DE716044C - Glaszusammensetzung zur Erzielung hoher Lumineszenz fuer elektrische Entladungsroehren oder -lampen mit lumineszierender Glaswand - Google Patents

Glaszusammensetzung zur Erzielung hoher Lumineszenz fuer elektrische Entladungsroehren oder -lampen mit lumineszierender Glaswand

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DE716044C
DE716044C DEG85571D DEG0085571D DE716044C DE 716044 C DE716044 C DE 716044C DE G85571 D DEG85571 D DE G85571D DE G0085571 D DEG0085571 D DE G0085571D DE 716044 C DE716044 C DE 716044C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/38Devices for influencing the colour or wavelength of the light
    • H01J61/42Devices for influencing the colour or wavelength of the light by transforming the wavelength of the light by luminescence

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Description

  • Glaszusammensetzung zur Erzielung hoher Lumineszenz für elektrische Entladungsröhren oder -lampen reit lumineszierender Glaswand Die Lumineszenz der Glaswandung elektrischer Entladungsröhren oder -lampen. ist in vielen Fällen sehr erwünscht. Bei Entladungsröhren mit .hohem Vakuum, in denen Kathodenstrahlen auftreten, kann die lumineszierende Glaswand dazu .dienen, .die auf die Wandung treffenden Kathodenstrahlen siehtbar zu machen. Es kann entweder die ganze Röhre aus derartigem Glas bestehen oder wenigstens die wesentlichen Teile derselben, auf welche Kathodenstrahlen, die sichtbar gemacht werden sollen; auftreffen. Man kann also zum Beispiel Crookessche Röhren und Braunsche Kathodenstrahlröhren, ganz aus solchen Gläsern herstellen oder wenigstens. den der Kathode gegenüberliegenden Teil; den sogenannten Boden der Röhre.. Die Glaswandeng kann auch dazu dienen, irgendeine vagabundierende; an sich unerwünschteStrah= läng festzustellen, etwa bei Röntgenröhren. Bei elektrischen Gasentladungsröhren, wie' Käthodengliinmlichtlampen oder den verschiedenen Arten von Leuchtröhren, kann-die lumineszierende Glaswand einen dreifachen Zweck erfüllen. Zunächst kann .die: Strahlungsfä.rbe der Lichtquelle'finit Hilfe des zusätzlichen, von .der Gasstrahlung verschiedenfarbigen Lumineszenzlichtes beeinflnßt werden. Weiterhin wird die Lichtausbeute der Röhre erhöht, indem unsichtbares ultra violettes Licht, das sonst durch die Absorp tion in der Glaswand nutzlos in Wärme wer wandelt wurde mehr oder- weniger vollstän dig in sichtbares Licht umgewandelt -wird Auch die bei solchen Röhren auftretend( Stoßerregung kann auf diese Weise statt ii Wärme, in Licht umgesetzt werden. Stell die Lumineszenzstrahlung der Glaswand eii breites Kontinuum dar; was preist der F ä1 ist, und zeigt die Gas- bzw. Metalldampf. strahlung der Röhre ein Linienspektrum; se wird -der Raum zwischen-den einzelnen Linier ganz oder teilweise durch .das Kontinuum dei Lumnes.zenzstrahlung aufgefüllt. Die Beleuchturig durch eine solche Lichtquelle wirc dadurch dein Tageslicht ähnlicher,. natür# lcher.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung; däß Gläser, die infolge eines Gehaltes an gewissen Metallen, eine Lumineszenz zeigen; dann eine erhebliche Steigerung der Lumineszenz erfahren, wenn der Eisengehalt des Glases unter eine gewisse für die verschiedenen Metalle verschiedene Grenze herabgesetzt wird. Diese Erkenntnis gibt die Möglichkeit, in Urangläsern, die wegen ihrer Lumineszenz bereits benutzt sind; diese erheblich zu steigern. Ferner lädt sich in solchen Gläsern, an denen eine schwache Lumineszenz schon beobachtet ist, deren Intensität so stark steigern, daß die Gläser für Beleuchtungszwecke benutzt werden können. Die Erkenntnis führt ferner dazu, däß@. huch Gläser, die andere Metalle enthalten, -A@d an denen eine Lumineszenz überhaupt noch nicht beobachtet ist, durch Verminderung des Eisengehaltes unter eine bestimmte Höchstgrenze zu einer praktisch verwertbaren Lumineszenz angeregt werden können. Unter allen diesen Gläsern können diejenigen, die einen Zusatz von Blei, Uran oder Zinn enthalten, mit Rücksicht auf die Farbe der Lumineszenz und die geringen Kosten des Metallzusatzes vorteilhaft für die Herstellung von elektrischen Entladungsröhren oder -lampen benutzt werden.
  • Demgemäß betrifft die Erfindung Glaszusammensetzungen zur Erzielung hoher Luinineszenz für elektrische Entladungsröhren oder -l.ainpen. welche eine oder mehrere Verbindungen des Urans, des Bleis oder des Zinns enthalten, und in denen der Eisengehalt des Glases, als Fe203 berechnet, eine bestimmte, für das betreffende Metall charakteristische Höchstgrenze nicht überschreitet. Im Falle von Uran- und bleihaltigen Glaswandungen, an denen schon früher eine Luinineseii-r_ bekannt war, wird die L uniineszenz durch :die Verminderung des Eisenge:llaltes ganz wesentlich verstärkt, und im Falle von zinnhaltigen Glaswandungen, an denen eine praktisch verwertbare Lumineszenz bisher nicht beobachtet ist, erhält die Lumineszenz einen Wert, vermöge deren die Glaswandung für Beleuchtungszwecke benutzt werden kann.
  • Der Gehalt der Glaswand an erregbarer Metallverbindung soll dabei so sein, daß der Lumineszenzeffekt weder durch zu starke Färbung oder Trübung, noch durch Übersättigung des Glases mit dem betreffenden erregbaren Metall wesentlich beeinträchtigt wird. Weiterhin kann gemäß der Erfindung -das die Wandung bildende Glas gleichzeitig die Verbindungen von zwei der genannten zur Lumineszenz erregbaren Metalle enthalten, wobei sein Eisengehalt bis zu dem Betrage ansteigen kann, der für einen Gehalt an demjenigen Metall gilt, für welches, wenn es allein in der Glaswand vorhanden wäre, die niedrigste Höchstgrenze beansprucht wird.
  • Es wurde nämlich zunächst gefunden daß bei@Gläsern finit einem Gehalt an Uran oder Blei, die an sich bereits als lumineszierend bekannt sind, diese unter dem Einfluß der in Entladungsröhren vorhandenen Strahlen auftretende Lumineszenz dadurch um ein Vielfaches des normalerweise vorhandenen Wer-Eisengehalt des Glases unter eine bestimmte Grenze herunterdrückt. Diese Steigerung der Lumineszenz der Glaswandungen elektrischer Entladungsröhren durch Verminderung des Eisengehaltes in solchen Gläsern. war bisher nicht bekannt und auch nicht ohne weiteres vorauszusehen. Lumineszierende Gläser für elektrische Entladungsröhren, etwa gelbgrün leuchtende Urangläser oder blau leuchtende Bleigläser wurden bisher mit einem Eisengehalt geschmolzen, wie er bedingt war durch die Verwendung von Rohstoffen, die auch für Apparateglas und Röhrengläser, die in der Gebläseflamme weiterverarbeitet werden sollen, benutzt werden. Es wurde also dem Eisengehalt :des Glases für elektrische Entladung sröhren, in Verbindung mit der Lumineszenz dieses Glases, keine besondere Beachtung geschenkt. Der Eisengehalt dieser Gläser war bisher so hoch :daß ihr Farbton, falls er nicht durch einen Urangehalt beeinflußt war, unter Verwendung der in der Glastechnik üblichen Entfärbungsi-nittel noch als halbweiß bezeichnet werden konnte. Allgemein lag er höher als o,i°/o Fe..03.
  • Ein bleihaltiges Glas mit -einem Eisengehalt von o,048°% Fe=03 luminesziert bei seiner Verwendung als Leuchtröhre, die mit einem Gemisch von Edelgasen und Quecksilberdampf gefüllt ist, schwach blau. Die Erhöhung der Lichtausbeute einer solchen Röhre infolge der Lumineszenz der Glaswand beträgt kaum io °/a gegenüber einer Röhre von gleichem Innendurchmesser und einer Bleichstarken Wandung aus nicht Iümineszierendem Glas. Verwendet man jedoch ein Glas von. gleichem Bleigehalt, aber finit einem Eisengehalt von nur o,or2°/a Fe2O3, so beträgt die Erhöhung der Lichtausbeute der Röhre infolge der blauen Lumineszenz der Glaswand fast 130°/o. Das Lumineszenzspektrum des Glases erstreckt sich kontinuierlich von violett bis rot, am stärksten :ist es im Blau. Es kommt also zur blauen Strahlung des Edelgas-Metalldampf-Gemisches noch die kräftige blaue Lumineszenz der Glaswand hinzu. Dieses Ergebnis wurde erhalten durch Messung der Gesamtstrahlung der Röhren mit einer Photozelle, deren Empfindlichkeitskurve derjenigen des menschlichen Auges entspricht. . Senkt man den Fe, 0s-Gehalt des Glases auf o,oo8°/a, sobeträgt die Steigerung der Lichtausbeute der Röhre schon über 14o°%. Die obere Grenze des Fe203 Gehaltes, der in einem bleihaltigen Glas gemäß der Erfindung noch vorhanden sein darf, beträgt also 0,o48 °/o.
  • Bei einer elektrischen Leuchtröhre, de mit dem obenerwähnten Gemisch gefüllt ist und i deren Wandung aus einem Glas hergestellt Fe20$ enthält, beträgt die Steigerung der Lichtausbeute gegenüber einer gleichweiten Röhre -mit nicht lumineszierender, farbloser Glaswand, etwa 140%. Dieser Wert ist trotz der verhältnismäßig starken Lumineszenz des Uranglases so ;gering, weil -das gelblich gefärbte Glas andrerseits einen Teil der violetten und blauen Gasstrahlung absorbiert. Senkt man durch Verwendung anderer Rohstoffe den Fe203 Gehalt des Glases auf etwa o,oia°/° unter Beibehaltung des oben ,angegebenen U,08-Gehaltes, so wird die Lichtausbeute der Röhre infolge der jetzt -wesentlich verstärkten Lunrineszenz nicht mehr uni etwa 140/0, sondern nm etwa 1o5 °/° erhöht. Die obere Grenze des Fe203 Gehaltes eines uranhaltigen Glases gemäß der Erfindung, bei dessen Unterschreitung also eine wesentliche Verstärkung der Luinineszenz der Glaswand auftritt, kann man etwa mit 0,04°l° annehmen.
  • Die erregbaren Metallverbindungen brauchen in den Glaswandungen der Entladungsröhren gemäß der Erfindung nicht in einer ganz bestimmten I@on.zentration vorhanden zu sein, sondern sie können in einem von Fall zu Fall -zehr oder weniger großen Könzentratiönsbereieh vorliegen. Erst voll einer bestimmten Mindestmenge an, die in dein Glas der Wandung vorhanden sein muß, erreicht die L uinineszenz des Glases Werte, die praktisch v=on Interesse sind. Diese untere Grenze setzt voraus, d:aß der Eisengehalt des Glases so klein als nur irgend erreichbar ist. je geringer dieser letztere ist, uni so kleinere Mengen des- erregbaren Metalls genügen, um noch eine genügend starke Lumineszenz der Glaswand hervorzurufen. Bei Gläsern, die Blei bz«>. Uran enthalten, liegt diese untere Grenze etwa :bei o;oö1 °% Pb bzw. 0,0005 °1° U; wobei vorausgesetzt ist, daß der Fe203-Gehalt des Glases nur etwa o;005°1° beträgt; damit noch eine Lumineszenz auftreten kann. Diese Angäben gelten jedoch nur ungefähr.
  • Die obere Grenze des: Gehaltes der' Glaswand an erregbarem Metä11 wird durch von Fall zu Fall verschiedene Faktoren bestimmt. Bei: Gläsern; die z: B. Uran enthalten, ist die obere Grenze für den Gehalt der. Glaswand an Verbindungen dieses Metalls dadurch ge- geben, daß die Absorption. der Glaswand sonst zu stark wird. Eine scharfe obere Grenze des Gehaltes an erregbarem Metal läßt sich für jedes einzelne .Glas aber nicht ziehen. Hat die Glaswandung der Entladungsröhre einen Bleigehalt, so ist die obere Grenze für den Gehalt - der Glaswand an Blei gegeben durch die mit höherem Bleigenalt schwieriger werdende Verarbeitbarkeit des Glases in der Gebläsefiamme, durch die bei höheren Bleigehalten auftretende Gelb-
    zurückzuführen auf die Verstärkung der Lumineszenz des Glgses durch. Verringerung des Eisengehaltes, wodurch die Verminderung des Urangehaltes teilweise ausgeglichen wird, weiterhin auf die verminderte Absorption des an Uran armen Glases. Der Preisvorteil bei Verminderung des Urangehaltes der Glaswand liegt auf der Hand.
  • Auf Grund der Erfindung ist es möglich, Entladungsröhren mit lumineszierender Glaswand herzustellen, deren Lumineszenz von Metallverbindungen hervorgerufen wird, die bisher überhaupt noch nicht zur Verstellung lumineszierender Gläser verwandt worden sind. Die Lumineszenz dieser Gläser ist bei höherem Eisengehalt so gering, daß sie bisher nicht weiter beachtet wurde oder ganz unbekannt war. Beispiele hierfür sind Gläser mit einem Gehalt an Oxyden, Silicaten, Boraten, Phosphaten und anderen Verbindungon des Zinns. Solche Gläser gemäß der Erfindung sind auf Grund ihrer Lumineszcnzeigenschaften bisher noch nicht als Wandungen elektrischer Entladungsröhren verwendet worden.
  • Bei Leuchtröhren ist die Erhöhung der Gesamtsumme des von der Röhre ausgestrahlten Lichtes bei Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen des Zinns in der möglichst eisenarmen Glaswand teilweise erheblich.
  • Die Glaswand einer elektrischen Entladungsröhre gemäß der Erfindung luminesziert bei einem Gehalt an Zinn, irr den Gemengesatz des Glases etwa als Zinndioxyd oder Zinnoxydul eingeführt, rätlichgrl.b; wenn der Fee 03-Gehalt der Glaswand o,50/0 nicht überschreitet.
  • Das Lumineszenzspektrum der Wandungen der Entladungsröhren gemäß der Erfindung stellt in allen Fällen ein mehr oder weniger breites Kontinuum dar, das manchmal den ganzen Raum zwischen dem roten und violetten Ende des sichtbaren Spektrums ausfüllt. Dies ist z. B. deutlich zu erkennen, wenn die Glaswandung der Entladungsröhre Verbindungen des Bleis oder Zinns enthält, da die Lumineszenz bei Gegenwart eines dieser Metalle in allen Spektralbereichen genügend intensiv ist, wenn auch in einem bestimmten, jeweils verschiedenen Wellenlängenbereich das Maximum der Intensität liegt; nämlich bei Blei im Blau und bei Zinn in Orange. Die Lumineszenz zinnhaltiger Glaswandungen gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt infolgedessen. die Umfärbung von Glas bzw. Metalldampfentladungen finit vorwiegend blauem oder blaugrünem Lichteindruck auf Grund additiver Farbenmischung in weiße oder weißähnliche Farbtönungen. Auf Grund renden Glaswandungen gegenüber den bisher benutzten aus grün lumineszierendem Uranglas wesentliche Vorteile.
  • Um eine bestimmte Farbe oder eine bestimmte Stärke der Lumineszenz der Glaswand einer elektrischen Entladungsröhre gemäß der Erfindung zu erreichen, können zwei oder mehr Verbindungen zweier erregbarer Metalle auch gleichzeitig in dein die Wandung bildenden Glas vorhanden sein. Soll die Lumineszenz aller Metallverbindttngen in der Glaswand möglichst ungeschwächt zur Wirkung kommen, darf der Eisenoxydgehalt des Glases nicht höher sein als wenn, von den tatsächlich vorhandenen, nur dasjenige erregbare Metall in der Glaswand enthalten wäre, bei welchem die Höchstgrenze des noch zulässigen Eisengehaltes am tiefsten liegt.
  • Bei der Kombination von erregbaren Metallen ist zu beachten, daß die Lumineszenz rles Glases durch gegenseitige Beeinflussung der erregbaren Metalle nicht beeinträchtigt wird. Es kann z. B. der Fall eintreten, daß ein erregbares Metall, z. B. Blei, die Lumineszenz eines anderen erregbaren Metalls, z. B. Zinn, vollständig unterdrückt, auch wenn das letztere in einer Menge im Glas vorhanden ist, die zur Erzeugung einer kräftigen Lumineszenz des Glases vollkommen ausreichend wäre, wenn es sich allein in dem die Wandung bildenden Glas befände. Es kann auch der Fall eintreten, daß wohl die Lumineszenzspektren, die von den in der Glaswand vorhandenen erregbaren Metallen hervorgerufen werden können, in der Gesamtlunüneszenz des Glases enthalten sind, daß aber die Stärke der Lumineszenz der Glaswand doch geringer ist, als es auf Grund der Summierung der Einzellumineszenzen, wenn das Glas nur je eines der vorhandenen Metalle in der gleichen Menge enthielte, zu erwarten wäre. Das gilt für die Kombination der erregbaren Metalle Zinn/Uran in der lumineszierenden N@Tandung einer elektrischen Entladungsröhre. Solche Metallkombinationen sind naturgemäß weniger wertvoll.
  • Die Literatur erwähnt schon einige Gläser, an denen Lumineszenz auf Grund eines Ge- i halbes an bestimmten Metallen beobachtet wurde und deren Eisengehalte verhältnismäßig niedrig waren. In diesen Fällen lag der Eisengehalt der Gläser aber nicht deshalb so niedrig, um eine möglichst kräftige Fluo- i reszenz zu erzielen. Man schenkte ihm nur in Verbindung mit Verfärbungserscheinungen Beachtung, .die an diesen Gläsern studiert wurden. Es ist auch schon. die Vorschrift gegeben worden, den Eisengehalt von Glas nicht über 0,0550/, Fez 0s ansteigen zu .lassen und Glas möglichst ultraviolettdurchlässig zu machen. Hier geschah also die Erniedrigung des Eisengehaltes zu einem ganz anderen Zweck. Die lumineszierenden Glaswandungen gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheiden sich von -den eben erwähnten Gläsern grundsätzlich dadurch, daß sie für ultraviolette Strahlen mehr oder weniger undurchlässig sind, sonst könnten diese Strahlen in der Glaswand nicht finit Hilfe der darin enthaltenen erregbaren Schwermetallverbindungen in längenwelliges sichtbares Luinineszenzlicht: umgewandelt werden.
  • Es ist bereits der.Vorschlag gemacht worden, zur Erzielung möglichst starker Fluoreszenzeffekte das Grundglas; dem die Fluoreszenz erregende Zusatzstoffe beigegeben sind, so zusammenzusetzen, daß es für sich eine besonders hohe Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen besitzt; und im Hinblick hierauf gewisse, die Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlung herabsetzende Glasbestandteile; wie z. B. Blei, in i Glassatz zu vermeiden. Von der Einwirkung der Verunreinigungen des. Glases, insbesondere des . Eisens, auf die Lumineszenz ist in der diesen Vorschlag enthaltendenVeröffentlichung nicht die Rede. Durch einen in der Literatur vorveröffentlichten Gemengesatz, wonach ein fluoreszierendes Uranglas mit einem Bleiolydgehalt von etwa 5,5°/0 3'b0 erschmolzen werden kann, war iin übrigen schon bei der Drucklegung des obenerwähnten Vorschlages erwiesen, daß er falsch war. Ein praktischer Versuch beweist außerdem, daß bleihaltiges Uranglas ih ultraviolettem Licht infolge des Hinzutretens der durch Blei verursachten . Lumineszenz stärker luminesziert als bleifreies Uranglas. Da aber andererseits durch einen steigenden Zusatz von Eisenoxyd die Lumineszenz der betreffenden Urangläser stark abnimmt, noch ehe die Ültraviolettdurchlässigkeit des betreffenden Grundglases ganz verlorengegangen ist; ergibt sich, daß das im Glase enthaltene Eisen einen hemmenden Einfluß auf die Lumineszenz hat, der unabhängig von der Verminderung der Ultraviolettdurchlässigkeit des betreffenden Grundglases ist. .
  • Aus der Bereitung von Lenard-Phosphoren ist fernerhin bekannt, daß die Zufügung von o,ooooo6 Teilen Fe zu einem Calciumcarbonat-Wismut-Phosphor, das sind o,ooo$6 °/o Fee 0s, die Lichtsumme dieses Phospho ein Drittel verminderte. Hier wirken schon Eisengehalte schädlich auf die 1 neszenz, die weit unter denen liegen, d: den eisenärmsten technischen Gläsern 2 zielen sind. Solche in der Glastechni reichbaren Mindesteisengehalte würden die Lumineszenz eines Lenard-Phos schon beinahe auslöschend wirken.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung < daß für die im vorstehenden genannten ser eine Höchstgrenze des Eisengehalte gegeben ist, bis zu der dieser steigen um noch eine lichttechnisch wertvolle I neszenz zu erhalten, sowie darin, daß gestellt ist, daß es nicht notwendig ist, kommene Eisenfreiheit der Gläser anzt gen und daß dadurch größere Freiheit i: Verwendung der für die Herstellung lumineszierenden Glases in Frage kom den Rohstoffe hinsichtlich deren -Eiseng besteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Glaszusammensetzung zur Erzi< hoher Lumineszenz für elektrische ladungsröliren oder -lampen, mit lum zierender Glaswand, dadurch gel zeichnet, daß das die Wandung Bild Glas als zur Lumineszenz erregbare talle Blei, Uran oder Zinn in irgend, chemischen Bindungsform, in jeweils eigneten Konzentrationsbereichen eni und daß der Eisengehalt des Glases Fe203 berechnet, bei einem Gehalt an Blei bis zu 0,048"/o Uran - - 0,04 °% Zinn, - - 0;5o °/o beträgt. -
DEG85571D 1933-05-21 1933-05-21 Glaszusammensetzung zur Erzielung hoher Lumineszenz fuer elektrische Entladungsroehren oder -lampen mit lumineszierender Glaswand Expired DE716044C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0147546A2 (de) * 1983-12-23 1985-07-10 Degussa Aktiengesellschaft Blau lumineszierende Gläser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0147546A2 (de) * 1983-12-23 1985-07-10 Degussa Aktiengesellschaft Blau lumineszierende Gläser
EP0147546B1 (de) * 1983-12-23 1988-03-16 Degussa Aktiengesellschaft Blau lumineszierende Gläser

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