DE712590C - Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten

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DE712590C
DE712590C DEI65606D DEI0065606D DE712590C DE 712590 C DE712590 C DE 712590C DE I65606 D DEI65606 D DE I65606D DE I0065606 D DEI0065606 D DE I0065606D DE 712590 C DE712590 C DE 712590C
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DE
Germany
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alkali metal
production
metal cyanates
lead
cyanate
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Expired
Application number
DEI65606D
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English (en)
Inventor
Dr Michael Jahrstorfer
Dr Hanns Spohn
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/20Thiocyanic acid; Salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten Es wurde gefunden, daß man in vorteilhafter Weise Alkalicyanate gewinnen kann, wenn man Alkaliferro- oder --ferricyanide: oder diese Stoffe enthaltende oder bei den Reaktionsbedingungen bildende Massen mit Bleidioxyd auf Temperaturen oberhalb 3oo° erhitzt, ohne jedoch die Masse oder einzelne ihrer Bestandteile zum Schmelzen zu bringen, und mit einem nichtwässerigen Lösungsmittel, vorteilhaft einem. Gemisch aus Äthyl-und Methylalkohol, ,das gebildete Cyanat aus der Masse extrahiert.
  • Als Ausgangsmaterial kann man fertige Ferro- bzw. Ferricyanide, wie Alka.liferxccyanid bzw. Alkaliferhcyanid, verwenden oder z. B. von technischer, ausgebrauchter Gasreinigungsmasse, zweckmäßig nach Entfernung des darin :enthaltenen Schwefels, ausgehen. Die Ausgangsstoffe werden trocken mit einem Ü berschuß von z. B. r o bis 2 5 % über die berechnete Menge Bleidioxyd innig gemischt und dann: zweckmäßig unter Rühren erhitzt, wobei unter Erglühen die Reaktion eintritt. Wegen der erheblichen Reaktionswärme geht man mit der Anfangstempieratur zweckmäßig nicht wesentlich über 3oo° hinaus, damit nicht durch zu hohe Temperatursteigerung eine Reduktion des bei der Reaktion entstehenden Bleioxyds durch noch nicht umgesetztes Cyanid unter Bildung von metallischem Blei. eintritt, -welches schmilzt, wodurch die Aufarbeitung des Extraktionsrückstandes wesentlich erschwert würde. Die Reaktion ist beendet, sobald die Masse vollständig durchgeglüht ist. Das Reaktionsprodukt wird, gegebenenfalls fein vermahlen, mit einem siedenden Gemisch von Äthyl- und Methylalkohol rasch extrahiert. Aus dem heißen Extrakt scheiden sich beim Erkalten reicbliche Kristalle von Alkalicyanat aus, das praktisch cyanidfrei ist. Es lassen sich so 6o bis 70970 der theoretisch zu erwartenden Menge an Alkalicyanat gewinnen. Das iürlit: umgesetzte Eisencyanid kann gegebenen f l#1!5; durch Behandeln mit Alkalicyaniden weder-z: gewonnen und nochmals verwertet werdei'i.
  • Es ist bekannt, Kaliumcyanat aus entwässertem Blutlaugensalz durch Oxydation mit Mangandioxyd oder Kaliumbichromat herzustellen. Hierbei. soll man etwa 3o bis 40 Teile Kaliumcyanat aus i oo Teilen entwässertem Blutlaugensalz erhalten. Diese Arheusweisen haben den Nachteil, daß beim Auslaugen des Kaliumcyanats mit Alkohol ein Rückstand hinterbleibt, aus dem das Oxydationsmittel nur schwer zu regenerieren ist; aus den erhaltenen Gemischen von Eisenoxyd mit Manganoxyd bzw. Chromoxyd muß das Eisenoxyd entfernt werden, um die zur Oxydation dienenden Stoffe nach ihrer Regenerierung wieder für die Umsetzung verwenden zu können. Demgegenüber liefert das vorliegende Verfahren nicht nur eine wesentlich bessere Cyanatausbeute, sondern man kann auch den aus Eisenoxyd, Bleioxyd und etwa unverbrauchtem Bleidioxyd bestehenden Rückstand nach der Auslaugung des Cyanats ohne Schwierigkeit durch Behandeln mit Schwefelsäure eisenfrei machen und ihn, gegebenenfalls nach Umwandlung des Bleisulfats in Bleioxyd, auf Bleidioxyd verarbeiten. Im übrigen war die Durchführbarkeit des Verfahrens, bei dem man ein so starkes Oxydationsmittel, wie Bleidioxyd, auf einen so leicht und weitgehend zu oxydierenden Stoff, wie Kaliumferrocyanid, einwirken läßt, nicht ;z,gelbstverständlich, weil zunächst anzunehmen war, daß die Reaktion unter starker Erhöhung der Temperatur bis zum Blei bzw. bis zur Bildung von Kohlensäure und Stickstoff verlaufen würde.
  • Beispiel i oo Teile wasserfreies Kaliumferrocyanid und 25oTeile Bleidioxyd werden gut gemischt und zusammen auf 326' erhitzt, wobei die Stoffe unter Aufglühen miteinander reagieren. Das Reaktionsprodukt wird fein gemahlen und mit .einem Gemisch von 71 o Teilen So9/oigem Äthylalkohol und 79 Teilen Methylalkohol heiß extrahiert. Aus dem Filtrat scheiden sich beim Erkalten blättchenförinige Kristalle von cyanidfreiem Kaliumcyanat aus. Insgesamt werden 55 Teile erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanaten durch Erhitzen von Alkaliferro-oder -ferricyaniden mit Oxydationsmitteln und Extraktion des erhaltenen Reaktionsproduktes mit nichtwässerigen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkaliferro- oder -ferricyanide mit Bleidioxyd auf Temperaturen oberhalb 30o" erhitzt, ohne jedoch ein Schmelzen der Masse oder einzelner Bestandteile eintreten zu lassen.
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