DE1259028B - Glas, insbesondere in Form von Perlen fuer retro-reflektierende Linsen - Google Patents
Glas, insbesondere in Form von Perlen fuer retro-reflektierende LinsenInfo
- Publication number
- DE1259028B DE1259028B DEC33444A DEC0033444A DE1259028B DE 1259028 B DE1259028 B DE 1259028B DE C33444 A DEC33444 A DE C33444A DE C0033444 A DEC0033444 A DE C0033444A DE 1259028 B DE1259028 B DE 1259028B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- oxide
- glasses
- pearls
- oxides
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/12—Silica-free oxide glass compositions
- C03C3/127—Silica-free oxide glass compositions containing TiO2 as glass former
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C12/00—Powdered glass; Bead compositions
- C03C12/02—Reflective beads
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
CÖ3c
Deutsche Kl.: 32 b-3/12
Nummer: 1 259 028
Aktenzeichen: C 33444 VI b/32 b
Anmeldetag: 18. Juli 1964
Auslegctag: 18. Januar 1968
, Die Erfindung betrifft Gläser, insbesondere zur Verwendung als retro-reflektierende Linsen in Markierungszeichen.
Glasperlen mit hohem Brechungsindex werden allgemein in Verkehrszeichen verwendet. Sie wirken
hier als optische Linsen, um von einer fernen Quelle kommendes Licht an einem Punkt zu konzentrieren,
der nahe an der Rückfläche der Glasperle oder Glaskugel liegt. In einem solchen retro-refdektierenden
System wird das Licht durch die Perle in einem Brennpunkt vereinigt, der an seiner Rückfläche liegt,
d. h. an der Stelle der Perle, die von der Lichtquelle am entferntesten liegt. An dieser Rückfläche befindet
sich zugleich ein Reflektor, z. B. eine Zinnfolie, die das Licht reflektiert, d. h. dieses durch die Perle in einer
solchen Richtung zurückschickt, die praktisch parallel mit dem einfallenden Licht verläuft. Ein retro-refiektierendes
System dieser Art wirkt einwandfrei, wenn das Licht an oder nahe der Rückfläche der kugeligen
Perlen fokussiert wird und wenn das Medium hinter den Perlen ein hohes Reflexionsvermögen für das
einfallende Licht hat.
Die geometrische Optik der kugeligen Linsen ist durch die folgende Formel für die Brennweite der
axialen Strahlen gegeben:
r-2-N
2/V-2
2/V-2
(1)
«o
den wirksamen Refraktionsindex. Der wirksame Index N ist das Verhältnis des Refraktionsindex η des
Materials, aus dem die Perlen bestehen, zu dem des umgebenden Mediums.
Für Strahlen, die von der Achse weiter entfernt durchgehen, ist die Brennweite kürzer als die durch
die Formel (1) wiedergegebene. Es gibt also nicht eine einzelne Zahl, die als Brennweite einer Kugel
angegeben werden kann. Für praktische Zwecke ist es indes wichtig zu wissen, bei welchem Wert
des wirksamen Index N der größere Teil des Lichtflusses in der Nähe der Rückseite der Kugel in einem
Brennpunkt vereinigt wird. Ein wirksamer Index von 2 ist erforderlich, um die axialen Strahlen auf
der Rückfläche in einem Brennpunkt zu vereinigen, während ein N von 1,8 ausreicht, um das gleiche bei
45°-Strahlen zu erreichen und ein N von lediglich 1,4 Glas, insbesondere in Form von Perlen für
retro-reflektierende Linsen
retro-reflektierende Linsen
Anmelder:
Cataphote Corporation,
Jackson, Miss. (V. St. A.)
Jackson, Miss. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Berkenfeld
und Dipl.-Ing. H. Berkenfeld, Patentanwälte,
5000 Köln-Lindenthal, Universitätsstr. 31
Als Erfinder benannt:
Charles Edwin Searight,
Ezra McLaurin Alexander,
John Robert Ryan,
Jackson, Miss. (V. St. A.)
Charles Edwin Searight,
Ezra McLaurin Alexander,
John Robert Ryan,
Jackson, Miss. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. August 1963
(303 925)
V. St. v. Amerika vom 22. August 1963
(303 925)
in der / den Abstand des Brennpunktes von der Rückseite der Kugel bedeutet, r den Radius der
Kugel und
bei peripheren Strahlen. Bei einem N von 2 werden alle Strahlen, mit Ausnahme des schmalen Strahlenbündels
der axialen Strahlen, im Inneren der Kugel in einem Brennpunkt vereinigt, und der fokussierte
Lichtstrom wird über einen kleinen kreisförmigen Teil an der Rückfläche ausgebreitet. Bei JV = 1,4
ist die Lage umgekehrt; alle Strahlen* werden hinter der Kugel in einem Brennpunkt zusammengefaßt
mit Ausnahme der peripheren Strahlen. Das Endergebnis ist indes nahezu das gleiche wie in dem ersten
Fall, wobei der stark erleuchtete Teil in jedem Fall nahezu die gleiche Größe an der Rückfläche der
Kugel hat. Der dazwischenliegende Fall mit TV = 1,8 scheint für das Vereinigen des Lichtes in einem
Brennpunkt besser zu sein als einer der beiden Extreme. Tatsächlich ist es wichtiger, eine begrenzte
Brennweite für den Lichtstrom zwischen den axialen und den 45°-Strahlen als für den peripheren Lichtstrom
zu haben wegen des hohen Reflektionsverlustes bei großen Einfallswinkeln. Infolgedessen ist
709 719/U7
ein wirksamer Index zwischen 1,8 und 2,0 der optimale Wert.
Wenn Glasperlen in solcher Weise verwendet werden, daß sie lediglich mit ihrer Rückfläche in
Berührung mit der lichtreflektierenden Schicht stehen, ist ihre Vorderseite der Luft ausgesetzt (n0 = 1).
Die Refraktion an der Vorderfläche wird lediglich durch den tatsächlichen Refraktionsindex η des Glases
bestimmt. Solange alle Strahlen im Inneren oder an der Rückfiäche vereinigt werden, braucht der Refraktionsindex
des Mediums hinter den Perlen nicht beachtet zu werden.
Wenn die Vorderflächen der Perlen mit einem Medium, das einen Refraktionsindex n0 hat, bedeckt
sind, wird der Index des Glases auf den Wert von
verringert. Die meisten organischen Bindemittel und transparenten Kunststoffe haben einen Refraktionsindex
in der Nähe von 1,5. Aus Glas mit einem Index η = 1,9 bestehende, in einem solchen Medium eingebettete
Perlen haben einen wirksamen Index von lediglich 1,27. Eine sehr schlechte Fokussierung der
axialen und der 45°-Strahlen ist die Folge. Wenn andererseits ein wirksamer Index von N = 1,8 erwünscht
ist, sollte das Glas einen tatsächlichen Index von η = 1,8 · 1,5 = 2,7 haben. Die wirksamste
■ Lösung des Problems ist die Verwendung von Glasperlen mit ultrahohen Refraktionsindizes, d. h. von
etwa 2,4 und mehr. Ein Refraktionsiridex von 2,9 kann als die obere Grenze, die durch die erfindungsgemäßen
Gläser erhalten wird, angesehen werden.
Die Erfindung betrifft neue transparente Gläser, die sehr wetterfest und ultrahohe Refraktionsindizes
bezüglich der D-Linie des Natriums haben und die zur Herstellung von Glasperlen oder -kugeln zur
Verwendung in Signalzeichen u. dgl. für die Reflektierung oder Beleuchtung geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Gläser enthalten hohe Mengen an Titandioxid, d. h. 55 bis 75 Gewichtsprozent.
Die Verwendung so großer Mengen. Titandioxid ist aus wirtschaftlichen Gründen und wegen
des sehr hohen Refraktionsindex wünschenswert. Hinzu kommt, daß Titandioxid in Gläsern farblos
ist, die nicht gewisse Oxide der Ubergangselemente enthalten. Die erfindungsgemäßen Gläser haben ferner
eine Dichte von 4,26:g/cm3, die wesentlich niedriger
als die vieler anderer Bestandteile der erfindungsgemäßen Gläser ist. In den erfindungsgemäßen Gläsern
wird ein maximaler oder möglichst maximaler Gehalt an Titandioxid wegen der niedrigen Dichte,
des extrem hohen Refraktionsindex, der hohen Klarheit und auch deswegen vorgesehen, weil Titandioxid
leicht zugänglich und preiswert ist.
Das erfindungsgemäße Glas, insbesondere in Form von.Perlen, ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus
Gewichtsprozent
TiO2 55 bis 75
BaO, CaO, SrO und/oder MgO 10 bis 45
SiO2, Al2O3, B2O3,
SiO2, Al2O3, B2O3,
GeO2 und/oder P2O5 0,2 bis 8
ZnO ..... O bis 35
CdO '... O bis 35
Bi2O3 ..".....:.-.V O bis 35
PbO O bis 35
Das erfindungsgemäße Glas kann die angegebenen Bestandteile z. B. in folgenden Mengen enthalten:
Gewichtsprozent CaO 5 bis 15
BaO 5 bis 30
PbO 5 bis 30
Bi2O3 5 bis 30
Glasperlen der vorstehend angegebenen Zusammensetzung haben einen Refraktionsindex von wenigstens
2,1.
Im folgenden sind zum Vergleich die Refraktionsindizes und Dichten von Bestandteilen aufgeführt,
die für die erfindungsgemäßen Glassätze verwendet werden können.
Bestandteil | Refraktionsindex | Dichte g,cm;1 |
TiO2 | 2,9 2,51 bis 2,71 2,49 2,0 bis 2,1 1,84 1,98 |
4,26 8,0 bis 9,53 6,95 bis 8,15 5,6 3,35 5 72 |
PbO | 1,91 1,87 1,74" |
8,2 bis 8,9 4,7 3,58 |
CdO . .. | ||
ZnO ... | ||
CaO | ||
BaO | ||
Bi2O, | ||
SrO | ||
MgO |
besteht.
, Wie ersichtlich, hat Titandioxid einen sehr hohen Refraktionsindex und eine verhältnismäßig niedrige
Dichte. Dies ist wichtig für den Verbraucher, da für eine bestimmte Größenordnung der eingesetzten Glasperlen
eine um so größere Fläche bedeckt wird, je niedriger die Dichte des Glases ist.
Titandioxid ist bisher nicht in so großen Mengen für die Herstellung kleiner Gegenstände, wie Glasperlen
oder -kugeln, verwendet worden, da es selbst in kleiner Menge eine starke Tendenz zur Entglasung
hat.
Bisher wurden Gläser mit hohem Refraktionsindex in der Weise erhalten, daß man große Mengen
Wismutoxid zusammen mit Blei und verschiedenen Abwandlungen dieser verwendet hat. Aber diese
Gläser haben eine äußerst hohe Dichte. Eine Menge von 0,45 kg gemäß vorliegender Erfindung zusammengesetzter
Glasperlen bedeckt, wenn sie wenigstens etwa 55 Gewichtsprozent Titandioxid aufweist,
mit Leichtigkeit eine um 25% · größere Fläche als die schwererer Gläser. Erfindungsgemäße Glasperlen
können in einigen Fällen eine nahezu um die Hälfte größere Fläche bedecken als einige der bekannten
Gläser.
Wismutoxid und Bleioxid können gegebenenfalls auch in den erfindungsgemäßen Gläsern enthalten
sein. Beide Verbindungen verleihen dem Glas eine gelbe Farbe. Wenn gewisse Oxide, wie Cadrniumoxid,
verwendet werden, wird die Färbung in beachtlichem Maße gemindert. Andere Oxide führen ebenfalls in
Gegenwart von Wismut und Blei zu einer Aufhellung der Farbe. Aber wenn Wismut und Blei in den erfindungsgemäßen
Gläsern völlig fehlen und das Glas
5 6
unter oxydierenden Bedingungen hergestellt wird, wurde, und Tabelle 1 b zeigt die tatsächliche Zusind
die Gläser farblos und weisen eine hohe Klar- sammensetzung gemäß einer Analyse,
heit und hohe Lichtdurchlässigkeit auf. Wismut- Tabelle 1 a -tiewichtsoxid und Bleioxid tragen indes in beachtlichem Maße . Prozent
heit und hohe Lichtdurchlässigkeit auf. Wismut- Tabelle 1 a -tiewichtsoxid und Bleioxid tragen indes in beachtlichem Maße . Prozent
zu dem Refraktionsindex bei. Wismutoxid und Blei- 5 TiO2 70
oxid sind ferner sehr gute Schmelzmittel für viele CaO 15
erfindungsgemäße Gläser. Infolge des hohen Gehaltes B^O 10
an Titandioxid ergeben Wismutoxid und Bleioxid B^Qs 5
annehmbare Gläser heller Farbe. Obwohl die Lichtdurchlässigkeit
farbiger, unter Verwendung hoher io Tabelle Ib Gewichts-Mengen
Wismutoxid und Bleioxid hergestellter Glas- Prozent
perlen verringert ist, sind diese doch als Retro-Reflek- TiO2 67,2
toren in höchstem Maße geeignet. CaO 9,6
Zinkoxid und Cadmiumoxid tragen ebenfalls er- BaO 14,4
heblich zum Refraktionsindex dieser Gläser bei. 15 Bi2O3 4,8
Zinkoxid hat einen hohen Refraktionsindex und eine SiO2 2.3
verhältnismäßig niedrige Dichte, und Cadmiumoxid Al2O3 1,4
hat einen hohen Refraktionsindex und eine höhere andere Bestandteile 0,3
Dichte.
Bariumoxid und die aus Calciumoxid, Strontium- 20 Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die aus
oxid und Magnesiumoxid bestehende Gruppe sind dem Coors-Porzellen-Schmelztiegel aufgenommene
sehr verträglich mit Titandioxid; diese Oxide weichen Verunreinigung im wesentlichen aus SiO2 und Al2O3
nur etwas hinsichtlich der Verträglichkeit vonein- besteht.
ander ab. Magnesiumoxid ist vielleicht das am Wie bereits ausgeführt, wurde festgestellt, daß in
wenigsten verträgliche Oxid dieser Gruppe. Die 25 vielen Fällen das Vorliegen von etwas Material,
Bariumoxidgruppe trägt zu dem hohen Refraktions- das aus den Wänden der Schmelztiegel geschmolzen,
index der Gläser bei und wirkt ferner als ein Fließ- oder, wenn Schmelztiegel aus Platin verwendet wer-
mittel, wodurch es die Herstellung eines homogenen den, einige der vorstehend beschriebenen, starkes
Glases unterstützt. Glas bildenden Oxide sich vorteilhaft auf den Glas-
Die sogenannten »Starkglasbildner«, nämlich SiO2, 30 Charakter des Glases auswirken. Wenn man ultra-Al2O3,
B2O3, GeO2 und P2O5, sind in den erfindungs- reine Oxide beim Schmelzen einiger der Gläser in
gemäßen Gläsern in einer Menge von wenigstens Platin-Schmelztiegeln in Abwesenheit von »Stark-0,2
Gewichtsprozent zugegen. Sie tragen dazu bei, glasbildnern« verwendet, so ist die Neigung zur
das Glas glasartiger zu machen. Mit der möglichen Glasbildung geringer. Wenn man irgendwelche Glas-Ausnahme
von Germaniumdioxid vermindern alle 35 gemische verwendet, so sollte vorzugsweise, wie
diese sogenannten »Starkglasbildner« den Refrak- gefunden wurde, wenigstens eine Spurenmenge getionsindex
des Glassatzes, und sie werden aus diesem wisser Oxide in den erfihdungsgemäßen Gläsern
Grund vorteilhafterweise auf eine Mindestmenge vorliegen, abgesehen davon, daß sie sehr oft zur
beschränkt. Das ist manchmal sehr schwierig zu Glasbildung erforderlich sind. Es wurde ferner geerreichen,
da die zur Herstellung solcher Gläser 40 funden. daß beim Schmelzen beliebiger erfmdungsverwendeten
öfen aus feuerfesten Materialien be- gemäßer Glasmenge unter Verwendung kleiner Menstehen,
die unabweislich einige ihrer Oxide dem gen der vorstehend beschriebenen »Starkglasbildner«
Glassatz als Verunreinigungen abgeben. Es ist kenn- und Gemische dieser es schwierig war, zwischen den
zeichnend für Siliciumdioxid und Aluminiumoxid »Starkglasbildnern« zu unterscheiden, die für die
und Magnesiumoxid, daß sie aus dem feuerfesten 45 Förderung der Glasbildung die besten und welche
Material in das Glas eintreten. Es werden ferner in weniger gut waren.
gewissem Umfang in dem Glas Oxide gelöst, die in Was nun die Förderung der Glasbildung angeht,
kleineren Mengen zum Schmelzen des feuerfesten scheint kein großer Unterschied zwischen den Oxiden
Materials verwendet werden, um aus diesem durch dieser Gruppe vorzuliegen. Sieht man von den
Gießen oder sonstige Art der Verformung feuerfeste 50 ungewöhnlich hohen Kosten des Germaniumdioxides
Blöcke herzustellen. Zirkondioxid ist in einigen dieser ab, so scheint es, daß diese Verbindung aus dieser
feuerfesten Blöcke ebenfalls enthalten. Deshalb gehen, Gruppe insofern vorzuziehen ist, als sie den hohen
wie das bei allen handelsüblichen Glasschmelzen Refraktionsindex der erfindungsgemäßen Gläser nicht
der Fall ist, einige Oxide der für das Schmelzen beachtlich mindert, während alle anderen Oxide
dieser Glassätze verwendeten feuerfesten Materialen 55 dieser Gruppe dies tun. Es ist deshalb vorzuziehen,
in das Glas während des Schmelzens und Läuterns die Menge dieser Starkglasbildner auf nicht mehr als
über und können deshalb in dem Endprodukt vor- 5 Gewichtsprozent zu halten, obwohl dies in vielen
gefunden werden. Fällen nicht möglich ist.
Es können in dem Zeitraum, in welchem die Oxide Die beschriebenen Oxide der »Starkglasbildner«
in dem Porzellanschmelztiegel oder in dem Ofen 60 scheinen auch noch einem anderen Zweck als der
vorliegen, um geschmolzen oder in den geschmolzenen Glasbildung zu dienen. Studien an Feststoffen er-Zustand
gebracht zu werden, verschiedene Mengen geben, daß Spurenmengen der sogenannten »Stark-Oxide
des Schmelztiegels oder des feuerfesten Ofen- glas« bildenden Oxide einschließlich Aluminiummaterials
in Lösung in das geschmolzene Glas ge- oxid zwei Zwecken dienen. Zunächst wirken die
bracht werden und dieses verunreinigen bzw. Teil 65 Oxide, die eine hohe Ladung und verhältnismäßig
des gebildeten Glases werden. In Tabelle 1 a ist die kleine Ionenradien besitzen, in der Weise, daß sie
Zusammensetzung eines Gemisches angegeben, das die hochpolarisierbaren Ionen polarisieren und so
in einem Coors-Porzellan-Schmelztiegel geschmolzen das System ausreichend zur Glasbildung deformieren.
Es kann angenommen werden, daß diese Spurenionen die für eine Kristallisation erforderliche, sich
über einen großen Bereich erstreckende regelmäßige Anordnung stören, die zu einem regellosen Durcheinander
und daher zur Glasbildung führt. Zweitens: eine gewöhnlich zur Entglasung führende Kernbildung
tritt in Systemen auf, in welchen die Ionenanordnung Leerstellen ergibt, in welchen sich im glasartigen
Zustand üblicherweise ein Kation oder Anion befindet. Die Anwendung einer kleinen Menge dieser
sogenanntes Starkglas bildender Oxide oder von Aluminiumoxid füllen wahrscheinlich diese Leerstellen
und verhindern so die Kristallisation bzw. eine Entglasung und tragen auf diese Weise zur
Glasbildung bei.
Aus dem erfindungsgemäßen Glas bestehende Perlen, die durch ein Sieb mit einer Maschenöffnung
von 0,59 mm gehen, können glasartig sein; glasartig sind alle Perlen, die durch ein Sieb mit einer
Maschenöffnung von 0,149 mm gehen.
Die erfindungsgemäßen Gläser können dadurch hergestellt werden, daß man die Carbonate und
gegebenenfalls die Peroxide der Bariumoxidgruppe, Cadmiumoxid und Bleioxid sowie Zinkoxid, Titandioxid
und Wismutoxid verwendet. Um Wismutoxid in das Glas zu bringen, scheint die Verwendung
des Oxides meistens der beste Weg zu sein, obwohl in vielen Fällen Wismutnitrat zu befriedigenden
Ergebnissen führt. Siliciumdioxid kann als Sand, Aluminiumoxid als Oxid, B2O3 als Borsäure, Germaniumdioxid
als Oxid oder Carbonat und P2O5 als
wasserfreies Oxid zugesetzt werden. In einigen Glasansätzen können zusätzlich verschiedene bekannte
Mineralien ganz oder zum Teil für viele der Oxide verwendet werden. Solche Mineralien sollen verstandlicherweise
eine hohe Reinheit besitzen, da Oxide gewisser Ubergangselemente die einen hohen Titandioxidgehalt
aufweisenden Gläser dunkel färben; deshalb sollen Eisen- und Ceriumoxid, die als Verunreinigung
in Siliciumdioxid und Calciumcarbonat enthalten sein können, aus den Glasgemischen ausgeschlossen
sein.
Als ein Beispiel sei angegeben, daß sich das erfindungsgemäße Glas bei einer Ofentemperatur von
1343°C in etwa 2 bis 5 Minuten bildet; das geschmolzene Glas wird auf eine Platte aus rostfreiem Stahl
gegossen, auf welche es blattartig aufspritzt und sich vor dem Abkühlen Teilchen bildeten.
Es wurde gefunden, daß bei der Herstellung einen hohen Titandioxidgehalt aufweisender Gläser durch
Zerstäuben des geschmolzenen Glases zu Glasperlen, während es in der Luft suspendiert ist, größere glasartige
Teilchen gewonnen werden können, als wenn man das geschmolzene Glas auf eine Platte aus rostfreiem
Stahl aufspritzen läßt, wie man vorgeht, wenn man einen Laboratoriumsofen anwendet.
Es wird ein Ansatz folgender Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
TiO2 67,5
CaO 10
BaO 15,2
Bi2O3 5,0
SiO2 2,0
B2O3 0,3
nämlich 30,8 kg Titandioxid, 8,11 kg Calciumcarbonat
bzw. Kalk, 8,98 kg Bariumcarbonat, 2,27 kg Wismuttrioxid, 0,907 kg Siliciumdioxid und 0,227 kg
Borsäure gemischt und ununterbrochen in einen Glasofen gegeben, in dem das Gemisch geschmolzen
und geläutert wurde.
Nach dem Läutern des Glases wird das flüssige Glas aus dem Ofen genommen und zerstäubt.
Das Glas wird dann gesiebt; die durch ein Sieb mit einer öffnung von 0,177 mm gehenden Glasperlen
sind für die Zwecke der Erfindung brauchbar. Das nicht durch ein solches Sieb gehende Glas wird
wieder geschmolzen, um Perlen zu gewinnen, die durch das angegebene Sieb gehen.
In den folgenden Tabellen sind weitere Beispiele erfindungsgemäßer Gläser angegeben:
1 | 2 | 3 | Zusammensetzung in Gewichtsprozent | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | |
55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 60 | 60 | 60 | ||
TiO2 .. | 10 | 15 | 10 | 5 | 10 | 5 | 5 | 5 | 10 | 10 | 10 | |
CaO .. | 15 | 9,6 | 14,5 | 14 | 8 | 36 | 10 | 10 | 10 | 14,6 | 30 | |
BaO .. | 10 | 25 | 23 | 29,6 | 19,6 | 10 | ||||||
PbO .. | 2 | 20 | 20 | 2 | 30 | 5 | ||||||
Bi2O3.. | 5,0 | 0,2 | 1 | 2 | 2 | 0,2 | 0,4 | |||||
SiO2 .. | 2,1 | 0,2 | 0,5 | 2 | 0,4 | |||||||
Al2O3.. | 1,0 | 0,2 | ||||||||||
B2O3 .. | ||||||||||||
TiO2
CaO
BaO
CaO
BaO
13
55
10
Zusammensetzung in Gewichtsprozent
14
55
10
10
10
10
16
60
5
25
25
65
10
15
10
15
18
70
10
15
10
15
19
75
10
10
10
10
Fortsetzung
10
12
13 Zusammensetzung in Gewichtsprozent
15 16
15 16
17
18
SrO .. PbO , ZnO . CdO . Bi2O3
B2O3 . GeO2
P2O5 .
9,0
5 1,0
29
24 15
5
5
1,0
1,0
21 | 22 | Zusammensetzung in Gewichtsprozent | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | |
20 | 55 | 55 | . 23 | 55 | 55 | 55 | 55 | .55 |
55 | 10 | 55 | 10 | |||||
10 | 24,6 | 44,6 | 44,6 | 10 | ||||
34,6 | 10 | 44,6 | 10 | |||||
44,6 | ||||||||
20 | 34 | |||||||
10 | ||||||||
24 | ||||||||
14 | ||||||||
0,2 | 0,4 | 0,2 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | |||
0,2 | 0,1 | 0,3 | 0,5 | 0,5 | ||||
0,2 | 0,1 | 0,1 | 0,2 | 0,4 | 0,5 | |||
TiO2 . CaO . BaO . SrO .. MgO. PbO . ZnO .
CdO . Bi2O3 SiO2 .
Al2O3 B2O3 .
Claims (1)
- Patentanspruch:Glas, insbesondere in Form von Perlen für retro-reflektierende Linsen, dadurch gekennzeichnet, daß es ausGewichtsprozentTiO2 55 bisBaO, CaO, SrO und/oder MgO 10 bisSiO2, Al2O3, B2O3,
GeO2 und/oder P2O5ZnOCdOBi2O3PbObesteht.Gewichtsprozent . 0,2 bis 8 . 0 bis 35 . 0 bis 35 . 0 bis 35 . O bis 35709 719/187 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US303925A US3293051A (en) | 1963-08-22 | 1963-08-22 | High titanate glass beads |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1259028B true DE1259028B (de) | 1968-01-18 |
Family
ID=23174288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC33444A Pending DE1259028B (de) | 1963-08-22 | 1964-07-18 | Glas, insbesondere in Form von Perlen fuer retro-reflektierende Linsen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3293051A (de) |
JP (1) | JPS4222385B1 (de) |
BE (1) | BE652095A (de) |
DE (1) | DE1259028B (de) |
FR (1) | FR1411271A (de) |
GB (1) | GB1037247A (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3419403A (en) * | 1963-03-18 | 1968-12-31 | Cataphote Corp | High index of refraction glass compositions |
LU48072A1 (de) * | 1965-02-24 | 1966-08-24 | ||
DE1771079B1 (de) * | 1968-03-30 | 1971-12-30 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen | Gegenreduktion und verfaerbung stabile glaeser fuer reflex perlen mit brechwerten mindestens gleich groesser od gleich 2,2 |
DE2161701A1 (de) * | 1971-12-13 | 1973-06-14 | Leitz Ernst Gmbh | Hochbrechende titandioxidhaltige optische silikatglaeser grosser dispersion und verfahren zu ihrer herstellung |
US20040259713A1 (en) * | 2003-06-11 | 2004-12-23 | 3M Innovative Properties Company | Microspheres comprising titania and bismuth oxide |
TWI283234B (en) * | 2004-02-13 | 2007-07-01 | Asahi Glass Co Ltd | Method for preparing electroconductive Mayenite type compound |
JP4789086B2 (ja) * | 2005-03-08 | 2011-10-05 | 独立行政法人 宇宙航空研究開発機構 | 無容器凝固法によるバリウチタン系酸化物ガラスの製造方法 |
US7513941B2 (en) | 2005-11-14 | 2009-04-07 | 3M Innovative Properties Company | Pavement marking, reflective elements, and methods of making micospheres |
JP4953234B2 (ja) * | 2006-09-14 | 2012-06-13 | 独立行政法人 宇宙航空研究開発機構 | チタン系酸化物ガラスおよびその製造方法 |
BR112012003662A2 (pt) | 2009-08-21 | 2016-03-29 | 3M Innovative Properties Co | demarcações de pavimentos, elementos refletivos, e métodos de preparo de mocroesferas. |
US8226274B2 (en) | 2011-03-01 | 2012-07-24 | Switch Bulb Company, Inc. | Liquid displacer in LED bulbs |
US8282230B2 (en) * | 2011-03-23 | 2012-10-09 | Switch Bulb Company, Inc. | Liquid displacement beads in LED bulbs |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2631106A (en) * | 1949-06-21 | 1953-03-10 | Wladimir W Mitkewich | Diamond-like composition of matter |
DE1065580B (de) * | 1953-08-12 | 1959-09-17 | Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul, Minn. (V. St. A.) | Durchsichtiges Glaselement mit einer Stärke von nicht mehr 2 mm |
US2992122A (en) * | 1959-02-16 | 1961-07-11 | Minnesota Mining & Mfg | Light filtering high-index glass elements |
-
1963
- 1963-08-22 US US303925A patent/US3293051A/en not_active Expired - Lifetime
-
1964
- 1964-07-14 GB GB29199/64A patent/GB1037247A/en not_active Expired
- 1964-07-18 DE DEC33444A patent/DE1259028B/de active Pending
- 1964-08-20 FR FR985696A patent/FR1411271A/fr not_active Expired
- 1964-08-20 BE BE652095A patent/BE652095A/xx not_active Expired
- 1964-08-22 JP JP4682764A patent/JPS4222385B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1037247A (en) | 1966-07-27 |
US3293051A (en) | 1966-12-20 |
JPS4222385B1 (de) | 1967-11-01 |
BE652095A (de) | 1964-12-16 |
FR1411271A (fr) | 1965-09-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3116186C2 (de) | ||
DE691356C (de) | Verfahren zur Herstellung von optischen Glaesern hoher Brechungszahlen und niedrigerStreuung | |
DE1090829B (de) | Durchsichtige Glaskoerper, z. B. Mikroglaskugeln | |
DE3343418A1 (de) | Optisches glas mit brechwerten>= 1.90, abbezahlen>= 25 und mit hoher chemischer bestaendigkeit | |
DE112006000203T5 (de) | Glas | |
DE2621741B2 (de) | Cadmiumhaltige Gläser für Filter mit Absorptionsteilkanten im Wellenlängenbereich R gleich 45S bis 850 nm | |
DE69824814T2 (de) | Linse mit axialem Brechnungsindexgradient | |
DE1259028B (de) | Glas, insbesondere in Form von Perlen fuer retro-reflektierende Linsen | |
DE1253420B (de) | Glas, insbesondere in Form von Perlen | |
DE1065580B (de) | Durchsichtiges Glaselement mit einer Stärke von nicht mehr 2 mm | |
DE2633946B2 (de) | Thoriumfreies optisches Glas des Systems B2 °3 La2 O3 -Y2 O3 mit einer Brechung von nd gleich | |
DE2361195A1 (de) | Alkalibestaendige glaszusammensetzung | |
DE2824797C2 (de) | Glaszusammensetzung im System TiO↓2↓-BaO-ZnO-ZrO↓2↓-CaO-MgO-SiO↓2↓-Na↓2↓O/K↓2↓O mit einem Brechungsindex von über 2,10 | |
DE3204625C2 (de) | Alumosilico-Phosphat-Brillenglas mit einer Abbezahl über 46, mit einem Brechungsindex über 1,56 und einer sehr niedrigen Dichte | |
DE60300262T2 (de) | Optisches Glas | |
DD208141A5 (de) | Optisches glas mit brechwerten von 1,60-1,69 | |
DE4402537C2 (de) | Bleifreies optisches Schwerflintglas | |
DE69815525T2 (de) | Ophthalmische gläser mit hohem brechungsindex und multifokale korrekturlinsen aus diesen gläser | |
DE3032580A1 (de) | Ueberfangglas und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1496561A1 (de) | Glas,insbesondere als Werkstoff fuer optische,im IR-Bereich durchlaessige Bauelemente | |
DE2754714B2 (de) | Nichtbeschlagendes Glas des Grundglassystems P2 O5 - RO-(B2 O3 - R2 O-PbO) | |
DE3206227C2 (de) | Optisches Glas im System SiO↓2↓-B↓2↓O↓3↓-(Al↓2↓O↓3↓-)Alkalioxid-Erdalkalioxid-TiO↓2↓-(ZrO↓2↓-)F/SnO↓2↓ mit Brechwerten ≥ 1,56, Abbezahlen ≥ 40 und Dichten ≦ 2,70 g/cm↑3↑ | |
DE1596955B2 (de) | Chemikalienbestaendiges, gut verformbares und entglasungsfestes glas mit niedriger bis mittlerer waermeausdehnung | |
DE819891C (de) | Glas | |
DE2417241A1 (de) | Verfahren zum zusammensetzen eines gemenges fuer kalkglas |