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Anlage für Wächterkontrolle, Polizeimeldungen o. dgl. Die Erfindung
betrifft eine Anlage für Wächterkontrolle, Polizeimeldungen o. dgl. mit mehreren
in einer Verbindungsleitung liegenden Meldern, `von denen jeder eine durch ein Laufwerk
in Tätigkeit zu setzende Melderstromstoßvorrichtung aufweist.
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In größeren Anlagen dieser Art ist es erwünscht, nicht nur die Auslösung
der einzelnen Melder an sich in einer Zentralstelle zu überwachen, sondern gleichzeitig
erkennbar zu machen, durch welchen von mehreren Wächtern oder durch welche Polizeistreife
o. dgl. die Auslösung erfolgt ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Stromstoßvorrichtungen der Melder eine Mehrzahl von wahlweise wirksam
zu machenden Stromstoßsteuermitteln enthalten und daß zur Auswahl eines oder mehrerer
dieser Stromstoßsteuermittel eine Mehrzahl von unter sich verschieden ausgebildeten
Schlüsseln vorgesehen ist, die zur Auslösung sämtlicher Melder geeignet sind, zum
Zwecke, neben der Aussendung einer den ausgelösten Melder kennzeichnenden Stromstoßreihe
auch die Abgabe weiterer Stromstöße zu veranlassen, die für den zur Melderauslösung
benutzten Schlüssel charakteristisch sind. Als besonderer Vorteil dieser Lösung
ist es anzusehen, daß diese weitgehende Steigerung der Überwachungsmöglichkeit durch
einen verhältnismäßig geringen Aufwand und unter Verwendung einfacher Sendemittel
erreicht wird.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung, durch die eine wesentliche
Steigerung der Betriebssicherheit der Anlage gewährleistet ist, besteht darin, daß
die durch die Stromstoßsteuermittel verursachten Verbindungsleitungsstromänderungen
die Auslösebewegung des Schlüssels der Stromstoßvorrichtungen weiterer in einer
einadrigen Verbindungsleitung liegender Melder ohne Mitwirkung
von
Steuermitteln einer Zentrale, und zwar auf elektromagnetischem Wege, verhindern.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Dieses Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Wii.chterkontrollanlage.
Die Fig. i bis d. zeigen verschiedene Ansichten und Einzelheiten der verwendeten
Wächterkontrollinelder. So veranschaulicht dir Fig. i eine Vorderansicht des neuen
Melders bei abgenommener Deckplatte, die Fig. = eine Aufsicht auf den Melder, in
der der gesteckte Schlüssel gestrichelt in einer um go° verschwenkten Lage dargestellt
ist, sowie die Fig.3 und .l die der Bereitstellung der mehreren voneinander unabhängigen
Stromstoßsteuerinittel (Stromstoßsteuerscheiben) dienenden Hebel-Sä; in @-order-
und Seitenansicht.
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.Vor der Hauptplatine i des Melders sind die der Bereitstellung der
Stromstoßsteuerinittel in Form von sieben Stromstoßsteuerscheiben 2 dienenden Hebelanordnungen
3, .4 sowie die den ordnungsgemäßen Melderaufzug sichernden .Schaltmittel angeordnet,
während vor bzw. zwischen der Hauptplatine i und der rückwärtigen Platine 5 die
Laufwerksteile 6 bis 13 angeordnet sind. Ein in der gemeinsamen Verbindungsleitung
der -leider liegender Sperrmagnet 14 wird nach Auslösung des Melders den durch den
Unterbrechungskontakt 15 gesteuerten Leitungsruhestrornöffnttngen und -schließungen
entsprechend erregt. wobei der Unterbrechungskontakt entsprechend der bereitgestellten
Strornstoßsteuerscheibe 2 oder Stromstoßsteuerscheibenkoinbination geschaltet wird.
Hinter dein Stronistoßsteuerscheibensatz sitzt auf der gleichen Welle die sogenannte
Erdscheibe 16, die in der aus der Feuerrneldetechnik bekannten Weise den Erdkontakt
lediglich während der Meldungsgabe schließt, wodurch normalerweise über beide Verbindungsleitungsz-weige
und Erde die Meldungsübermittlung sichergestellt wird.
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Im folgenden wird die Wirkungsweise der Anlage bei Auslösung einer
Meldung beschrieben.
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Zwecks Abgabe einer Meldung wird vom Wächter der Schlüssel 18 in das
Schlüsselloch ig' eingeführt und nach einmaliger I'nidrehungwieder herausgezogen.
Dieser Schlüssel ist in der Fig. 2 in einer um go° verschwenkten Weise durch Strichelung
angedeutet und weist verschiedene Vorsprünge ig, 2o auf, die teils (1g) der Bereitstellung
einer bestimmten Stroinstoßsteuerscheibe 2, die den Meldenden oder eine besondere
zti übermittelnde Meldung kennzeichnen, und teils (2o) dein ordnungsyeniäßen Aufzug
dienen. Der in der Fig. 2 angedeutete Schlüsselbart weist lediglich einen Vorsprung
ic> der erstgenanntc-n Art auf, mit dein die vierte Stronistoß-:,teuerscheibe von
vorn bereitgestellt «-erden k:trin. Die Bereitstellung der Stromstoßsteuersclieibe
erfolgt dadurch, daß der einen Irrei: 2 1 (Fi-. .I) beschreibende Schlüsselbart
beim ,ltifzug zunächst die Hebel 3 um ihre: Achse 22 entgegen dem C'hrzeigersinne
etwas verstellt. zu dein Zwecke, die in der später beschriebenen Art verklinkten
Hebel 3, .I in die dargestellte Ruhelage zurückzubringen, bevor nach Weiterdrehen
des Schlüssels ungefähr nach einer halben L"nidreliung der Schlüsselvorsprung ig
den ihm gegenüberstehenden Hebel -. nach oben drückt, wodurch der betreffende dreiarmige
Hebel 3 freigegeben wird und, inl t-lirzeigcrsinne unter l,edersp@iiintnig gedreht,
den liebe] .l in seiner oberen Lage verklinkt. Dabei liegt die Nase 23 (les Hebels
3 gegen die Fläche 2.1 des Hebels d. Der bereitgestellte Hebel fällt unter Ein--tvirkung
der Kraft einer Feder:5 in die Zähne der ihm gegenüber angeordneten Stromstoßsteuerscheibe
2 ein, während die übrigen Flebel 3 in der in der Fig:3 dargestellten Weise verklinkt
gehalten «-erden. Der bereitgestellte dreiarmige Hebel 3 führt während des Mehlerablatifs
entsprechend den Einfräsitugen clei-"e-enül)erlierendenSteuur sclieilie= und unter
Einwirkung seiner Spannfeder =; pendelnde Bewegungen aus, bei denen die Nase 23
des dreiarmigen Hebels an der Fläche 24 des Hebels 4. hin und her gleitet. Der Heiiel
.I wird dabei weiter in seiner oberen Stellung gehalten. Vom dreiarmigen Hebel werden
über ein winkelhebelärtiges Zwischenglied 26, Gier bereitgestellten Steuerscheibe
entsprechend, die parallel geschalteten Unterbrecherkontakte i 5 gesteuert. Xlinlich
wirkt auch der durch die Erdscheibe 16 gesteuerte dreiarmige Hebel über einen besonderen
U'inkelhebel auf den hinter den L`nte rbrechungskontakten 15 (Fig. i) sitzenden
Erdkontakt ein. so daß dieser Erdkontakt Bekannterweise während der Meldungsgabe
eine dauernde Verbindung mit Erde herstellt. Sitzt die Nase io des Schlüsselbartes
an einer anderen Stelle, so wird beim Melderaufzug die diesem Vorsprung gegenüberliegende
entsprechende Hebelanordnung 3..I freigegeben und damit eine entsprechende andere
Stromstoßsteuerscheibe 2 bereitgestellt, so daß nunmehr die Meldernummer mit einem
anderen Kennzeichen, das im allgemeinen den betreffenden Wächter bezeichnet. in
Sonderfällen aber auch Alarm- o. dgl. Meldungen, der Zentrale übermittelt wird.
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Die der Meldungsgabe dienenden sieben Stroinstoßsteuerscheiben 2 sind
so geschnitten und angeordnet, daß sie, falls sämtlich bereitgestellt,
in
gleicher Weise beim gemeinsamen ,'lblauf den Verbindungsleitungsstroin bei Übermittlung
der Melderbezeichnung ändern; die übrigen Kennzeichnungen aber der verschiedenen
Stromstoßsteuerscheiben 2 sind so gegeneinander -versetzt und so ausgebildet, daß
sich bei Auslösung einer beliebigen Zahl von Steuerscheiben vielfach neue und voneinander
verschiedene Strornstoßkombinationen ergeben.
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Beispielsweise enthält die letzte Steuerscheibe 2 außer der Melderbezeichnung
sieben kurze Einfräsungen, die vorletzte Steuerscheibe sechs, die drittletzte fünf
usw. und die vorderste Steuerscheibe eine kurze Einfrästing, und zwar so gegeneinander
versetzt, daß beim gemeinsamen Ablauf sämtlicher Stroinstoßsteuerscheiben zunächst
die sieben Einfräsungen der letzten Steuerscheibe eine siebenmalige Unterbrechung
des Verbindungsleitungsstroms bewirken, daß anschließend die sechs Einfräsungen
und wiederum an diese anschließend die fünf Einfräsungen usw. der weiteren Steuerscheiben
zur Wirkung kominen. Einen Wächter A würden demnach die mittels der letzten Steuerscheibe
gegebenen sieben Impulse kennzeichnen, einen Wächter B die mittels der >vorletzten
Steuerscheibe gegebenen sechs Impulse, einen Wächter C die mittels der vorgenannten
beiden Steuerscheiben gegebenen dreizehn Impulse, einen Wächter D die mittels der
letzten und ersten Steuerscheibe-gegebenen sieben -1- eins Impulse. Die Impulsgruppen
sind durch eine Pause getrennt und werden ,als 7 1 o_ dgl. Kennzeichnung empfangen
usw. .Durch verschiedene für die Auslösung sämtlicher Melder geeignete Schlüssel
läßt sich eine entsprechende Anzahl verschiedener Meldungen unter-Verwendung von
voneinander unabhängig bereitzustellenden Steuerscheiben auslösen. Diese Anzahl
ist aber, infolge der vorstehend erläuterten Versetzung der Einfräsungen, welche
nicht nur die unterschiedliche Meldungsgabe mittels je einer Steuerscheibe, sondern
auch mittels mehrerer Steuerscheiben gestatten, wesentlich größer als die Anzahl
der einzelnen Steuerscheiben.
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Im folgenden wird auf weitere sich bei der Melderauslösung abspielende
Vorgänge eingegangen. In dem auf der Aufzugsachse 32 lose sitzenden Schaltrad 27
ist eine Aussparung vorgesehen; durch die beim Hineinstecken des Schlüssels 18
der Vorsprung 2o am Schlüsselbart eingeführt wird und die nur den Ouerschnitt des
Vorsprungs 20 freigibt. In dieses Schaltrad 27 greift eine Sperrklinke 28 ein, wodurch
der Schlüssel gegen Zurückdrehen gesichert ist. Die Sperrklinke 28 ,wird- in bekannter
Weise durch Federkraft in Eingriff mit dem Schaltrad 27 gehalten, @\'ährend der
einmaligen Umdrehung des Schlüssels wird das Schaltrad 27 entsprechend mitgenommen,
wobei die Sperrklinke durch das abwechselnde Außereingriffkoininen mit dein Schaltrad'27
pendelnde Bewegungen ausführt, bei denen der rechte 1-lebelarm 29 der Sperrklinke
28 in den Bereich eines am Sperrinagnetanker sitzenden Hebelarmes 30 in seiner
abgefallenen Lage kommt. Normalerweise, d. h. wenn der Ruhestrom der Verbindungsleitung
fließt und keine fremde Meldung übermittelt wird, hat der in der Verbindungsleitung
liegende Sperrmagnet i-. seinen Anker angezogen, so daß der am Anker sitzende Hebelarm
3o die aus der Fig. i ersichtliche rechte Stellung einnimmt. Fällt der Sperrmagnetanker
aber infolge einer von einem anderen Melder herrührenden Meldung ab, so unterbindet
er die obenerwähnten und beim Schlüsselaufzug durch das Gleiten der Sperrklinke
28 über die Zähne des Schaltrades -27 veranlaßten pendelnden Bewegungen ,des Hebelarmes
29, indem das Nebelende 30 sich in den Weg .des Sperrklinkenendes 29 legt. Die Sperrklinke
28 bleibt daher dauernd in Eingriff mit den Zähnen des Schaltrades 27, und der weitere
Schlüsselaufzug ist, solange der Sperrmagnetanker abgefallen ist, blockiert. Die
Zahl der möglichen Blockierungen entspricht der Zähnezahl des Schaltrades 27. Die
Auslösung des Laufwerks der Stromstoßeinrichtung erfolgt natürlich erst nach der
letzten möglichen Blockierung. Ist der Anker des Sperrn-iagiiets 14 einmal abgefallen,
so zieht er auch bei gegebenenfalls weiteren während der Übermittlung einer anderen
Meldung erfolgten Stromschließungen nicht mehr an, sondern erst infolge einer am
Abschluß der Meldung ausgelösten Stroinverstärkung von der Zentralstelle aus. Durch
diese Stromverstärkung «-erden sämtliche gesperrten Melder wieder freigegeben. Erst
nach der iin Anschluß an eine -Meldung erfolgenden Erstsperrung ist also das Weiterdrehen
des zwecks Melderauslösung gesteckten und gegebenenfalls bereits gedrehten Schlüssels
und die Auslösung eines weiteren in der Verbindungsleitung angeordneten Melders
möglich.
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Wird der Schlüsselaufzug-nicht gestört, so legt sich der Vorsprung
20 des Schlüssels ungefähr nach einer dreivierte- Umdrehung gegen einen festen Mitnehmeranschlag
des Zahnrades 6 des Meiderlaufwerks, so daß von jetzt ab über das Zwischenzahnrad
7 und das auf der Welle sitzende Zahnrad 8 der Aufzug des Federwerks 31 erfolgt.
Dieser Aufzug des Federwerks wird mit Hilfe eines festen Anschlags am Zahnrad 8
begrenzt, der sich ,während der Aufzugs- und Ablaufbewegungen in :einem sektorförmigen
Ausschnitt der Platine
i bewegt. Die Ablaufgeschwindigkeit des
Federwerks 31 wird in bekannter Weise durch eine Hemmung geregelt und dadurch begrenzt,
daß sich der vorgenannte Anschlag ain Zahnrad 8 gegen die rechte Kante der Aussparung
in der Platine i legt.
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Die Auslösung des Lauf"verks der Stromstoßvorrichtung erfolgt durch
Herausziehen des Schlüssels 18, wobei der Vorsprung 2o des Schlüsselbartes den Mitnehmeransatz
am Aufzugazahnrad 6 freigibt und Ider Stromstofiisteuerscheibensatz über die Zahnräder
i i und io unter dem Einfluß des Federwerks 31 in Bewegung gesetzt wird. Das Laufwerk
braucht nicht erst beim Herausziehen des Schlüssels ausgelöst zu werden, sondern
die Auslösung kann ebensogut von der 1_'mdrehung des Aufzugsschlüssels abhängig
vorgesehen werden, z. B. nach 36o° Umdrehung bzw. kurz vorher erfolgen. Nach dem
Ablauf des Laufwerkes ist der Melder wieder für eine weitere :Meldungsgabe bereit.