DE637269C

DE637269C - Quecksilberhochdrucklampe mit Edelgasgrundfuellung und Gluehelektroden

Info

Publication number: DE637269C
Application number: DEP71541D
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Haenlein; Dr Hermann Krefft
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1935-07-13
Filing date: 1935-07-13
Publication date: 1936-10-24
Also published as: GB458603A; FR47495E; US2135662A

Description

Quecksilberhochdrucklampe mit Edelgasgrundfüllung und Glühelektroden Im Hauptpatent 6o8 676 sind Quecksilberhochdrucklampen mit Edelgasgrundfüllung und Glühelektroden beschrieben, bei denen zur Vermeidung der störenden Schwärzung der Innenwandung des Entladungsgefäßes .dem Ouecksilberbodenkörper 0,2 bis 5 % Cäsium beigemischt und außerdem zur Herstellung des Entladungsgefäßes ein Aluminiumsilicatglas verwendet wird, welches bei einem 6o % nicht übersteigenden Kieselsäuregehalt mehr als 2o % Tonerde neben geringen Mengen anderer Glasbildner, wie Tonerde, Magnesiumoxyd und Calciumoxyd, enthält.
Die Schwärzung verhindernde Wirkung ist, wie im Hauptpatent beschrieben, selbst dann noch vorhanden, wenn bei höheren Temperaturen der Gefäßwandung das dem Quecksilberbodenkörper beigemischte Cäsium sich an der Verdampfung und Lichtausstrahlung des Quecksilbers bis zu einem gewissen Grade mitbeteiligt.
Bei derartigen Quecksilberhochdrucklampen ist es nun möglich, die Lichtfarbe dadurch weitgehend zu verbessern, daß man den Anteil der Cäsiumstrahlung gegenüber der Gesamtstrahlung der Entladung stark erhöht. In diesem Falle muß die Temperatur des Entladungsgefäßes zur Erzielung des erforderlichen hohen Cäsiumdampfdruckes, etwa durch höhere Strombelastung, wesentlich gesteigert werden, und zwar bis auf Temperaturen von etwa 5oo° C und mehr.
Bei derartigen, eine wesentlich höhere Gefäßtemperatur aufweisenden Hochdrucklampen mit verdampfbarem Quecksilber-Cäsium-Bodenkörper hat es sich nun gezeigt, daß die bisher zur Herstellung des Entladungsgefäßes verwendeten Aluminiumsilicatgläser bezüglich ihrer Cäsiumfestigkeit nicht völlig genügen, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, daß während des Betriebes der Lampen das Cäsium in Reaktion mit Bestandteilen des Gefäßglases tritt.
Es wurde nun gefunden, daß für derartige Quecksilberhochdrucklampen mit Cäsiumzusatz zur Herstellung des Entladungsgefäßes solche Gläser geeignet sind, die erfindungsgemäß bei einem nur 25 bis 40 "/, betragenden Kieselsäuregehalt einen Börsäuregehalt von io bis 2o °/o, einen Tonerdegehalt von 25 bis 359, und einen Erdalkalioxydgehalt von 2o bis 4o'/" aufweisen. Die Summe von Kieselsäure und Borsäure darf dabei allerdings nicht mehr als 5o0/, aller Glasbestandteile betragen. Ouecksilberhochdrucklampen, deren Entladungsgefäße aus den erfindungsgemäß zusammengesetzten Gläsern-bestehen, unterliegen beim Betriebe nicht mir keiner Schwäre!: zung, sondern sind auch bei den hohen Be= triebstemperaturen in völlig ausreichend Maße gegen Cäsiumdampf beständig.
Als besonders geeignet hat sich ein Glas folgender Zusammensetzung erwiesen: 350/i Si02,. io% B20" 30% A12031 I50/, Ca0, I00% Ba0.
Als Erdalkalien werden vorzugsweise Calciumoxyd und Bariumoxyd verwendet, obwohl diese auch teilweise durch Magnesiumoxyd und Zinkoxyd ersetzt werden können.
Bei besonders hohen Temperaturen ,des Entladungsgefäßes kann der dem Quecksilberbodenkörper zugemischte Anteil an Cäsium auch 5% übersteigen und bis zu 12% betragen, in welchem Falle dann die Cäsiumstrahlung gegenüber der Quecksilberstrahlung noch mehr verstärkt wird. Auch bei Verwendung eines solchen größeren Cäsiumzusatzes mit entsprechend hoher Temperatur des Entladungsgefäßes hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß zusammengesetzten Gläser weder durch den Entladungsvorgang noch durch chemische Einwirkung des Cäsiumdampfes geschwärzt oder angegriffen werden.
Die neuen Gläser besitzen ebenso wie die in dem Hauptpatent beschriebenen Aluminiumsilicatgläser einen niedrigen Ausdehriungskoefflzienten und haben darüber hinaus noch eine für die hohen Betriebstemperaturen erforderliche hohe Erweichungstemperatur.
i_ Gläser können in bekannter Weise auch -äls=Tnnenüberfanggläser, zusammen mit Glä--sern von geeignetere Ausdehnungskoe.ffizient-en und passendem Transformationspunkt, x@ierwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ouecksilberhochdrucklampe mit Edelgasgrundfüllung und Glühelektroden, bei welcher der verdampfbare Quecksilberbodenkörper o,2 bis 5'/, Cäsium enthält und das Entladungsgefäß der Lampe aus einem Aluminiumsilicatglas besteht, gemäß. Hauptpatent 6o8 676, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des Entladungsgefäßes dienende Glas bei einem nur 25 bis q.o 0/0 betragenden Kieselsäuregehalt einen Borsäuregehalt von io bis 2o'/" einen Tonerdegehalt von 25 bis 35'/o und einen Erdalkalioxydgehalt von 2o bis 4o'/. aufweist, wobei die Summe von Kieselsäure und Borsäure nicht mehr als 5o1/0 aller Glasbestandteile beträgt. a. Abänderung des Cäsiumgehaltes einer Ouecksilberhochdrucklampe nach Anspruch i derart, daß der verdampfbare Ouecksilberbodenkörper mehr als 5 bis zu 1211/, Cäsium enthält.