DE713236C

DE713236C - Maschine zum Kalibrieren von Setzmaschinenzeilen

Info

Publication number: DE713236C
Application number: DEF85376D
Authority: DE
Inventors: Paul Flueger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-07-24
Filing date: 1938-07-24
Publication date: 1941-11-05

Description

Maschine zum Kalibrieren 'von Setzmaschinenzeilen Maschinen zum Kalibrieren der vollständig abgekühlten, von der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine kommenden Zeilen sind bekannt. Diese bekannten Maschinen gestatten aber keine vollkommen kalibergenaue Bearbeitung der Zeile, da eine dieser Maschineneine Nachbehandlung der Zeile am Fuß und an der glatten Seite in der Nähe des Schriftbildes überhaupt nicht vorsieht, während eine andere Maschine zum Bearbeiten der Zeilen auf Dicktenmaß einen von einer Feder beeinflußten Fräskopf vorsieht und das Beschneiden der unteren Zeilenfläche auf genaue Schrifthöhe ebenfalls außer Betracht läßt. Durch diese unzureichende Bearbeitung müssen die Zeilen bei ihrem Zusammenbau zu einem Satzgefüge für den Druckvorgang noch besonders zugerichtet werden, was beispielsweise durch Zwischenlegen von Papier o. dg1. erfolgt. Diese Zurichtarbeit erfordert viel Zeit, Mühe und Kosten und soll durch die Erfindung beseitigt werden. Erreicht wird dies dadurch, daß jede Zeile während der Bearbeitung durch Messer in einem geradlinigen, allseitig geschlossenen Kanal geführt, zunächst mit ihrem Schriftbild federnd gegen die Deckschiene gepreßt und .am Fuß auf gleichmäßige Höhe beschnitten wird, ferner der Kopfgrat und die Rippenfläche nacheinander nur unter Anpressung an die feststehende seitliche Führungsbahn beschnitten werden.
Durch diese Maßnahme wird der Vorteil erreicht, daß die bearbeiteten Zeilen' ohne besondere Zurichtarbeiten zu einem Satzgefüge zusammengesetzt werden können, um einen einwandfreien Druck: zu ergeben, da, sie auf allen hierfür in Frage kommenden Flächen vollkommen kalibergenau bearbeitet sind. Auch von verschiedenen Setzmaschinen stammende Zeilen können mit Handsetzz@eilen gemischt zu einem druckreifen Satzgefüge ohne weiteres zusammengesetzt werden, wenn sie zuvor mit der erfindungsgemäßen Maschine bearbeitet worden sind. . Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführung der Erfindung, und zwar durch Abb. i im Aufriß, Abb. 2 im Grundriß, " @-Abb.3 im Seitenriß, während Abb. 4. einen Querschnitt der Führungsbahn; zeigt.
Der dem Zeilenschiff der Setzmaschine entnommene abgekühlte Zeilenstapel wird derart auf den Transporttisch i abgelegt, daß der Schlitten 2, der von einem Gewicht 3 bewegt wird, die Zeilen gegen die Anlageflächen 4. drückt. Die Mitnehmer einer Transpoartkette 5 schieben die einzelnen Zeilen,durch die allseitig geschlossene Führungsbahn 6. Statt einer Kette kann ein @endlo,ses Band oder ein Schieber, der durch einen Exzent:r bewegt wird, verwendet werden. Von der Führungsbahn 6 sind die hintere Fläche 7 und die obere Deckschiene 8 fest an der Grundplatte 9 angebracht. Die hintere Fläche 7 besitzt in der oberen Ecke natürlich eine geringe Aussparung, damit die mit dem Grat behaftete Zeile (am Schriftbild) nicht mit ihrem Grat an der Fläche 7 anliegen kann, so, daß die Zeile stets gerade beschnitten wird. Die vordere Fläche und die untere Führungsschiene sind federnd gelagert, um sich den Unebenheiten der Zeilen anzupassen und ,sie gegen die festen hinteren und oberen Anlageflächen der Führungshahn 6 zu drücken. Die Zeilen «,erden so in die Führungsbahn gebracht, daß der Zeilenkopf an der oberen festen Fläche und die gerade Seite an der hinteren Fläche ,anliegen.
Das Messer i i beschneidet den Fuß der Zeile auf genaue und gleichmäßige Höhe. Das Messer io schabt seitlich vom Zeilenkopf den in der Gießform erhaltenen Grat ab. Das Messer 12 beschneidet die gerippte Fläche der Zeile parallel zur anliegenden Fläche genau auf typographisches Maß. Letzteres ist für ,die Satzzusammenstellung von großem Wert.
Die auf diese Weise kalibrierten Zeilen gleiten hinter der Führungsbahn 6 auf den schrägen Sammeltisch 13, wo sie von einem Schieber 14. zur Seite geschoben werden, um den nachfolgenden Zeilen Platz zu machen. Die Zeilen des Schriftsatzes werden auf dem Sammeltisch in der gleichen Reihenfolgzusammengestellt,wie sie von dem Ablegetisch i in die Maschine gelassen wurden.
Die Maschine kann mittels Elektromotors oder Riemenscheibe .angetrieben. werden. Ein Handrad 15 dient zum Bewegen der Maschine von Hand, besonders wenn die :Maschine eingestellt wird. Die Maschine kann auf einem Ständer, Tisch oder Sockel montiert werden. Natürlich ist es. auch möglich, die Maschine unmittelbar an der Setzmaschine anzul)ringen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Maschine zum Kalibrieren der vollständig abgekühlten, von der Matrizen-setz- und Zeil.engießmaschine kommenden Zeilen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zeile während der Bearbeitung durch Messer (i o, i i, 12) in einem geradlinigen, allseitig geschlossenen Kanal (6) geführt, zunächst mit ihrem Schriftbild federnd gegen die Deckschiene (8) gepreßt und am Fuß auf gleichmäßige Höhe beschnitten wird, ferner der Kopfgrat und die Rippenfläche nacheinander nur unter Anpressung an die feststehende seitliche Führungsbahn (; ) beschnitten werden.