DE746459C - Verfahren zur Verstaerkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische Entladungslampe mit einer Wandung aus derartigem Glas - Google Patents

Verfahren zur Verstaerkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische Entladungslampe mit einer Wandung aus derartigem Glas

Info

Publication number
DE746459C
DE746459C DEG98750D DEG0098750D DE746459C DE 746459 C DE746459 C DE 746459C DE G98750 D DEG98750 D DE G98750D DE G0098750 D DEG0098750 D DE G0098750D DE 746459 C DE746459 C DE 746459C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
uranium
luminescence
content
oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG98750D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hellmuth Fischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GLASWERK GUST FISCHER
Original Assignee
GLASWERK GUST FISCHER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GLASWERK GUST FISCHER filed Critical GLASWERK GUST FISCHER
Priority to DEG98750D priority Critical patent/DE746459C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE746459C publication Critical patent/DE746459C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/11Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen
    • C03C3/112Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen containing fluorine
    • C03C3/115Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen containing fluorine containing boron
    • C03C3/118Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen containing fluorine containing boron containing aluminium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • C03C4/12Compositions for glass with special properties for luminescent glass; for fluorescent glass
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/38Devices for influencing the colour or wavelength of the light
    • H01J61/42Devices for influencing the colour or wavelength of the light by transforming the wavelength of the light by luminescence

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verstärkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische. Entladungslampe mit einer Wandüng aus derartigem Glas . Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung -von uraniumhaltigein Glas, dessen Lumineszenz bei seiner Verwendung als Wandung elektrischer Entladüligslamlien, _ insbesondere Niederdruck-0 üeclcsillierdainpf-Leticlitröhren mit Edelgasfüllung, mehr als doppelt so kräftig ist ah-die Lumineszenz der besten bisher zu dieseln Zwecke benutzten Urangläser.
  • In der Literatur findet sich eine quantitative Angabe über die Steigerung der Lumineszenz von Uranglas durch Anwendung einer bestimmten Glaszusammensetzung. Iiii der französischen Patelitschrift 762 348 wird angegeben, dar) sich die Lichtausbeute einer Isdelgas-Ouecksilberdampf-Leüclitrölire voll 14°/o auf io5°/o erhöht, wenn der-Eiseno-xydgehalt der Glaswand, welche 2,2 % U3 Os enthält, von 0,095 % auf o,oi2 1,1, erniedrigt wird. Ohne zahlenmäßige Angaben über den Unterschied der Stärke der Lumineszenz zu machen, schreibt die deutsche Patentschrift 482 0:48 vor, man solle bei Uranglas- Blei im Glassatz vermeiden, um möglichst starke rluoreszenzeffekte zu erzielen. Andererseits solle man, Alkalien in möglichst hohem Maße verwenden. Andere Literaturstellen, die "älter und auch jünger als die genannte deutsche Patentschrift sind, geben im Gegensatz dazu an, daß Gläser, die 5,459, I'1)0 enthalten («'. S ch nt i d t, Rezeptbuch für die praktische Glasschmelze, Arnstadt 1926, S. 17, Satz Nr. 34), bzw. hochbleihaltige Kaligläser (S. R. S ch o 1 c s, Modern Glass Practice, Chicago, I935, S.213) griin fluoreszieren. Borsäureanhydrid soll bei seiner Zufügung zu Uranglas eine verhängnisvolle Wirkung auf die Fluoreszenz desselben bei Erregung durch UV.-Licht ausüben, wie H. Jackson (Sir George Beilby, Aggregation and Flow of Solids, Mac Millan & Co., Ltd., London, 1921, S. 24.3, i. Abs.) feststellt. Er erklärt diese Lrscheinung mit der kristallisationsverhindenden Wirkung des Borsäureanhydrids im Glase.
  • Als Träger der Fluoreszenz wird im allgemeinen die Uranylgruppe U O, angesehen. So stellen Lenard, Schmidt und Tomaschek (Handbuch der Experimentalphysik von Wien und Harms, 192ä, Band 23, 1. Teil, S.455) fest, daß das Lumineszenzspelctruni des Uranglases die gleichen verwaschenen Banden aufweist, wie sie den Uranylsalzen in wäßriger Lösung zukommen. Nach Nichols, Howes und W i 1 b e r (Cathodo Luminescence of Incandescent Solids, Carnegie Inst. of Washington, 1928, B. 151) stellt jedoch das kanariengelbe Uranglas die bestbekannte Ausnahme von der Regel.dar, daß nur Verbindungen, die das Radikal U O, enthalten, lumineszieren sollen. Sie nehmen vielmehr an, daß Uran im Glase als Silikat in verdünnter fester Lösung vorliegt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung erhält man die stärkste grüne Lumineszenz eines als Wandung elektrischer Entladungsröhren, insbesondere Edelgas-Ouecksilberdampf-Leuchtröhren dienenden Uranglases dann, wenn in einem etwa ioo kg Glas ergebenden Gemengesatz gleichzeitig mindestens 3,5 kg Zinkoxyd und mindestens 0,31.g Arsentrioxyd oder -pentoxyd enthalten sind und wenn die Zugabe der allialihaltigen Stoffe so erfolgt, daß das Gewichtsverhältnis von K= O zu Na.=O im fertigen Glase mindestens 2 : 1 beträgt. Eine weitere wesentliche Steigerung der Lumineszenz dieses Uranglases wird herbeigeführt, wenn man demselben noch einen so hohen Fluorgehalt gibt, als gerade noch zulässig ist, um eine Trübung des Glases zu vermeiden. Ein Fluorgehalt, der eine schwache Opaleszenz verurs«cht, die noch keinen Liclit.@=erlust hervorruft, wenn das Glas durchstrahlt wird, wirkt immer noch günstig, «-enn auch. nicht stärker, als wenn der Fluor-(rehalt des Glases nur gerade so hoch ist, (lall noch keine Opaleszenz entstellt. Fluor kann in beliebiger Form, etwa als KnIolith. Calciunifluc@rid oller Alkalifluorid bzw. ->ilicoiltiond deni Goinengesatz des Glase, l@eigofügt wenlrti. Die Trübung ton CTran--las finit lluorhaltigen Stoffen, wie Kryolith, ist an sich bekannt.
  • Eine weitere kleine, wenn auch nicht ausschlaggebende Verbesserung der Lumineszenz des Uranglases wird erzielt, wenn dem Gemengesatz des Glases noch solche Stoffe zugegeben werden, daß es im fertigen Zustande mindestens 2 % Dorsäureanhy drid enthält. Iii bekannter Weise trägt es auch zur Steigerung der Lumineszenz des Uranglases bei, wenn dem Gemengesatz, der etwa ioo kg Glas ergibt, 'etwa 1 bis 2 kg Kali- oder Natronsalpeter zugesetzt werden. Auch andere Nitrate, beispielsweise Bariumnitrat, sind geeignet.
  • Sämtliche Zusätze entfalten -dann ihre beste Wirkung, wenn als Gemengebestandteile möglichst eisenarme Rohstoffe verwendet werden und wenn weiterhin dafür Sorge getragen wird, daß auch während der Schmelze so wenig wie möglich Eisenverunreinigungen in das Glas hineingetragen werden. Die"Ausschaltung der lumineszenzhemmenden Wirkung des Eisens in lumineszierenden Urangläsern durch möglichste Verminderung ihres Eisengehaltes ist bekannt.
  • Benutzt man als Wandung einer elektrischen Niederdruck-Quecksilberdampf-Leuchtröhre mit Edelgasfüllung, im folgenden kurz als Leuchtröhre bezeichnet, ein Uranglas von etwa folgender prozentualer Zusammensetzung (1) 70,85 0f0 S10-, 2,400/, A1.031 11,45 01o Na. 0 , 5,45 % K20 4,001/0 B2 Os, 5,o5 110 Ca 0, 0,80 1/, U,08, etwa 0,o2 % Feg 03, ,dessen Gemengesatz mit Salpeterzusatz .geschmolzen wurde, und mattiert die Außenseite ,der Glaswand mit dein Sandstrahlgebläse, so beträgt die Lichtausbeute das 2,2-fache gegenüber einem an die gleiche Leuchtröhre angesetzten Rohrstuck gleichen Durchmessers aus farblosem, nicht lutnineszierendein, .ebenfalls mattiertem Klarglas. Der Wert wurde erhalten durch vergleichende I-Iessung der Lichtstärke mit Hilfe einer Selenphotozelle, deren spektrale Empfindlichkeitskurve in guter Näherung derjenigen des menschlichen Auges entspricht, und eines Millianipcreineters. Auch die im folgeollen angegebenen Werte gelten für Leuchtröhren, (leren Auficnseite iiiit deni Sandstrahlgebläse mattiert wurde.
  • Frsetzt nian in -(lein Glase (i) den größten "feil (los (@alriumnxv,ls uncl einen Teil der Kicsclsüurc (ltircfi Ziynkoxy(1, so (laß (las Glas etwa - 7 °/° Zn O enthält (-"), so wird, unter sonst gleichen Bedingungen, die Lichtausbeute einer daraus hergestellten Leuchtröhre auf das Dreifache im Vergleich zu einem Rohrabschnitt aus farblosem Klarglas erhöht. Eine weitere Steigerung des Zinkoxydgehaltes ist wohl zulässig, bringtaber keine wesentliche Steigerung der Lichtausbeute einer Leuchtröhre mehr mit sich. Eine -Verminderung ,des Zinkoxydgehaltes läßt jedoch auch die Erhöhung der Lichtausbeute zurückgehen. Bei einem Gehalt .des Glases unter etwa 3,5 % Zn O ist keine wesentliche Steigerung der Lichtausbeute einer daraus hergestellten Leuchtröhre mehr zu erkennen. Wird dem Gemengesatz des -zinkoxy dhaltigen Glases (a) noch etwa 1,3 kg Arsentrioxyd oder. -pentoxydbeigegeben (3), so'erhöht sich die Lichtausbeute einer aus dem Glase hergestellten Leuchtröhregegenüber einem Röhrenabschnitt aus gewöhnlichem, nicht lumineszierendem Klarglas auf das 3,3fache. Eine Steigerung der Arsenoxydzugalie, etwa auf die doppelte Menge, führt weder zu einer Verbesserung noch zu einer Verschlechterung der Lichtausbeute. Bei einer Verminderung der Arsenoxydmenge tritt zunächst nur ein langsamer Abfall der Lichtausbeute der Leuchtröhre ein. Mengen unter 0,3 kg üben aber nur noch eine geringe Wirkung aus. Verändert man nun in dem Gemengesatz des Zinkoxyd und Arsenoxyd enthaltenden Glases das Verhältnis der alkalihaltigen Rohstoffe so, {laß das fertige Glas etwa 14 Gewichtsteile K. O und z Ge= wichtsteil Na. O enthält (4), dann erhöht sich die Lichtausbeute einer daraus hergestellten Leuchtröhre gegenüber einem Abschnitt aus dem schon erwähnten Klarglas tim ungefähr das 3,7fache. Verschiebt man das Verhältnis der Alkalien im Glase noch mehr zugunsten des I@aliumoxyds, etwa Abis ztun vollständigen Ersatz des Natrons .durch Kali, so läßt sich noch eine «eitere kleine Steigerung der Lichtausbeute der Leuchtröhre erzielen. Wird das Verhältnis von K=O zu Na> O kleiner, so geht :die Lichtausbeute der Leuchtröhre langsam zurück. Unterschreiten die- GeWichtsmengen der beiden Stoffe das Verhältnis ? : r, so ist leine erhebliche Steigerung der Lichtausbeute der betreffenden Leuchtröhre gegenüber dein Glase (3) mehr festzustellen. ..
  • Würde man aus dein Geinengesatz. des Glases (4.) die Borsäure weglassen, so würde bei einer aus dem Glase hergestellten Leuchtröhre eine Verminderung der Lichtausbeute um etwa 15 °l@ gegenüber einem Rohrstück aus gewöhnlichem Klarglas eintreten. Eine Zrerniinderung des B:=03-Gelialtes des Glases auf etwa ? °/° hat nur eine unwesentliche Verininderung der Lichtausbeute einer Leuchtröhre zur Folge, aber auch eine Erhöhung des B,0,-Gehaltes über 40/" hinaus wirkt nicht nennenswert verbessernd auf die Lumineszenz.
  • Von sehr günstigem Einfluß auf die Steigerung der Lichtausbeute hat es sich erwiesen, wenn dem Geinerngesatz des betreffenden Uranglases noch fluorhaltige Stoffe, wie Kryolith, Calciumfluorid oder -Alkalifluoride hzw. -si-licoflüori.de in solcher Menge zugegeben werden, daß das Glas noch ldar ist, däß eher eine geringe Erhöhung des Zusatzes dieser Stoffe -zu einer schwachen Trübungdes Glases bzw. der daraus hergestellten Röhren oder Hohlglaskörper führen `würde. Man hält also den Fluorgehalt des Uranglases etwas unter der Sättigungsgrenze,desselben. Dieser-I'.luorgehalt ist etwas verschieden, je nachdem Gesamtalkaligehalt des betreffenden Glases und je nach :dein Gehalt des Glases an Tonerde und zlveiwerti.gen Glasbildnern, insbesondere Zinkoxyd. Wird der Gemengesatz des oben angegebenen Glases (4) in dieser Weise mit fluorhaltigen Stoffen niedergeschmolzen (5)-, so erhöht sich die Lichtausbeute einer Leuchtröhre aus .diesem Glas auf ungefähr das 4,7fache gegenüber einem Rohrabschnitt aus nicht lumineszierendem Klarglas.
  • _ Die .riiit' Hilfe dieses Glases (5) erzielte Lichtausbeute einer Leuchtröhre läßt sich- auf ungefähr das 5,3fachegegenüber einem Rohrstück aus mattiertem, nicht lumineszierendem Klargias steigern, wenn das die Innenschicht bildende Glas anit einer Trübglasschicht, die möglichst wenig Licht absorbiert, überfangen wird, was an sich nicht mehr neu ist. Hierdurch wird .die totale Reflexion des in der inneren Glasschicht erzeugten Lumineszenzlichtes besser aufgehoben, als es durch eine Mattierung der äußeren Oberfläche .des lumineszierenden Glases möglich ist, so daß das erzeugte Lumineszenzlicht restlos nach außen gelangen kann. Zur Abtönung des von der Leuchtröhre aus solchem Glas erzeugten blaugrünen Lichtes kann die :das Uranglas im Bedarfsfalle unigehende Trübglasschicht auch in bekannter Weise gefärbt sein. Zu dem gleichen Zweck oder zur Verstärkung der Wandung oder zum Schutz ,des Triibglasüberfanges ,gegen Verwitterung oder zwecks Ersparnis an lumineszierendem Glas können Leuchtröhren aus dein Glas gemäß der Erfindung auch mit einer farblosen. oder farbigen Klarglasschicht versehen sein, die sich als Außenschicht über der Trübglasschicht oder als I\-littelschiclit zwischen der inneren. Uranglasschicht und der Trübglasschicht befindet.
  • Ein Glassatz, welcher nach den bisher erwähnten Richtlinien so zusammengesetzt ist, daß eine-möglichst große Steigerung,der Luinineszenz des betreffenden Glases .hei seiner Verwendung als MTandung von Leuchtröhren erzielt wird, ist etwa folgendermaßen beschaffen (5) 63,8o kg Sand, etwa 99:9 % Si 02,@ 2,80 kg Tonerdehydrat, etwa 66 0/0_'112 03, 1,701.g Kryolith, 5,2o kg Borsäure, 25,-k, Pottasche, etwa 99 0/0@ 0,37 kg \ atriumfluorid, 2,1o kg Calciumfluorid, 0,7 o kg Calciuincarbonat, 6,- kg Zinkoxyd, 1,35 kg Uranoxyd, lichtgelb, Ia (Natriumuranat), i,80 kg Kalisalpeter, i,20 kg Arsenik, gemahlen. Das Glas hat etwa folgende prozentuale Zusammensetzung 6430 % Si 02, 2,25 0/0 Al. 03, 2,88 0/0 B2 O3, 0,6o 0/0 As205, o,oi5 0/0 Fe203, 1,1? 11, U3 0s, 1,86 0/0 Ca O, 5,95 0/0 Zn0, 17,80 0/0 K20, 1,26 0/0 Na. 0, 1,95 % F. Das Verhältnis von -.-\a.,0 au KK.0 beträgt etwa i : 1q.,1. Nach der Standard-Grießprobe der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft hat das Glas einen Gewichtsverlust vön 16 m,r, es liegt -also an der Grenze der a. zur 3. hydrolytischen Klasse. Sein linearer Ausdehnungskoeffizient zwischen 2o und 40o° beträgt etwa 95 X 1o-'.
  • Auch bei Betrachtung mit bloßem Auge zeichnen sich Leuchtröhren aus dem Glas (5) irn Vergleich zu solchen aus dein eingangs erwähnten Glas (i) bei gleichem Stromdurchgang durch einen ganz wesentlich helleren Lichteindruck aus.
  • Das hier angegebene Glas ist selbstverständlich nur als Beispiel zu betrachten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung könnte also das Verhältnis von K=O zu Na20 ein anderes sein, ebenso wie der Gesamtalkaligehalt .größer oder kleiner- sein könnte. Auch die übrigen Bestandteile, wie Kieselsäure, Borsäure, Arsenik, Zinkoxyd, Fluor usw., könnten in größeren oder kleineren Prozentsätzen vorliegen, soweit für diese Stoffe nicht gewisse Mindestgehalte bzw. Mindestzusätze angegeben sind. Die Einführung des Fluors oder des Kaliumoxvcls in den Gemengesatz kann, wie schon angedeutet, auch in anderer Weise erfolgen. So kann Fluor beispielsweise anstatt durch drei verschiedene Stoffe auch nur durch einen Stoff allein, etwa Flußspat oder Kieselfluornatrium bzw. -kalium, eingeführt werden. Uran kann in das Glasgemenge auch in anderer Form, etwa als Uransäure oder Uranprotoxyd, eingeführt werden. Auch das Verhältnis von Pottasche zu Kalisalpeter kann ein anderes sein. Ebenso kann der Eisenoxydgehalt des Glases höher oder tiefer liegen, wobei allerdings eine Schwächung oder Zunahme der Lumineszenz eintritt.
  • Wird das Glas als Wandung elektrischer Niederdruck- Quecksilberdampf -Edelgas-Leuchtröhren benutzt, dann hat sich ein Urangehalt desselben von. etwa o,6 .bis 1,6 0/0, berechnet als U3 08, als der vorteilhafteste erwiesen. Die Erfindung ist jedoch auf Gläser mit solchen Urangehalten nicht beschränkt. Die günstige Wirkung auf -die Lumineszenz des Glases macht sich auch bei anderen Urangehalten .desselben in gleicher Weise bemerkbar, wenn man die Lumineszenz eines solchen Glases etwa mit derjenigen eines nach (r) zusammengesetzten Glases, aber mit entsprechendem Urangehalt, vergleicht.
  • Während beispielsweise,der Gehalt des Glases an Tonerde- oder Calciumoxyd kein unbedingtes Erfordernis ist, können andererseits die Gläser gemäß der Erfindung auch noch andere Stoffe enthalten, soweit dieselben seine Lwinineszenz nicht ungünstig beeinflussen. Das Glas könnte also auch' beispielsweise Phosphorsäure, Bariumoxyd, Magnesiumoxyd, Lithiumoxyd usw. in größeren oder kleineren Mengen enthalten, Phosphorsäure etwa als Ersatz für Kieselsäure, was für lumineszierende Gläser nicht mehr neu ist.
  • Eine theoretische Erklärung, warum gerade die auf Grund der Erfindung angegebenen Mittel bzw. ihr Zusammenwirken eine lumineszenzverstärkende Wirkung auf uraniumhaltige Gläser ausüben, kann vorläufig nicht gegeben werden, so daß die beobachtete Wirkung .durchaus überraschend ist und nicht ohne weiteres vorauszusehen war. Von Kali, Zinkoxyd und Arsenik ist zwar bekannt, daß sie eine oxydierende Schmelzweise begünstigen, weil sie einen gewissen inneren Sauerstoffdruck in der schmelzflüssigen Glasnasse gewährleisten. Man könnte also annehmen, daß durch ihre Gegenwart das Uran in einem möglichst hohen Oxydationszustand übergeführt wird und daß dadurch die beobachtete Steigerung,der Lumineszenz zu erklären ist. Dem steht aber die Beobachtung entgegen, daß nicht die geringste Verstärkung der Lumineszenz zu erhalten war, wenn bei einem Großversuch in das unter (i) angegebene Glas im fertiggeschmolzenen schnielzfliissigen Zustand 45 Minuten lang ein lebhafter Strom von Sauerstoff eingeleitet wurde. Es
    war eher ein kleiner Rückgang der L ichtaüs-
    Ilettte von aus diesem Glas hergestellten
    l.euclitr(*;liren festzustellen. Eine solche Er-
    klärtin- würde auch der Tatsache nichtRech-
    null- tragen, daß ein kleiner Gehalt des Glases
    an Fluor ,eine 1,tiniineszenz wesentlich ver-
    l )c"ei-t.
    l "ran @l;i,cr, deren Alkaligehalt vorwiegend
    aus lZaliunioxvcl bestellt, sind bekannt, ebenso
    solche, die gleichzeitig noch einen kleinen
    Zinleoxvclgelialt von höchsten; 2 % besitzen.
    hici letzteren liegt das Verhältnis von K# O
    zu \a= O nur sehr -wenig über i : i, so daß
    \\-c;ier ein geeignetes Verhältnis der Alkalien
    »och der 7inkoxvdgebalt eine Steigerung dei-
    l.tiniineszeii7 des Glases herbeiführeil können.
    .\tißel-cleni wurden beide Arten von Gläsern
    Frei von Arsen geschmolzen, ein nach dem
    \-crtahren gemäß der Erfindung wesentliches
    I'rfordernis, sowie ohne Fluor. So Eihrfe
    ein Glas folgender Zusammensetzung
    0I0 Si 0.,
    r,6 °/o AL Ö,
    (),02 ,1, Fe os,
    3,15 °/o B= Os,
    0,82 04 Ua Os,
    5,40 °@o Ca O,
    I, I5 Alp Ba 0,
    1,70 % Zn 0,
    8r30 q/0 Na=O,
    9130l/' h._, O,
    dessen ioo leg Glas ergebender Geniengesatz
    finit einem 7usatz voll r.8 kn Kalisalpeter ge-
    schmolzen wurde, als @.'ändung einer Leucht-
    röhre benutzt, nur zu einer Lichtausbeute-
    steigerung derselben um das 2,ifache gegen-
    über einem an dergleichen Röhre befindlichen
    Rohrstück gleichen Durchmessers aus ge-
    wöhnlichem Klarglas.
    Auch die zuerst erwähnten schon bekann-
    ten zinkfreien Urangläser mit überwiegendem
    Kaligehalt liegen hinsichtlich der Stärke ihrer
    Lumineszenz .ganz erheblich unter derjenigen
    eines beispielsweise nach (5) geschmolzenen
    Glases, weil ihnen die luniineszenzverstii,r-
    kende Wirkung des Zinkoxyds" Arsenoxyds,
    Fluors sowie meist auch die geringe Wirkung
    eines Borsäurezusatzes fehlt.
    Die Lichtausbeute von Leuchtröhren mit
    Glaswandungen, die nach dem Verfahren ge-
    mäß der vorliegenden Erfindung Hergestellt
    worden sinfl, kann über den angegebenen
    I-Iiicli,twert hinaus noch dadurch gestei;-,ert
    werden. :daß inan dein uraniumlialtigen Glas
    noch Verbindungen solcher Metalle zusetzt,
    die unter clen gegebenen Bedingungen eben-
    falls eile I_uniine,-r_enz des Glase, bewirken:
    Ohne -leichzeiti- die Lumineszenz des Urans
    zti lleei,iltr<icliti,-,eil. Ein solcher Stoa ist
    beispielsweise I@Iciol@il. Der Bleiox\-dgclialt
    des Glases bewirkt an sich keine Steigerung der durch .den Urangehalt verursachten Lurnines7en7 des Glases. l@ralibleiglas gemäß der Erfindung luminesziert im Tageslicht ebenso grün wie Uranglas, weil die im Tageslicht enthaltenen Strahlen wohl Uranglas, nicht aber Bleiglas zur Lumineszenz anregen. Wird das Glas aller beispielsweise als Wandung einer \ ieclerdrtlcle-Otieclcsilberdanipf-Eclelgas-Leuchtröhre benutzt, in welcher viel kurzwelliges U. V: um 2537 A. E. erzeugt wird, so luminesziert es kräftig blaugrün, weil bei dieser Art der Anregung ,die auf den Bleigehalt zurückzuführende blaue Lumineszenz zu der grünen Lumineszenz des Urans hinzukommt. Durch Abstufung des» Bleigehaltes des Glases, et«-a zwischen o, i und 33 und mehr Prozent Pb.0, sowie durch Abstufung des Urangehaltes lassen sich .die verschiedensteil Lumineszenzfarben, die zwischen Grün und Blatt liegen, erzielen. Der Zusatz voll Arsentri- oder -pentölyd darf in den Geinengesätzen solcher Gläser nicht zu hoch gewählt werden, um eine Trübung cles Glases durch Bildung von Bleiarsenät möglichst zu vermeiden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verstärkung der Lümineszenz von Uranglas, dadurch gekennzeichnet, daß in demselben ein Gehalt von mindestens 3,5 °/o Zinkoxyd vorgesehen wird, daß das Glas mindestens zwei Gewichtsteile Kaliunloxyd auf einen Gewichtsteil 1\Tatriumoxvd enthält und daß dem Gelnengesatz des Glases, der etwa ioo kg Glas ergibt, mindestens 0,3 leg Arsentrioxyd oder -pentoxyd zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dein Glase durch Zufügung beliebiger fluorlialtiger Stoffe zum Geinengesat-z ein solcher Fluorgehalt gegeben wird, daß noch keine Trübung oder höchstens eine schwache Opaleszenz auftritt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß den- Glase außerdem noch ein Gehalt von mindestens 2 °/o Borsäureanhydrid gegeben wird. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dein Geinengesatz des Glases Nitrate ir"enrlwelclierArt zugesetzt werden. 5. Verfahren nach Anspruch i bis .4. dadurch gekennzeichnet, claß dein Glas zur Erzielung einer blaugrünen Luniineszeitz außer Uranöxvcl noch geeignete llcligell von Bleioxyd als zur Lumineszenz erreghare Metallve rhinilung zugesetzt «-erdeis. 6. Elektrische Entladungsröhre, insbe- sonclere Niederdruck-Ouecksilberdampf- 1?del-as-Leuchtröhre, deren Wandung aus uraniunilialtigcm Glas, welches gemäß An- spruch i his i hergestellt wurde, aus- .cIiließlich bz«-. in Verbindung mit Über- fangschichten aus farblosem bz«-. farbi- gem Triili- bzw. Klarglas besteht. ;. Elektrische 1?ntlacluii-srölire, inshe- son.#lere \Tieclerdruck-Ouecksilberchariipf- 1?clel,-as-I_euclitröhre, nach Anspruch6, dadurch (rclcennzeichnet, -daß ihre Wan-
    dung einen Urangehalt, berechnet als. LT.3 Os, von o,6 bis 1,61/" aufweist.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen- standes vorn Stand der Technik sind im Er- teilungsverfahre.n folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr.482 048; französische Patentschrift .. - 762j48; '»Glas und Apparat«, Jahr,-. 1935, Heft 3, S. r j rechte Spalte bis S. iS linke Spalte Abs. r.
DEG98750D 1938-10-05 1938-10-06 Verfahren zur Verstaerkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische Entladungslampe mit einer Wandung aus derartigem Glas Expired DE746459C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG98750D DE746459C (de) 1938-10-05 1938-10-06 Verfahren zur Verstaerkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische Entladungslampe mit einer Wandung aus derartigem Glas

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2255109X 1938-10-05
DEG98750D DE746459C (de) 1938-10-05 1938-10-06 Verfahren zur Verstaerkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische Entladungslampe mit einer Wandung aus derartigem Glas

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE746459C true DE746459C (de) 1944-06-15

Family

ID=25979245

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG98750D Expired DE746459C (de) 1938-10-05 1938-10-06 Verfahren zur Verstaerkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische Entladungslampe mit einer Wandung aus derartigem Glas

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE746459C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE482048C (de) * 1925-03-12 1929-09-05 Sendlinger Optische Glaswerke Kolben oder Glocke fuer Lampen und Vakuumroehren
FR762348A (fr) * 1933-05-20 1934-04-09 Glaswerk Gust Fischer Tube à décharge électrique avec paroi en verre luminescente

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE482048C (de) * 1925-03-12 1929-09-05 Sendlinger Optische Glaswerke Kolben oder Glocke fuer Lampen und Vakuumroehren
FR762348A (fr) * 1933-05-20 1934-04-09 Glaswerk Gust Fischer Tube à décharge électrique avec paroi en verre luminescente

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE607090C (de) Verfahren zur Verstaerkung der Luminescenz anorganischen Glases
DE19636301A1 (de) Sehr dunkelgraues Natronkalkglas
DE3222567A1 (de) Szintillationsglas
DE2519505A1 (de) Verfahren zur herstellung fuer ultraviolettstrahlung durchlaessigen glases
DE746459C (de) Verfahren zur Verstaerkung der Lumineszenz von Uranglas und elektrische Entladungslampe mit einer Wandung aus derartigem Glas
DE620347C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer ultraviolette Strahlen durchlaessigen, bestrahlungsbestaendigen Glaesern
DE638983C (de) Elektrische Entladungsroehre mit lumineszierender Glaswand
DE2107343A1 (de) Fotochromatisches Farbglas
DE708707C (de) Leuchtkoerper
DE716044C (de) Glaszusammensetzung zur Erzielung hoher Lumineszenz fuer elektrische Entladungsroehren oder -lampen mit lumineszierender Glaswand
DE2107344A1 (de) SiO tief 2-freies fotochromatisches Boratglas
DE636630C (de) Verfahren zur Verstaerkung der Luminescenz anorganischen Glases
DE571017C (de) Verfahren zur Nuancierung gefaerbter Glaeser nach Rot
DE617148C (de) Verfahren zur Verstaerkung der Luminescenz anorganischen Glases
DE636006C (de) Elektrische Gasentladungslampe zur Erzielung weissen oder farbigen Lichtes unter Mitwirkung von Lumineszenzstrahlungen der Glaswand
AT140012B (de) Elektrische Entladungsröhre mit lumineszierender Glaswand.
AT140198B (de) Verfahren zur Herstellung eines lumineszierenden anorganischen Glases und elektrische Entladungsröhren aus diesem Glase.
DE740854C (de) Elektrische Entladungsroehre, insbesondere Leuchtroehre, zu deren Herstellung lumineszierendes Glas gemaess Patent 716044 verwendet ist
DE651400C (de) Verfahren zur Herstellung eines weiss leuchtenden Fluoreszenzschirmes fuer Kathodenstrahlroehren
DE1596847B1 (de) Phototropes Glas
DE1592906A1 (de) Lumineszenzmaterial
DE643805C (de) Verfahren zum Trueben von Deckemails fuer die Eisenemaillierung
DE622975C (de) Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren
DE834001C (de) Neodymhaltiges Brillenglas
DE739388C (de) Elektrische Entladungsroehre, deren Gefaesswand wenigstens teilweise aus einem fluoreszierenden Glas besteht