DE834001C - Neodymhaltiges Brillenglas - Google Patents

Description

• Neodymhaltiges Brillenglas Die Erfindung betrifft ein neodymhaltiges Brillenglas. Es ist bekannt, daß man durch Zusatz von größeren Mengen Neodymoxyd zu einem Glase eine Farbkräftigung erzielen kann, d. h. also, daß man beim Hindurchsehen durch das Glas eine Steigerung der Farbkontraste in den Grundfarben Rot, Grün und Blau beobachtet wird. Zur Erreichung dieses Effektes muß es bekanntlich mindestens 30 mg Neodymoxyd auf den Quadratzentimeter durchstrahlter Oberfläche enthalten. Das bedeutet für die Ausführung, daß man dem Glase ungefähr io bis 120/, Neodymoxyd zusetzen muß. Bei einem Zusatz in dieser Menge muß man das Neodymoxyd nicht nur als Glasfärbemittel, sondern außerdem als Glasbildner ansprechen. Ein Glas, das nur Neodymoxyd enthält, hätte einen für Brillen vielfach unerwünschten Farbton, der sich je nach Dicke des Glases von Blau über Lila bis Rötlich ausbilden würde. Man hat deshalb für die praktische Ausführung durch besonders geringe färbende Zusätze den Gläsern eine annähernd neutralgraue Färbung erteilt. Bekannt ist es ferner, solchen farbsteigernden Gläsern auch Stoffe zuzusetzen, die eine Absorption des Ultraviolett bewirken. Dies geschah durch Zusatz von Vanadiumpentoxyd.
• Die Erfindung betrifft ein Brillenglas der erstgenannten Art und besteht erfindungsgemäß aus einem etwa 120/, Nd20, enthaltenden Glase, dem mindestens 20/, Eisenoxyd, 20/, Ceroxyd und o,i0/, Nickeloxyd zugesetzt sind. Ein Brillenglas dieser Art hat den Vorzug, daß die Farbkräftigung im Rot und Grün besonders stark ausgebildet ist. Das Glas besitzt neben einer weitgehenden UV-Absorption auch eine starke Absorption im ultraroten Gebiet, so daß es also physiologisch schädliche Strahlen dämpft. Der Zusatz von Nickel hat dabei die Bedeutung, daß neben der Herabsetzung der Gesamtabsorption noch die sonst grünliche Färbung des Glases in eine für gewisse Zwecke erwünschte bräunliche auf Tageslicht bezogen umgewandelt wird.
• Es war nicht zu erwarten, daß alle diese Eigenschaften gleichzeitig erreicht werden könnten, und es bedurfte erst umfangreicher Versuche, ein Glas gemäß den angegebenen Erfindungszwecken auszuarbeiten. Da es für die Absorption der ultraroten Strahlen darauf ankommt, einen gewissen Teil des im Glase vorhandenen Eisenoxyds im Glase züi erhalten, wird gemäß der Erfindung das Gemenge zur Erschmelzung des Glases unter Vermeidung der sonst üblichen oxydierenden Bestandteile, z. B. (Ic##; Salpeters, zusammengesetzt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Neodymhaltiges, farbsteigerndes und UV-absorbierendesBrilleiiglas,dadurcligekeiinzeicliiiet, daß es bei einem Neodynigehalt von etwa 120/0 Nd,03 einen Gehalt von mindestens 20/0 Eisenoxyd, 20/, Ceroxyd und oj0/0 Nickeloxvd aufweist.
2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Glases nacli Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge unter Vermeidung oxydierender Bestandteile zusammengesetzt wird.