<Desc/Clms Page number 1>
Quecksilberhochdruckdampe mit Edelgasgrundfiillung und Gliihelektroden.
Im Stammpatent Nr. 141659 sind Quecksilberhochdrucklampen mit Edelgasgrundfüllung und
Glühelektroden beschrieben, bei denen zur Vermeidung der störenden Schwärzung der Innenwandung des Entladungsgefässes dem Quecksilberbodenkörper 0-2-5% Cäsium beigemischt und ausserdem zur Herstellung des Entladungsgefässes ein Aluminiumsilikatglas verwendet wird, welches bei einem 60% nicht übersteigenden Kieselsäuregehalt mehr als 20% Tonerde neben geringen Mengen anderer Glasbildner, wie Tonerde, Magnesiumoxyd und Kalziumoxyd, enthält.
Die Schwärzung verhindernde Wirkung ist, wie im Hauptpatent beschrieben, selbst dann noch vorhanden, wenn bei höheren Temperaturen der Gefässwandung das dem Quecksilberbodenkörper beigemischte Cäsium sich an der VerdampfungundLichtausstrahlung des Quecksilbers bis zu einem gewissen Grad mitbeteiligt.
Bei derartigen Quecksilberhochdrucklampen ist es nun möglich, die Lichtfarbe dadurch weitgehend zu verbessern, dass man den Anteil der Cäsiumstrahlung gegenüber der Gesamtstrahlung der Entladung stark erhöht. In diesem Falle muss die Temperatur des Entladungsgefässes zur Erzielung des erforderlichen hohen Cäsiumdampfdruckes, etwa durch höhere Strombelastung, wesentlich gesteigert werden, u. zw. bis auf Temperaturen von etwa 500 C und mehr.
Bei derartigen, eine wesentlich höhere Gefässtemperatur aufweisenden Hochdrucklampen mit verdampfbarem Quecksilber-Cäsium-Bodenkörper hat es sich nun gezeigt, dass die bisher zur Herstellung des Entladungsgefässes verwendeten Aluminiumsilikatgläser bezüglich ihrer Cäsiumfestigkeit nicht völlig genügen, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass während des Betriebes der Lampen das Cäsium in Reaktion mit Bestandteilen des Gefässglases tritt.
Es wurde nun gefunden, dass für derartige Quecksilberhochdrucklampen mit Cäsiumzusatz zur Herstellung des Entladungsgefässes solche Gläser geeignet sind, die erfindungsgemäss bei einem nur 25-40% betragenden Kieselsäuregehalt einen Borsäuregehalt von 10 bis 20%, einen Tonerdegehalt von 25 bis 35% und einen Erdalkalioxydgehalt von 20 bis 40% aufweisen. Die Summe von Kieselsäure und Borsäure darf dabei allerdings nicht mehr als 50% aller Glasbestandteile betragen. Quecksilber- 110chdrucklampen, deren Entladungsgefässe aus den erfindungsgemäss zusammengesetzten Gläsern bestehen, unterliegen bei Betriebe nicht nur keiner Schwärzung, sondern sind auch bei den hohen Betriebstemperaturen in völlig ausreichendem Masse gegen Cäsiumdampf beständig.
Als besonders geeignet hat sich ein Glas folgender Zusammensetzung erwiesen :
EMI1.1
<tb>
<tb> 35% <SEP> Si0
<tb> 10% <SEP> B203,
<tb> 30% <SEP> A1203,
<tb> 15% <SEP> CaO,
<tb> 10% <SEP> BaO.
<tb>
Als Erdalkalien werden vorzugsweise Kalziumoxyd und Bariumoxyd verwendet, obwohl diese
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
dann die Cäsiumstrahlung gegenüber der Quecksilberstrahlung noch mehr verstärkt wird. Auch bei Verwendung eines solchen grösseren Cäsiumzusatzes mit entsprechend hoher Temperatur des Entladungsgefässes hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäss zusammengesetzten Gläser weder durch den Entladungsvorgang noch durch chemische Einwirkung des Cäsiumdampfes geschwärzt oder angegriffen werden.
Die neuen Gläser besitzen ebenso wie die in dem Hauptpatent beschriebenen Aluminiumsilikatgläser einen niedrigen Ausdehnungskoeffizienten und haben darüber hinaus noch eine für die hohen Betriebstemperaturen erforderliche hohe Erweichungstemperatur. Die Gläser können in bekannter Weise auch als Innenüberfanggläser, zusammen mit Gläsern von geeignetem Ausdehnungskoeffizienten und passendem Transformationspunkt, Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Quecksilberhochdrucklampe mit Edelgasgrundfüllung und Glühelektroden, bei welcher der verdampfbare Queeksilberbodenkörper 0. 2-5% Cäsium enthält und das Entladungsgefäss der Lampe aus einem Aluminiumsilikatglas besteht, nach Patent Nr. zu dadurch gekennzeichnet, dass das zur Herstellung des Entladungsgefässes dienende Glas bei einem nur 25-40% betragenden Kieselsäuregehalt einen Borsäuregehalt von 10 bis 20%, einen Tonerdegehalt von 25 bis 35% und einen Erdalkalioxydgehalt von 20 bis 40% aufweist, wobei die Summe von Kieselsäure und Borsäure nicht mehr als 50% aller Glasbestandteile beträgt.