DE709118C

DE709118C - Vorrichtung zum Veraendern der Spannung der Typenhebelrueckzugfedern an Schreibmaschinen

Info

Publication number: DE709118C
Application number: DER94874D
Authority: DE
Original assignee: Royal Typewriter Co Inc
Current assignee: Royal Typewriter Co Inc
Priority date: 1935-05-02
Filing date: 1935-12-01
Publication date: 1941-08-06
Also published as: GB466136A; US2020223A; FR798474A

Description

R 94874

Gegenstand, der Erfindung ist eine Vorrichtung zum· Verändern der Spannung der Typenhebeliedern an Schreibmaschinen.

Bei Schreibmaschinen, insbesondere Reiseschreibmaschinen, ist es oft erwünscht, die Spannung der Typenhebelfedern den einzelpersönlichen Wünschen des Schreibers bzw. seiner Anschlagskraft anzupassen.

Man hat nun schon versucht, ein seiches' Anpassen durch Verändern der Spannung der Typenhebelfedern vorzunehmen, indem man beispielsweise die Federn an einer gemeinsamen Halteplatte befestigte, deren Stellung durch ein von einer Schraube gebildetes Ein-Stellglied verändert werden konnte. Das hatte aber den Nachteil, daß durch Verwendung einer Einzelschraube die Federspannungen niemals gleichzeitig so einheitlich verändert werden konnten, wie es für den genannten

ao Zweck erwünscht ist.

Auch waren die bekannten Einrichtungen, bei denen die einzelnen Federn an einer gemeinsamen, mittels eines Einstellgliedes verstellbaren Halteplatte befestigt sind, insofern nachteilig als das Einstellglied für die Federverstellung dem Schreiber nicht unmittelbar zugänglich ist. Die erwähnten Nachteile behebt die Erfindung.

Sie besteht darin, daß, das Einstellglied aus einem hinter der Vorderplatte des Maschinenrahmens waagerecht, quer zu der Richtung des Federzuges und parallel zur Halteplatte beweglichen, für den Schreiber leicht zugänglichen Schieber besteht, der an beiden Enden der Halteplatte angreift und sie zwangsläufig von den Angriffspunkten der Federn an den Zwischengliedern der Typenhebel hinweg oder auf sie zu bewegt.

Bei einer Ausführungsform, der Erfindung besitzt der quer bewegliche Teil einen durch einen die Vorderplatte durchbrechenden Schlitz hindurchgehenden, zum Führen und Anzeigen dienenden Finger.

Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß das EinstellgHed aus einer Platte mit seitlichen Armen besteht, die mittels einer doppelten Bolzen- und Schlitzverbindung die sich quer zum Maschinenrahmen erstreckende Halteplatte gegenüber den Typenhebelantrieben auf und ab bewegten können.

Einem weiteren Erfindungsmerkmal entsprechend ist das Einstellglied mit Fingern versehen, die in schräg zu der Bewegungsrichtung der Halteplatte liegende Schlitze eingreifen.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise wiedergegeben.

Fig. ι zeigt in Seitenansicht eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehene^ Schreibmaschine, bei der einzelne Teile S gestrichelten Linien gezeichnet sind.

Fig. 2 ist eine Vorderansicht zu Fig. i'

bei der einige Tastenhebel fortgelassen sind.

Fig. 3 ist ein lotrechter Querschnitt auf

ίο der Linie 3-3 der Fig. 1, bei dem ebenfalls die Tastenhebel in Fortfall gekommen sind.

Fig. 4 ist eine Obenansicht, in der die

Mittel für die schwenkbare Anordnung der Halteplatte veranschaulicht sind, wobei die Vorderplatte im Schnitt gezeigt ist.

Fig. 5 ist ein lotrechter Längsschnitt durch die Maschine.

Fig. 6 ist in vergrößertem Maßstab ein Längsschnitt durch einen Teil der Maschine, der im einzelnen die Mittel für die schwenkbare Lagerung der Halteplatte, die Federverbindung zwischen der Platte und einer der Vorderhebel und die Betätigungsvorrichtung zum Verstellen der Halteplatte zeigt. Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht der Anzeigeskala, die sich geringfügig von der Skala der Fig. 2 unterscheidet, und

Fig. 8 zeigt eine weiterhin abgeänderte Form der Anzeigeskala.

Der Rahmen der Schreibmaschine besteht aus einem Hauptrahmen A und der Verkleidung B, die in bekannter Weise abnehmbar an dem Rahmen A befestigt ist. Der Rahmen weist Seitenteile 5, 5 auf, die den üblichen Maschinenschlitten C mit der Schreibwalze 6 tragen, und die durch ein Vorderteil 7 in Verbindung stehen, über dem unmittelbar eine Vorderplatte S angeordnet ist, die einen Teil der Verkleidung B des Rahmens bildet. Die Typenhebel 9 sind nebeneinander zwischen der Vorderplatte 8 und der Schreibwalze 6 angeordnet und sitzen drehbar auf der gebogenen, in dem Segment 11 gelagerten Stange 1 o. Eine Anzahl von Tastenhebel 12, die mit den zugehörigen Typenhebeln 9 durch Zwischenglieder in Verbindung stehen, sitzen schwenkbar auf einer durch die Seitenteile 5 des Hauptrahmens A getragenen Querstange 13 und gleiten in nach oben verlaufenden Schlitzen 14 des Vorderteils 7. Die Zwischenglieder bestehen aus Zwischenhebeln 15, die drehbar auf einer durch das Vorderteil 7 oberhalb der Tastenhebel 12 getragenen Lagerstange 16 sitzen und mit den Ansatzenden der Typenhebel 9 durch Stangen 17 verbunden sind. Die Tastenhebel 12 weisen nach aufwärts gerichtete Arme 18 auf, die durch eine Bolzen- und Schlitzverbindung 19 mit den Zwischenhebeln in Verbindung stehen. Hierdurch wird beim Anschlag einer Taste der entsprechende Zwischenhebel 15 nach unten

bewegt, so daß mittels der Stange 17 der zugehörige Typenhebel 9 nach oben und rückwärts in D'ruckstellung geschwenkt wird. Eine

von Schraubenfedern 20 gleicher Stärke mit ihren unteren Enden mit den Zwihebeln 15 verbunden und halten diese fen Schwenkbewegungen nach unten nachgiebig fest, wodurch sie gleichzeitig die zugehörigen Tastenhebel 12 zum oberen Ende 7» der Schlitze 14 und gegen einen an dem Vorderteil 7 angebrachten Anschlag 21 drücken.

Die oberen Enden dieser Federn 20 sind in eine lotrecht verstellbare Halteplatte 22 eingehakt, die unmittelbar auf der Rückseite der Vorderplatte 8 angeordnet ist und die quer zu den genannten Zwischenhebehi 15 verläuft und diesen allen gemeinsam ist. Die Halteplatte 22 ist an ihren Enden mit nach rückwärts und unten gerichteten Hebelarmen 23, 23 versehen, die auf an den Seitenteilen 5, 5 des Hauptrahmens A befestigten Schrauben 24 drehbar gelagert sind. Die Enden der Hebelarme 23 erstrecken sich nach rückwärts hinter die Bolzen 24 und bilden kurze Arme 25, 25, an denen Ausgleichfedern 26, 26 mit ihren oberen Enden angebracht sind, während deren untere Enden an den Seitenteilen 5, 5 des Hauptrahmens angehakt sind.

Wenn also die Halteplatte 22 nach unten gegen die Zwischenhebel bewegt wird, verringert sich die Spannung sämtlicher Federn 20 gleichzeitig und einheitlich, wohingegen durch Bewegung der Halteplatte nach oben die Federspannung gleichzeitig und einheitlich vergrößert wird.

Zu diesem Zweck ist eine Bewegungsvorrichtung 27 vorgesehen, die zwischen der Vorderplatte 8 und der Halteplatte 22 angeordnet und in waagerechter Richtung verschiebbar ist. Die Halteplatte 22 weist geneigte Gleitschlitze 28, 28 mit gleichem Neigungswinkel auf, die in gleicher Entfernung von den Enden der Halteplatte angeordnet sind. Die Bewegungsvorrichtung 27 ist an ihren Enden mit abwärts gerichteten Armen 29, 29 versehen, an denen rückwärts gerichtete Hebedaumen 30, 30 sitzen, die in den Schlitzen 28, 28 gleiten. Die Arme 29, 29 liegen bei 29' in gleitender Berührung mit der Oberkante des Vorderteils 7. Mit der Bewegungsvorrichtung ist fest eine nach oben ragende Füihrungszunge 27' verbunden, die zwischen der Führungsschiene 33 und der Vorderplatte 8 gleitet. Wenn die Bewegungsvorrichtung 27 nach rechts bewegt wird (Fig. 3), geht die Halteplatte 22 nach unten, und die Spannung der Feder 20 verringert sich, und bei einer Linksbewegung geht die Halteplatte unter Vergrößerung der Federspannung nach oben. Die Bewegungsvorrichtung der Halte-

platte wird an drei Stellen unterstützt, und zwar durch die Fährung'27' und die Arme 29, 29, wodurch sie in. jeder Lage ihrer waagerechten Verstellungsmiöglichbeit verbleibt. Die Führungsschiene 33 ist mittels Schrauben 35 an einem Flansch 34 befestigt, der sich von der oberen Kante der Platte 8 aus nach rückwärts !erstreckt.

Auf der Vorderseite der Bewegumgsvorrichtung 27 ist ein Fingerknopf 36 befestigt, der gleichzeitig als Zeiger für die an dem Schlitz 32 der Vorderplatte 8 eingetragenen Skalenteile dient. Durch diese Vorrichtung wird dem Schreiber die Stellung der Halteplatte 22 und die sich daraus ergebende Spannung der Federn 20 angezeigt. Bei der Ausf ührungs¹-form der Fig. 2 besteht die Skaleneinteilung aus einer Anzahl von Strichen 37, einem Minuszeichen 38 auf der linken und einem Pluszeichen 39 auf der rechten Seite des Schlitzes. In Fig. 7 ist ari Stelle des Minus- und Pluszeichens 38 und 39 bei 40 der Buchstabe L und bei.41 der BuchstabeH angebracht, die eine höhere und niedrige Sp annung der Federn 20 versinnbildlichen sollen. In Fig. 8 sind an den entsprechenden Strichen 3.7 bei 42 die fortlaufenden Zahlen ο bis 4 eingezeichnet, die auf der linken Seite des Schützes 32 beginnen.

Aus den vorhergehenden Ausführungen ergibt sich, daß die Halteplatte 22 durch den Schreiber leicht entweder nach oben oder nach unten verstellt werden kann, der nur die Bewegungsvorrichtung 27 mit Hilfe des Fingerknopfes36 nach rechts oder links zu schieben braucht, und daß durch die Anzeigevorrichtung 36 die Spannung der Federn 20 leicht überwacht werden kann, wenn der Schreiber eine Veränderung in der Federspannung der Typenhebel wünscht.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verändern der Spannung der Typenhebelrückzugfedern an Schreibmaschinen, bei denen die einzelnen Federn an einer gemeinsamen, mittels eines Einstellgliedes verstellbaren Halteplatte befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied aus einem hinter der Vorderplätte (B) des Maschinenrah- 5« mens waagerecht, quer zu der Richtung des Federzug^ und parallel zur Halteplatte (22) beweglichen, für den Schreiber leicht zugänglichen Schieber (27, 29) besteht, der an beiden Enden der Halteplatte (22) s:> angreift und sie zwangsläufig von den Angriffspunkten der Federn (20) an den Zwischengliedern (15) der Typenhebel hinweg oder auf sie zu bewegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- ßo durch gekennzeichnet, daß der quer bewegliche Teil (29) einen durch einen die Vorderplatte durchbrechenden Schlitz (32) hindurchgehenden, zum Führen und Anzeigen dienenden Finger (31) besitzt. fi;;

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied aus einer Platte (27) mit seitlichen Armen (29) besteht, die mittels einer doppelten Bolzen- und Schlitzver- 7» bindung (28 bis 30) die sich quer zum Maschinenrahmen erstreckende Halteplatte (22) gegenüber den Typenhebelantrieb en auf und ab bewegen können.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied mit Fingern (30) versehen ist, die in schräg zu der Bewegungsrichtung der Halteplatte (22) liegende Schlitze (28) eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen