AT146717B - Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren.

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AT146717B
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Rolf Vassel
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Rolf Vassel
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren. 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> 22'6 <SEP> kg <SEP> calc. <SEP> Soda,
<tb> 5'0 <SEP> kg <SEP> Marmor, <SEP> Kreide <SEP> oder <SEP> Kalkspat,
<tb> 165'0 <SEP> kg <SEP> Bleiglätte <SEP> oder <SEP> Mennige,
<tb> 110'0 <SEP> kg <SEP> Sand.
<tb> 
 



   Dieser typische Versatz einer Bleiglasur zeigt deutlich den hohen gewichtsmässigen Anteil an zuzusetzender Bleiglätte bzw. Mennige. 



   Die Erfindung schafte nun die Möglichkeit, die Herstellung derartiger Glasuren dadurch ganz wesentlich zu verbilligen, dass anstatt der teueren handelsüblichen bisher als einzig geeignet angesehenen Bleiverbindungen als Träger des in den Versatz einzuführenden Bleies billige, bisher im wesentlichen als Abfallprodukte angesehene Materialien verwendet werden. Die Möglichkeit, solche Abfallprodukte überhaupt als Versatzbestandteile für Glasuren zu verwenden, konnte nicht vorausgesehen werden ; im Gegenteil bestand bisher ganz allgemein ein starkes Vorurteil gegen die Verwendung aller der Materialien für solche Zwecke, deren Zusammensetzung nicht eine ein-für allemal feststehende war. 



   Es hat sich aber überraschenderweise gezeigt, dass diese Möglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen doch besteht und dass man als Träger des Bleies zwecks Einführung desselben in den Glasurversatz mit vorzüglichem Erfolg an Stelle teurer künstlich hergestellter Stoffe im wesentlichen aus Bleioxyden bestehende gewerbliche Abfallprodukte der verschiedensten Art verwenden kann. 



   , Als besonders geeignet für diesen Zweck haben sich die bleihaltigen Abfallprodukte der Akkumulatorenindustrie erwiesen. In erster Linie handelt es sich hiebei um die unter den Bezeichnungen Bleiasche und Bleischmiere bekannten Produkte, welche bei der Herstellung der Akkumulatorplatten anfallen und aus einem Gemisch von Bleioxyden verschiedener Oxydationsstufen, geringen Mengen an metallischem Blei und verschiedenen Verunreinigungen bestehen. Diese Produkte werden zur Zeit von den Akkumulatorenfabriken als nahezu wertlos angesehen und sind dementsprechend zu niedrigen und zu dem der bisher verwendeten Bleiverbindungen in keinem   Verhältnis   stehenden Preise zu haben. 



   Ein weiteres Abfallprodukt, welches in vorzüglicher Weise für den gleichen Zweck Verwendung finden kann, entsteht bei der Vermahlung von metallischem Blei zu Bleistaub, welcher ebenfalls für die 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Zwecke der Akkumulatorenindustrie, nämlich in Mischung mit verschiedenen Bleioxyden bei der Her- stellung von Akkumulatorenplatten Verwendung findet. Ausser dem für diesen Zweck brauchbaren metallischen Bleistaub fällt hiebei nahezu regelmässig auch ein ganz oder in erheblichem Umfange oxy- diertes Material an, welches für seinen eigentlichen Zweck nicht brauchbar ist, für das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung jedoch ein vorzüglich geeignetes Material darstellt. 



   Die Verwendung der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Materialien als Träger des Bleies für den
Glasurversatz bedingt keinerlei Komplikationen des ganzen Arbeitsverfahrens ; es ist lediglich erforderlich, den Bleigehalt der angelieferten Posten solcher Abfallprodukte festzustellen und danach die Menge des in den   Glasurversatz einzuführenden Materials zu berechnen, wobei selbstverständlich   die Verunreinigungen entsprechend zu   berücksichtigen   sind. Praktisch ergibt sich jedoch, dass die Schwankungen in der Zusammensetzung der Abfallprodukte nur sehr gering sind. 



   Es lässt sich daher durch geeignete betriebliche Dispositionen der die Materialien erzeugenden Akkumulatorenfabrik usw. erzielen, dass die in den verschiedensten Oxydationsstufen anfallenden Stoffe schon am Erzeugungsort so miteinander gemischt werden, dass der Bleigehalt der Gesamtmischung dem der Mennige entspricht, so dass es also möglich ist, in den   üblicherweise   in den keramischen Fabriken verwendeten Glasurversätzen die darin enthaltenen Gewichtsmengen an Mennige durch gleiche Gewichtsmengen entsprechender Abfallproduktenmischung zu ersetzen. 



   Diese Mischung kann man entweder ausschliesslich aus   Bleiasche   und Bleischmiere bzw. dem einen oder andern dieser Materialien oder auch aus Bleistaub in ganz oder teilweise oxydierter Form mit oder ohne Zusatz des einen oder andern der vorher genannten Materialien herstellen ; ferner kann man gegebenenfalls ausserdem auch noch einen gewissen Prozentsatz künstlich hergestellter Bleioxyde wie
Glätte oder Mennige verwenden, wenn sich dies im Einzelfall, beispielsweise weil die zur Verfügung stehenden Mengen an Abfallprodukten bzw. an oxydiertem Bleistaub nicht ausreichen, als zweckmässig erweist. 



   Um unter allen Umständen die Umsetzung des in der Mischung etwa enthaltenen metallischen Bleies zu Bleisilikaten zu erzielen, ist es insbesondere bei der Steingutfabrikation   zweckmässig,   dieses vor dem Brande, also bei der Frittung zu oxydieren. Dies kann, falls der Abfall, wie vielfach, eine gewisse Menge an Bleisuperoxyd (Pb   O2)   enthält, durch die oxydierende Wirkung dieses Materials erfolgen oder, falls diese einfachere   Möglichkeit   nicht gegeben ist, durch Zusatz eines andern geeigneten Oxydationsmittels, wie insbesondere eines Alkalinitrates. 



   Da, wo es sich um Rohglasuren handelt, wie in der Kachelofenindustrie, also um Glasuren, die vorher nicht gefrittet werden, vollzieht sich die Oxydation des in   denAbfällen   etwa enthaltenen metallischen Bleies in sehr einfacher Weise, weil im Brande eine sehr dünne Lage der Glasur mit dem Sauerstoff der Verbrennungsgase in Kontakt gelangt. In diesem Falle hat man also nur für einen oxydierenden Brand zu sorgen. 



   Das neue Verfahren ermöglicht es einerseits, eine erhebliche Verbilligung der in der keramischen Industrie verwendeten Bleiglasuren zu erzielen, anderseits eine neue Verwertungsmöglichkeit für bisher als nahezu wertlos angesehene Abfallprodukte zu schaffen und bedeutet daher für die in Frage kommenden Industriezweige einen erheblichen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren, dadurch gekennzeichnet, dass das Blei in den Glasurversatz in Form von gewerblichen im wesentlichen aus Bleioxyden bestehenden Abfallprodukten, vorzugweise solchen der   Akkumulatoreneindustrie,   eingeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als bleihaltige Glasurversatzbestandteile Bleiasche und/oder Bleischmiere Verwendung findet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als bleihaltiger Glasurversatzbestandteil das bei der Vermahlung von Blei zu Bleistaub, insbesondere für Zwecke der Akkumulatorenindustrie, als Nebenprodukt anfallende ganz oder teilweise oxydierte Material Verwendung findet.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ganz oder teilweise oxydierter Bleistaub in Mischung mit andern bleioxydhaltigen Abfallprodukten, insbesondere solchen der Akkumulatorenindustrie, als bleihaltiger Glasurversatzbestandteil Verwendung findet.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Akkumulatorenfabriken anfallenden Abfallprodukte der verschiedenen Oxydationsstufen so gemischt werden, dass der Bleigehalt der Mischung dem der Mennige entspricht.
AT146717D 1932-04-25 1933-01-30 Verfahren zur Herstellung von Bleiglasuren. AT146717B (de)

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