DE71159C - Verfahren zur Darstellung von Aethoxyamidoacetylcymidin und dessen Salzen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aethoxyamidoacetylcymidin und dessen Salzen

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DE71159C
DE71159C DENDAT71159D DE71159DA DE71159C DE 71159 C DE71159 C DE 71159C DE NDAT71159 D DENDAT71159 D DE NDAT71159D DE 71159D A DE71159D A DE 71159DA DE 71159 C DE71159 C DE 71159C
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Germany
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hydrochloric acid
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tin
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DENDAT71159D
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chemische fabrik bettenhausen—marquart & schulz in Bettenhausen-Cassel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in BETTENHAUSEN-CASSEL
Das bekannte Nitrothymol von der Formel
C H <°H ^
6 \Cs Hi 4)
^NO2 (6)
giebt mit Halogenäthyl oder äthylschwefelsauren Salzen den Aethyläther von der Zusammensetzung
Dieser Aether liefert bei der Reduction das Aethoxyamidocymol, welches, mit Chloracetylchlorid oder Bromacetylbromid unter Rückflufs gekocht, das Aethoxychlor- bezw. Aethoxybromacetylcymidin liefert. Sowohl das Chlorais auch das Bromproduct gehen durch Kochen mit concentrirtem alkoholischen Ammoniak in Aethoxyamidoacetylcymidin über. Diese Base, sowie deren Salze (salzsaures, essigsaures, salicylsaures, benzoesaures u. s. w. Aethoxyamidoacetylcymidin) sollen in der Medizin Anwendung finden.
Beispiel:
A. Darstellung des Aethoxynitrocymols
/CH, (i)
r U^OC2Ji5 (3)
(6)
20 kg Nitrothymol werden mit 6 kg Kali bezw. 4 kg Natron in das Nitro thymolkali bezw.
Natronsalz übergeführt und in der hinreichenden Menge Alkohol gelöst. Um das überschüssige freie Alkali zu vermeiden, wird so lange. Kohlendioxyd eingeleitet, bis dasselbe in das Carbonat verwandelt ist. Zur alkoholischen Lösung werden nun 7 kg Chloräthyl hinzu^ gefügt und einige Stunden im Autoclaven erhitzt. Nach Abdestilliren des überschüssigen Alkohols krystallisirt der Aethyläther des Nitrothymols in derben säulenförmigen Krystallen vom Schmelzpunkt 61 °. Der Aether ist mit Wasserdämpfen flüchtig und löst sich in den üblichen organischen Lösungsmitteln mit Leichtigkeit auf.
B. Aethoxyamidocymol
H5 (3).
(6)
Die Reduction des Nitrokörpers kann mit Zinn und Salzsäure, mit Zinnchlorür und Salzsäure, mit Eisenfeilspänen und Salzsäure, sowie mit anderen üblichen Reductionsmitteln ausgeführt werden. Am glattesten verläuft die Reduction, wenn man das Nitroproduct in Alkohol löst, mit überschüssiger concentrirter Salzsäure versetzt und portionenweise granulirtes Zinn in die Lösung einträgt. Die Reduction wird durch Erwärmen auf dem Wasserbade befördert und ist beendet, sobald eine Probe, in Wasser gegossen, mit demselben eine klare Lösung bildet. Nach Abdestilliren des überschüssigen Alkohols krystallisirt aus der salzsauren Lösung
das Zinndoppelsalz in prachtvollen langen Nadeln. Wird nun dieses Salz mit verdünnter Natronlauge geschüttelt, so scheidet sich die Base als röfhlich gefärbtes OeI ab, welche mit Säuren in Wasser leicht lösliche Salze bildet.
C. Aethoxychloracetylcymidin
CH/<0C2H, (3)
6 \ Q -"7 (4j
^NHCOCH2Cl (6)
19 kg Base oder die entsprechende Menge Zinndoppelsalz werden in Toluollösung mit 11,5 kg Chloracetylchlorid (bei der entsprechenden Bromverbindung müssen 20 kg Brömacetylbromid angewendet werden) unter Rückflufs so lange digerirt, bis kein Chlorwasserstoff mehr entweicht. Beim Erkalten scheidet sich die Chlorverbindung nahezu quantitativ aus und schmilzt nach einmaligem Umkrystallisiren aus Alkohol bei 1540. Die Bromverbindung schmilzt bei 1450.
D. Aethoxyamidoacetylcymidin
/. OC2H5 (3)
^^<CSH, (4)·
^NHCOCH2NH2 (6)
27 kg Chlorproduct werden mit concentrirtem alkoholischen Ammoniak versetzt. Das Ammoniak mufs in starkem Ueberschusse sein, in diesem Falle sind 50 kg Ammoniak nöthig.
Die Mischung wird ■ einige Stunden unter Druck erhitzt, hernach wird der Alkohol abdestillirt und der Rückstand in verdünnter Salzsäure gelöst. Die salzsaure Lösung wird mit Ammoniak neutralisirt, wobei sich die Base in feinen Nädelchen ausscheidet. Aus wässerigem Alkohol umkrystallisirt, erhält man farblose Kryställchen, die nach dem Trocknen über Schwefelsäure bei 104 bis 1050 schmelzen, in kaltem Wasser unlöslich, in den üblichen organischen Lösungsmitteln leicht löslich sind. Die Base bildet mit Salzsäure, Essigsäure, Salicylsäure, Benzoesäure in Wasser leicht lösliche, schön krystallisirte Salze.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung des Aethoxyamidoacetylcymidins und seiner Salze gemäfs dem durch das Patent Nr. 59121 geschützten Verfahren zur Darstellung aromatischer Glykokollderivate, bestehend in der Aetherificirung des Nitrothymols mit Kali oder Natron und Halogenäthyl oder mit äthylschwefelsauren Salzen, Reduction des gebildeten Aethers mit Zinn und Salzsäure, Zinnchlorür und Salzsäure, Eisenfeilspänen und Salzsäure, sowie mit anderen üblichen Reductionsmitteln, Acetylirung mit Chloracetylchlorid oder Bromacetylbromid, Einführung der Amidogruppe an Stelle des Halogens durch alkoholisches Ammoniak und Bildung der Salze aus der freien Base mit verschiedenen Säuren, wie Salzsäure, Essigsäure, Salicylsäure; Benzoesäure u. s. w.
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