DE714464C

DE714464C - Einziehbares Fahrwerk fuer Flugzeuge

Info

Publication number: DE714464C
Application number: DEM145603D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Woldemar Voigt
Original assignee: Messerschmitt AG
Current assignee: Messerschmitt AG
Priority date: 1939-07-18
Filing date: 1939-07-18
Publication date: 1941-11-29

Description

Einziehbares Fahrwerk für Flugzeuge Es ist allgemein bekannt und üblich, das Fahrwerk eines Flugzeuges so auszubilden, daß es während des Fluges in den Rumpf, die Flügel oder die Motorgondeln eingezogen werden kann. Die verschiedenen dafür bekanntgewordenen Bauarten erfordern .aber in manchen Fällen eine wesentliche Vergrößerung des das eingezogene Fahrwerk aufnehmenden Bauteiles, was zu einer unerwünschten Erhöhung des Luftwiderstandes führt.
Man hat, um die Unterbringung des eingezogenen Fahrwerkes zu erleichtern, schon vorgeschlagen, .anstatt zweier nebeneinander liegender nur ein einziges vor dein Sporn liegendes Fahrwerksrad zu verwenden und seitlich .an den Flügeln nur Stützarme anzubringen. Einerseits wird die Zahl der einzuziehenden Teile damit .auf vier .erhöht, andererseits sind die Rolleigenschaften dieses Fahrwerkes auch nicht befriedigend.
Die Erfindung schafft dadurch Abhilfe, daß entgegen der allgemein üblichen Ausführung ein Einziehfahrwerk mit außerhalb des Rumpfes ;gelenkig angeordneten frei tragenden Federbeinen und in ausgeschwenktem Zustande nebeneinanderliegenden Rädern so ausgebildet wird, daß die Räder in eingezogenem Zustande im Rumpf hintereinanderliegen. Das erfordert zwar teilweise verschiedene. Ausbildung der einander entsprechenden, rechts- und links angeordneten Einzelteile, doch ist die durch die Erlindung ermöglichte größere Freiheit in der Unterbringung des eingezogenen Fahrwerks so vorteilhaft, daß man diesen kleinen Nachteil ohne weiteres in Kauf nehmen kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Räder im Verlauf des Einziehvorganges um die Achse der zugehörigen Strebe gedreht werden, was an und für sich bekannt ist. Diese Drehung kann dabei unmittelbar vor dem Einziehen bzw. nach dem Ausschwenken vorgenommen werden oder auch gleichzeitig mit der Schwenkbewegung.
Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt durch den Rumpf und im Grundriß.
i in Abb. i und 2 ist der Umriß dealt Rumpfes, 2 der des Flügels. 3 sind die Räder und 4. die Fahrwerksstreben in einbezogenen, 3' und .4' im ausgefahrenen Zustande. Durch die Schrägstellung der Schwenkachse 5, mit der die Strebe ,4 iin Flügel angelenkt ist, wird in an sich bekannter Weise eine Schwenkung des Rades um die Strebe bewirkt, wobei in Verbindung mit der Unterbringung der Räder hintereinander im Rumpf eine wesentliche Raumersparnis erzielt und es ermöglicht wird, auch an einem Flugzeug mit dünnen Flügeln das Fahrwerk vollständig einziehen zu können, ohne daß dabei der Luftwiderstand durch eine Verkleidung o. dgl. für das einezogene Fahriverk wieder vergrößert wird.' Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die Fälle beschränkt, w -o für das Fahrwerk einfache Streben verwendet werden. Sie kann ebensogut auf Fahrwerke mit Radgabeln oder Halbgabeln angewendet werden. In jedem Falle gestattet es die Erfindung, das Fahrwerk dem für die Unterbringung in eingezogenem Zustande verfügbaren Raum wesentlich besser ,anzupassen, .als es mit den bisher gebräuchlichen Anordnungen möglich war.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Einziehbares Fahrwerk für Flugzotige mit zwei an außerhalb des Rumpfes lenkig angeordneten frei tragenden Federbeinen sitzenden, in .ausgeschwenktem Zustande nebeneinanderliegenden Rädern. dadurch gekennzeichnet, daß die Räder in eingezogenem Zustande im Rumpf hintereinanderliegen.
2. Einziehbares Fahrwerk nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise z. B. durch Schrägstellung der Fede rstr ebeneinschw-enkim Verlauf der Einziehbewegung achse eine Schwenkung des Rades um die Achse seiner Strebe oder Gabel erfolgt.