DE482346C - Gewinnung von nitrosen Gasen - Google Patents
Gewinnung von nitrosen GasenInfo
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- DE482346C DE482346C DES74637D DES0074637D DE482346C DE 482346 C DE482346 C DE 482346C DE S74637 D DES74637 D DE S74637D DE S0074637 D DES0074637 D DE S0074637D DE 482346 C DE482346 C DE 482346C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)
Description
- Gewinnung von nitrosen Gasen Es wurde gefunden, daß Ammonsulfit, insbesondere die bei der Reinigung von Kohledestillationsgasen 2i. dgl. durch katalytische Verbrennung des darin enthaltenen Schwefelwasserstoffs zu Schwefeldioxyd gebildeten Ammonsalze, die in der Hauptsache aus Ammonsulfit bestehen, nach ihrer Verdampfung und Mischung mit einer entsprechenden Menge sauerstoffhaltiger Gase mit guter Ausbeute zu nitrosen Gasen und Schwefeldioxyd bzw. Schwefeltrioxyd oxydiert werden können, wenn man das Ammonsulfitdampf-Sauerstoff-Gemisch bei höherer Temperatur über Katalysatoren leitet. Als Katalysatoren kommen die Metalle der Platin-, Eisen- oder Kupfergruppe, gegebenenfalls unter Zumischung von Blei, Wismut, Tellur oder von Metallen aus der Gruppe der seltenen Erden, in Betracht.
- Wie sich überraschenderweise gezeigt hat, übt die schweflige Säure keine nachteilige Wirkung auf das Kontaktmaterial und auf die Ammoniakverbrennung aus.
- Das Verfahren kann z. B. folgendermaßen durchgeführt werden: Das Ammoniumsulfit wird bei etwa ioo bis. 17o° durch Überleiten eines Luftstromes, dem evtl. Wasserdampf zugesetzt wird, verdampft, wobei zu beachten ist, daB die Regelung des Mengenverhältnisses zwischen Ammonsalz und verfügbarem Sauerstoff die Einhaltung einer bestimmten Temperatur erfordert. Dieses Ammonsulfitdampf-L uft-Gemisch wird unter entsprechender Ausnutzung der Reaktionswärme der bereits umgesetzten Gase vorgewärmt. Wenn die erforderliche Temperatur durch Vorwärmung allein nicht erreicht wird, kann das Gasgemisch auf die nötige Temperatur auch noch durch direkte Erwärmung gebracht werden. Der Katalysator wird zweckmäßig auf einer Temperatur zwischen 55o bis 85o° gehalten; die jeweilige Temperatur richtet sich insbesondere auch nach der Gasgeschwindigkeit.
- Die Katalysatoren finden in elementarer Form oder als Oxyde oder Salze allein oder mit Zuschlägen geringer Mengen aktivierender Stoffe, wie Blei, Wismut, Tellur usw., in elementarer Form oder als Oxyde oder Salze Verwendung. Die Kontaktmassen können in Form von Geweben, Drähten, Bändern, gestanzten Blechen, Streckmetall oder auf andere Materialien, wie großoberflächige Körper, Chamotte USW., niedergeschlagen zur Verwendung gelangen.
- Die Katalysatoren können direkt oder indirekt erhitzt werden; bei ihrer Verwendung in Metallform läßt sich mit besonderem Vorteil die direkte Beheizung durchführen, und zwar in der Weise, daß die Metalle gleichzeitig als Widerstandskörper ausgebildet werden, die von dem elektrischen Strom durchflossen werden. Diese Anordnung bringt deshalb große Vorteile mit sich, weil durch eine entsprechende Stromregulierung die Erhitzung des Kontaktmaterials sehr einfach und schnell vorzunehmen ist. Im Falle der Ammoniakoxydation ist dies wegen der hierbei auftretenden starken positiven Wärmetönung und der dadurch erforderlichen schnellen und wirksamen Regulierung besonders wichtig.
- Das Ammonsulfit-Luft-Gemisch wird beim Überleiten über den Katalysator in ein Gemisch nitroser Gase und Schwefeldioxyd bzw. Schwefeltrioxyd neben Wasserdampf verwandelt. Diese Gase können nun entweder in Aufschlämmungen von basischen Stoffen oder wäßrigen Lösungeni von Salzen, wie Ammonsulfit, oder in konzentrierter Schwefelsäure absorbiert werden. Andererseits ist es aber auch möglich, nebelförmige Bestandteile durch elektrische Abscheidung aus dem Restgas zu entfernen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von nitrosen Gasen und Schwefeldioxyd bz«-. Schwefeltriöxyd aus Ammoniumsulfit, insbesondere aus den bei der Reinigung von Kohledestillationsgasen durch katalytische Verbrennung des darin enthaltenen Schwefelwasserstoffs zu Schwefeldioxyd gebildeten Ammonsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Erhitzen des Ammoniumsulfits bzw. Ammonsalzes entstehenden. Dämpfe nach Zumischung von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei höherer Temperatur über Kontaktmassen leitet. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammonsalz durch Überleiten eines Luftstromes verdampft und das Dampf-Luft-Gemisch über einen Katalysator geleitet wird, der aus einem Metall der Platin-, Eisen- oder Kupfergruppe besteht. 3. Verfahren nach Anspruch i oder ?, dadurch gekennzeichnet, daß dem Katalysator Zuschläge von Blei, Wismut, Tellur oder von Metallen der seltenen Erden beigegeben sind. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammonsalz auf annähernd seine Verdampfungstemperatur vorgewärmt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom auf die Verdampfungstemperatur des Ammonsalzes vorgewärmt wird. . 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampf-Luft-Gemisch durch die frei werdende Reaktionswärme vorgewärmt wird. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktmaterialien während der Durchführung des Verfahrens beheizt werden. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsprodukte durch Absorption in wäßrigen Lösungen oder Aufschlämmungen von bäsischen Stoffen oder Salzen, wie Anmonsulfit, oder in konzentrierter Schwefelsäure gewonnen werden. g. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß die nebelförmigen Bestandteile der Reaktionsgase elektrisch niedergeschlagen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES74637D DE482346C (de) | 1926-05-23 | 1926-05-23 | Gewinnung von nitrosen Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES74637D DE482346C (de) | 1926-05-23 | 1926-05-23 | Gewinnung von nitrosen Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE482346C true DE482346C (de) | 1932-10-07 |
Family
ID=7504790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES74637D Expired DE482346C (de) | 1926-05-23 | 1926-05-23 | Gewinnung von nitrosen Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE482346C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1253686B (de) * | 1962-07-11 | 1967-11-09 | Azote Office Nat Ind | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Industrieabgasen |
-
1926
- 1926-05-23 DE DES74637D patent/DE482346C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1253686B (de) * | 1962-07-11 | 1967-11-09 | Azote Office Nat Ind | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Industrieabgasen |
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