DE708465C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonen

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DE708465C
DE708465C DEI64206D DEI0064206D DE708465C DE 708465 C DE708465 C DE 708465C DE I64206 D DEI64206 D DE I64206D DE I0064206 D DEI0064206 D DE I0064206D DE 708465 C DE708465 C DE 708465C
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DE
Germany
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bisulfite
production
sulfones
sodium
water
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Expired
Application number
DEI64206D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Poehls
Dr Robert Behnisch
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonen 4, 4-Diaminodiphenylsulfon und eine Anzahl seiner Abkömmlinge vermögen die Streptokokkeninfektion der Warmblüter zu beeinflussen. Diese Verbindungen sind für die Injektion ungeeignet, da die mineralsauren Salze des 4, q.'-Diaminodiphenylsulfons infolge geringer Basizität der Base kongosauer reagieren und daher bei der subkutanen Injektion Nekrosen verursachen. Außerdem verursacht die Base selbst starke Methänioglobinbildung. Das 4, ,1 -Diacetyldiaminodiphenylsulfon ist ebenfalls gut wirksam, hat jedoch den Vorzug, die Methämoglob,inbildung nicht mehr zu verursachen. Die genannten Verbindungen sind in Wasser praktisch unlöslich, so daß sie nur in Suspension injiziert werden können. Es sind auch schon farblose, leicht lösliche, zur Injektion geeignete Abkömmlinge des 4, 4'-Diaininodiphenylsulfons bekannt, die ebenfalls bei Streptokokk eninfektionen wirksam sind; sie sind durch Umsetzung der beiden Aminogruppen des 4, 4-Diaminodiphenylsulfons mit Formaldehydsulfoxylat und Zimtaldehydbisulfit erhalten worden. Die genannten Verbindungen sind zwar wasserlöslich, die erstere ist jedoch nicht stabil und ihre Wirksamkeit ist erheblich geringer als die des 4, 4'-Diaminodipheny lsulfons. Bei unseren Versuchen konnte weiter festgestellt werden, daß die Umsetzung des 4, 4'-Diam:inodiphenylsulfons mit Formaldehydn.atriumbisulfit zur N-bis-Sulfonsäuremethylverbindung fast völlige Wirkungslosigkeit gegenüber Streptokokkeninfektionen zur Folge hat.
  • Es wurde gefunden, daß man zu weit besser wirksamen, in Wasser leicht löslichen, stabilen Verbindungen gelangen kann, wenn man in 4-Acylamino-4'-aminodiphenylsulfonen die freie Aminogruppe durch eine Sul-
    fons,'iureallcvlgrtipl>e substituiert. Die Alkyl-
    gruppe kann ein oder mehrere Kohlenstott-
    atome enthalten und gegebenenfalls durch
    ringförmige Reste, z. B. Phenyl-, substituieAe
    Plienyl-, Furyl- u. d-1. Gruppen, substituie.t
    sein. Die Sulfonsätiregruppen können mehr-'
    mals vorhanden sein.
    Zur Darstellung dieser Verbindungen ver-
    fährt man z. B. in der Weise, daß mau
    -1- Acvlamino- -aminodiphenylsulfone mit
    einem Aldelivd und Bistilfit bzw. in.it einer
    Bistilfitverbindung eines Aldehyds umsetzt
    oder daß nian Bisulfit an Kondensationspro-
    dukte von 4-Acylaniino-4'-aniinodiplietlylstil-
    fone finit Aldehyden anlagert. So sind die
    Natritnnbistilfitanlagertingsverbindtuigen an
    Kondensationsprodukte ungesättigter Aralky1-
    aldeliyde, wie Zimtaldehyd, mit 4-Acylaniino-
    4'-atilinodiphenylstllfoiien bei Streptokokken-
    infektionen bekannten Verbindungen ähn-
    licher Art beträchtlich ülLrlegen.
    Beispiel 1
    15 g 4- Acetylainino-4'-aminodipheliylsul-
    fon, 25 ccni Glykol und 8 g Formaldehyd-
    natriu.mbisulfit werden 1o 11.inuten auf 130
    bis 14o= erhitzt. Die warme Lösung wird
    filtriert und das Filtrat langsam mit Alkohol
    versetzt, wobei das Natriumsalz der 4Acetyl-
    aniinodiplienylsulfon - 4' - aininomethanstilfo-
    säure in gut ausgebildeten farblosen Kri-
    stallen ausfällt. Durch Zugabe von Äther
    wird die Fällung vervollständigt, sodann ab-
    gesaugt, mit Alkohol und Äther gewaschen
    und getrocknet.
    Beispiel 2
    1n eine Lösung von Zog Natriumbisulfit in
    ;0 ecin Wasser werden unter Rühren bei 8o
    bis 85' 28 g 4-Acetylaniino-4'-cinnaniyliden-
    aminodiplienylstilfon, das sich sofort löst, ein-
    getragen. Nach lo "Minuten langem Rühren
    bei 8o= wird die 'Mischung filtriert und das
    Filtrat nach dein Abkühlen in 500 ccni
    ;5<@`i@ige N:iti-iumcliloridlösung eingerührt.
    Das Dinatriunisalz des 4-Acetylaniino-4'-
    (;#-plienyl-x, ; -disulfosäurepropylamino)-di-
    lilienylsulfons fällt aus, es wird abgesaugt
    und aus 2o°/oiger Natriumchloridlösung um-
    gefällt. Es ist in Wasser leicht und mit neu-
    tl:aler Reaktion löslich.
    a' In ähnlicher Weise können 4-Acetylamino-
    4'-(q."-inetliyl- oder 4"-niethoxycinnamyliden-
    ainino)-diplienylsulfon mit Natriumbisulfit
    umgesetzt «erden.
    Beispiel 3
    In eine Lösung von 3 g Natrium.bisulfit in
    ccm Wasser werden unter Rühren bei 8o
    his 85° Mo g 4-Acetylaniino-4'-(-j'-methoxy-
    lienzylidenaniino)-diplienylsulfoneingetragen.
    Nacli to Minuten langem Rühren bei 8o° ist
    alles gelöst. Die Reaktionslösung wird von
    wenig Ungelöstem filtriert und das Filtrat
    ill 300 CM, 35°/oige Natriumchloridlösung
    eingerührt. Das Natriumsalz des 4-Acetyl-
    ainino-4'- (x-stilfonsätire-4"-metlioxybenzyl-
    aniino)-diplienylsulfons fällt .aus und wird
    aus 2o°joiger Natritinichloridlösung umge-
    fällt.
    Ebenso können 4-Acetylamino-4'- (4"-
    nietlivlbenzylidenainino)-diplienyisulfon oder
    Schiifsche Basen des 4-Acetylamino-4'-
    aininodiphenylsulfoiis finit Phenylacetaldehyd,
    l,'ufurol und Furylacrolein mit Natriumbisul-
    fit hingesetzt werden.
    An Stelle des 4-Acetylaniino-4'-aminodi-
    phenvlsulfons können auch Verbindungen des
    4, 4'-Diaininodiplienylsulfons mit höherem
    Aevlrest, vorzugsweise alipliatischer Art, zur
    Anwendung konirnen.

Claims (1)

  1. PATENT ANSI'RUCII: Verfahren zur Herstellung voll Sul- forien, dadurch gekennzeichnet, daß 4-Acylamino-4'-aininodiphenylsulfone mit einem Aldehyd und Bisulfit bzw. mit einer Bisulfitverbindung eines Aldehyds umge- setzt oder das Bisulfit an Kondensations- produkte von 4-Acylainino-4'-amino- diplienyIstilfonen niit Aldehyden ange- lagert wird.
DEI64206D 1939-03-24 1939-03-24 Verfahren zur Herstellung von Sulfonen Expired DE708465C (de)

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