DE195791C

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Info

Publication number: DE195791C
Application number: DENDAT195791D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, welche einer Schneidemaschine (Bandsäge, Dekoupiersäge usw.) das rasch und fest eingespannte Arbeitsstück in einer kreisbogenförmigen Bewegung,, deren zugehörige Halbmesser beliebig und schnell einstellbar sind, zuführt und mittels eines Maßstabes den zu dem äußersten Punkt des Arbeitsstückes gehörigen Kreisbogen feststellen

ίο läßt. ^:

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Fig. ι im Längsschnitt, durch Fig. 2 im Querschnitt und durch Fig. 3 im Grundriß dargestellt.

In dem Tisch α der Arbeitsmaschine oder in einem besonders aufgesetzten Tisch, ist ein Grundschieber b angebracht, der in Führungen d rechtwinklig zur Schnittlinie der Schneidemaschine bewegt wird. In diesem Schieber befinden sich ein oder mehrere Löcher zur Aufnahme eines Drehbolzens c. Neben dem Grundschieber b befindet sich auf der einen der Führungen d eine Skala s, auf welcher ein am Grundschieber befestigter Zeiger r den Abstand des Drehbolzens c von der Schnittlinie angibt. Zur schnellen Einstellung des Schiebers bei wiederkehrenden gleichen Ablesungen sind in einem Schlitz längs der Skala verstellbare Anschläge vorgesehen, an die obiger Zeiger r anschlägt. · Der Drehbolzen c ist an einem Führungsstück / befestigt, das ein Querstück e_; an dem einen Ende trägt, und dient diesem als Drehungszentrum. In der Längsrichtung dieses Führungsstückes e bewegt sich an seitlichen Führungen der Schieber d, welcher nach dem Werkstück hin an einem Querstück _/j die Einspannvorrichtung für das Arbeitsstück trägt. An einer Skala kann der Vorschub des Schiebers abgelesen werden. Über dem Führungsstück befindet sich ein in dessen Längsrichtung ausziehbarer Maßstab g, der in den Querstücken e_L und _/j verschiebbar gelagert ist. Durch einen Stift u, der in eine begrenzte Nut einer unter dem Maßstab befindlichen Holzleiste am Querstück e_x hin-.einragt, kann dieser Maßstab mit seinem NuIl-, punkt auf dem einen Ende genau über dem Drehungszentrum eingestellt werden; denn mit einem auf dem Maßstab an einer Skala in der Längsrichtung beweglichen und vertikal verstellbaren Zeiger h kann der äußerste Punkt, den der Kreisbogen auf dem Arbeitsstück durchläuft, bestimmt werden.

Die Handhabung der Vorrichtung geschieht auf folgende Weise:

Der Grundschieber b wird auf den gewünschten Radius mittels der Skala s eingestellt und mit der Druckschraube ρ festgehalten. Darauf wird das Arbeitsstück eingespannt. Gegenüber den bekannten Ausführungen, wo das Arbeitsstück entweder durch Klemmschrauben auf einen drehbaren Rahmen geklemmt oder durch horizontal geführte Stifte festgehalten wird, besteht diese neue Einspannvorrichtung aus zwei oder mehreren drehbaren und mit Spitzen k ■ versehenen Einspannarmen i. Die Drehbolzen χ für die Einspannarme sind entsprechend den verschiedenen Holzstärken vertikal verstellbar und werden mit Schrauben an dem SchieberquerstückjTj festgestellt. Durch einen leichten

Schlag werden die Spitzen k der Einspannarme in das Arbeitsstück eingetrieben. Während bei den bekannten Anordnungen das Einspannen auf einem Rahmen mit Klemmschrauben längere Zeit erfordert und die horizontalen Stifte das Arbeitsstück nicht genügend festhalten, ist bei der neuen Vorrichtung das Arbeitsstück rasch und fest eingespannt. Mit dem über dem Führungsstück

ίο befindlichen Maßstab g wird nun der zu dem äußersten Punkte des Arbeitsstückes gehörige Kreisbogen ermittelt: Der Maßstab g wird nach dem Arbeitsstück ν zu ausgezogen, bis der Stift u an das Ende seiner Führungsnut gelangt ist, und dann der vertikal verstellbare Zeiger h mittels der Skala auf die Entfernung eingestellt, welche das Zentrum des verdeckt liegenden Drehbolzens c von dem Werkzeug hat. Nun wird das am Schieberquerstück f_x festgespannte Arbeitsstück ν zusammen mit dem Schieber f vorgeschoben, bis seine Kante am Zeiger h angelangt ist und dann der Schieber f mit der Klemmschraube / an dem Zuführungsstück e festes gestellt. Der Maßstab g trägt einen mittels der Flügelschraube y feststellbaren Anschlag für den Zeiger h, um ein schnelles Einstellen des letzteren bei wiederkehrenden Radien zu ermöglichen. Beim Herstellen konzentrischer Kreisschnitte ist nach dem äußeren Schnitt der Grundschieber b jedesmal um die Ringbreite (Felgenstärke) zu verstellen. Bei sichelförmigen Bogenstücken, bei denen der äußere und der innere Kreisbogen gleiche Radien, also nicht dasselbe Zentrum haben wie solche in der Stuhlfabrikation vorkommen, wird der Zuführungsschieber f um die jedesmalige Holzstärke verschoben. Um den Vorschub bei Massenherstellung solcher Bogenstücke nicht jedesmal an der Skala ablesen zu müssen, ist an dem Zuführungsstück eine Zahnstange m angebracht mit einer Zähneteilung, welche gleich der gewünschten Stärke des Bogenstückes ist. Der Vorschub kann nach Niederdrücken einer in die Verzahnung eingreifenden Blattfeder η erfolgen, die am wagerechten Teil des Schiebers f befestigt ist und in die Zähne der am Querstück e_x befestigten Zahnstange m einschnappt. Die Zahnstange m hat gegenüber den bekannten Anordnungen den Vorteil, daß sie in ihrer Längsrichtung durch eine Spindel 0 verstellbar ist, wodurch zeitweise ein beliebig kleinerer oder größerer Vorschub als der nach der Zahnstangeneinteilung ermöglicht wird. Dies wird erforderlich für eine sparsame Ausnutzung des' Holzes, damit sowohl der erste Schnitt durch die äußerste Stelle des Arbeitsstückes gelegt, als auch bei schadhaften Stellen des Arbeitsstückes der Schnitt mehr oder weniger dicht an der schadhaften Stelle vorbeigeführt und so das Abfallstück möglichst klein gehalten werden kann. Die Zahnstange ist leicht auswechselbar, um verschiedene Zahnteilungen leicht ein- und ausbauen zu können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Ausschneiden von Kreisbogenstücken aus Hölzern, dadurch gekennzeichnet, daß über einem Zuführungsschieber (f) und seinem Führungsstück (e) in Querstücken (J_x und e_x) dieser Teile ff und e) ein ausziehbarer Maßstab (g) angeführt ist, dessen Nullpunkt genau über dem verdeckt liegenden Drehungszentrum (c) der Vorrichtung mittels eines Anschlagstiftes (u) eingestellt werden kann, so daß durch Einstellen eines verstellbaren Zeigers (h) dieses Maßstabes auf die Entfernung des Drehpunktes (c) vom Werkzeug der zu dem äußersten Punkte des Arbeitsstückes (v) gehörige Kreisbogen ermittelt werden kann.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschieber (f) durch eine Zahnstange fm) um die immer wiederkehrenden gleichen Abstände, und durch eine Schraubenspindel (0) um die jeweilig erforderlichen beliebig kleinen Abstände verstellt werden kann.

3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte fx) der das Arbeitsstück festhaltenden mit Spitzen versehenen Einspannarme (i) entsprechend der Holzstärke am Querstück (f_x) des Zuführungsschiebers ff) senkrecht verstellbar sind. loo

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.