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Verfahren zur Herstellung von Schwebst offiltermassen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schwebstoffiltern.
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Es ist bekannt, die Leistungsfähigkeit von Schwebstoffiltern durch
Aufstäuben gepulverter Harzseifen zu steigern. Infolge des Aufstäubens liegen jedoch
die Harzseifen als verhältnismäßig grobe Panikelchen auf der Faser und bedecken
diese nur ungleichmäßig. Die Wirkung der Harzseifen ist also nur auf wenige Punkte
beschränkt. Weiterhin haften derartig grobe Partikel wegen ihrer verhältnismäßig
großen Trägheit schlecht auf der Faser und trennen sich insbesondere bei Erschütterungen
leicht von der Filtermasse.
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Es ist weiterhin bekannt, pulverförmige Stoffe auf Fasermassen für
Schwebstoffilter dadurch aufzutragen, daß man die pulverförmigen Stoffe in einer
Flüssigkeit, in der diese Stoffe unlöslich sind, aufschlämmt und die Fasermasse
mit dieser Suspension behandelt.
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Dieses Verfahren hat aber Nachteile. Nach dem Abdunsten des Suspensionsmittels
liegen die pulverförmigen Stoffe fast ebenso auf der Faser -wie bei dem Aufstäuben,
nur mit dem Unterschied, daß die Teilchen des der Faser anhaftenden Pulvers durchschnittlich
größer geworden sind, da sie beim Abdunsten des Lösungsmittels weitgehend agglomerieren.
Weiterhin ist es bekanntgeworden, die auf die Faserstoffe des Schwebstoffilters
aufzutragenden Stoffe in .entsprechenden Lösungsmitteln aufzulösen und die Faserstoffmasse
mit der Lösung zu tränken. Nach dem Abdunsten des Lösungsmittels erhält man einen
feinen Überzug des gelösten Stoffes auf der Faser.
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Dieses' Verfahren hat jedoch den Nachteil der Verwendung von teuren
organischen Lösungsmitteln. Zum anderen bringt dieses Verfahren hinsichtlich der
Leistungsfähigkeit der so hergestellten Schwebstoffilter keine besonderen Vorteile.
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Es ist weiterhin bekannt, Gewebe für andere Zwecke durch Behandlung
mit fettsauren Salzen mehrwertiger Metalle zweckmäßig unter Zusatz von wasserabstoßenden
Mitteln zu imprägnieren. Das Verfahren wird so durchgeführt, daß zunächst die fettsauren
Salze mehrwertiger Metalle zweckmäßig unter Zusatz der wasserabstoßenden Mittel.,
wie z. B. Paraffin, Montanwachs, Bitumen, Bienenwachs o. dgl., auf mechanischem
Wege mit Hilfe einer Homogenisierungsmaschine in Emulsionen übergeführt und stabilisiert
werden. Gegebenenfalls werden Emulgierungsmittel, z. B. tierisches oder. pflanzliches
Eiweiß, Gelatine, zugesetzt. Weiterhin können noch Netzmittel.
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wie aliphatische oder hydroaromatische Alkohole oder Ester oder Ketone u. dgl.,
zugegeben werden. Die zu imprägnierenden Gewebe werden mit diesen beschriebenen
Lösungen getränkt.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit . der Herstellung von Schwebstoffiltern,
die aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Fasern bestehen, auf denen Erdalkali-
oder Schwermetallsifen ni; dergeschlagen sind, und die die Nachteile der nach den
bekannten Verfahren hergestellten Filter nicht aufweisen. Das Verfahren wird so
durchgeführt, daß zunächst wäßrige Emulsionen von Harzseifen hergestellt werden.
Erfindungsgemäß werden die Emulsionen so gewonnen, daß Alkaliseifen und Emulgierungsmittel
in Wasser aufgelöst werden und daß dann in der Lösung durch einen Zusatz von Erdalkali-
oder Schwermetallsalzen fein verteilte Emulsionen der betreffenden Erdalkali- oder
Schwermetallseifen ausgefällt werden.
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In die so hergestellten Emulsionen, die etwa i Harzseifen enthalten.
«-erden die zu behandelnden tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Fasermassen
eingetragen. Nach der völligen Durchtränkung wird das Fasermaterial zu Schwebs@offiltern
verarbeitet. Dies kann so geschehen, daß die Fasermassen zu etwa iomm starken Platten
verformt werden, wobei die überschüssige Flüssigkeit abgepreßt wird, worauf die
so hergestellten Platten des getränkten Filtermaterials anschließend getrocknet
und nach der Trocknung, z. B. durch einen Reißwolf, zu einzelnen Fasern zerteilt
und aus diesen die Schwebstoffilter geformt «-erden.
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Die äbilief,ende Emulsion kann wiederholt zum Imprägnieren neuer Fasern
benutzt werden.
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Als Emulgierunäsmittel für die Seifenemulsionen werden vorzugsweise
Allkylschwefelsäuren oder die AIkylsulfonsäuren höherer Fettalkohole oder auch deren
Alkalisalze, vorzugsweise die sogenannten kallbeständigen Seifen, verwendet. Eines
dieser Emulgierungsmittel ist beispielsweise das oc@adecylsul.fonsaure Natron (Ci,H37SO3Na).
Mit Hilfe dieser Emulgierungsmittel gelingt es, die Harzseifen in einem außerordentlich
feinen Zerteilungszustand zu überführen, der sich größenordnungsmäßig erheblich
von dein Verteilungszustand einer Suspension unterscheidet, die lediglich durch
Aufschlämmen von pulverförmigen Stoffen in einem Suspensionsmittel hergestellt wird,
und bei der Sich die Korngröße der einzelnen Teilchen bei dieser Aufschlämmung nicht
verändert.
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Ausführungsbeispiele i. i kg Schmierseife wird in 5o 1 Wasser gelöst.
Dieser Lösung werden 5o g des unter dem Handelsnamen Nekal X eingetragenen Emulgierungsmittels
zugefügt. Dem Lösungsgemisch wird unter Umrühren eine Lösung von 5009 Magnesiumsulfat
in 51 Wasser zugefügt. Es entsteht eine Emulsion von Magnesiumseife. In die auf
i ooo 1 verdünnte Emulsion werden to kg Baumwollinters eingetragen, gut aufgeweicht
und die überschüssige Flüssigkeit abgepreßt. Die Linters werden dann mit i ooo 1
Wasser aufgeschlagen. Die so behandelten Fasermaterialien werden in der in der Beschreibung
geschilderten Art und Weise zu Schwebstoffiltern verarbeitet.
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2. i oo ig Palmkernseife werden in 50 1 Wasser gelöst. Der Lösung
wird eine Mischung von 2o g Saponin und Zoo g Kupfersulfat in 51 Wasser unter
Umrühren zugesetzt. Die Mischung wird auf 5oo 1 verdünnt. In die verdünnte Lösung
werden i ooo g Zellstoff eingetragen. Der Zellstoff wird gut durchfeuchtet, auf
Sieben ausgebreitet und durch Pressen von der überschüssigen Flüssigkeit getrennt.
Die abgepreßte Zellstoffmasse wird darauf getrocknet und in der in der Beschreibung
geschilderten Weise zur Herstellung von Schwebstoffiltern verwendet.