DE702739C - Verfahren zur Herstellung wasserfester und saeurebestaendiger Wasserglaskitte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserfester und saeurebestaendiger WasserglaskitteInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description
- Verfahren zur Herstellung wasserfester und säurebeständiger Wasserglaskitte Zur Ausführung säurefester Bauten werden in letzter Zeit in der Hauptsache' selbsterhärtende Wasserglaskittmassen verwendet, die vorzugsweise das zum Anmachen erforderliche Wasserglas schon in Form von Pulver beigemengt enthalten und zum Gebrauch nur noch mit Wasser angemacht zu werden brauchen. Diese Massen enthalten außer säurefesten Füllstoffen noch alkalireaktionsfähige Zusatzstoffe und sollen nicht nur säurebeständig, sondern auch wasserbeständig sein, da die chemische Beanspruchung häufig nicht allein durch starke, sondern auch durch verdünnte Säuren und Wasser erfolgt. Um diese Widerstandsfähigkeit zu erreichen, hat man früher die erhärteten Kittungen mit starken Säuren nachbehandelt.
- Es wurde gefunden, daß es möglich ist, die selbsterhärtenden Wasserglaskittmassen auch gegen Wasser mit Sicherheit völlig beständig herzustellen, wenn man dafür sorgt, daß die alkälireaktionsfähigen Bestandteile im Kittmehl, die die Selbsterhärtung der Kittmassen herbeiführen, anteilmäßig so stark erhöht werden, daß eine Übersäuerung beim Anmachen vorliegt. Die Menge der alkalireaktionsfähigen Stoffe muß also höher bemessen sein, als es der Menge des beim Anmachen infolge von Hydrolyse frei werdenden Alkalis entspricht, das in dem Wasserglaspulver der Kittmasse enthalten ist.
- Es sind zwar Kittmehle bekannt, die Alkalisilicate in Pulverform enthalten, bei denen ein Verhältnis von Na20 zu Si02 wie 1:-2 vorliegt, also Alkalisilicate, die weit alkalireicher als das handelsübliche Wasserglas mit Verhältnissen von 3 : r bis 3,5 : i sind. Bei diesen Kittmehlen hat man bereits einen überschuß von alkalireaktionsfähigen Stoffen verwendet, um Wasserbeständigkeit zu erzielen. Es wurde demgegenüber gefunden, daß es möglich ist, auch aus solchen Kittmehlen Wasser- und säurebeständige Kittungen zu erhalten, in denen Wasserglaspulver mit einem Verhältnis von Si O. zu Na. O etwa wie 3,o : r oder höher enthalten ist, wenn in diesen Kittmehlen der Anteil an alkalireaktionsfähigen Stoffen gegenüber dem durch das Anmachen in die Kittmassen gelangenden Alkali so stark erhöht ist, daß eine Übersäuerung beim Anmachen vorliegt. Der Vorteil dieser Arbeitsweise liegt darin, daß man infolge der Verwendung von beliebig zusammengesetzten Wassergläsern nicht gezwungen ist, stark alkalihaltiges Wasserglas zu verwenden -und dadurch den löslichen Alkalianteil in der Kittun- unnötig zu erhöhen.
- Andererseits sind zur Neutralisation der handelsüblichen, im Verhältnis kieselsäurereicheren Wassergläser natürlich auch geringere Mengen an alkalireaktionsfähigen Stoffen, z. B. Silicofluoride, erforderlich. Im letzteren Fall bietet dies den Vorteil, daß in der fertigen Kittun- auch bei Anwendung eines Überschusses an solchen Stoffen der Fluorgehalt nicht so hoch zu werden braucht, was namentlich dann von Vorteil ist, wenn die Kittungen mit Schwefelsäure in Berührung kommen. In derartigen Fällen hat sich das Vorhandensein größerer Fluormengen in der Kittun- auf die Dauer als schädlich erwiesen; die durch vorliegende Erfindung ermöglichte Herabsetzung des Fluorgehaltes ist darum von großer technischer Bedeutung.
- Das neue Verfahren kann auch in der Weise abgeändert werden, daß von dem benötigten Wasserglas ein Teil in fester Form dem Kittmehl von Anfang an beigemischt und der Rest gelöst beim Anmachen zugesetzt wird.
- Beispiel Ein Kittmehl folgender .@ Zusammensetzung wird mit Wasser zu einem Mörtel angemacht:
2o Gewichtsteile Natronwasserglaspulver mit einem Gehalt von etwa 2o0'o Na20, 6o0% Si02 und 2o01o H20, 8,5 - Natriumsilicofluorid, 45 - Ton, 70 - Quarzmehl, dessen Mahlfein- heit sich nach dem jewei- ligen Verwendungszweck richtet, also z. B. für V er- mauerung enger Fugen feiner als für die Aus- füllung weiterer Fugen.
Claims (1)
- YA T EN TANSPRUCII Verfahren zur Herstellung wasserfester und säurebeständiger Wasserglaskitte aus Kittmehlen, die Wasserglas in Pulverform, säurebeständige Füllstoffe und alkalireaktionsfähige Stoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kittmehl Wasserglaspulver mit einem Verhältnis von Si02 zu Na20 ungefähr 3,0: I oder größer beigemengt ist und daß der Anteil an alkalireaktionsfähigen Stoffen darin gegenüber dem durch das Wasserglas in die Kittmassen gelangenden Alkali so stark überhöht wird, daß eine Übersäuerung beim Anmachen vorliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1938I0060254 DE702739C (de) | 1938-01-18 | 1938-01-18 | Verfahren zur Herstellung wasserfester und saeurebestaendiger Wasserglaskitte |
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DE702739C true DE702739C (de) | 1941-02-14 |
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ID=7195196
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DE1938I0060254 Expired DE702739C (de) | 1938-01-18 | 1938-01-18 | Verfahren zur Herstellung wasserfester und saeurebestaendiger Wasserglaskitte |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE702739C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2429872A (en) * | 1943-06-10 | 1947-10-28 | Corhart Refractories Co | Lutings |
-
1938
- 1938-01-18 DE DE1938I0060254 patent/DE702739C/de not_active Expired
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