DE210334C - - Google Patents

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DE210334C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B25/00Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems

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  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Locating Faults (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 210334 KLASSE 74 c. GRUPPE
AKT-GES. MIX & GENEST,
TELEPHON-UNDTELEGRAPHEN-WERKE
in SCHÖNEBERG-BERLIN.
sperrbarem Ablauf der Melder.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1908 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Feuermeldesystem, bei welchem die in einer Ringleitung liegenden Melder von Hand ausgelöst werden und mit einem Sperrelektromagneten ausgerüstet sind, welcher dazu dient, das Ablaufen eines ausgelösten Melders während einer anderseitig erfolgten Meldung zu verhindern. Um durch Bruch der Leitung o. dgl. die Unterbrechung des Betriebes auszuschließen, ist
ίο eine Einrichtung getroffen, durch welche die Zentrale in Störungsfällen selbsttätig an Erde gelegt wird. Bei jeder Meldung werden in bekannter Weise die Ströme - sämtlicher nicht meldenden Bezirke in kurzen Zwischenräumen selbsttätig geschlossen bzw. unterbrochen, um die Melder der übrigen Bezirke am Ablaufen zu hindern, bis die erste Meldung abgegeben ist.
Es sind Feuermeldeanlangen bekannt geworden, deren Melder einen mit verzögerter Ankerbewegung ausgerüsteten Elektromagneten besitzen. Letzterer leitet bei Dauerstrom den Ablauf8 des Melders ein, vermag jedoch bei Stromunterbrechung den Melder nicht zum Ablaufen zu bringen. Nach der vorliegenden Erfindung dagegen wird das Einleiten des Ablaufes von Hand bewirkt, während der Sperrelektromagnet das Ablaufen nur dann zu verhindern hat, wenn die Leitung pulsierende Ströme durchfließen; dagegen kommt das Ablaufen stets zustande, sobald die Leitung von einem Dauerstrom durchflossen wird oder ganz stromlos ist. Ferner ist bei Feuermeldeanlagen vorgeschlagen, in der Zentrale einen Schalter anzubringen, mittels dessen in Störungsfällen die Zentrale auf Erde umgeschaltet wird, um die Meldung zu ermöglichen. Diese Umschaltung wird jedoch von Hand vorgenommen, während bei der vorliegenden Erfindung das Legen an Erde selbsttätig erfolgt. Außerdem gibt es Feuermeldeanlagen, bei welchen die Inbetriebsetzung eines Melders das Ablaufen anderer Melder verhindert, bis jener die Meldung abgegeben hat. Bei diesem System wird die Sperrung der Melder durch völlige Abtrennung der Linie nach der einen Richtung hin bewirkt, so daß durch das Ziehen eines zwischen dem laufenden Melder und der Zentrale nach der anderen Richtung hin liegender Melder die Meldung des ersteren vollständig ausgeschaltet wird. Im Gegensatz zu dieser Anordnung werden bei jeder Meldung nach der vorliegenden Erfindung die Ströme sämtlicher nicht meldenden Bezirke selbsttätig geschlossen bzw. unterbrochen.
Die Schaltung des Meldesystems mit einem Melder ist auf der beigegebenen Zeichnung durch Fig. 1 veranschaulicht, während Fig. 2 eine Einzelheit darstellt.
Der Melder besitzt ein Laufwerk, durch welches ein Typenrad α im Sinne des Pfeiles gedreht wird. Das Auslösen des Laufwerks erfolgt durch einen Handhebel b. Die Kontaktgebung zwischen den beiden Zweigen La und
Lb der Ringleitung geschieht mittels eines dreiarmigen Stromschlußhebels c, welcher mit der Erde in Verbindung steht in der Weise, daß die Leitungszweige gleichzeitig miteinander und mit der Erde verbunden werden. In der Ruhelage ist der Melder durch den Stromschlußhebel d kurzgeschlossen. Letzterer wird bei dem Ablaufe des Melders durch die Scheibe e angehoben.
ίο Für die Ablaufsverhinderung des Melders bei einer gleichzeitigen anderen Meldung ist ein Magnet f vorgesehen, welcher in der Ruhelage durch den Stromschlußhebel d und ein Stromschlußstück g kurzgeschlossen wird. Der Anker des Magneten / besitzt einen Sperrhebel, welcher den Ablauf des Werks dann verhindert, wenn der Anker in einer Mittellage sich befindet, d. h. wenn er nicht vollständig angezogen oder nicht vollständig abgefallen ist. In den beiden Endlagen hemmt der Anker nicht. Außerdem hat der Anker h des Magneten/" zwei in Fig. 2 besonders dargestellte Hemmvorrichtungen 8 und y erhalten. Zu diesem Zwecke sind auf dem Anker die Feder 0 und die Klinke / befestigt. Letztere greift in ein Steigrad m, welches lose auf der Achse χ des Ankers h angeordnet ist. Auf dem Steigrade m ist ein Hebel η vorgesehen, in welchen die Abreißfeder k greift. Wird der Anker h durch den Magneten im Sinne des Pfeiles um die Achse χ gedreht, so folgt er zunächst dieser Einwirkung sehr schnell, bis die Feder 0 auf den mit einer Hemmvorrichtung 8 versehenen Rechen ζ trifft, wodurch die weitere Vorwärtsbewegung des Ankers verlangsamt wird. Erst nachdem der Anker seinen Weg bis zu Ende zurückgelegt hat, gibt der Hebel i das Laufwerk frei. Wird bei einer Stromunterbrechung der Magnet / stromlos, so folgt der um die Achse χ bereits teilweise gedrehte Anker der Einwirkung der Abreißfeder k. Da aber die Klinke I in das Steigrad m eingreift, welches durch das Hemmwerk y in seiner Bewegung verzögert wird, so kann der Anker nur langsam in seine Ruhelage zurückkehren. Diese Zeit ist langer bemessen als die längste bei einer Meldung zustande kommende Strompause. Bei der nächsten Stromschließung wird der Anker wieder teilweise angezogen und dabei die Hemmung des Werks aufrechterhalten.
Durch diese Einrichtung wird bewirkt, daß das Laufwerk nur dann ablaufen kann, wenn die Leitung dauernd stromlos ist oder dauernd unter Strom steht. Bei kurzen Stromimpulsen dagegen wird durch den Magneten/ der Ablauf des Melders verhindert.
Die Zentrale enthält zwei Fallklappen ft, q, welche beim Fallen die Stellungen I und II einnehmen können. Bei dem Niederfallen der Klappen in die Stellung I werden die Stromschlußstücke i", 1*, ic, id betätigt; fällt die Klappe jedoch ganz herunter in die Stellung II, so schließen sich die Stromschlußstücke za, 2b, 2C, 2d und schalten dadurch die Empfangsapparate ein. Die Achsen der Klappen werden vorzugsweise als Walzen ausgebildet, welche auf ihrem Umfange mit den um einen bestimmten Winkel zueinander versetzten Stiften i, 2 ausgerüstet sind; diese schließen die in Wirklichkeit unter den Walzen nebeneinander in einer Ebene angeordneten Federn r7, ib, ic, xd, 2a, 2b, 2°, 2d. Die Übertragung der durch den Melder hergestellten Stromschlüsse auf die Empfangsapparate erfolgt "vom Anker der Fallklappen f, q aus über die Stromschlußstücke r und s mittels einer Lokalbatterie 5. Den Betrieb vermittelt die in zwei Hälften geteilte Batterie t, u. Ein Relais ν mit verzögerter Ankerbewegung ist vorgesehen, um in Störungsfällen die Leitung selbsttätig über die Feder des Stromschließers w an Erde zu legen. Dieses Relais wird durch die Batterie u in Tätigkeit versetzt.
Der Vorgang bei einer Meldung ist folgender: Durch Heben des Griffes b kommt das Werk zum Ablaufen; das Stromschlußstück d wird dabei etwas angehoben und der Kurzschluß des Magneten/ bei g aufgehoben. Ist in der Leitung Strom vorhanden, so zieht der Magnet / seinen Anker h an. Dieser folgt sofort auf den ersten Stromstoß und hemmt das Werk im Ablaufen. Wird der Strom nicht unterbrochen, so überwindet der Anker langsam den Widerstand des Rechens ζ und bewegt sich in seine Endstellung; der Sperrhebel i gibt nun das Laufwerk frei. Die Zähne des Typenrades α bewegen den Stromschlußhebel c und verbinden die beiden Zweige La und Lb miteinander. Kurz vorher hebt die Scheibe e den Hebel d vollständig an und unterbricht dadurch den Kurzschluß des Melders. Der Anker h wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung in seiner Endlage gesperrt. In der Zentrale erfolgt, bevor die erste Stromschließung durch den ' ersten Zahn bewirkt wird, eine Stromunterbrechung. Die Klappen ft, q fallen in die Stellung I. Sobald der erste Zahn den Hebel c berührt und der Strom geschlossen ist, ziehen die Anker der Fallklappen wieder an und die Klappen gelangen in die Endstellung II. Hierdurch sind die Empfangsapparate eingeschaltet, während die weiteren Bewegungen der Klappenanker die Übertragung des vom Melder abgegebenen Zeichens vermitteln.
Der Stromlauf des Linienstromes ist der folgende: Von der Batterie t über die Leitung La, Kontakthebel c, Leitung Lb, Batterie u, Spule der Fallklappe q, Kontakt 2d, Kontakt 2°, Spule der Fallklappe ft nach der Batterie t
zurück. Der Lokalstrom für die Alarmapparate, die Glocke 3 und den Meldeapparat 4 wird von der Batterie 5 geliefert. Bei dem Niederfallen der Klappen p und q sind die Stromschlußstücke 2a und 2* geschlossen, der Strom fließt von der Batterie 5 über die Kontakte r, s der Fallklappen und die geschlossenen Stromschlußstücke 2a, 2b und über die Empfangsapparate 3 und 4 nach der Batterie zurück.
Tritt eine Störung, z. B. ein Drahtbruch, ein, so fallen die Anker ab und die Klappen gelangen in die Stellung I. Hierbei werden die Stromschlußstücke τα, ib, ic, id umgelegt.
Infolgedessen schließt sich ein Stromkreis von der Batterie u über das Relais ν und die Strömschlußstücke ia, xc oder ib, id; das Relais zieht seinen Anker an und verbindet in bekannter Weise dauernd die Leitung mit Erde.
Wird bei dieser Störung ein Melder gezogen, so kommt derselbe ohne weiteres zum Ablaufen, da der Anker h des Magneten/1 nicht betätigt wird, das Werk daher auch nicht gehemmt werden kann. In der Zentrale gelangt diejenige Klappe in die Stellung II, in deren Leitung sich der Melder befindet; die Aufnahme der Meldung erfolgt wie oben beschrieben. Wird dagegen bei einer Störung während des Ablaufs eines Melders zwischen diesem und der Zentrale ein weiterer Melder gezogen, so erhält derselbe die von dem zunächst gezogenen Melder übermittelten Stromstöße; der Magnet / zieht seinen Anker h an und das Werk wird so lange gehemmt, bis die Stromstöße aufhören, d. h. bis der zuerst gezogene Melder vollständig abgelaufen ist. Erst dann erfolgt der Ablauf des zweiten Melders.
Bei Drahtbruch mit gleichzeitigem Erdschluß kommt nur eine Klappe vollständig in die Stellung I, während die zweite Klappe durch den über die Fehlerstelle fließenden Ruhestrom festgehalten wird. Auch in diesem Falle erfolgt vollständige Verzögerung des Melderablaufes.
Um in Anlagen mit mehreren Bezirken eine Verzögerung der einzelnen Bezirke untereinander zu erzielen, genügt es, daß während der Aufnahme einer Meldung die Ströme aller übrigen Bezirke in bekannter Weise mittels einer Vorrichtung in kurzen Pausen unterbrochen und geschlossen werden. Dies geschieht durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Uhrwerk, welches die mit einer Nase versehene Achse 6 dreht, durch welche die Stromschlußstücke 7 unterbrochen und geschlossen werden. Damit nicht auch der Strom des meldenden Bezirks auf diese Weise gestört wird, sind Strqmschlußstücke 2C, %d vorgesehen, welche die Stromschluß stücke 7 kurzschließen, wenn die Klappe sich in der Stellung II befindet.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Mechanisch auszulösendes Feuermeldesystem für Arbeits- und Ruhestrom mit elektrisch sperrbarem Ablauf der Melder, bei welchem das Auslösen jedes Melders von Hand mechanisch erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufwerk mit einem Sperrmagneten (f) ausgerüstet ist, welcher zwei Hemmvorrichtungen (8 und y) besitzt, die derart zusammenwirken, daß der Ablauf des Melders nur bei Dauersti'om oder bei Stromlosigkeit der Leitung erfolgen kann.
2. Feuermeldesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrale mit Fallklappen (p, q) ausgerüstet ist, welche in Störungsfällen die Umschaltung der Zentrale auf Erde in an sich bekannter Weise mittels- eines Relais (v) mit verzögerter Ankerbewegung bewirken, zu dem Zwecke, die Meldung in Störungsfällen zu bewirken.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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