DE71579C - Vorrichtung zur seitlichen Handhabung der Kuppelung an Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur seitlichen Handhabung der Kuppelung an EisenbahnfahrzeugenInfo
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- DE71579C DE71579C DENDAT71579D DE71579DA DE71579C DE 71579 C DE71579 C DE 71579C DE NDAT71579 D DENDAT71579 D DE NDAT71579D DE 71579D A DE71579D A DE 71579DA DE 71579 C DE71579 C DE 71579C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
- B61G1/00—Couplings comprising interengaging parts of different shape or form and having links, bars, pins, shackles, or hooks as coupling means
- B61G1/22—Couplings comprising interengaging parts of different shape or form and having links, bars, pins, shackles, or hooks as coupling means having screws incorporated in the links for lengthening or shortening the couplings
- B61G1/24—Operating devices therefor
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. März 1893 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kuppelung für Eisenbahnfahrzeuge, bei welcher
die Bethätigung derselben durch den Eisenbahnbeamten von der Seite aus erfolgt, ohne
dafs es erforderlich ist, dafs der Beamte das Geleis überschreitet und zwischen die beiden
zu kuppelnden Wagen tritt.
Die Kuppelung unterscheidet sich von der bis jetzt im Gebrauch befindlichen Schraubenkuppelung
im wesentlichen nicht.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 die Seitenansicht der neuen Kuppelung, während
Fig. 2 dieselbe im Grundrifs darstellt. Fig. 3 zeigt eine besondere Lage der Kuppelung,
welche weiter unten näher beschrieben wird.
Der Bügel α der Schraubenkuppelung des ersten Eisenbahnwagens A, welcher in den
Zughaken b des anderen Wagens B eingehakt werden soll, ist mit dem Ende einer Nürnberger
Scheere c verbunden, welche von einer Welle d, die am Wagengestell gelagert ist,
getragen wird. Die beiden letzten Glieder der Scheere c sind durch Zugstangen und Hebel
mit den Hebeln e und f verbunden, derart, dafs beim Drehen dieser beiden Hebel die
Scheere c gestreckt und gleichzeitig um die Welle d gedreht wird, je nachdem man die
Hebel e und f auf ihren Achsen dreht.
Durch die Bewegung dieser Hebel wird es ermöglicht, dem Bügel α innerhalb des von
der Schraubenkuppelung beschriebenen Radius jede beliebige Lage zu geben, d. h. es kann
der Bügel α von dem Zughaken des zugehörigen Wagens A abgehoben und durch
Strecken der Scheere und Drehen derselben auf den Zughaken des anzukuppelnden Wagens B
gelegt werden.
Fig. 3 zeigt die Anordnung, bei welcher der Bügel α der Kuppelung auf den Zughaken des
zugehörigen Wagens gelegt ist.
Um den Bügel α aus der in Fig. 3 gezeichneten Stellung abzuheben, wird die
Scheere c gestreckt, worauf dann durch Drehen der Hebel e und / der Bügel zu dem Zughaken
des Nachbarwagens geführt wird.
Es ist aus der Zeichnung ersichtlich, dafs mittels der Hebel e und f dem Bügel α jede
beliebige Lage und Stellung gegeben werden kann, welche bei der bisher gebräuchlichen
Kuppelung diesem Bügel durch die Hand des die Kuppelung bedienenden Beamten gegeben
werden konnte.
Es ist hierbei somit nicht erforderlich, dafs der Bahnbeamte zwischen beide Wagen tritt,
sondern das An- und Loskuppeln kann von der Seite aus durch Handhabung der Hebel e
und f erfolgen.
Wie bereits oben gesagt, kann, dem Bügel a jede beliebige Lage gegeben werden, und ist
hiernach ersichtlich, dafs dieser Bügel auch in den Nothhaken g des Nachbarwagens eingehakt
werden kann.
Wie bei der bisher üblichen Anordnung der Schraubenkuppelungen gebräuchlich, so ist
auch im vorliegenden Falle jeder Wagen mit einer Schraubenkuppelung versehen, von denen
die eine als wirkliche Kuppelung dient, während die andere als Nothkuppelung vorhanden
ist.
Die Kuppelung des Wagens A in der Fig. 1 ist zum Zwecke des Kuppeins in den Zug-
haken des Wagens B eingehakt, während die Kuppelung des Wagens B in den Nothhaken g
des Wagens A eingehakt ist.
Um das Einhaken der Kuppelung in den Nothhaken g mit Sicherheit zu ermöglichen,
ist an dem Wagengestell eine Welle h angeordnet, welche einen Daumen / trägt. Dieser
Daumen i kann durch Drehen der Welle h mittels des Hebels k bewegt werden und hat
den Zweck, den Nothhaken aus seiner senkrechten Lage in eine geneigte, zum Nachbarwagen
gerichtete Stellung zu bringen, um hierdurch ein sicheres Einhaken des Bügels a
der Kuppelung in den Nothhaken zu ermöglichen.
Werden die beiden Wagen abgekuppelt, so werden die Bügel α der bezüglichen Kuppelungen
in den Zughaken des zugehörigen Wagens eingehakt, wie dies Fig. 3 der Zeichnung veranschaulicht.
Um ein Anziehen der Kuppelung zu ermöglichen, ist auf der Schraubenspindel m der
Kuppelung ein Kegelrad η angeordnet, in welches auf beiden Seiten die Räder ο eingreifen.
Letztere sind auf ihrem Drehzapfen mit einem Vierkant versehen, zum Zwecke, diese Räder
mittels eines Schlüssels drehen zu können, um dadurch auch die Schraubenspindel m in Um-,
drehung zu versetzen.
Die Kappe s, welche auf der Mitte der Schraubenspindel m aufsitzt und die Lager für
die Kegelräder 0 bildet, trägt oben die parallel zur Schraubenspindel m gelagerte Führungsstange t, welche durch die Muttern der
Schraubenspindel m hindurchgeht, derart, dafs sich diese Muttern beim Drehen der Schraubenspindel
m auf der genannten Stange t verschieben.
Die Führungsstange t dient somit dazu, die Kegelräder sowie die dieselben tragende Kappe
in ihrer Stellung gegen Drehen auf der Schraubenspindel m zu schützen.
Das Drehen der Räder 0 erfolgt durch einen Schlüssel, welcher von der Seite aus auf das
erwähnte Vierkant aufgesteckt wird. Die Länge des Schlüssels ist derart bemessen, dafs der
die Kuppelung bedienende Beamte aufserhalb der Buffer sich befindet, um von hier aus ein
Drehen der Räder ο und dadurch der Schraubenspindel m mittels des Schlüssels bewirken zu
können.
Damit der Schlüssel beim Gebrauch auch an seinem hinteren Ende eine Unterstützung
hat, ist derselbe mit einem federnden U-förmigen Bügel versehen, welcher die Bufferstange umgreift
bezw. beim Aufstecken des Schlüssels auf das erwähnte Vierkant auf die Bufferstange
geschoben wird.
Aus der beschriebenen Construction ist ersichtlich , dafs die Verwendung von Federn
und anderen elastischen Theilen völlig vermieden ist.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Vorrichtung zur seitlichen Handhabung einer Kuppelung (auch der Normalkuppelung) für Eisenbahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kuppelungsbügel a, welcher zum Einhaken in den Zughaken bestimmt ist, mit einer Nürnberger Scheere c verbunden ist, welche von an den Längsseiten der Wagen angebrachten Hebeln (e und f) derart gestreckt und um einen Bolzen (d) gedreht wird, dafs dem Bügel (a) jede zum Kuppeln und Entkuppeln erforderliche Lage gegeben werden kann.
- 2. Bei der im Anspruch 1. gekennzeichneten Kuppelung eine Anziehvorrichtung, bestehend aus einem auf der Spindel fm) befestigten konischen Rad (η), in welches die von der Seite her durch Aufsetzen eines Schlüssels zu bewegenden konischen Räder (0 0) eingreifen.
- 3. Bei der im Anspruch r. gekennzeichneten Kuppelung ein Daumen i, welcher vom Hebel k bethätigt wird, zum Zweck, den Nothhaken g aus seiner verticalen Lage in eine geneigte Lage zu bringen und so ein Einhaken des Kuppelungsbügels α in den Nothhaken g zu ermöglichen.
- 4. Bei der im Anspruch 1. gekennzeichneten Kuppelung eine Führungsstange t, zum Zweck, die Kappe s mit den konischen Rädern η ο ο in ihrer richtigen Lage zu sichern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71579C true DE71579C (de) |
Family
ID=344871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71579D Expired - Lifetime DE71579C (de) | Vorrichtung zur seitlichen Handhabung der Kuppelung an Eisenbahnfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE71579C (de) |
-
0
- DE DENDAT71579D patent/DE71579C/de not_active Expired - Lifetime
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