DE622975C - Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BleiglasurenInfo
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- DE622975C DE622975C DEV28116D DEV0028116D DE622975C DE 622975 C DE622975 C DE 622975C DE V28116 D DEV28116 D DE V28116D DE V0028116 D DEV0028116 D DE V0028116D DE 622975 C DE622975 C DE 622975C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C8/00—Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
- C03C8/02—Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form
- C03C8/10—Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form containing lead
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C1/00—Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
- C03C1/002—Use of waste materials, e.g. slags
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/45—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
- C04B41/50—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
- C04B41/5022—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with vitreous materials
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren In die Versätze der in großem Umfange in der Keramik, insbesondere in der Steingutindustrie und Töpferei, als leichtflüssige Glasuren verwendeten Bleiglasuren wird das Blei meist in Form von Bleiglätte oder Mennige, gelegentlich auch als Bleiweiß, ein Bleioxydpräparat mit einem beträchtlichen Gehalt an basischem Bleicarbonat, eingeführt, wobei für den Keramiker die grundsätzliche Regel galt, für diese Zwecke ein möglichst reines, in bezug 'auf seine chemische Zusammensetzung genau definiertes Material zu verwenden.
- Versuche, die gemacht worden sind, mit bleihaltigen Stoffen, die dieser Forderung nicht entsprechen, zu arbeiten, sind fehlgeschlagen oder ergaben, abgesehen von Komplikationen des Herstellungsprözesses, nur Glasuren von minderwertiger Qualität.
- So ist vorgeschlagen worden, für diesen Zweck Bleierze, insbesondere Bleiglanz, zu verwenden. Hierbei ergibt sich aber' der Nachteil, daß solche Stoffe erst durch den Brand oxydiert werden müssen. Es entstehen hierdurch Sulfate, die, wenn sie nicht durch eine umständliche Feuerführung und Brennen bei hohen Temperaturen zerstört werden, ein Blindwerden der Glasur bewirken. Die hohen hierfür notwendigen Temperaturen machen aber den Zweck der Verwendung von Bleiglasuren, der im wesentlichen in der Herabsetzung des Schmelzpunktes besteht, wieder illusorisch. Man hat ferner versucht, teilweise oxvdierte Abfallprodukte, die im wesentlichen aus metallischem Blei bestehen, wie sie beim Verlegen von Wasserleitungsrohren o. dgl. anfallen, für Glasurzwecke zu verwenden. Hierbei ist aber -eine Voroxydation dieser Stoffe nötig, denn metallisches Blei als solches kann nicht in einen Glasurversatz eingeführt werden, weil es sich bei der Frittung oder beim Brande in metallischer Form absondern würde, statt sich zu Bleisilicat umzusetzen. Auch wenn man diese vorbereitende Maßnahme trifft, erzielt man bei Verwendung solcher Materialien nur eine Glasur von minderwertiger Qualität.
- Man war also bisher immer darauf angewiesen, für diesen Zweck die eingangs erwähnten reinen Bleipräparate zu verwenden, die aber den großen Nachteil haben, daß sie an sich schon sehr kostspielig sind und ihre Verwendung noch weiter durch die Notwendigkeit verteuert wird, die handelsüblichen Produkte, die ja im wesentlichen zu anderen Zwecken als den vorstehend beschriebenen hergestellt werden, vor der Einführung in den Versatz auf kompliziertem Wege zu homogenisieren und auf bestimmte Feinheitsgrade zu bringen.
- Mennige beispielsweise, die in diesem Zusammenhange die umfangreichste Verwendung findet, kostet zur Zeit rund So A£ j e roo kg; wenn man bedenkt, daß gewichtsmäßig der Anteil der bleihaltigen Versatz- Bestandteile ein außerordentlich hoher ist, so ist leicht ersichtlich, daß ein solcher Preis die Kosten der Glasur und damit der gesamten Fabrikation in allen Bleiglasuren verwendenden Zweigen der keramischen Industrie ganz erheblich verteuert.
- Auch für Bleiglätte, die, wenn auch geringe Mengen davon bei dem Silbertreibprozeß gewissermaßen als Nebenprodukt anfallen, doch zum weitaus überwiegenden Teil eigens für die gewerblichen Zwecke, für die sie verwendet wird, künstlich -hergestellt - wird, trifft grundsätzlich das gleiche zu.
- Als Beispiel sei im folgenden ein Versatz zur Herstellung einer farblosen Bleiglasur angegeben, . und zwar der Anschaulichkeit halber in Gewichtsmengen der einzelnen Versatzbestandteile zueinander:
a2,6 kg calc. Soda, - - 5,0 kg Marmor, Kreide oder Kalkspat, 16:5,o kg Bleiglätte oder Mennige, iio,okg Sand. - Die Erfindung schafft nun die Möglichkeit, die Herstellung derartiger Glasuren ganz wesentlich zu verbilligen. Es wurde gefunden, daß entgegen allen bisherigen Anschauungen für den Zweck der Herstellung von Bleiglasuren, ohne daß eine besondere chemische Vorbehandlung durch Oxydation o. dgl. notwendig ist, anstatt der teuren handelsüblichen Bleiverbindungen ein Material verwendet und unmittelbar in Glasurversatz eingeführt werden kann, welches keine chemisch genau definierte Zusammensetzung hat und bisher als Abfallprodukt angesehen wurde.
- Dieser Stoff ist die Bleischmiere, die im wesentlichen aus Bleioxyden verschiedener Oxydationsstufen, einem geringen Prozentsatz an metallischem Blei und etwas Schwefelsäure besteht und als.Abfallprodukt- bei der` Herstellung der Akkumulatorenplatten anfällt.
- Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die Verwendung dieses Produktes als bleihaltiger Bestandteil von Glasurversätzen keinerlei Komplikationen des ganzen keramischen Arbeitsverfahrens bedingt, offenbar weil bei der Frittung bzw. beim Brande die verschiedenen: Komponenten, aus denen es besteht, sich wechselseitig so beeinflussen, daß die evtl. nachteilige Wirkung des einen oder anderen Bestandteiles aufgehoben- wird.
- Es-läßt sich daher durch geeignete betriebliche Dispositionen erzielen, daß die in den verschiedensten Oxydationsstufen anfallenden Materialien schon in den Akkumulatorenfabriken so miteinander gemischt werden, daß eine Mischung entsteht, deren Bleigehalt dem der Mennige entspricht, so daß es also möglich ist, in den üblicherweise in den keramischen Fabriken verwendeten Glasurversätzen die ' darin enthaltenen Gewichtsmengen an Mennige durch gleiche Gewichtsmengen entsprechender Abfallproduktenmischung zu ersetzen.
- Um unter allen Umständen die Umsetzung des in dem Material enthaltenen geringen Prozentsatzes an metallischem Blei zu Bleisilicat zu erzielen, ist es insbesondere bei der Steingutfabrikation zweckmäßig, das metallische Blei bei der Frittung zu oxydieren. Dies kann, falls der Abfall eine gewisse Menge an Bleisuperoxyd (Pb 02) enthält, durch die oxydierende Wirkung dieses Materials erfolgen oder, falls diese einfachere Möglichkeit nicht gegeben ist, durch Zusatz eines anderen geeigneten Oxydationsmittels, wie insbesondere eines Alkalinitrats.
- Da, wo es sich um Rohglasuren handelt, wie in der Kachelofenindustrie, also um Glasuren, die vorher nicht gefrittet werden, vollzieht sich die Oxydation des in den Abfällen enthaltenen metallischen Bleies in sehr einfacher Weise dadurch, daß im Brande eine dünne Lage der Glasuren mit dem Sauerstoff der Verbrennungsgase in Kontakt gelangt; in diesem Falle hat man also nur für einen oxydierenden Brand zu sorgen.
- Das neue Verfahren ermöglicht es einer-,seits, eine erhebliche Verbilligung der in der keramischen Industrie verwendeten Bleiglasuren zu erzielen, andererseits eine neue Verwertungsmöglichkeit für ein bisher als nahezu wertlos angesehenes Abfallprodukt zu schaffen und damit den Bedarf der Wirtschaft an metallischem Blei zu verringern.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren, dadurch gekennzeichnet, daß als bleihaltiger Glasurversatzbestandteil Bleischmiere, die aus Bleioxyden verschiedener Oxydationsstufen als Abfallprodukt der Akkumulatorenindustrie anfällt, ohne chemische Vorb.ehandlung unmittelbar in den Fritte- bzw. Rohglasurversatz eingeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Frittung der Glasurmasse das in dem Abfallinaterial etwa vorhandene metallische Blei durch stark oxydierende Führung des Schmelzprozesses oxydiert wird.
- 3. Verfahren- nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein von Bleisuperoxyd die Oxydation des Bleies bei der Frittung ganz oder teilweise unter dem Einfluß des Bleisuperoxydes durchgeführt wird. q.. Verfahre nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Akkumulatorenfabriken anfallenden Abfallprodukte der verschiedenen Oxydationsstufen so gemischt werden, daß der Bleigehalt der Mischung dem der Mennige entspricht.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV28116D DE622975C (de) | 1932-04-26 | 1932-04-26 | Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren |
BE392968D BE392968A (de) | 1932-04-26 | 1932-12-10 | |
US665395A US2140381A (en) | 1932-04-26 | 1933-04-10 | Method of producing lead glazes |
FR754412D FR754412A (fr) | 1932-04-26 | 1933-04-15 | Procédé pour la fabrication de glaçures au plomb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV28116D DE622975C (de) | 1932-04-26 | 1932-04-26 | Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622975C true DE622975C (de) | 1935-12-10 |
Family
ID=7986860
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV28116D Expired DE622975C (de) | 1932-04-26 | 1932-04-26 | Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2140381A (de) |
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1932
- 1932-04-26 DE DEV28116D patent/DE622975C/de not_active Expired
- 1932-12-10 BE BE392968D patent/BE392968A/xx unknown
-
1933
- 1933-04-10 US US665395A patent/US2140381A/en not_active Expired - Lifetime
- 1933-04-15 FR FR754412D patent/FR754412A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR754412A (fr) | 1933-11-07 |
US2140381A (en) | 1938-12-13 |
BE392968A (de) | 1933-01-31 |
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