DE71086C

DE71086C - Vertikalbohrmaschine mit verschiebbarem Bohrsupport

Info

Publication number: DE71086C
Application number: DENDAT71086D
Authority: DE
Original assignee: G. SONNENTHAL in London und E. TYRRELL in Brixton
Anticipated expiration: 1912-07-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen in der Construction von Bohrmaschinen, in welchen der Bohrer in jeder beliebigen Richtung über dem zu bearbeitenden und auf dem Gestell der Maschine befestigten Werkstücke bewegt und leicht und sicher befestigt werden kann, sobald derselbe in die gewünschte Stellung gebracht ist. Der Zweck dieser Erfindung' besteht darin, von Werkstücken, in welche viele Löcher gebohrt werden sollen, leicht und schnell Duplicate herzustellen. Zur vollkommenen Verständlichkeit der vorliegenden Erfindung wird dieselbe hiernach mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, in welchen Fig. 1 eine Vorderansicht einer nach dieser Erfindung construirten Maschine darstellt.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht derselben.

Auf einem passend geformten Gestell A ist eine Unterlage B montirt,. auf welcher ein. Schieber C gleitet, welcher die Unterlage für das den Bohrerhalter D¹ und dessen Antriebsmechanismus tragende Gleitstück D bildet. Die Platte E, auf welcher der zu bearbeitende Gegenstand ruht, ist auf vier verticalen Schraubenspindeln FF etc. montirt, die in passenden Lagern des Gestelles derart angeordnet sind, dafs sie die Platte E mittelst Kegelgetriebes auf- und abbewegen. Letzteres wird durch Spindeln G G und eine Handkurbel G¹ angetrieben. An den Enden der Unterlagplatte B sind die Arme H H befestigt, welche die Lager h h einer Welle J tragen. An einem Ende dieser Welle ist eine Stufenscheibe J¹ vorgesehen, von welcher aus der Antrieb derselben erfolgt. An den Schieber C sind ebenfalls zwei Arme H¹ H¹ montirt, welche die Lager h¹ h¹ der Welle J tragen; diese Lager h^l h¹ können auf der Welle J gleiten. Zwischen diesen Lagern ist eine Seilrolle K auf der Welle J derart montirt, dafs sie mittelst Feder und Nuth oder einer ähnlichen Einrichtung seitwärts gleiten kann, dabei aber gedreht wird. Von dieser Rolle K wird die Bewegung auf die Rolle L der durch den Bohrerhalter D¹ getragenen Bohrspindel L^J übertragen, und zwar mittelst einer über Führungsrollen kkk gehenden Schnur M; eine dieser Führungsrollen ist auf den Arm k^l derart montirt, dafs sie gegen das Gleitstück D, Fig. 2, verstellt werden kann, um die Spannung der Schnur nach Erfordernifs zu reguliren. Die Bohrspindel L¹ wird mittels des Hebels JV auf das Werkstück niedergedruckt. Die Bewegung des den Bohrerhalter tragenden Gleitstückes D wird direct mit der Hand durch die Handkurbel d bewirkt, welch letztere an dem Gleitstück festgemacht ist. Der Schieber C wird auf der Unterlage B mittels Hand bezw. durch den Hebel O und Zahnstange b bewegt. In einer Hülse P an dem Gleitstück D ist ein federnder Finger oder Sucher P¹ angebracht, welcher durch einen Hebel ρ nahe der Handkurbel d bethätigt wird, so dafs er durch dieselbe Hand wie das Gleitstück D bethätigt wird. Auf der Unterlage B sind Arme r r befestigt, welche bestimmt sind, die Musterplatte (Patrone) R aufzunehmen und zu tragen. Nachdem das

Claims

Werkstück mittels Klammern oder auf andere Weise auf der Platte E befestigt ist, wird der Bohrerhalter D¹ mittels Hand be\vegt, bis der Sucher P¹ in das entsprechende Loch der Musterplatte eingreift, worauf man dann den Bohrer das Werkstück durchbohren läfst. Dann wird der Bohrerhalter weiter bewegt, bis der Sucher P¹ in das nächste Loch der Patrone eingreift, und das entsprechende Loch wird in das Werkstück gebohrt. Der Vorgang wiederholt sich, bis die Arbeit vollendet ist.

Patent-ΑνSprüche:

i. Eine Verticalbohrmaschine, deren Bohrer von der Welle (J) der Maschine aus mittels einer über Nuthrolle (KJ, Führungsrollen (k k k) und Bohrspindelrolle (L) gehenden endlosen Schnur (M) angetrieben wird und über dem Werkstück der Länge und Breite nach dadurch bewegt werden kann, dafs das den Bohrsupport tragende Gleitstück (D) auf einem Schieber (CJ mittels des Griffes (d) und dafs der Schieber (C) selbst mittels Hebels (O) und Zahnstange (b) auf dem festliegenden Lineal (B) verschoben werden kann.

Eine Maschine der unter ι. geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Patrone (RJ, in deren Löcher ein an dem Gleitstück (DJ angebrachter Sucher (P¹J eingreift, angeordnet ist, um einerseits die Stellung des Bohrers zu sichern und andererseits die Herstellung mehrerer gleicher Stücke zu ermöglichen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.