DE643805C - Verfahren zum Trueben von Deckemails fuer die Eisenemaillierung - Google Patents

Verfahren zum Trueben von Deckemails fuer die Eisenemaillierung

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DE643805C
DE643805C DEK107150D DEK0107150D DE643805C DE 643805 C DE643805 C DE 643805C DE K107150 D DEK107150 D DE K107150D DE K0107150 D DEK0107150 D DE K0107150D DE 643805 C DE643805 C DE 643805C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2204/00Glasses, glazes or enamels with special properties
    • C03C2204/04Opaque glass, glaze or enamel
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Description

  • Verfahren zum Trüben von Deckemails für die Eisenemaillierung Als Trübungsmittel für -Eisenemails werden ausschließlich anorganische Stoffe verwendet, die an sich und in dem Email- unlöslich sind, und zwar als Weißtrübungsmittel hauptsächlich die Oxyde und Silicate des Zinns; Zirkons u. dgl., die dem Email beim Mahlen auf der Mühle zugesetzt werden, wobei der Zusatz des Trübungsmittels auf der Mühle im allgemeinen zwischen 5 bis i o % vom Gewicht des geschmolzenen Emailsatzes beträgt. Die trübende Wirkung dieser Stoffe beruht darauf, daß sie in dem Email ungelöst bleiben. und durch ihre Undurchsichtigkeit und feine Verteilung die Trübung bzw. eine Weißfärbung des Emails hervorrufen.
  • Es sind auch Verfahren zur Herstellung weiß getrübter Emails bekanntgeworden, bei welchen als Trübungsmittel für Emails ganz bestimmter Zusammensetzung, und zwar für Emails mit einem geringen Gehalt an Borverbindungen (Borax, Borsäure u. dgl.), die Carbonate des Calciums; Bariums und Strontiums als Trübungsmittel vorgeschlagen werden. Die Verwendung von solchen borarmen, vorgetrübten (z. B. durch Kryolith) Emails mit einem Zusatz von ungefähr z bis q. olo Erdalkalicarbonat soll zu weiß getrübten Emails führen, und zwar weil diese Emails das zugesetzte Carbonat vollständig umhüllen und so vor einem Aufschluß schützen sollen. Mit solchen Stoffen, wie Bariumcarbonat, Calciumcarbonat usf., lassen sich aber brauchbare Trübungen, die der mit den üblichen festen Weißtrübungsmitteln, wie Zinnoxyd, erzielbaren Weißtrübung gleichwertig sind, nicht erzielen, abgesehen davon, daß solche Erdalkalicarbonate, wenn sie nicht in ganz geringer Menge zugesetzt werden, die Eigenschaften des Emails, wie z. B. die Auftragfähigkeit, ungünstig beeinflussen und die Anwendung in der Praxis ausschließen.
  • Der Gegenstand derErfindung beruht auf der Feststellung, daßeine Weißtrübung von Emails ohne Verwendung eines der üblichen festen Weißtrübungsmittel durch in dem Emafl während des Brennens entwickelte Gase und Dämpfe und der dadurch verursachten Bildung von in dem Email fein verteilten Gas-oder Dampfbläschen durch deren gegenüber Glas verschiedenem Brechungsindex ohne Veränderung der Eigenschaften des Emails hervorgerufen werden kann. Eine solche Trübung wird gemäß der Erfindung aus anorganischen Stoffen, Gemengen oder Adsorptionsverbindungen entwickelt, die während des Einbrennens des Emails unmittelbar oder durch Wechselwirkung mit anderen Stoffen einer Gasentwicklung durch Zersetzung, Umsetzung oder Verdampfung fähig sind, bei welchen aber :ein gegebenenfalls vorhandener, nicht zersetzlicher Anteil nicht zur Gruppe der festen Weißtrübungsmittel gehört, der durch Unlöslichkeit zu einer Weißtrübung fähig ist, und zwar auch nur in einer so geringen Menge vorhanden ist, daß er die Eigenschaften des Emails bzw. des Emailschlickers nicht beeinträchtigt, zweckmäßig sogar in dem Email löslich ist.
  • Die Trübung von leicht schmelzenden Emails, z. B. auf Blei-Zinkborat-Grundlage, zum Emaillieren von Gläsern ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die ein Verfahren zum Trüben von Deckemails für die Eisenemaillierung zum Gegenstande hat.
  • Bei einer Gastrübung gemäß der Erfindung kommt es nicht, wie bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren, auf einen in dem Email unlöslichen anorganischen und nicht zersetzlichen Körper und auf dessen Menge an, der durch seine Undurchsichtigkeit und feine Verteilung im Emailflusse, ohne sich darin aufzulösen, die Trübung hervorruft, sondern es kommt lediglich auf den beim Brennen des Emails in Gasform übergehenden Anteil an. Es können daher bei dein Verfahren gemäß der Erfindung anorganische Stoffe verwendet werden, bei welchen der nicht zersetzliche Anteil in dem Email vollständig in Lösung geht, und darin liegt die Bedeutung der Erfindung. Für das Verfahren nach der Erfindung ist daher auch kennzeichnend, daß bei Verwendung von Stoffen, welche nach der Zersetzung einen Rückstand hinterlassen, die Trübung nur durch den zersetzlichen bzw. in Gasform übergehenden Anteil hervorgerufen wird.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung sind daher anorganische Stoffe mit großem flüchtigem Anteil zu vollwertigen Trübungen schon in Mengen fähig, die, weit unterhalb des bisher üblichen Zusatzes an festen Trübungsmitteln liegen, und zwar schon in Bruchteilen dieser Mengen. Diese Wirkung ist auch erklärlich, da für eine Gastrübung nur das Gasvolumen in Betracht kommt, dessen Gewicht aber verschwindend klein ist. In diesen Mengen ist naturgemäß auch ein gegebenenfalls vorhandener uniersetzter Anteil wirkungslos.
  • Für das Verfahren gemäß der Erfindung sind daher auch Stoffe anwendbar, welche in den Mengen angewendet, in welchen man bisher feste Weißtrübungsmittel zur Erzielung einer Weißtrübung zugesetzt hat, d. i. zwischen 5 bis io()o vom Gewichte des geschmolzenen Emailsatzes, das Email bzw. den Einailschlikker unbrauchbar machen würden, z. B. wegen Beeinträchtigung der Auftragfähigkeit oder wegen Aufhebung der Säurebeständigkeit usf., wobei aber für das Verfahren gemäß der Erfindung auch flüchtige Stoffe mit in dem Email löslichem Anteil und insbesondere auch ohne Rückstand flüchtiger Stoffe verwendbar sind.
  • Anorganische Stoffe, welche nach der Zersetzung einen in dem Email unlöslichen Rückstand hinterlassen, können daher nach der Erfindung in solchen Mengen angewendet werden, daß die Farbe des Rückstandes für die Trübung keine Rolle spielt.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist somit für Weißtrübungen, wofür bisher nur ganz wenige, und zwar nur an sich und in dem Email unlösliche, weiße anorganische Verbindungen geeignet waren, die Farbe des Rückstandes ohne Einfluß, wodurch auch solche gefärbte und ungereinigte anorganische Stoffe und Verbindungen für Weißtrübungen anwendbar sind, die einen nicht weißen, in dem Email unlöslichen Rückstand, hinterlassen.
  • Für das Verfahren gemäß der Erfindung sind aber auch ganz neuartigerweise wasserlösliche anorganische Stoffe als Trübungsmittel verwendbar, die flüchtig bzw. unter Gasabspaltung zersetzlich sind oder einen flüchtigen bzw. in Gasform übergehenden Anteil besitzen.
  • Die Eignung eines Stoffes als Trübungsmittel ist abhängig von der Durchlässigkeit des Emails gegenüber Gasblasen, d. h. von der Viscosität bzw. der Oberflächenspannung des Emails. Die Viscosität bzw. die Strengflüssigkeit des Emails kann durch Zusatz der bekannten Flußmittel, wie Flußspat, ! Borax u. dgl., vermindert oder durch Zusatz von Ton, Kaolin, Quarz o. dgl. erhöht werden.
  • Als Trübungsmittel sind für das Verfahren gemäß der Erfindung alle anorganischen Stoffe und Verbindungen, also auch die wasserlöslichen Verbindungen, geeignet, die im Schlicker beim Brennen des Emails sich unter Gasentwicklung unmittelbar oder durch Wechselwirkung mit einem oder mehreren anderen Stoffen zersetzen können, wie an sich vollständig flüchtige anorganische Stoffe und Verbindungen und auch teilweise flüchtige anorganische Verbindungen, insbesondere Salze flüchtiger anorganischer Säuren.
  • So sind für das Verfahren gemäß der Erfindung insbesondere geeignet die Salze der Salpetersäure, die Salze der salpetrigen Säure, die sauren Salze der Kohlensäure und im besonderen die Nitrate, die Nitrite, die Bicarbonate oder Gemische solcher Salze. Als spezielle Beispiele seien erwähnt: Metallnitrate, Alkalicarbonate, Alkali- und Erdalkalinitrite usf.
  • Die für die Trübung erforderliche Menge an Trübungsmitteln läßt sich für jeden Stoff auf empirischem Wege feststellen. Diese Menge ist erheblich geringer als der bisher übliche Zusatz an Trübungsmitteln und ist nur ein kleiner Bruchteil dieser Menge. Sie isi abhängig von dem flüchtigen Anteil des Trübungsmittels und von der Durchlässigkeit, d. h. von der Viscosität und Oberflächenspannung des Emails gegenüber Gasblasen.
  • Gegebenenfalls erfolgt die Verwendung des Trübungsmittels im Gemenge mit Stoffen, mit welchen durch Wechselwirkung die Verflüchtigung hervorgerufen oder begünstigt wird, z. B. Oxydationsmitteln, wie Salpeter o. dgl.
  • Beispiel iooog Emailmasse, der in üblicher Weise Ton, z. B. 6o g Ton, zugesetzt wird, werden mit der üblichen Wassermenge in der Emailmühle unter Zusatz von 1,5 bis 3 g Kalisalpeter als Trübungsmittel gemahlen und dann in üblicher Weise emailliert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trüben von Deckemails für die Eisenemaillierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trübung ohne eines der üblichen Weißtrübungsmittel durch Gasbläschen hervorgerufen wird, die aus anderen, auf der Mühle in Mengen, die die Eigenschaften des Emailschlickers nicht beeinträchtigen, zugesetzten, nicht in die Gruppe der Trübungsmittel fallenden, aber bei der Einbrenntemperatur unmittelbar oder durch Wechselwirkung mit anderen Stoffen, Gase abspaltenden anorganischen Stoffen und Verbindungen bzw. Adsorptionsverbindungen entwickelt werden, bei welchen ein gegebenenfalls vorhandener, nicht flüchtiger Anteil, auch wenn er in dem Email unlöslich ist, nur in so geringer Menge vorhanden ist, daß er dem Email nicht schadet, zweckmäßig in dem Email löslich ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es mit anorganischen Stoffen als Trübungsmittel ausgeführt wird, die mindestens in den zur Trübung erforderlichen Mengen wasserlöslich sind. 3. Verfahren nach Anspruch i .oder dadurch gekennzeichnet, daß es mit anorganischen Stoffen bzw. anorganischen Verbindungen oder Komplexen im Gemenge mit einem oder mehreren die Gasabspaltung hervorrufenden bzw. begünstigenden Stoffen ausgeführt wird.
DEK107150D 1927-09-26 1927-12-14 Verfahren zum Trueben von Deckemails fuer die Eisenemaillierung Expired DE643805C (de)

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DE (1) DE643805C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2466043A (en) * 1942-03-04 1949-04-05 Homelaya Inc Vitreous coating

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2466043A (en) * 1942-03-04 1949-04-05 Homelaya Inc Vitreous coating

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