DE709617C - Verfahren zur Darstellung von AEtiocholylglyoxalen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von AEtiocholylglyoxalen

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DE709617C
DE709617C DESCH110053D DESC110053D DE709617C DE 709617 C DE709617 C DE 709617C DE SCH110053 D DESCH110053 D DE SCH110053D DE SC110053 D DESC110053 D DE SC110053D DE 709617 C DE709617 C DE 709617C
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Germany
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compounds
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DESCH110053D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Ätiocholylglyoxalen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Darstellung gesättigter und ungesättigter Ätiocholylglyoxale bzw. ihrer Substitutionsprodukte.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß bei der Einwirkung von Oxydationsmitteln, die fähig sind, eine Methylgruppe in eine Aldehydgruppe überzuführen, auf PregnanOn-2o-verbindungen die Seitenkette des 5gliedrigen Ringes zur Glyoxalgruppe aboxydiert wird.
  • Bei Verwendung ungesättigter Ausgangsstoffe empfiehlt es sich, für einen Schutz der Doppelbindung durch Anlagerung von solchen Stoffen, die sich unter Rückbildung der Doppelbindung wieder abspalten lassen, wie z: B. von Halogen, Hälogenwasserstoff u. dgl., Sorge zu tragen, um einen Angriff des Oxydationsmittels auch an diesen der Oxydation zugänglichen Stellen des Maleküls zu vorhindenn. Ebenso ist es vorteilhaft, bei Anwendung Hydroxylgruppen enthaltender Pregnanone-2o diese durch Überführung in Gruppen, die sich durch Hydrolyse wieder in die Hydroxylgruppe zurückverwandeln lassen, z.B. in die Äther- oder Estergruppe o. dgl., zu schützen.
  • Als Oxydationsmittel kommt besonders Selendioxyd in Betracht. Es können ,jedoch auch. ;andere bekannte Oxydationsmittel, die die obenerwähnten Eigenschaften besitzen, 'Verwendung finden, wie z. B. Nitrite, Nitrosoverbiridungen u. dgl. Es ist anzunehmen, daß auch Hypohalogenite als Oxydationsmittel Verwendung finden können.
  • Nach diesem Verfahren entsteht z. B. aus Pregnanolonacetat das Acetat des 3-Oxyätiocholylglyoxalz, aus dem man durch Verseifung das freie 3-Oxyätiocholylglyoxal erhält. In derselben Weise läßt sich auch das isomere Alllopregnanolon zum entsprechenden 3-Oxyätioallocholylglyoxal oxydieren.
  • Die erhaltenen Verbindungen sollen als Zwischenprodukte zur Herstellung therapeutisch wertvoller Verbindungen Verwendung finden. Beispiel i ioo mg Allopregnanol-3-on-2o C21 113,102 werden in 2 ccm reinem Alkohol gelöst und mit 5oo mg Selendioxyd (14facher überschuB) 21/2 Stunden auf dem Wasserbad zum Sieden erhitzt. Aus der zuerst farblosen Lösung scheidet sich nach und nach metallisches Selen ab, das sich am Boden als Kruste absetzt, so daß es dekantiert werden kann. Es wird mit heißem Alkohol nachgewaschen, mehrmals filtriert und die alkoholische Lösung mit Wasser gefällt und ausgeäthert.
  • Die gelbe ätherische Lösung wird zur Entfernung saurer Bestandteile zweimal mit i n-NaOH ausgeschüttelt, mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Äthers hinterbleibt ein rotgelbes öl, das mit Ph.enylhydrazin ein nach mehrfacher Umkristallisation aus Alkohol in gelben Drusen kristallisierendes Kondensationsprodukt vom F. 257 bis 26o° in eirx, Ausbeute von 20 mg liefert.
  • An Stelle von Allopregnanol-3-on-2o lla'r1n. man auch die entsprechenden :Acylverbindttii^' gen, wie das Acetat, Benzoat und andere Ester oder Äther, oder das isomere Pregnanol.-3-on-2o und dessen Ester oder Äther, oder auch die entsprechenden ungesättigten Verbindungen, wie Pregneno1-3-on-2o und dessen Ester oder Äther, als Ausgangsmaterialien verwenden, wobei man die entsprechenden Glyoxalverbindungen erhält.
  • Im Falle des Pregnenolons und seiner Derivate empfiehlt es sich, wie oben beschrieben, die Doppelbindung vor dem Angriff des Oxydationsmittels durch Anlagerung von Halogen oder Halogenwasserstoff zu schützen. Die Wiederherstellung der Doppelbindung nach der Oxydation erfolgt in bekannter Weise, z. B. durch Behandlung der Dihalogenide mit Zinkstaub in Eisessiglösung .oder im Falle der Halogenwasserstoffanlagerung mit Pyridin und anderen bekannten Mitteln, wie sie z. B. im H,ouben-Weyl. »Die Methoden der organischen Chemie«, Bd. 3, 2. Aufl. (1923), S. gog ff., bzw. Bd. 2, 2. Aufl. (i922), S. 74q.ff., beschrieben sind.
  • Beispiel 2 300 mg Pregnanol-3-on-2o und 9oo mg Selendioxyd «erden in io ccm Isoamylalkahol gelöst, und die Lösung wird 3i/, Stunden zum Sieden erwärmt. Von ausgeschiedenem Selen wird filtriert und das Filtrat mit Wasser versetzt und ausgeäthert. Durch Waschen mit i n-Natronlauge werden. der ätherischen Lösung die sauren Anteile entzogen. Nach weiterem Waschen mit Salzsäure und Wasser und Trocknen über Natriumsulfat wird die ätherische Lösung eingedampft, wobei man eine Lösung des neutralen Oxydationsproduktes in Isoamylalkohol erhält. Diese wird mit Hydroxylaminacetat in 15 ccm Alkohol versetzt und einige Zeit zum leichten Sieden erhitzt. Darauf wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand in Alkohol aufgenommen. Zur Entfernung des restlichen Selens wird bis zur Trübung mit einer iooIoigen wäßrigen Kaliumcyanidlösung versetzt, die Lösung einige Zeit sich selbst überlassen und darauf ausgeäthert. Der Ätherauszug wird dann mehrmals mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Nach mehrmaligem Umkristallisieren des Rückstandes, evtl. unter Zugabe von etwas Tierkohle, erhält man 40,6 mg-3-Oxyätiocholylglyoxaldioxim in derben Blättchen, die um 227' sintern und bis 2qo° unter Zersetzung schmelzen.
    Beispiel 3
    ioo mg Pregnanol-3-on-2o-acetat-3 werden
    i o ccm Eisessig gelöst, und allmählich wird
    e konzentrierte Lösung von ii/Q M01 Na-
    der
    'Lösung setzt Gasentwicklung ein, und es ent-
    steht über die intermediär gebildete Isonitrosaverbindung der Ketoäldehyd. Es wird im Vakuum eingedampft, der so erhaltene Rückstand mit Äther behandelt, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Die Isolierung des Aldehyds, das in einer Ausbeute von 9,7 mg erhalten wird, erfolgt über das Semicarbazon.
  • Man kann auch andere Oxydationsmittel, wie z. B. Nitrosobenzol u. dgl., anwenden, wie sie in der synthetischen Chemie an sich gebräuchlich sind.
  • Beispiel q.
  • 300 mg Pregnenol-3-on-2o und goo mg Selendioxyd werden in i o ccm Äthylalkohol gelöst, und die Lösung wird im Bombenrohr auf i 2o bis i 3o' C erhitzt. Von ausgeschiedenem Selen wird filtriert und das Filtrat mit Wasser versetzt und ausgeäthert. Durch Waschen mit i n-Natronlauge werden der ätherischen Lösung die sauren Anteile entzogen. Nach weiterem Waschen mit Salzsäure und Wasser und Trocknen über Natriumsulfat wird die ätherische Lösung eingedampft, wobei man eine Lösung des neutralen Oxydationsproduktes in Äthylalkohol erhält. Diese wird mit Hydroxylaminoacetat in 15 ccm Alkohol versetzt und einige Zeit zum leichten S:,eden erhitzt. Darauf wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand in Alkohol aufgenommen. Zur Entfernung des restlichen Selens wird bis zur Trübung mit einer io%ige-n wäßrigen Kaliumcyanidlösung versetzt, die Lösung einige Zeit sich selbst überlassen und darauf ausgeäthert. Der Ätherauszug wird dann mehrmals mit Wasser ausgewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.
  • Das erhaltene Oxim wird aus Alkohol umkristallisiert und zeigt einen Schmelzpunkt von 232° C. Die Ausbeute an Oxim beträgt 2o%.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Ätiocholylglyoxalen, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxydationsmittel, z. B. Selendioxyd, die fähig sind, eine Methylgruppe in eine Aldehydgruppe überzuführen, auf gesättigte oder ungesättigte Pregnanan.-2o-verbindungen einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Anwendung Hydroxylgruppen enthaltender Verbindun= gen die Hydroxylgruppen in solche Gruppen, wie die Ester, Äther u. dgl., überführt, die sich durch Hydrolyse wieder,, in die freien Oxygruppen zurückverwandeln lassen.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung ungesättigter Pregnanon-2o-verbindungen die Doppelbindung während der Oxydation durch Anlagerung solcher Stoffe, die sich unter Rückbildung der Doppelbindung wieder abspalten lassen, wie z. B. Halogen, Halogenwasserstoff @o. dgl., intermediär schützt.
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