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Vorrichtung zum Herstellen eines endlosen Tonfilms Zusatz zum Patent
691 340 Im Hauptpatent 691340 ist ein Verfahren zur Herstellung Beines
endlosen Tonfilms mit mehreren parallelen Tonspuren durch Kopieren angegeben. Hierbei
wird aus der pri. mären Tonaufzeichnung, die gleich der nutzbaren Breite des endlosen
sekundären Films ist, oder aus einem äquivalenten reellen optischen Bild, das z.
B. durch Vergrößern einer schmaleren Tonaufzeichnung erhalten werden kann, mit Hilfe
einer Blende ein Ausschnitt ausgeblendet. Der Ausschnitt ist dabei gleich der Breite
der herzustellenden sekundären Tonaufzeichnung, und die Blende wird nach jedesmaligem
Umlauf des sekundären endlosen Films in der Breiterrichtung um eine Tonspurbreite
verlagert.
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Bei der Herstellung derartiger Tonfilme kann so vorgegangen werden,
daß von einer breiten Tonspur jeweils nur ein derartig bemessenes Stück ausgeblendet
wird, daß auf dem mit den parallelen Tonspuren zu versehenden Film eine einzige
schmale Tonspur entsteht. Nach einem Umlauf des endlosen Filmbandes kann dann beispielsweise
die Blende um einen Betrag, der etwa der Breite einer schmalen Tonspur entspricht,
seitlich vorgeschoben werden. Auf diese Art entstehen dann Tonaufzeichnungsreihen,
die parallel zueinander und parallel zum Rand des Films selbst verlaufen. Sollen
schraubenförmige Tonaufzeichnungsneihen nach Lee d e F o r e s t entstehen, so kann
die Blende in Abhängigkeit von der Fortbewegung des endlosen Films langsam stetig
seitlich verschoben werden.
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Im Hauptpatent ist bereits vorgeschlagen worden, mehrere Male nebeneinander-ein
und dieselbe Tonaufnahme auf einem breiten Film als endlose Aufnahme aufzukopieren,
um dann= entweder direkt die so entstandene mehrfache Aufnahme in der Längsrichtung
des Films zu zerschneiden, oder aber es soll, wie im Hauptpatent ebenfalls angegeben
ist, der erste Film, der die endlosen Aufnahmen mehrfach nebeneinander enthält,
als Mutterfilm verwendet werden und die von ihm durch Kontaktkopieren hergestellten
Abzüge dann längs der Filmkante zerschnitten werden.
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Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung des im Hauptpatent
offenbarten Erfindungsgedankens, um gleichzeitig von einem endlichen Filmeine endlose
Kopie herzustellen, die die Tonaufzeichnung mehrfach nebeneinander enthält. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Ausschnitt in der Blende in der Querrichtung
des Films mehrfach vorhanden ist.
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Hierbei kann beispielsweise so verfahren werden, daß die ursprüngliche
Aufnahme auf irgendeinem handelsüblichen Film gemacht
wird. Die
Tonspur möge dabei annähernd den Raum zwischen den Perforationslöchern bedecken.
Beim Umkopieren des Films auf einen endlosen Film wird nun erfindungsgemäß eine
Blende verwendet, die nicht nur eine, sondern mehrere Durchtrittsöffnungen für das
Kopierlicht enthält. Diese Durchtrittsöffnungen sind in der Querrichtung des Films
nebeneinander angeordnet. Der Abstand der Blendenlöcher voneinander ist derart bemessen,
daß durch sie die Aufzeichnungsbreite des Originalfilms in mehrere gleiche Abschnitte
unterteilt wird. Die Breite der Löcher selbst entspricht vorzugsweise der Breite
der Tonspuren auf dein endlosen Film. Wird beispielsweise angenommen, daß die Blende
drei Löcher in geeignetem Abstand habe, so entstehen auf dem endlosen Film beim
Kopieren demnach gleichzeitig drei Tonspuren. Nach je einem Umlauf kann die Blende
etwa um die Breite einer Tonspur d;s endlosen Films seitlich verschoben werden.
Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis der Raum des endlosen Films voll
ausgenutzt ist. Der endlose Film enthält dann (unter Anlehnung an das soeben erwähnte
Beispiel) dreimal die Tonaufzeichnung des endlichen Films nebeneinander als endlose
Tonaufzeichnung. Selbstverständlich ist es auch möglich, hier die Verschiebung der
Blende langsam und stetig erfolgen zu lassen, so daß eine schraubenförmige Aufzeichnung
nach L e e d e F o r e s t entsteht. Ein auf diese Art gewonnener endloser Film
kann nun entweder direkt zerschnitten werden, beispielsweise in drei Einzelfilme,
-wobei die Teile, die die Perforation enthalten, -wenn Normalfilme verwendet -wurden,
in Wegfall kommen. Es ist jedoch auch möglich, diesen endlosen Film zunächst als
Mutterfilm ztt verwenden, um von ihm dann Kontaktkopien herzustellen, die in derselben
Art, -wie sie eben erwähnt wurde, in ihrer Längsrichtung zerschnitten werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel sei an Hand einer Zeichnung kurz erläutert
t bedeute einen Normalfilm, beispielsweise von 35 min Durchmesser, der durch eine
Filmführung 2 zusammen mit dem als endlosen Film ausgebildeten Film 3 durch die
Filmführung hindurchgeführt wird. Der Normalfilm t enthalte innerhalb der Perforationsreihen
die Originalaufnahme, wie dies aus der Abbildung zu ersehen ist. In der Filmführung
-2 ist eine Blende q. verschiebbar angeordnet, die beispielsweise drei Löcher, die
in dem gewählten Beispiel 8 mm voneinander entfernt sein können, für den Durchtritt
des Kopierlichtes enthalten mag. Die Löcher sind auf der Abbildung mit 5 bezeichnet.
Wie aus der Abbildung zu ersehen ist, entstehen nun auf dem Film 3 gleichzeitig
drei Tonspuren, und zwar haben sie einen Abstand, der nahezu gleich der Breite des
Filmstreifens ist, wie er in der Wiedergabeapparatur verwendet werden soll. Entweder
` nach einmaligem Umlauf des endlosen Films oder kontinuierlich erfolgt nun eine
seitliche Verschiebung (in bezug auf die Laufrichtung des Films) der Blende ,l.
Die seitliche Verschiebung kann zweckmäßig durch einen Mechanismus, der in Eingriff
mit der Filmkante steht, bewirkt werden. Hierdurch wird der Kopierlichtstrahl ebenfalls
seitlich verschoben, und es kann eine neue Aufzeichnungsreihe auf dein endlosen
Film beginnen.
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Anstatt dieses Kopieren direkt durch Kontaktkopieren vorzunehmen,
ist es jedoch auch möglich, die Originalaufnahme beispielsweise zunächst optisch
zu vergrößern (vorzugsweise in ihrer Breite) und dann die erfindungsge inäl:>e Ausblendung
vorzunehmen. Ebenfalls ist es möglich, den Schieb-er mit den Blendenlöchern in größeren
Abmessungen vom Film entfernt anzuordnen und ihn bzw. die an ihn angebrachten drei
Fenster durch Objektive verkleinert auf dem Film abzubilden.
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Sollen sämtliche Tonspuren dieselbe Lichtmenge empfangen, so werden
die öffnungen in der Blende, da ja für alle drei zweckmäßig eine einzige Lichtquelle
verwendet wird, gleich groß ausgeführt. Gemäß der Erfindung ist es jedoch auch möglich,
Tonspuren verschiedener Intensität herzustellen. Zu diesem Zweck können entweder
die Blendenöffnungen verschieden groß hergestellt sein oder aber einzeln verstellbar
eingerichtet sein, so daß es möglich ist, jeder Blendenöffnung die gewünschte Größe
zu geben. Eine andere Möglichkeit besteht gemäß der Erfindung darin, in den Lichtweg
eines oder mehrerer der die Blendenöffnungen durchsetzenden Lichtstrah, len ein
bzw. mehrere Filter, beispielsweise nach der Art der Graukeile, einzuschalten: Um
die Regulierung der Lichtdurchlässigkeit der Blendenöffnungen bei allen öffnungen
gleichzeitig vornehmen zu können, können insbesondere dann, wenn die Einrichtung
so getroffen ist, daß sämtliche Tonspuren mit gleicher Lichtintensität hergestellt
werden sollen, die üffnungen an der Blende mittels einer einzigen, allen Blendenöffnungen
gemeinsamen Verstellvorrichtung reguliert werden.
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Um die Erfindung noch näher zu veranschaulichen, sei als Beispiel
angeführt, däß eine Aufnahme einer Symphonie auf einen endlosen Film aufgebracht
werden soll, dabei soll das erfindungsgemäße Kopierverfahren verwendet werden. Die
ursprüngliche Aufnahme möge nun hierbei auf einen endlichen Normalfilm gemacht werden,
bei dem die
ganze Fläche zwischen den Perforationslöchern mit der
Tonaufzeichnung ,ausgefüllt sei. Die Länge des endlichen Films, _ auf dem die ganze
Symphonie aufgezeichnet sein soll, betrage beispielsweise i ooo m, was einer Spieldauer
von etwa 40 Minuten entspricht. Die Länge des endlos zusammengeführten Sekundärfilms
betrage i oo m. Er möge @ebenfalls aus Normalfilm bestehen mit einer nutzbaren Breite
zwischen den Perforationslöchern von 24 mm. Werden nun, wie @es in der Abbildung
dargestellt ist, drei öffnungen in der Blende angebracht, so wird die nutzbare 24
mm breite Fläche des Sekundärfilms dreifach aufgeteilt in Flächen von je 8 mm Breite.
Der endliche Tonfilm von i ooo m Länge ergibt nun zehn Tonspuren auf dem endlosen
Film von i oo m Länge. Diese zehn Tonspuren liegen auf einer Fläche von 8 mm Breite
nebeneinander und können dabei beispielsweise o,6 bis o,8 mm breit sein. Da der
Sekundärfilm dreifach aufgeteilt worden war, enthält @er nach Beendigung des Kopierens,
unter Anlehnung an das ,obenerwähnte Beispiel der Aufnahme einer Symphonie, diese
Symphonie dreimal nebeneinander. Die Kopie kann in ihrer Längsrichtung entweder
direkt zerschnitten werden, oder aber @es ist möglich, den so entstandenen endlosen
Film als Mutterfilm für weitere Kontaktkopien zu verwenden, wie ies im Hauptpatent
69i 34o angegeben ist.
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Statt nun ein derartig langes Musikstück aufzunehmen, ist,es jedoch
auch möglich, verschiedene Musikstücke, beispielsweise kurze Tanzorchesterstücke,
die durch Sprachtexte, wie Ansagen, Reportagen usw., unterbrochen bzw. verbunden
sein können, auf dem @endlosen Film in ein und derselben Teilfläche hintereinander
,aufzubringen, wobei dann auf dem :endlosen Film zunächst wieder mehrere Flächen
mit Tonspuren gleichen Inhalts nebeneinanderliegen.
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Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Angaben über die Abmessungen
von Filmformat und Länge sowie die Angaben über die Abmessungen der Tonspuren nur
als Beispiele' angeführt sind und in jeder gewünschten Richtung abgeändert werden
können.