DE675524C - Entfaerbendes Glasflussmittel - Google Patents

Entfaerbendes Glasflussmittel

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DE675524C
DE675524C DESCH108454D DESC108454D DE675524C DE 675524 C DE675524 C DE 675524C DE SCH108454 D DESCH108454 D DE SCH108454D DE SC108454 D DESC108454 D DE SC108454D DE 675524 C DE675524 C DE 675524C
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glass flux
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels

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Description

  • Entfärbendes Glasflußmittel Im Hauptpatent 674 450 ist ein entfärbendes Glasflußmittel beschrieben, das aus Bariumborosilicat, gegebenenfalls mit einem Gehalt an Tonerde und Alkali, besteht, das einen Zusatz von Entfärbungsmitteln in solchen erhöhten Mengen eingeschmolzen enthält, wie sie für die Entfärbung des gesamten Glassatzes, dem das Entfärbungsflußmittel zugesetzt wird, erforderlich sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man an Stelle von Bariumborosilicat auch andere silicathaltige Glasflußmittel verwenden kann, die das Entfärbungsmittel in erhöhten Mengen eingeschmolzen enthalten. Derartige Entfärbungsflußmittel zeigen ebenfalls die Vorteile der Flußmittel des Hauptpatents; nämlich sie bewirken eine erhebliche Ersparnis an Entfärbungsmitteln und darüber hinaus noch gleichzeitig eine überraschende Gleichmäßigkeit und Beständigkeit der Entfärbung, weil das Entfärbungsmittel, wenn es vor Zusatz zum Glasgemenge in das Glasflußmittel eingeschmolzen wird, durch die Ofengase nicht angegriffen und auch durch das Glasgemenge selbst nicht beeinflußt wird.
  • Als Flußmittel kann an sich. jedes silicathaltige Glas Verwendung finden. Zweckmäßig benutzt man jedoch Borosilicatgläser, da diese infolge des durch ihren Boksäuregehalt bewirkten hohen Auflösungsvermögens für Entfärbungsmittel eine besonders hohe Konzentration an diesen zulassen. Außerdem wird durch ihren Zusatz der Glanz des erschmolzenen Glases in bedeutend stärkerem Maße erhöht, als dies durch Zusatz der Einzelbestandteile dieser Mittel, vor allem der Borsäure, zu einem Glasgemenge möglich ist.
  • Die Vorteile dieses Verfahrens beruhen demnach vor allem darauf, daß man vollkommen unabhängig vom Ofengange und der Schmelztemperatur wird, da die Entfärbungsmittel bereits in fertig entwickelter, wenn auch hochkonzentrierter Form in einem Glase vorliegen und nur noch in dem zu färbenden Glase während der Schmelze verteilt werden müssen. Durch das vorhergehende Einschmelzen in ein geeignetes Glas sind die Entfärbungsmittel schon vollkommen in die Glasmasse eingeschlossen, so daß die Ofenatmosphäre keinen Einfluß mehr auf ihre entfärbenden Eigenschaften ausüben kann.
  • Beispiel i Bei der Erschmelzung eines Natronkalkglases von der Zusammensetzung 75°/o Si0.2, 8 °/o Ca O, i7 °/o Na" O werden o, i bis o,2"/, selenigsaures Natron zugesetzt und daraus ein Entfärbungsflußmittel erschmolzen, das in Mengen von o,8 bis 2 kg auf ioo kg eines Glassatzes als Entfärbungs- und gleichzeitig als Flüßmittel dient.
  • Beispiel 2 Zu einem Gemenge von 50 kg Sand, 6 kg Tonerde,- 40 kg Borsäure; 25 kg Calciumoxyd, 2o kg Soda werden ioo g Selen und iö g Köbaltoxyd zugegeben. Ein daraus erschmolzenes Glas kann bei einem Zusatz von o,8 bis 2 kg zu ioo kg Glasrohgemenge als Entfärbungs- und Glasfloßmittel verwendet werden.
  • Es ist zwar aus R a n d a u »Die farbigen bunten und verzierten Gläser«, S:52 und 53, bereits bekannt, überfärbte Gläser herzustellen, welche ein färbend wirkendes Oxyd in solchen Mengen enthalten, wie sie zur Färbung des gesamten Glasgemenges, dem ein solches überfärbtes Glas zugesetzt wird, erforderlich sind. Die Färbemittel, wie z. B. Braunstein, werden jedoch in der Praxis stets in so großen Mengen zugesetzt, daß@ die etwa eintretende Veränderung eines Teiles des Färbemittels durch die Ofengase praktisch bedeutungslos ist. Im Gegensatz dazu sind die zur Anwendung gelangenden Mengen an Entfärbungsmitteln jedoch so gering, daß durch die Ofengase bewirkte Veränderungen einen sehr starken Einflüß auf-die Entfärbungswirkung auszuüben vermögen. Liegen dagegen die Entfärbungsmittel entsprechend vorliegender Erfindung bereits in silicatischer Verbindung, also in die Glasmasse eingeschlossen, vor, so werden sie hierdurch vor dem Angriff der Ofengase geschützt. Daß die Ofengase, selbst bei stark wechselnder Zusammensetzung und stark unterschiedlichem Ofengang, auf diese Stoffe, wenn sie in der erfindungsgemäßen Form, nämlich nach vorheriger Verschmelzung mit Silicathaltigen Glasflußmitteln, zur Anwendung gelängen, keinen Einfluß ausüben wü7den und daß daher bei ihrer Verwendung stets die gleiche Entfärbungswirkung gewährleistet wird, konnte nicht vorausgesehen werden.

Claims (3)

  1. PATCNTANSpRÜcIIr: i. Entfärbendes Glasflußmittel nach Patent 674 45o, bestehend aus einem silicathaltigen Glasflußmittel, das einen Zusatz von Entfärbungsmitteln in solchen erhöhten Mengen eingeschmolzen enthält, wie sie für die Entfärbung des gesamten Glassatzes, dem das Entfärbungsflußmittel zugesetzt wird, erforderlich sind.
  2. 2: Glasflußmittel nach Anspruch i, dac durch gekennzeichnet, däß als silicathaltiges Glasflußmittel ein Borosilicatglas Verwendung findet.
  3. 3. Glasflußmittel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es auf etwa i bis 3 kg die gleiche Menge an Entfärbungsmitteln enthält, die für ioo kg des fertigen Glases erforderlich sind.
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