerklich in die andere übergeht und daß aus den verschiedenen Einzelteilen ein neuartiger einheitlicher Mahlapparat für die Torfindustrie geschaffen ist.
  • Die Mühle hat einen feststehenden kreisförmigen Mantel, der an seiner. Innenfläche dicht mit Stäben oder Leisten besetzt ist und in dem ein kegelförmiger, ebenfalls eng mit Schlagleisten besetzter Drehköper mit hoher Geschwindigkeit umläuft. Das Fußlager des Kegels ist in dem Hauptlager senkrecht verschiebbar und ruht vermittels Bolzenverbindungen auf einem zweiarmigen Hebel, dessen jeder Arm besonders durch eine in einem Handrad mit Muttergewinde verstellbare Schraubenspindel gehoben und gesenkt werden kann, damit es jederzeit leicht möglich ist, den Reißkörper in der Höhenlage und damit seinen Wirkungsgrad zu verändern. Die Schlagleisten, sowohl vom Mantel wie die des Reißkörpers, verflachen sich von einer gewissen Höhe an nach unten, und zwar zunächst mehr und nahe der engsten Stelle zwischen Drehkörper und Mantel etwas weniger. Die Leisten von Mantel und Drehkörper können glatt oder gezackt sein. Ferner kann man sie schräg zur Achse oder gewunden anordnen. Die letztere Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil zu der reißenden noch eine scherende Wirkung hinzutritt und der Luftstrom günstig beeinflußt wird. Außerdem empfiehlt es sich, bei manchen Torfarten die Leisten am Mantel und Reißkörper verschieden .zu gestalten, indem z. B. der Mantel mit Dreikant- und der Drehkörper mit Vierkantstäben besetzt wird oder umgekehrt. Der Mantel selbst braucht nicht zylindrisch gehalten zu werden, sondern känn in seinem oberen oder unteren Teil konisch sein, und es wird dann der Drehkörper seiner Form mehr oder weniger angepaßt.
  • Die eigenartige Gestaltung der Schlagleisten bildet den oberen Teil der Mühle zum Vor= zerkleinerungs- und den unteren unter Zwischenschaltung einer geeigneten Einzugszone als Mahlapparat oder besser gesagt als Zerreißmaschine für faseriges Gut um. In dem oberen weiten Mahlraum werden die großen Torfstücke von denn umlaufenden Kegel mitgenommen, zum Teil gegeneinander, teils gegen die Mantelleisten gerieben und hierbei auseinandergerissen. Dieses Zerreißen setzt sich nun in dem sich ständig verengenden Ringraum zwischen Kegel und Mantel fort und wird um so intensiver, je mehr sich das Gut der- eigentlichen Reißzone nähert. Hier ist auch der durch den schnellen Umlauf des Kegels erzeugte, an sich bekannte Luftstrom infolge der größeren Umfangsgeschwindigkeit am kräftigsten und bläst die losgelösten Fasern nach unten aus der Mühle -heraus. Er findet auch keine Hemmung, sondern durchwandert die Mühle in senkrechter Linie ohne Krafteinbuße. -Ein Verstopfen der Mühle kommt nicht vor, weil sie den Torf Schritt für Schritt vorbricht, bis er dann schließlich für die endgültige Feinmahlung reif ist. Dabei findet keine wirkliche Mahlung statt, sondern nur ein dauerndes Zerreißen der klumpigen Stücke. Die Fasern selbst bleiben lang und werden unzerquetscht durch die Hohlräume zwischen den Schlagleisten und dem schmalen Ringschlitz zwischen Mantel und Kegel vom Luftstrom aus der Mühle geführt. Nur die unzerteilten kleinen Klümpchen verbleiben bis zur völligen Zerkleinerung in der Mühle. Diese liefert also ohne jegliche Wartung ein langfaseriges, klumpenfreies Enderzeugnis und ersetzt gleichzeitig Vorbrech-, Vormahl-, Feinmahl- und Siebapparat. Denn auch das Absieben des Enderzeugnisses ist bei der neuen Mühle unnötig geworden, da das Gut in gleichmäßiger, aus langen Fasern und den kleinen im Torf enthaltenen Fasern bestehender Mischung aus der Mühle tritt. Sogenanntes Müll ergibt sich nicht und braucht demzufolge auch nicht abgesiebt zu werden.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch mehrere Ausführungsformen der neuen Einrichtung, und zwar in Fig. i im Längsschnitt, wobei die linke und rechte Hälfte verschiedene Ausführungsformen von Mantel und Reißkörper erkennen lassen.
  • Fig. 2 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel dar.
  • Der auf dem Gestell a feste Mantel b ist, gemäß Fig. i links, zylindrisch und mit dicht aneinandergereihten Stäben oder Leisten c von zweckmäßiger Dreikantform besetzt. Innerhalb des Mantels b läuft der konische, ebenfalls eng mit Leisten e bekleidete Reißkörper d mit hoher Geschwindigkeit um und erzeugt hierbei einen kräftigen, abwärts gerichteten Luftstrom, der das Einziehen des zu verteilenden und das Zerstreuen und Ausschleudern des zerteilten Gutes begünstigt.
  • Der Reißkörper d erhält seinen Antrieb von oben her mittels eines auf seiner Achse f angreifenden Kegelräder- o. dgl. Getriebes. Die Achse f läuft in dem Fußlager g, das sich in dem festen Gleitlager h führt. Das Fußlager g ruht durch Bolzenverbindung gelenkig auf dem zweiarmigen Hebel gi, der an jedem Ende von einer mittels Handrad i verstellbaren Schraubenspindel j gelenkig gehalten wird. Da die Leisten c und e sich nach unten verjüngen, so verflachen sich die Hohlräume zwischen den Leisten und geben das eingezogene Gut zur Verarbeitung frei. Da die Leisten des Reißkörpers mit Spielraum an denen des Mantels vorbeigleiten, tritt keine unmittelbare Mahlwirkung ein, sondern die zusammengeballten Torfklümpchen werden nur auseinandergerissen und die gelösten Fasern durch den Luftstrom abwärts geführt. Die eigentliche Einzugszone zwischen dem sich verjüngenden Teil der Leisten bei k und der Zerreißzone bei m kann durch Drehen an den Handrädern und das damit verbundene Verstellen des Reißkörpers d verändert werden. Die rechte Seite der Fig. i entspricht im wesentlichen der linken, nur ist der Reißkörper unten bei d- nach innen konisch, und der -Mantel b schmiegt sich bei b= seiner Form an. Außerdem stehen einzelne Schlagleisten dl über die übrigen zwecks Erhöhung des Einzuges, Verbesserung der Reißwirkung und Verstärkung des Luftstromes hervor.
  • Nach der Ausführungsform der Fig. a verläuft die Kegelfläche des Reißkörpers d2 bis zum unteren Ende ohne Richtungsänderung; dagegen ist die Mantelfläcbe b2 nach außen ausgebaucht. Dadurch wird die Schleuderwirkung in der Reißzone vergrößert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPIRteHE: i. VQrrichtun& zur Herstellung langfaserigen, klumpenfreien Torfmulls, dadurch gekennzeichnet, daß ein schnell gedrehter, in der Höhe verstellbarer Kegel (d) und ein feststehender Gehäusemantel (b) einen nach unten allmählich sich verengenden Ringspalt einschließen und die mehr oder weniger achsial gerichteten, geraden oder gewundenen Schlagrippen (c und e) des Kegels (d) und des Mantels (b) sich nach unten verflachen. a. Vorrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Drehkörper (d) und der Mantel (b) in der tiefsten, engsten Spaltzone nach innen oder außen abfallende Kegelmäntel bilden. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß beim Mantel (a) die Leisten (c) dreikantig und beim Drehkörper (d) die Leisten (e) vierkantig sind oder umgekehrt. 4. Vorrichtung nach Anspruch x bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß die Leisten (c, e) an der Außenkante uneben oder gezackt sind. g. Einrichtung zum Verstellen des Kegelkörpers bei der Vorrichtung nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußlager für den Drehkörper auf einem durch Schraubspindeln mit Handrad verstellbaren zweiarmigen Hebel aufgesetzt ist.
DE1913319655D 1913-12-12 1913-12-12 Vorrichtung zur Herstellung langfaserigen, klumpenfreien Torfmulls Expired DE319655C (de)

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