DE658422C - Verfahren zum Herstellen von farblosen Emails, Glasuren und Glaesern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von farblosen Emails, Glasuren und Glaesern

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DE658422C
DE658422C DET45124D DET0045124D DE658422C DE 658422 C DE658422 C DE 658422C DE T45124 D DET45124 D DE T45124D DE T0045124 D DET0045124 D DE T0045124D DE 658422 C DE658422 C DE 658422C
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DET45124D
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ALFRED THUERMER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/076Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight
    • C03C3/11Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen
    • C03C3/112Glass compositions containing silica with 40% to 90% silica, by weight containing halogen or nitrogen containing fluorine

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von farblosen Emails, Glasuren und Gläsern` Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von farblosen Emails, Glasuren, Gläsern sowie von glasigen Überzügen auf gefärbten Emails, ohne daß beim Brennen die Farbe einer farbigen Unterglasur durchschlägt. Als Zusatz b_ eim Herstellen dieser Erzeugnisse verwendet- man erfindungsgemäß Gemische aus Fluornatriurn 'und Natriuminetaantimoniat.
  • In umfangreichen Untersuchungen über das G-erhalten von Fluornatrium in Silicatflüssen und über die Zerfallsmerkmale von Natriummetaantimoniat hat es sich zunächst gezeigt, daß das Auftreten von Trübungen bei Verwendung von Natriumfluorid an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist und von der Zusammensetzung des Rohstoffgemisches, der Schmelzzeit und der Gesamtwärmebehandlung der zu erzeugenden Stoffe abhängt. Eine Trübung tritt nicht ein, wenn das Verschmelzen der Rohstoffmischung bei Temperaturen erfolgt, bei denen vorwiegend kein freies Alkali vorhanden ist. Bemerkenswert ist, daß die Schmelzgeschwindigkeit des Geinenges bei Anwesenheit von Natriumfluorid gefördert wird, ohne daß Zersetzungen festzustellen wären, so daß diese Verbindung offenbar ,ein. gleitendes Eutektkunt mit dem geschmolzenen Silicat eingeht. Fluornatrium ist bereits -als Entfärbungsmittel für Glas vorgeschlagen worden. Desgleichen ist die entfärbende Wirkung von Antimonoxyden bekannt. Demgegenüber werden. erfindungsgemäß zur Herstellung von durchsichtigen, farblosen Gläsern, Emails und Glasuren der Schmelze Gemische von Fluornatrium und Natriummetaantim,oniat zugesetzt. Bei Schmelztemperaturen von weniger als i3oo° kann man mit Vorteil Mischungen verwenden, in denen die Menge des Fluornatriums überwiegt, z. B. Gemische, in denen der Anteil des Fluornatriums [doppelt so groß ist wie rIn.indesters der des Natriummetaantimoniats. In den meisten Fällen wird man dabei mit einer Zusatzmenge von o,2 bis i % auskommen, jedoch kann die Menge des zugesetzten Gemisches aus etwa i Teil Natriumfluorid und i bis 3 Teilen Natriummetaantimoniat insbesondere dann, wenn die Schmelztemperaturen mindestens 13oo° betragen, bis auf 5 bis 60o der verarbeiteten Masse gesteigert werden.
  • Natriummetaantimoniat zerfällt mit steigender Temperatur zunehmend schneller und vollständiger in Silicatflüssen, worauf seine bekannte läuternde Wirkung zurückzuführen sein dürfte. In kurz und niedrig schmelzenden Silicaten wirkt das Natriummetaantimonia; als Trübungsmittel. Deshalb ist die Anwendung der vorliegenden Erfindung nicht bei allen Glasflüssen möglich, insbesondere dann nicht, wenn größere Mengen anderer Fluorträger, z. B. Kieselfluornatrium oder Kryolith, oder solcher Rohstoffe vorhanden sind, die unter Umständen schon für sich allein eine Trübung des Flusses ergeben, z. B. wenn kieselsäurereiche, alkaliarme Gläser mit ) oder hohem Gehalt an Tonerde (AlzO9 Gläser mit zu geringen Flußmittelmengen vorliegen. Hierbei verhalten sich jedoch de verschiedenen Salze der Alkalien nicht gleichartig. So haben sich insbesondere wasserhaltige Verbindungen, z. B. Borax oder Natriumsulfat, .als nachteilig für das Verfahren erwiesen, so daß eine Beschränkung der anwendbaren Glasflüsse nach zwei Richtungen hin erforderlich ist. Einmal findet eine Begrenzung der Kieselsäuremenge der Fritten nach unten statt, zum anderen eine B#'` grenzung der Tonerde, Borsäure und schließlich der schwefelsauren. Rohstoffe nach oben. Es hat sichergehen, daß höhere Tonerdemengen; z. B. mehr als 5 %, eine rasche Vorschmelze von Alkalisilicaten mit Einschluß des Natriurnflluorids bedingen, so daß nachträgliche Einwirkungen auf das letztere möglich sind und zu Trübungen. führen können. Umgekehrt liegt der Fall bei Bleifritten oder Emaillen mit verhältnismäßig niederer Einschielztemperatur, bei denen möglicherweise eine ausreichende Lösung des Natriümnietäantim,oniäts noch nicht erfolgen konnte, weshalb für diese Fälle vorgesehen ist; in den Zusatzstoffen den Anteil von Natriumfluorid den des Natriummetaantimoniats überwiegen zu lassen: Es müssen deshalb die Zusammensetzungsverhältnisse, die auf die Schmelztemperatur von Einfuß sind und daher die gleichzeitigen. Wirkungen der beiden Einzelbestandteile Natriumfluorid und Natriummetaantim,oniat verändern können, ebenfalls berücksichtigt werden.
  • Das vorliegende Verfahren soll demgemäß insbesondere für solche Rohstoffgemische verwendet werden, die bei einer Temperatur von mindestens i3oo° schmelzen und nicht mehr als 5% Tonerde in Form von Ah 0s haltigen Rohmaterialien enthalten und die ferner ein Silicat von mindestens 5o% S102 und höchstens 20% Alkalioxyd und/oder i 5 % Bortrioxyd, jedoch Alkalioxyd -f- Bortrioxyd von zusammen: höchstens 250/0 enthalten.
  • Bei der Durchführung des vorliegenden ,,Verfahrens tritt eine Aufhellung solcher Flüsse die ziemlich hohe Mengen, färbender :Metalloxyde enthalten. S o können z. B. o, i o % .hIi0oder 0,5o% MnO oder o;25% Fe0 @bzw. Fee 0g glatt verdeckt werden, während die dann noch verbleibende Restfärbung gegebenenfalls durch entsprechende Anwendung der bekannten chemischen oder physikalischen Entfärbungsmittel; z. B. Selen, Ger usw., beseitigt werden kann. Bei der Durchführung des Verfahrens findet eine Verflüchtigung von Metallhalogen offenbar nicht statt. Handelt ,es sich um Flüsse, die größere Mengen von färbenden Stoffenenthalten, so kann: dieMenge der Zusätze entsprechend gesteigert werden.
  • Durch die Anwendung des Natriummetaäntim@oniats in Mischung mit dem Fluornatrium wird die entfärbende Wirkung des letzteren wesentlich verbessert, und man erzielt in Anwesenheit des Antinz:oniats eine vollkommene und beständige Wirkung, d. h. eine höchstens ganz geringfügig rückläufige Umsetzung.
  • An Stelle von Natriumfluorid können auch andere Alkalifluoride und an Stelle von Natriummetäantimoniat andere ähnliche Metaantimoniate, z. B. das Kaliummetaantimoniat und das Kalium-Natrium-Doppelsalz; verwendet werden. Am besten eignen sich jedoch zur Durchführung des Verfahrens die beschriebenen Gemische aus Natriumfluorid und Natriummetaantimoniat.
  • Beispielsweise verwendet man folgende Rohstoffmischungen
    Sand............... 100 100 ioö ioo ioo
    Feldspat ............. -- 6 10
    Phenohth . . . . . . . . - - - 12
    Kalk ...... . . . . . . . . . 20 26 16 - 20
    Zinkoxyd.:........... ----- - 5 --
    Bleioxyd . ..... . . . 48
    Borax . . . . . . . . . . . . . . . 1,5 @__.. __ --
    Soda ................. 35 38,0 -_ 34 33
    Natriumsulfat . . . . . . . . . 2 3 -- -- _-
    Natriumfluorid . . . . . . . . 0,2 0,4 0,2 3 1,0
    Natriummetaantimoniat o,6 0;8 0,4 0,5 2,0
    Schmelztemperatur .... I350° =380° 1q.00° 105o° 1q:20°
    Die an sich sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von farblosen. Emails, Glasuren lind Gläsern aus den üblichen Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, .daß dem Rohstoffgemisch Gemische aus Alkalifluorid:en, insbesondere Fluornatrium und Natriummetaantimoniat, in Mengen von o - bis 6% zugesetzt werden. ` r r
DET45124D 1935-03-27 1935-03-27 Verfahren zum Herstellen von farblosen Emails, Glasuren und Glaesern Expired DE658422C (de)

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DE (1) DE658422C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865088C (de) * 1940-05-24 1953-01-29 Rickmann & Rappe Dr Borfreie bzw. borarme Grundemails
DE751548C (de) * 1940-11-16 1955-06-10 Degussa Verfahren zur Herstellung schwarzgefaerbter Emails

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865088C (de) * 1940-05-24 1953-01-29 Rickmann & Rappe Dr Borfreie bzw. borarme Grundemails
DE751548C (de) * 1940-11-16 1955-06-10 Degussa Verfahren zur Herstellung schwarzgefaerbter Emails

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