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Elektrische Leuchtröhre mit Kadmiumdampffüllung.
Elektrische Leuchtröhren. die eine Kadminmdampffüllung enthalten, sind bereits öfter vorgeschlagen worden. Praktische Verwendung haben solche elektrischen Leuchtröhren jedoch bisher nicht gefunden. weil der Kadmiumdampf bei nicht genügend hohem Wärmegrad des Glasgefässes leicht kondensiert und auch, weil die meisten gebräuchlichen Glassorten, wie beispielsweise Bleiglas, Magnesiaglas, Thüringer Glas, Wolframglas und Jenaer Geräteglas, durch eine Kadmiumdampffüllung schnell geschwärzt oder gebräunt werden, so dass dann die an sich sehr ansprechende grünblaue Kadmiumdampfentladung, zufolge Verfärbung durch den dunklen Beschlag der Glasröhre, sehr unansehnlich wird.
Diese die Herstellung von Leuchtröhren mit Kadmiumdampffüllung behindernden Umstände lassen sieh vermeiden, wenn erfindungsgemäss die eine Kadmiumdampffüllung aufweisende Röhre aus einem Borosilikatglas besteht. welches neben Borsäure, Alkalien und Erdalkalien mindestens 10% Aluminiumoxyd und weniger als 60% Kieselsäure enthält. Röhren von derartiger Glaszusammensetzung besitzen eine hohe Hitzebeständigkeit und werden. wie durch Versuche festgestellt wurde, selbst nach einer Betriebsdauer von 1000 Stunden und darüber vom Kadmiumdampf nicht merklich gebräunt oder geschwärzt.
Auch können Röhren nach der Erfindung in beliebiger Schrift-oder Zeichenform gebogen werden, da das zur Röhrenherstellung benutzte Glas ohne Bruehgefahr leicht verarbeitbar ist.
Zweckmässige Zusammensetzungen der zur Herstellung der Leuchtröhre benutzbaren Borosilikat- gläser ergeben sieh beispielsweise aus folgender Aufzählung ; von Glasbestandteilen :
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so dass sich etwa folgende Zusammensetzung ergibt :
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Die Kieselsäure der verwendbaren Borosilikatgläser kann in beiden Fällen zum Teil, z. B. zur Hälfte, durch die Oxyde seltener Erden, wie z. B. die Oxyde des Lanthans oder Didyms oder einem Gemisch derartiger Oxyde, ersetzt werden.
Da gewöhnliches Glas, beispielsweise Thüringer Glas. eine höhere Säure-, Laugen-und Wasserbeständigkeit als das erfindungsgemäss zu benutzende Borosilikatglas besitzt, so kann für manche Anwendungszwecke, beispielsweise beim Betriebe der Leuehtröhre im Freien, noch eine Röhre aus gewöhn- lichem Glas um die aus dem Borosilikatglas bestehende Röhre herumgelegt werden. Durch eine solche Umschliessungsröhre wird dann auch gleichzeitig die Wärmebestrahlung des Borosilikatglases herabgesetzt
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und somit eine erhöhte Sicherheit gegen die unerwünschte Kondensation des Kadmiumdampfes erreicht.
An Stelle der beiden verschiedenartigen Glasröhren kann auch eine einzige Überfangglasröhre benutzt
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lichem Glase besteht. Die Innenschicht baraucht hiebei, was die Herstellung verbilligt, nur sehr dünnwandig zu sein. Dem verwendeten Borosilikatglas oder aber auch dem Glas der Aussenrohre oder Aussenschicht können gegebenenfalls übliche Triibungsmittel oder Färbungsmittel zugesetzt werden. wenn andere Leucht- oder Farbwirkungen des ausgestrahlten Lichtes erwünscht sind.
Die zusätzlich verwendete Auenröhre oder Aussenschicht kann ferner statt aus gewöhnlichem
Glas aus einem Glas hergestellt werden, welches, wie beispielsweise die bekannten Schottschen Gläser
B. G. 9 und B. G. 10, eine starke Absorption im Ultrarot besitzt. Die sonst ausgestrahlte Energie im Ultrarot wird alsdann innerhalb der Wandung der Aussenröhre oder Aussensehicht in Wärme urgewandelt, also zu einer Temperaturerhöhung der Glaswandung ausgenutzt. Dies bewirkt aber, dass bei
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von Kadmiumdämpfen mit andern Metalldämpfen oder mit die Entladung einleitenden Gasen, insbesondere Edelgasen, bestehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Leuchtröhre mit Kadmiumdampffüllung, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhre aus einem Borosilikatglas besteht, welches neben Borsäure, Alkalien und Erdalkalien mindestens 10"o Aluminiumoxyd und weniger als 60% Kieselsäure enthält.