DE720453C

DE720453C - Einziehbares Fahrwerk fuer Flugzeuge

Info

Publication number: DE720453C
Application number: DEH156069D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Heinrich Hertel
Original assignee: Heinkel Flugzeugwerke E GmbH
Current assignee: Heinkel Flugzeugwerke E GmbH
Priority date: 1938-06-05
Filing date: 1938-06-05
Publication date: 1942-05-06

Description

Einziehbares Fahrwerk für Flugzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein einziehbares Fahrwerk für Flugzeuge, welches ein Mehrfachfahrwerk darstellt.
Die einziehbaren Fahrwerke werden angewendet, um den Fahrwerkswiderstand zu beseitigen. Durch die Erhöhung der Flächenbelastung wird aber die Unterbringung der Räder und Fahrgestellteile im Flügel schwieriger, da -die Beanspruchung und Größe der Räder mit zunehmender Flächenbelastung wächst, während die Flügel und die darin freien Räume immer kleiner werden. Durch die Erhöhung der Flächenbelastung wird daher der durch die Beseitigung des Fahrwerkswiderstandes erzielte Vorteil durch sonst unnötige Flügelverdickungen wieder aufgehoben. In .vielen Fällen bringen -auch die Ausschnitte für die großen Räder in den verhältnismäßig kleinen Flächen unangenehme gewichtsvermehrende Störungen im statischen Verband des Flügels. Schließlich wird aus der Notwendigkeit heraus, die großen Räder in der Flügelwurzel unterzubringen, die Spurweite des Fahrwerks zu klein.
Um die durch das Gewicht des Flugzeugs bestimmten großen Räder zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, mehrere kleinere Räder je Flugzeugseite anzuordnen. Es wurden auf eine Achse zwei Räder nebeneinandergesetzt oder mittels eines Verbindungsstückes hintereinander in festem Abstand zueinander gelagert. Dieser Vorschlag ist für Einziehfahrwerke nicht befriedigend, da die fest zueinander angeordneten Räder ebenfalls zu große zusammenhängende Räume im Flügel beanspruchen.
Die Erfindung hilft nun dem bestehenden Mangel bei Verwendung von einziehbaren Fahrwerken, bei denen jede Fahrwerkshälfte zwei oder mehrere im eingezogenen Zustand innerhalb des Flügels oder Rumpfes liegende Laufräder aufweist, dadurch ab, daß für jedes Laufrad ein besonderer Radträger vorgesehen ist und die Einziehwege der Laufräder verschieden sind. Dadurch ist es möglich, mit verhältnismäßig kleinen Aufnahmeräumen für Räder und Radträger auszukommen. Die Einradfahrwerke einer Fahrwerkshälfte können erfindungsgemäß eine gemeinsame Schwenkachse und gemeinsame Antriebsglieder haben. `'erden die Einradfahrwerke mit eigenen Schwenkachsen ausgerüstet, so besteht die Möglichkeit, sie in ausgefahrenem Zustand durch Aneinanderlegen oder Kupplung gegeneinander abzustützen. Auch können geeignete Kupplungen oder Sperrglieder angewendet werden, die dazu dienen, im eingezogenen Zustand die Einradfahrgestelle gegenseitig gegen Herausfallen zu stützen und zu sichern.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, es zeigen Abb. i die Radanordnung bei einem zweimotorigen Flugzeug finit Einhomflügel in Ansicht und Draufsicht, Abb. 2 einzelne Möglichkeiten zur Lagerung der Laufrüder im statischen Verband bei einholmigen Flügeln, Abb.3 eine Ausführung bei einem viermotorigen Flugzeug mit Zweiholmflügel in Ansicht und Draufsicht, Abb. -. eine Zweiradanordnung im Zweiliolmflügel in Ansicht und Draufsicht, Abb. 5 eine Dreiradanordnung in Ansicht, Abb.6 eine weitere Ausführungsform in Ansicht und Draufsicht.
Die Laufräder a werden in die Stellung d im Flügel b geschwenkt. Das Triebwerk ist mit c bezeichnet. Durch die verschiedenen Lagerungen der Laufräder a, können die Kräftefelder d, insbesondere bei einholmigen Flügeln, erhalten bleiben. Je nach dem Gewicht des Flugzeuges kann eine beliebige Zahl von Laufrädern a an Streben e je Flugzeugseite vorgesehen sein.
In der Abb. 6 ist eine Ausführung gezeigt, bei der zwei Räder a hintereinander oder nebeneinander angebracht sein können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einziehbares Fahrwerk für Flugzeuge, wobei jede Fahrwerkshälfte zwei oder mehrere im eingezogenen Zustand innerhalb des Flügels oder Rumpfes liegende Laufräder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Laufrad ein besonderer Radträger vorgesehen ist und die Einziehwege der Laufräder verschieden sind. a. Einziehbares Fahrwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, Gala die Einradfahrwerke einer Fahrwerkshälfte eine gemeinsame Schwenkachse und gemeinsame Antriebsglieder haben. 3. Einziehbares Fahrwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß die Einradfahrwerke in ausgefahrenem Zustand so aneinanderliegen, daß sie sich gegeneinander abstützen. Einziehbares Fahrwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einradfahrwerke derartig mit Kupphingen versehen sind, daß sie sich in eingefahrenem Zustand gegenseitig gegen Herausfallen stützen und sichern.