DE710308C - Verfahren zur Herstellung von Natrium-Calcium-Goldkeration-Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natrium-Calcium-Goldkeration-Verbindungen

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DE710308C
DE710308C DEW102243D DEW0102243D DE710308C DE 710308 C DE710308 C DE 710308C DE W102243 D DEW102243 D DE W102243D DE W0102243 D DEW0102243 D DE W0102243D DE 710308 C DE710308 C DE 710308C
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DE
Germany
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gold
compounds
calcium
sodium
keratin
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Expired
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DEW102243D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Fleischmann
Dr Ernst Sturm
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WUELFING J A FA
Original Assignee
WUELFING J A FA
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Publication date
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/01Hydrolysed proteins; Derivatives thereof
    • A61K38/012Hydrolysed proteins; Derivatives thereof from animals
    • A61K38/014Hydrolysed proteins; Derivatives thereof from animals from connective tissue peptides, e.g. gelatin, collagen
    • A61K38/015Hydrolysed proteins; Derivatives thereof from animals from connective tissue peptides, e.g. gelatin, collagen from keratin

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von natrium-Calcium-Goldkeratin-Verbindungen Die Herstellung von Verbindungen der Keratinabbauprodukte mit Gold und anorganischen Basen, wie z. B. Natrium-Goldkeratin-Verbindungen, ist bekannt. Nach dem Patent 662 648 werden u. a. Calcium-Goldkeratin-Verbindungen gewonnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch natrium - Calcium-goldkeratin-Verbindungen gewinnen kann, wenn man die w{ßrigen Lösungen von Calciumverbindungen der Keratinabbauprodukte mit Goldhalogenid oder Goldhalogenwasserstoffsäure wie üblich versetzt und nunmehr die sauren Reaktionsgemische mit Natronlauge neutralisiert oder schwach alkalisch macht und dann aus dem Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise die Goldverbindungen mit organischen Losungsmitteln, z. B. Alkohol, ausfällt.
  • Die Calciumkeratinverbindungen werden z. B. in bereits vorgeschlagener Weise dadurch gewonnen, daß Menschenhaar mit verdünnter Säure bis zur mehr oder weniger vollständigen Lösung hydrolysiert, dasHydrolysat mit Calciumcarbonat bnv. Calciumhydroxyd bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt, filtriert und in Alkohol oder andere geeignete Lüsungemittel eingeriilirt wird.
  • Man kann aber auch von den Keratinabbauprodukten selbst - ausgehen, in welchem Falle man sie vor dem Zusatz der Goldhalogenide bzw. Goldhalogenwasserstoffsäuren mit Calciumoxyd, -hydroxyd oder carbonat bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt.
  • Hierbei wird zwecknäßig von den zuvor isolierten keratinabbauprodukten ausgegangen, da dann die bei jeder Hydrolyse entstehenden Zersetzungsprodukte und andere Verunreinigungen größtenteils entfernt sind, so daß die Verfahrensprodukte nicht durch wiederholtes Umfällen gereinigt zu werden brauchen und Substanzverluste, besonders Goldverluste, vermieden werden.
  • Eine Neutralisation bzw. ein Alkalischmachen mit Natronlauge erübrigt sich, wenn man die sauer reagierenden Goldhalogenide bzw. Goldhalogenwasserstoffsäuren vor der Umsetzung mit Natronlauge neutralisiert bzw. das Natriumsalz der Goldhalogenwasserstofsäure verwendet. Die Keratinverbindungen werden vor dem Zusatz der Goldsalze iii nicht mehr als der fünffachen Menge Wasser gelö,st. Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren dadurch daß dann bei der Umsetzung mit den Keratinabbauprodukten keine Ausfällungen entstehen und unmittelbar Lösungen erhalten werden, aus welchen nach Filtrieren sofort die Natrium-Calcium-Goldkeratin-Verbindungen gefällt werden können. Nach dem Patent 683 847 wurde nvar schon Natrium-Goldchlorid mit Calcium-Keratin-Verbindungen zur Umsetzung gebracht, jedoch unter solchen Bedingungen, daß dabei keine Natrium - Calcium - Goldkeratin-Verbindungen, sondern ausschließlich Calcium-Goldkeratin-Verbindungen entstehen.
  • Es war nicht zu erwarten, daß bei Zusatz von wechselnden Mengen von Calciumhydroxyd und Natronlauge bzw. Natrium-Goldhalogenwasserstoffsalzen mit Alkohol stets Natrium- Calcium- Goldkeratin - Verbindungen von gleichmäßiger Beschaffenheit ausgefällt werden.
  • Erfindungsgemäß können alle Disulfid- und Sulfhydrylkeratinabbaupro dukte vevendet werden, di;e in bekannter Weise durch Hydrolyse von Keratinen mit verdünnten Säuren oder mit Säuren und anschließender fermentativer Einwirkung, gegebenenfalls unter Reduktion, gewonnen werden und noch eine positive Binretreaktion geben.
  • Die Umsetzung der Keratinabbauprodukte mit den Goldsalzen kann auch in Gegenwart von Reduktionsmitteln vorgenommen werden.
  • Das Verfahren hat vor der bekannten Herstellung der Natrium- G oldkeratin-Verbindungen noch den Vorteil, daß zur Ausfällung weit weniger Alkohol benötigt wird und stets sofort feste Produkte erhalten werden, die keine Neigung zum Schmieren haben, vor derjenigen der Calcium-Goldkeratin-Verbindingen, daß die Verfahrensprodukte nicht so voluminös und feinfiockig anfallen, daher sich leichter aufarbeiten und besser auswaschen lassen, so daß sie unmittelbar für therapeutische Zwecke verwendbar sind, und ein mit Substanzverlusten verbundenes Umfillen sich erübrigt.
  • Die Verfahrensprodukte besitzen sehr wertvolle therapeutische Eigenschaften.
  • Beispiel I 10 g einer Calcium-Keratin-Verbindung, die durch Hydrolyse von Haar mit oo- bis 250/oiger Salzsäure auf dem Wasserbad bis zur mehr oder weniger vollständigen Lösung, Zusatz von Calciumcarbonat bzw. -hydroxyd zum Hydrolysat bis zur schwach alkalischen Reaktion, Filtrieren und, gegebenenfalls nach Einengung, Ausfällung mit Alkohol gewonnen wurde, werden in der fachen Menge Wasser gelöst und in die Lösung 2,4 g Goldchlorid kin etwa 2o9oiger wäßriger Lösung eingerührt. Nunmehr wird das saure Reaktionsgemisch mit Natronlauge bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt, wobei bis aul ganz geringe Reste Lösung erfolgt.
  • Die Lösung wird filtriert und das Filtrat in die mehrfache Menge Alkohol eingerührt.
  • Dabei fällt sofort ein festes, gelbliches Produkt aus, das sich gut ahnutschen und mit Alkohol auswaschen läßt und das im Vakuum getrocknet wird. Die so gewonnene natrium-Calcium-Goldkeratin-Verbindung ist in Wasser mit neutraler bis schwach alkali scher Reaktion leicht löslich.
  • Die Umsetzung kann auch in Gegenwart eines Reduktionsmittels vorgenommen werden. das Aurisalze zu Aurosalzen reduziert.
  • Beispiel 2 Eine zo- bis 30 Obige wäßrige Lösung von 100 g eines Keratinhydrolysates, das durch Hydrolyse von Haar mit der 4fachen Menge 20- bis 250/oiger Salzsäure bis zur mehr oder weniger vollständigen Lösung und anscluließende Dialyse gewonnen wurde, wird mit Calciumcarbonat oder t-hydroxyd bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt. Hierauf werden 24 g formaldehydsulfoxylsaures Natrium hinzugefügt und das Reaktionsgemisch unter Luftabschluß stehengelassen.
  • Nach einiger Zeit wird eine wäßrige Lösung von 24 bis 26 g Goldchlorid unter Rühren in kleinen Anteilen hinzugefügt. Es wird mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert bzw. schwach alkalisch gemacht. Nach dem Filtrieren wird die Lösung in die mehrfache Menge Alkohol eingerührt, wobei in fester Form die Goldverbindung ausfällt, die sich gut abnutschen und auswaschen läßt und die im Vakuum getrocknet wird. Sie ist in Wasser mit neutraler bzw. schwach alkalischer Reaktion leicht löslich.
  • Beispiel 3 100 g Wolle werden mit verdünnter Salzsäure auf etwa 95° unter gleichzeitigem Zusatz von 10 g Zinn so lange erhitzt, bis gerade Lösung ,eingetreten ist. Die salzsäure Lösung wird vom Zinn mit Schwefelwasserstoff befreit und im Vakuum blei niedriger Temperatur eingedampft.
  • 30 g des do gewonnenen Rückstandes werden in etwa der 3- bis 4fachen Menge Wasser gelöst, die Lösung mit Calciumhydroxyd bis zur schwach alkalischen Reaktion vesetzt und eine wäßrige Lösung von 5,1 g Au Cl3 unter Rühren anteilsweise hinzugefügt. Hierauf wird mit Natronlauge neutralisiert bzw. schwach alkalisch gemacht und die Lösung wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Die gelblich gefärbte Natrium-CAlcium-Goldkeratin-Verbindung ist in Wasser leicht löslich.
  • An Steile des Hydrolysenproduktes aus Wolle kann auch eine Sulfhydryikeratinsäiwe verwendet werden, die durch Hydrolyse von Haar mit verdünnter Salzsäure auf dem Wasserbade bis zum gallertigen Zustande oder bis noch ein geringer Rüdckstand ungelöst ist, Reduktion des Hydrolysates mit Zink, Abstumpfung mit Natronlauge bis zur schwach sauren Reaktion, Abnutschen und Auswaschen des dabei erhaltenen Niederschlages, Zersetzung desselben mit Schwe£elwasserstoff, Filtrieren und Eindampfen des Filtrates im Vakuum gewonnen wird.
  • Beispiel 4 Haar wird auf dem Wasserbad mit der mehrfachen Menge verdünnter Salzsäure bis eben zur Lösung hydrolysiert, das Hydrolysat filtriert und im Vakuum bei niedriger Temperatur eingedampft, um den größten Teil der Salzsäure zu entfernen. Der rückstand wird in Alkohol oder wenig Wasser aufgenommen, mit Ammoniak neutralisiert und im letzteren Fall mit Alkohol ausgefällt.
  • 5 g eines so gewonnenen Keratinhydrolysats werden in der 3- bis 5fachen Menge Wasser gelöst, mit Calciumhydroxyd bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt, Oy6 bis o,8g Natriumhydrosulfit hinzugefügt und unter Luftabschluß einige Zeit stehengelassen.
  • Hernach wird eine waßrige Lösung von Natriumaurichlorid bis zum Verschwinden der Nitroprussidnatriumreaktion hinzugefügt, filtriert und die Lösung wie in den übrigen Beispielien aufgearbeitet.
  • Fügt man an Stelle von Ammoniak Calciumhydroxyd zu der wäßrigen Lösung des Keratinabbauproduktes bis zur schwach alkalischen Reaktion und fällt dann mit Alkohol, so kann auch die dabei ausgefällte Calciumverbindung mit den Goldsalzen umgesetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. verfahren zur herstellung von Natrium-Calcium-Golkdkeratinat-Verbindungen aus wäßrigen Lösungen der Calciumverbindungen, die in bekannter Weise aus Keratinen durch so weit gehende Hydrolyse mit Säuren, daß die Produkte noch eine positive Biuretreaktion geben, und nötigenfalls Reduktion und nachfolgenden Zusatz von basischen Calciumverbindungen bis zur schwach alkalischen Reaktion hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man sie in üblicher Reise, gegebenenfalls in Gegenwart von Reduktionsmitteln mit Goldlaalogenid oder Goldhalogenwasserstoffsäure versetzt, die dadurch sauer gewordenen Reaktionsgemische mit Natronlauge neutralisiert oder schwach alkalisch macht und in der für Goldkeratinatverbindungen bekannten Weise mit organischen Lösungsmitteln, z. B.
    Alkohol, ausfällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die in bekannter Weise hergestellten Keratinverbindungen vor dem Zusatz der Goldsalze in nicht mehr als der 5fachen Menge Wasser löst und an Stelle der sauer reagierenden Goldhalogenide oder Goidhalogenwasserstoffs.äuren mit Natronlaugeneutralisiertes Goldhalogenid oder das Natriumsalz der Goldhalogenwasserstoffsäure verwendet.
DEW102243D 1937-11-06 1937-11-06 Verfahren zur Herstellung von Natrium-Calcium-Goldkeration-Verbindungen Expired DE710308C (de)

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