DE873549C - Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens

Info

Publication number
DE873549C
DE873549C DESCH2160D DESC002160D DE873549C DE 873549 C DE873549 C DE 873549C DE SCH2160 D DESCH2160 D DE SCH2160D DE SC002160 D DESC002160 D DE SC002160D DE 873549 C DE873549 C DE 873549C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phytosterols
degradation products
neutral
oxidation
carbonyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH2160D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Eysenbach
Hans-Herloff Dr Inhoffen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH2160D priority Critical patent/DE873549C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE873549C publication Critical patent/DE873549C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte, von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens Unterwirft man Sterine dem oxydativen Abbau, so werden die Seitenketten, die am C-17-Atom des Cvclopentanonphenanthrenskeletts haften, ganz oder teilweise abgesprengt. Dabei entstehen einerseits aliphatische Ketone, andererseits Verbindunb-en, die das Sterinringsystem unverändert enthalten. Diese Verbindungen haben in den letzten Jahren besonderes Interesse gefunden, da sie entweder selbst hormonal wirksam sind oder zu Wirkstoffen verschiedener Art verarbeitet werden können.
  • Ein Verfahren zum oxydativen Abbau von Sterinen ist z. B. in den Patentschriften 698 gio und 709 371 beschrieben, welches darin besteht., daß man Sterine unter intermediärem Schutz der Ringdoppelbindung und gewünschtenfalls auch der Hydroxylgruppe der Einwirkung von Oxydationsmitteln, welche einfache Kohlenstoff-Kolilenstoff-Bindungen zu spalten vermögen, unterwirft. Aus den Oxydationsgemischen lassen sich dann neutrale, caibonylgruppenhaltige wie auch saure Abbauprodukte gewinnen, beispielsweise neben anderen das Dehydroandrosteron, das Pregnenolon, die 3-Oxy-bisnorcholensäure und die 3-Oxvätiocholensäure.
  • Den abgesprengten Teil der Seitenkette hat man auch häufig gewonnen, um aus ihm Schlüsse auf die Struktur der Seitenkette der Sterine ziehen zu können. So untersuchten erst kürzlich Dirscherl und Nahm, Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 55,5, (1943), S. 57 bis 69, die Natur der beim Abbau der Sitosterine entstehenden aliphatischen Ketone.
  • Um diese in bralichbarer Ausbeute -zu erhalten, setzten sie ihnen Oxydationsmittel, Chromsäureanhydri - d -in 5o%iger Essigsäure, Kaliumpersulfat zu. Während sie bei der Oxydation von 3o g Acetylcholesterin mit Chromsäureanhydrid allein nur 70 mg eines rohen Semicarbazons des aliphatischenKetons erhalten konnten, gelang es ihnen, bei Zusatz von Kaliumpersulfat zum Oxydationsmittel etwa 300 mg rohes Semicarbazon zu gewinnen, Es wurde nun die Feststellüng gemacht, daß aus dem durch Einwirkung von Chromsäure in Gegenwart von Alkalipersulfaten erhaltenen Oxydationsgemisch aus Cholesterinacetatdibromid die neutralen, carbonylhaltigen Abbauprodukte nicht in höherer Ausbeute gewonnen werden können, als bei Verwendung von Chromsäure allein. Demgegenüber ist es überraschend, daß bei #Terwendung von Phytosterinen als Ausgangsmaterial bei der Oxydation unter Mitwirkung von echten Peroxydverbindungen die Ausbeute sowohl an neutralen, carbonylgruppenhaltigen wie an sauren Abbauprodukten mit erhaltenem Steroidgerüst erheblich ansteigt. Durch diese Erfindung wird es möglich, für die technische Gewinnung von Steroidhornionen an Stelle des Cholesterins nunmehr auch die Phytosterine heranzuziehen.
  • Erfindungsgemäß verwendet man als Ausgangsstoffe- Phytosterine, z. B. das technische Sitosterin oder seine isomeren Bestandteile, wie fl- oder y-Sitosterin,'Stigmasterin u. dgl.
  • Als Oxydationsmittel verwendet man Lösungen von Chromsäureanhydrid in Essigsäure in Gemeinschaft mit einer Lösung von echten Peroxydverbindungen, vorzugsweise Alkalipersulfaten, in Schwefelsäure. Unter diesem Begriff -werden solche Derivate des Wasserstoffperoxyds verstanden, die den Rest - 0 - 0 - enthalten (vgl. W. M ach u »DasWassersto-ffperoxydund diePerverb#indurigen«, Wien, 1937, S. II-Die Oxydation wird zweckmäßig in einem oxydationsfesten organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch für das Ausgangsmaterial durchgeführt, beispielsweise in Essigsäure.
  • Führt man die Oxydation der Sterine unter intermedilä,rein Schutz der Doppelbindung durch H#logenanlagerung durch, so ist es vorteilhaft, sich Lösungsvermittler zu bedienen, z. B. halogenierter aliphatischer Kohlenwasserstoffe. Aus dem Oxydationsgemisch lassen sich die den Steroidkern enthaltenden Abbauprodukte nach an sich bekannten Verfahren gewinnen und in einzelne Bestandteile aufteilen, so daß man an Neutralprodukten Ver-. bindungen der Androstan- und der Pregnanreihe, an Säuren z. B. die 3-Oxy-ätiocholensäure abtrennen kann.
  • Der erfindungsgemäß erzielte Fortschritt wird durch folgendes Beispiel erläutert: 29,8 g Cholesterinacetatdibromid Nyerden in, goo ccm Eisessig gelöst und am Rührwerk in einem Wasserbad von 18' innerhalb von 2 Stunden mit einer Lösung von 47 g Chromsäure -in ' 6o ccm Wasser und 5oo ccin Eis#äsig Versetzt. -Gleichzeitig werden 40 ccm konzentrierte Schwefelsäure (d = 1,84) zugetropft. In ,einem zweiten Versuch, der in gleicher Weise angesetzt wird, werden in dieser Schwefelsäure zuvor io g Ammoniumpersulfat gelöst. Nach Zugabe der Oxydationslösungen wird noch is Stunden und nach Zusatz von io,ccn-1 Methanol bei 18' weitere 2 Stunden gerührt. Dann gibt man je 2o g Zinkstaub zwecks Enthalogenierung zu, rührt noch etwa 7 bis io Stunden bei 25', filtriert vom Ungelösten ab und engt nach Zusatz von 5 g Natriumacetat weitgehend ein, wobei die Temperatur nicht über 35 0 steigen soll. Die restliche Essigsäurelösung wird mit Wasser versetzt und mit Benzol erschöpfend ausgeschüttelt. Der Benzolextrakt wird durch Waschen mit Natronlauge von den Säuren befreit und neutral gewaschen, dann unter vermindertem Druck zur Trockne gebracht. Das zurückbleibende zähe Öl stellt den Neutralteil dar. Er wird in 15 ccin Alkohol gelöst und mit einer alkoholischen Semicarbazidacetatlösung versetzt, welche aus 3 g Serriicarbazidhydrochlorid und 2 g Natriumacetat in 15 ccm Alkohol bereitet worden war. Nach einstündigem ErWärmen auf 75' und zweistündigem Stehenlassen bei 55' wird das ausgeschiedene Semicarbazon des entstandenen trans-Dehydroandrosteronacetats abgesaugt. Es betrug im ersten Versuch ohne Persulfatzusatz 1419, im zweiten Versuch mit Persulfatzusatz 1,39 g.
  • Verwendet man an Stelle des Cholesterinacetatdibromids die äquivalente Menge Sitosterinacetatdibromid ' dann erhält man ohne Persulfatzusatz o,Sog-trans-Dehydroandrosteronacetatsemicarbazon und mit Persulfatzusatz o,go g. #

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜC HE: i. Verfahren zur Herstellung neutraler, carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen - mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens, dadurch gekennzeichnet daß man Phytosterine, besonders Sitosterine, gewünschtenfalls unter intermediärem Schutz der Ringdoppelbindung und gegebenenfalls auch der Hydroxylgruppe, mittels Chromsäuren unter Zusatz von echten Peroxydverbindungen und zweckmäßig von Schwefelsäure in oxydationsfesten organischen Lösun-smitteln bzw. Lösungsmittelgemischen, gegebenenfalls unter Verwendung einesLösungsvermittlers für das Ausgangsmaterial, oxydiert und aus dem Oxydationsgeinisch die sauren wie die neutralen carbonylgruppenhaltigen Abbauprodukte mit erhaltenem Steroidgerüst nach an sich bekannten Verfahren abtrennt und reinigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß man die Oxydation mit Chromsäure unter Mitwirkung von Alkalipersulfaten in Schwefelsäure durchführt,
DESCH2160D 1943-11-21 1943-11-21 Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens Expired DE873549C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH2160D DE873549C (de) 1943-11-21 1943-11-21 Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH2160D DE873549C (de) 1943-11-21 1943-11-21 Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE873549C true DE873549C (de) 1953-04-16

Family

ID=7423203

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH2160D Expired DE873549C (de) 1943-11-21 1943-11-21 Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE873549C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3226224A1 (de) Verfahren zur isolierung von sterolen oder sterolmischungen
DE873549C (de) Verfahren zur Herstellung neutraler carbonylgruppenhaltiger und saurer Abbauprodukte von Phytosterinen mit dem Ringsystem des Cyclopentanopolyhydrophenanthrens
DE1027663B (de) Verfahren zur Herstellung von in 12-Stellung unsubstituierten 11-Oxy-oder 11-Acyloxysteroiden
DE886911C (de) Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten der Phytosterine durch oxydativen Abbau der Seitenkette
DE750212C (de) Verfahren zur Gewinnung der 3-Acyloxybisnorcholensaeure
DE825686C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von í¸-20-Cyanpregnenen mit einer oder mehreren kerngebundenen Hydroxylgruppen in 17 alpha-Oxy-20-ketopregnane
DE1493161C3 (de)
DE889442C (de) Verfahren zur Darstellung von 17-Oxo- bzw. 17-Oxyverbindungen der Oestranreihe
DE889745C (de) Verfahren zum Abbau der Seitenkette von kernungesaettigten Sterinabkoemmlingen, welche in der Seitenkette CO-Gruppen enthalten
AT160762B (de) Verfahren zur Darstellung von Androsten-(5)-ol-(3)-on-(17) bzw. Androsten-(5)-diol-(3.17) oder deren Stereoisomeren bzw. deren Estern.
DE1101415B (de) Verfahren zur Herstellung von 6ª‡-Methyl-17ª‡-acetoxy-4-pregnen-3, 20-dion
DE1267218B (de) Verfahren zur Herstellung von 19-Oxy-delta 4-3-keto-steroiden der Androstan- bzw. Pregnanreihe
DE953343C (de) Verfahren zur Hydrolyse von Steroid-3-enaminen
DE1568502B2 (de) 3-Cyanmethylen-androstene und -östrene und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1939164A1 (de) 14beta-Hydroxy-15alpha-acyloxy-cardenolide
AT232654B (de) Verfahren zur Herstellung von 16α-Methyl-17α-hydroxy-20-ketonen der Allopregnan-Reihe
DE870409C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Ketonen der Androstan- und der Pregnanreihe
DE681868C (de) Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten
AT257060B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Enoläthern der 6-Methyl-3-oxo-Δ<4>-steroide der Androstan-, 19-Norandrostan-, Pregnan- und 19-Norpregnanreihe
DE1097986B (de) Verfahren zur Herstellung von 6ª‡-Methyl-17ª‡-oxyprogesteron sowie von dessen Estern
DE686759C (de) andionen
DE1176131B (de) Verfahren zur Herstellung von 16-Cyan- und 16-Cyan-16, 17-seco-steroiden
DE1934272A1 (de) d-18-Methyl-17 alpha-alkinyl-4-oestren-17 beta-ole
DE1250433B (de) Verfahren zur Herstellung von Zl2 4-Steroiden der Androstan- 19-Norandrostan Pregnan oder 19 Norpregnanreihe
DE1179549B (de) Verfahren zur Herstellung von 9ª‡-Hydroxy-oestranverbindungen