DE716890C

DE716890C - Schnellsenkvorrichtung

Info

Publication number: DE716890C
Application number: DED84016D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Neumann
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1940-12-24
Filing date: 1940-12-24
Publication date: 1942-01-31

Description

Schnellsenkvorrichtung Das Patent 655 235 befaßt sich mit einer Lastsenkvorrichtung, bei welcher die Last und ein Vergleichsmotor auf ein Vergleichstrieb= werk arbeiten und das mit einem Planetengetriebe ausgerüstet ist. Durch den Vergleichsmotor und das Vergleichstriebwerk wird eine gleichbleibende Senkgeschwindigkeit der Last erzielt, insbesondere eine hohe Senkgeschwindigkeit, wie sie bei Vergütekranen benötigt wird.
Damit beim Ausbleiben des Stromes der Vergleichsmotor nicht versagt, ist im Zusatzpatent 655 873 eine von der Last angetriebene Dynamomaschine vorgesehen, welche einen Motor speist, der beim Ausbleiben des Netzstromes als Vergleichsmotor arbeitet. Von dieser Anordnung geht die vorliegende Erfindung aus. Sie bezweckt eine sichere und ausreichende Stromlieferung während des gesamten Senkvorganges unabhängig von der jeweiligen - Lastgeschwindigkeit.
-- Um dies zu erreichen, wird gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung auf der Welle des durch eine Freilaufkupplung mit der Lasttrommel verbundenen Generators eine Schwungscheibe gesetzt, welche durch Vergleichmäßigung des Generatorlaufes beim Senken dem Vergleichsunotor .eine annähernd gleichbleibende Spannung zuführt. Man ist daher in der Lage, den vom Generator gespeisten Motor in der gleichen Weise willkürlich und zuverlässig während der erforderlichen Senkbewegung zu regeln, wie dies beim Betreiben des Vergleichsmotors durch Netzstrom der Fall ist. Die Schwungscheibe des Generators speichert gleich im Anfang des Senkvorganges so viel Energie auf, daß diese für die Spannungslieferung zum Senken ausreicht. Da der Generator über eine Freilaufkupplung mit der Lasttrommel oder einem ähnlichen von der Last beeinflußten Triebwerk verbunden ist, so, kann sich die im Schwungrad aufgespeicherte Energie frei zur Spannungserzeugung auswirken.
Die Freilaufkupplung bewirkt gleichzeitig auch die selbsttätige Abkupplung des Generators beim Heben, wodurch der Generator wesentlich geschont wird, da er immer nur in einer Richtung umläuft.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
Der Hubmotor i treibt das Trommelritzel 2, das Trommelzahnrad 3, die Trommel 4 und die Lastseile nicht unmittelbar an, vielmehr ist zwischen beide ein Planetengetriebe geschaltet. Der Motor ist an das Sonnenritzel 6 dieses Planetengetriebes angeschlossen, die Trommel ist mit dem Planetenträger 7 verbunden, während das dritte Glied, also der äußere Zahnkranz S, über die Zahnräder Io und i i mit dem Vergleichstriebwerk V verbunden ist. Dieses kann ebenfalls ein Planetengetriebe sein, in welchem dann der Vergleichsmotor 12 das Sonnenritzel I3 antreibt, während die äußere Verzahnung mit dem Zahnrad i i verbunden und der Planetenträger i-1 an die Bremsbetätigung 17 angeschlossen ist. Als Bremse kann z. B. die äußere Trommel des Hauptplanetengetriebes dienen, die Trommel 9 kann aber auch gesondert .angeordnet sein.
Außer dem Vergleichsmotor 12 ist noch ein weiterer Gleichstrommotor 2o vorgesehen, der ebenfalls auf das Vergleichstriebwerk V treibt und der seine Spannung über die Leitung 21 von einer Gleichstromdynamo 22 erhält. Diese wird durch das Triebwerk 23 beispielsweise von der Trommel 4. aus angetrieben, und zwar über eine Freilaufkupplung 24, welche nur im Senksinne wirkt, die Dynamomaschine dagegen beim Heben in Ruhe beläßt. Auf der Welle 25 der Dynamomaschine ist das Schwungrad 26 angeordnet, welches in der Lage ist, die Dynamomaschine während des Senkvorganges durchzuziehen, auch wenn auf einem Teil des Senkweges der Antrieb ausbleiben oder unzureichend werden sollte.
Infolgedessen erhält beim Ausbleiben des Netzstromes der Motor 2o immer ausreichend Spannung, so daß der Senkvorgang mit Sicherheit und Zuverlässigkeit beherrscht werden kann, gleichgültig, welche Senkgeschwindigkeiten am Motor 2o eingestellt werden.
Gegebenenfalls kann man wegen dieser günstigen Eigenschaften des neuen Triebu,erks auf den Vergleichsmotor 12 zeitweise oder dauernd überhaupt verzichten und dann das Senken nur mit Hilfe des Vergleichsinotors 2o durchführen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schnellsenkvorrichtung mit Hubmotor, Vergleichstriebwerk, Planetengetriebe und einem Vergleichsmotor, dem die Spannung durch einen von der Last angetriebenen Generator zugeführt wird, nach Patent 655 $73, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (25) des durch eine Freilaufkupplung (24) mit der Lasttrommel (4) verbundenen Generators (22) eine Schwungscheibe (26) angeordnet ist. welche durch Vergleichmäßigung des Generatorlaufes beim Senken dem Vergleichsmotor (2o) eine annähernd gleichbleibende Spannung zuführt.