DE712389C - Verfahren zur Herstellung von beizenziehenden Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von beizenziehenden Disazofarbstoffen

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DE712389C
DE712389C DED72831D DED0072831D DE712389C DE 712389 C DE712389 C DE 712389C DE D72831 D DED72831 D DE D72831D DE D0072831 D DED0072831 D DE D0072831D DE 712389 C DE712389 C DE 712389C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/08Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound
    • C09B33/10Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound in which the coupling component is an amino naphthol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von beizenziehenden Disazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle, beizenziehende Disazofarbstoffe erhält, wenn man zwei Mol einer diazotierten o-Oxydiazoverbindung der Benzol- oder Naphthalinreihe, von denen mindestens eine eine Carbonsäuregruppe in o-Stellung zur Oxygruppe enthält, in beliebiger Reihenfolge, einmal sauer und einmal alkalisch, mit einem Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure kuppelt und die so erhaltenen Disazofarbatoffe durch Behandeln mit chromabgebenden Mitteln nach den bis heute bekanntgewördenen Verfahren in ihre komplexen Chromverbindungen über-. führt.
  • Die neuen Chromverbindungen sind in Wasser leicht löslich und eignen sich deshalb vorzüglich zum Bedrucken von Faserstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, wobei bei der Anwendung von Farbstoffen, in denen alle chromierbaren Gruppen durch Chrom abgesättigt sind, ein Zusatz von Chrombeize in der Regel überflüssig ist.
  • Die neuen Chromverbindungen eignen sich ebenfalls zum Klotzen von Cellulosefasern oder in Verbindung mit einer geeigneten Chrombeize zum Färben von Naturseide. Die Klotzungen bzw. Färbungen lassen sich weiß ätzen, was eine wertvolle Eigenschaft dieser neuen Chromverbindungen darstellt. Sie zeichnen sich gegenüber den Chromkomplexverbindungen der aus der britischen Patentschrift 351 4oo bekannten Disazofarbstoffe, die sich von den nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen chromhaltigen Disazofarbstoffen lediglich durch die Stellung der o-Oxycarbonsäuregruppierung unterscheiden, durch eine bessere Lichtechtheit aus.
  • Das Verfahren -wird durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel i 15,3 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-6-carbonsäure werden, wie üblich, .diazotiert und in essigsaurer Lösung mit 23,9 Teilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäixre gekuppelt. Der so erhaltene Monoazofarbstoff wird in alkalischer Lösung mit der Diazoverbindung aus 23,4 Teilen 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure vereinigt, und der erhaltene Disazofarbstoff wird nach beendeter Kupplung ausgesalzen. Der so erhaltene Disazofarbstoff wird in üblicher Weise durch Kochen mit einem chromabgebenden Mittel in die Chromkomplexverbindung übergeführt. Diese löst sich in Wasser mit graublauer Farbe, die weder auf Zusatz von Alkalien noch auf Zusatz von Säuren umschlägt. Im Baumwolldruck liefert der neue chromhaltige Farbstoff bei kurzer oder langer Dämpfzeit graublaue Farbtöne mit guten Echtheitseigenschaften. Beispiel e 23,3 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-6-carbonsäure-¢-sulfonsäure werden, wie üblich; diazotiert und in essigsaurer Lösung mit 23,9 Teilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure gekuppelt. Der erhaltene Monoazofarbstoff wird in alkalischer Lösung mit der Diazoverbindung aus 22,1 Teilen des Natriumsalzes des 4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzols vereinigt, und der erhaltene Disazofarbstoff wird zach beendeter Kupplung ausgesalzen.
  • Wird die Lösung des Disazofarbstoffes während längerer Zeit mit einem chromabgebenden Mittel, z. B. mit Cromacetat, erhitzt, so erhält man einen chromhaltigen Farbstoff, der sich in Wasser mit graublauer Farbe löst. Die Farbe dieser Lösung wird weder durch Alkalien noch durch Säuren verändert. Im Druck auf Baumwolle liefert der neue chromhaltige Disazofarbstoff bei kurzer oder langer Dämpfzeit ein grünstickiges Grau, das sich durch gute Seifen-, Wasch- und Chlorechtheit und durch eine sehr gute Lichtechtheit auszeichnet.
  • Verwendet man zur Chromierung eine Lösung von Chromsulfat, so erhält man eine schwerlösliche Chromverbindung des Farbstoffes, die beim Kochen mit Natriumcarbonat mit graublauer Farbe in Lösung geht; sie läßt sich aus ihrer Lösung aussalzen, zeigt ähnliche Eigenschaften wie die mit Hilfe von Chromacetat erhaltene Verbindung und ist ebenfalls für den Druck auf Baumwolle geeignet. Beispiel 3 Der nach Beispiel e erhältliche Monoazofarbstoff wird in alkalischer Lösung mit der Diazoverbindung aus 23,3 Teilen 2-Amino-ioxybenzol-6-carbonsäure-4-sulfonsäure gekuppelt. Durch Behandeln des neuen Disazofarbstoffes mit chromabgebenden Mitteln erhält man eine Chromkomplexverbindung, welche sich in Wasser mit stahlblauer Farbe löst. Im Druck auf Baumwolle liefert der neue chromhaltige Farbstoff ein neutrales Grau von guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 4 Der nach Beispiele erhältliche -Monoazofarbstoff wird in alkalischer Lösung mit der Diazoverbindung aus 23,4 Teilen 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure gekuppelt. Die in üblicher Weise hergestellte Chromkomplexverbindung des Disazofarbstoffes löst sich in Wasser mit stahlblauer Farbe und gibt weder mit Alkalien noch mit Säuren einen Farbumschlag. Im Baumwolldruck gibt der neue chromhaltige Farbstoff bei kurzer oder langer Dämpfzeit graublaue Farbtöne von guten Echtheitseigenschaften.
  • Die folgende Zusammenstellung enthält nach dem vorliegenden Verfahren durch saure und alkalische Kupplung mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure als Azokomponente erhältliche Azofarbstoffe sowie die daraus durch Chromierung erhältlichen Chromkomplexverbindungen nebst deren Farbtönen.
    Diazokomponenten Chromverbindung
    des Disazofarbstoffes
    wässerige Lösung in Chromdruck
    sauer gekuppelt alkalisch gekuppelt Lösung konzentrierter auf Baumwolle
    g ( Schwefelsäure
    i. 2-Amino-i-oxy- 4-Chlor-2-amino- blaustichig- violett I blaugrau
    benzol-6-carbon- i-oxybenzol- grau -
    säure 6-sulfonsäure
    2. desgl. 4-Nitro-6-methyi- grünstickig- violett grünstichig-
    2-amino-i-oxybenzol grau grau
    3. desgl. 5-Nitro-4-chlor- blaugrau violett blaugrau
    2-amino-i-oxybenzol
    4. desgl. 5-Nitro-2-amino- blaugrau ! blauviolett grünstichig-
    i-oxybenzol grau
    2-Amino-i-oxy- ! 4-Chlor-2-amino- blaugrau violett blaugrau ,
    benzol-6-carbon- i i-oxybenzol-
    säure-4-sulfonsäure 6-sulfonsäure
    6. 2-Amino-i-oxyben- 4-Nitro-6-methyl- grünstickig- rotviolett I grau
    zol-6-carbonsäure- 2-amino-i-oxybenzol grau
    4-sulfonsäure
    7. desgl. 6-Nitro-4-chlor- giünstichig- violett grünstickig-
    2-amino-i-oxybenzol grau !grau
    Diazokomponenten Chromverbindung
    des Disazofarbstoffes
    Nr. Lösung in
    sauer gekuppelt alkalisch gekuppelt wässerige konzentrierter Chromdruck
    - Lösung Schwefelsäure
    auf Saumwolle
    B. 2-Amino-i-oxyben- 5-Nitro-4-chlor- grünstichig- grauviolett grünstichig-
    zol-6-carbonsäure- 2-amino-z-oxybenzol grau grau
    4-sulfonsäure
    g. desgl. 5-Nitro-2-amino- graugrün grauviolett grünstichig-
    i-oxybenzol grau
    1o. desgl. 4-Methyl-6-nitro- graublau schmutzig- reingrau
    2-amino-i-oxybenzol violett
    ii. 2-Amino-i-oxyben- 4-Nitro-2-amino- graublau dunkelviolett grünstichig-
    zol-6-carbonsäure- i-oxybenzol- grau
    4-sulfonsäure 6-sulfonsäure
    i2. 4-Chlor-2-amino- 4, 6-Dinitro- graublau violett grünstichig-
    i-oxybenzol- 2-amino-i-oxybenzol - grau
    6-carbonsäure
    13. 6-Nitro-2-amino- 2-Amino-i-oxyben- blau violett grünstichig=
    i-oxybenzol- zol-6-carbonsäure- grau
    4-sulfonsäure 4-sulfonsäure
    14- 4-Chlor-2-amino- desgl. blauviolett blauviolett blaustichig-
    i-oxybenzol- grau
    6-sulfonsäure
    I

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von beizenziehenden Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei Mol diazotierter o-Oxydiazoverbindungen der Benzol- oder Naphthalinreihe, von denen mindestens eine eine Carbonsäuregruppe in o-Stellung -zur Oxygruppe enthält, in beliebiger Reihenfolge einmal sauer und einmal alkalisch mit einem Mol 2-Amino,-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure kuppelt und die so erhaltenen Disazofarbstoffe durch Behandeln mit chromabgebenden Mitteln in - ihre komplexen Chromverbindungen überführt.
DED72831D 1936-05-29 1936-05-29 Verfahren zur Herstellung von beizenziehenden Disazofarbstoffen Expired DE712389C (de)

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