DE601613C - Bandfoermiger Aufzeichnungstraeger mit Steueraufzeichnungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
20. AUGUST 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 601 KLASSE 42 g GRUPPE

Klangfilm G. m. b. H. in Berlin Bandförmiger Aufzeichnungsträger mit Steueraufzeichnungen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1929 ab

Die Erfindung betrifft einen bandförmigen Aufzeichnungsträger mit außerhalb der Tonaufzeichnung liegenden Steueraufzeichnungen zur Betätigung von Regelkreisen für die Tonwiedergabe und besteht im wesentlichen darin, daß die Steueraufzeichnungen Perioden enthalten, auf welche die einzelnen Steuerstromkreise in bekannter Weise abgestimmt sind. Es ist bereits bekannt, durch besondere mechanische oder optische Markierungen auf dem Film, ζ. B. durch kontinuierlich belichtete Streifen, Regelvorrichtungen zu beeinflussen, die ihrerseits auf die Tonwidergabe zurückwirken. Derartige Markierungen werden beispielsweise zwischen den einzelnen Bildern oder zwischen den Bildern und den Tonstreifen oder innerhalb oder außerhalb der Perforierungen angebracht. Liegt die Markierung außerhalb der Perforierung, so ist der Außenrand, auf dem die Markierung liegt, gegebenenfalls verbreitert. Es ist ebenfalls bekannt, die Steueraufzeichnungen durch Ausstanzen herzustellen.

Die vorliegende Erfindung stellt eine besondere Art der Markierung dar, bei welcher Resonanzkreise angestoßen werden. Durch diese kommen die gewünschten Regelvorgänge zur Auslösung. Jede Steueraufzeichnung stellt eine bestimmte Frequenz dar, so daß die einzelnen Aufzeichnungen beim Abtasten von einem entsprechenden Schwingungskreis ausgewählt werden.

Mit Hilfe derartiger Markierungen kann z. B. die Tonstärke geändert werden, indem diese Markierungen durch eine Photozelle oder eine andere Einrichtung, beispielsweise durch einen Fühlhebel, abgetastet werden und durch diese Organe die Lichtstärke der Lampe oder di,e Verstärkung steuern. Bei mehrfacher Markierung wird beispielsweise durch die Steueraiufzeichnung in einer Frequenz die Lichtstärke, durch die in einer anderen ein Drosselkreis für hohe Tonfrequenzen und durch die in einer dritten etwa ein Drosselkreis für tiefe Tonfrequenzen gesteuert.

Es besteht auch die Möglichkeit, jede Markierung auf einen anderen Teil des Filmbandes zu verlegen. Sie kann auch beispielsr weise auf der Rückseite des Films in einer Schrift angebracht werden, welche die Projektion nicht beeinflußt. Die Markierungen selbst können beispielsweise aus dunklen oder hellen Längs- oder Querstrichen oder Kurven bestehen oder auch aus Lochungen, Einkerbungen o. dgl.

Die Abbildungen zeigen Filme, welche erfindungsgemäß in Perioden markiert sind und verschiedene Vorrichtungen steuern können. Abb. ι zeigt einen Film, auf dem eine Steueraufzeichnung auf dem Innenrand der Perforierung liegt. Abb. 2 zeigt einen Film, auf dem Steueraufzeichnungen in Perioden auf dem Rand des Filmbandes ausgestanzt sind.

In Abb. ι ist α die Markierung. Sie hat die Form einer Längslinie, die zwischen dem Tonstreifen b und der Perforierung c liegt. Die Längslinie ist bei d,f und g wellenförmig

ausgebildet, 'und zwar" sind die Frequenzen dieser Wellenzüge untereinander verschieden. Die Vorrichtung zum Abtasten, beispielsweise eine photoelektrische Zelle, ist mit drei Schwingungskreisen verbunden, die auf Frequenzen abgestimmt sind, welche den Frequenzen bei d, f und g entsprechen.

Während des Abtasten» der Stelle δ wird daher nur der entsprechende Schwingumgskreis und die mit diesem Schwingungskreis verbundene Vorrichtung, beispielsweise die Vorrichtung zur Abschwächung der Tonstärke, erregt. Beim Abtasten der Stelle/ wird beispielsweise eine Vorrichtung zum Einschalten eines Filters für bestimmte Frequenzen erregt. Die Größe der Amplituden bei tL, f und g entspricht alsdann der Stärke der Einwirkung der Vorrichtung zum Regem der Lautstärke, zum Einschalten des Filters usw.

ao Abb. 2 zeigt einen ähnlichen Filmstreifen, bei dem anstatt einer linienförmigen Markierung der Rand des Filmstreifens ausgestanzt ist.

Durch größere oder geringere Dichte und Länge der ausgestanzten Kerben kann auch hier eine bestimmte Vorrichtung ausgewählt und die Stärke der Regelung beeinflußt werden. Durch diese Markierung können auch weitere mechanische Einrichtungen ausgelöst werden, so daß diese Markierung in jeder Beziehung das Drehbuch ersetzen kann. Das Verfahren kann auch in der Form, benutzt werden, daß die Markierung in Perioden lediglich auf dem Positivfihn aufgebracht wird und durch die Markierung die Intensität der Kopierlampe während des Kopierens beeinflußt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bandförmiger Aufzeichnungsträger mit außerhalb der Tonaufzeichnung liegenden Steueraufzeichnungen zur Betätigung von Regelkreisen für die Tonwiedergabe, gekennzeichnet durch Steueraufzeichnungen, die verschiedene Perioden darsteUen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen