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Schreib- und Zeicheneinrichtung. Es sind Schreib- und Zeicheneinrichtungen
bekannt, bei denen oberhalb einer dunkelfarbigen, etwas klebfähigen Unterlage, z.
B. aus Wachs, Paraffin o. dgl., ein durchscheinendes Papierblatt, eine Stoffschicht
o. dgl, angeordnet ist, und bei denen die Schrift oder Zeichnung mit einem Griffel
dadurch erzeugt wird, daß der Griffel <las Papierblatt o. (-l-l. an den entlanggezogenen
Stellen regen die etwas klebfähige Unterlage andrückt, was ein Anhaften oder Ankleben
dieser Stellen an der Unterlage und hierdurch ein Erscheinen der Schrift oder Zeichnung
in der Farbe der Unterlage zur Folge hat. Zur Wiederlöschung der Schrift oder Zeichnung
ist es bei den bekannten Einrichtungen erforderlich, das Papierblatt o. dgl. von
der etwas klebfähigen Unterlage M=ieder abzuheben.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Schreib- und Zeicheneinrichtung
betrifft nun eine derartige Weiterausbildung der erwähnten bekannten Schreib- und
Zeicheneinrichtungen, bei welcher das Papierblatt oder die sonstige Schreibfläche
dadurch von der klebfälligen Unterlage wieder gelöst wird, claß entweder die Schreibfläche
oder die klebfähige Unterlage oder beide Teile zusammen gegenüber einer feststehenden,
Streifenförmigen Vorrichtung von der Breite oder Höhe des Papierblattes verschoben
werden, die zwischen der Schreibfläche und der klehf;ihigen Unterlage angeordnet
ist.
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Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform einer Schreib- und
Zeicheneinrichtung nach der Erfindung ist die klebfähige Unterlage mit dem darüber
angeordneten durchscheinenden Papierblatt o. rlgl. als ein einheitliches Ganzes
in einer mit einer fensterartigen Aussparung auf der Vorderseite versehenen Aufnahmekassette
derart verschiebbar angeordnet, claß sie fast mit ihrer ganzen Länge, ähnlich wie
ein Kassettendeckel, aus der Aufnahmekassette herauszuziehen ist. Im Innern der
Kassette ist hierbei parallel zu der offenen Kante derselben und in der Nähe der
-letzteren ein Streifen oder Faden aus beliebigem Material derart gespannt, da13
er zwischen dem Papierblatt und der klebfähigen Unterlage hindurchgeht, so daß bei
einem Herausziehen der aus der klebfähigen Unterlage mit über ihr aufgespannter
Deckschicht bestehenden -Schreib-und Zeichenplatte aus der Kassette der hierbei
sich gegenüber der Schreibplatte relativ verschiebende Streifen oder Faden die anhaftenden
Stellen der Schreibfläche von der klebfähigen Unterlage wieder abhebt,. was das
Auslöschen der Schrift oder Zeichnung zur 1# olge hat. Nachdem dann die Schreibplatte
wieder in die Kassette hineingeschoben ist, ist sie für eine neue Benutzung durch
die fensterartige Aussparung auf der Vorderseite der Kassette verwendbar.
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Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung sich auch auf derartige
Ausführungsformen der Schreib- und Zeicheneinrichtung erstreckt, bei denen oberhalb
des Papierblattes eine durchscheinende Schutzschicht aus widerstandsfähigem Material,
wie z. 13. eine Zellon-""-)der Zelluloidfolie, angeordnet ist. Bei einer derartigen
Ausführungsform der Erfindung wird dann die Schreibplatte aus der klebfähigen Unterlage
und einer darüber gespannten Doppelschicht aus Papier und Schutzschicht
gebildet,
und die Abliebevorrichtung liegt wieder zwischen klebfähiger Unterlage und dem Papierblatt,
das von der Schutzschicht bedeckt ist. -Eine kassettenförinige Schreib- und Zeicheneinrichlung
entsprechend der Erfindung kann auch derart ausgebildet sein, daß der kassettenförmige
Rahmen auf beiden Seitenflächen mit fensterartigen Aussparungen verseben ist und
innerhalb desselben Rahmens entweder eine zweiseitig beschreibbare Schreibplatte
oder zwei mit ihren Rücken gegeneinander stoßende Schreibplatten angeordnet sind.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele von Schreib- und
Zeicheneinrichtungen nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die erste Ausführungsform einer Schreib- und Zeicheneinrichtung
nach der Erfindung in Ansicht, Abb. z im Querschnitt nach l1-11 der Abb. i, während
Abb. ; einen Teil der Abb. 2 im vergrößerten Maßstabe zeigt und Abb. 3 ein Schnitt
nach 111-11l der Abb. i ist.
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Abb. d. zeigt in Vorderansicht eine Schreib-und Zeicheneinrichtung
mit doppelter Schreibfläche.
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Abb.3 ist ein Querschnitt nach V-V cler Ahb. d..
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All]). 6 zeigt eine Rückansicht der Kassette. AN). 8 und 9
geben in Vorderansicht und Schnitt eine Schreib- und Zeicheneinrichtung mit zwei
Schreibplatten in einer Kassette wieder.
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Die in den Abb. i bis 3 dargestellte Schreib- und Zeicheneinrichtung
setzt sich aus der aus Pappe oder ähnlichen Material gebildeten Aufnahmekassette
a mit zweckmäßig durch Metalleisten h versteiften Rän-(lern und der eigentlichen
Schreibplatte ztisaminen, die leerausziehbar in der Kassette a angeordnet ist. Die
Schreibplatte besteht aus einer mit einem Wachs-, Paraffin- oder ähnlichen L"berzug
versehenen Grundplatte c und einem über diese Grundplatte c gespannten, von einer
Zellon-, Zelluloid- oder ähnlichen Folie (t überdeckten, durchscheinenden Papierblatt
c. Die Verbindung der Grundplatte c mit der eigentlichen Schreibfläche d, c erfolgt
all dem oberen und unteren Oberrande f bzw. g der Schreibplatte, unc1 zwar zweckmäßig
ebenfalls mittels dünner Nletalleinfaßleisten, wie auf der Zeichnung angedeutet.
Bei eingeschobener Schreibplatte c, d, e ist dann die Oberflüche der Schutzschicht
d durch eine auf der Vorderseite der Kassette a vorgesehene fensterartige Aussparung
h zwecks Beschreibens o. dgl. zugänglich. Parallel zur oberen Kante der Kassette
a und nur ein geringes Stück von der oberen offenen Kante i der Kassette a entfernt,
ist von einer Längskante der Kassette zur anderen ein Bindfaden oder Draht derart
gespanlit, daß er, wie dies insbesondere Abb. 7 erkennen läßt, oberhalb der Grundplatte
c zu liegen kommt. An Stelle des Fadens h könnte auch ein schmaler Streifen aus
Papier oder irgendeinem anderen Material vorgesehen sein. Nachdem die in die Kassette
a hineingeschobene Schreibplatte in üblicher Weise bezeichnet und beschrieben worden
ist, ist es zum Wiederlöschen der Notizen nur erforderlich, die Schreibplatte c,
d, e, wie dies Abb. z erkennen läßt, nach oben herauszuziehen, was zur Folge
hat, claß der Faden k oberhalb der klel>flhigeii Unterlage entlang gleitet und die
an der klebfähigen Unterlage anhaftenden Stellen des Papierblattes abhebt, wodurch
die Notizen auf der Schreibfläche wieder verschwinden. Diese Wirkungsweise ist aus
der in größerem Maßstabe gezeichneten N ebenabb. ; deutlich ersichtlich.
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Die bei dem Herausziehen der Schreibplatte c, d, e durch die
Aussparung h. sichtbar werdende Innenfläche l der Rückwand der Kassette a ist vorteilliafterweise
entweder in Art einer üblichen Notiztafel zur Aufnahme von Dauernotizen ausgebildet
oder mit irgendwelchem zweckentsprechenden Aufdruck, gegebenenfalls auch Reklamenotizen,
versehen.
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Die in den Abb. 4. bis 6 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von den eben beschriebenen nur dadurch, daß die Kassette a' sowohl auf der
Vorderseite mit einer Aussparung h wie auch auf der Rückseite mit einer fensterartigen
Aussparung h' versehen ist, und claß die Schreibplatte aus einer Grundplatte c',
die auf beiden Seiten mit einem Wachs-, Paraffin- oder ähnlichen i'berzug versehen
ist und auf beiden Seiten finit einem Papierblatt c' und einer Schutzschicht d'
überspannt ist, bestellt. Bei einer derartigen Schreib- und Zeicheneinrichtung müssen
dann zwei . Abliebestreifen h' vorgesehen sein, die zu beiden Seiten der Grundplatte
c' angeordnet sind. Die in den Abb.4 bis 6 dargestellte Schreib- und Zeichenplatte
ist auf beiden Seiten benutzbar, und beim Herausziehen derselben aus der Kassette
a' erfolgt ein gleichzeitiges Wiederlöschen der Notizen auf beiden Seiten der Schreibplatte.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 und 9 ist die Kassette ä' ähnlich
ausgebildet wie die Kassette a' der Ausführungsform nach den Abb. d. bis 6, nur
sind in der Kassette a" zwei Schreibplatten mit ihren Rückseiten gegeneinanderzeigend
derart .v erschiebbar angeordnet, daß jede Schreibplatte iiir sich, wie (lies die
Zeichnung erkennen
läßt, herausgezogen «-erden kann. Jede Schreibplatte
ist wieder genau so ausgebildet wie die Schreibplatte der in Abb. i dargestellten
Ausführungsform, und oberhalb jeder Grundplatte c der beiden Schreibplatten ist
wiederum ein Abhebefaden oder -streifen k angeordnet. Eine derart ausgebildete Schreib-und
Zeicheneinrichtung ist ebenfalls wieder von beiden Seiten beschreibbar, doch ist
es bei dieser Ausführungsform möglich, jede Seite für sich wieder auszulöschen.
Zweckmäßig besitzt die Kassette ä' eine mittlere Trenn-band l', deren beide
Seitenflächen dann wieder, wie dies Abb. 8 erkennen läßt, mit Aufdrucken versehen
oder beschreibbar ausgebildet sein können.
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Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist es bei den dargestellten
Ausführungformen möglich, auch stets nur einen Teil der schriftlichen Notizen auszulöschen,
indem die Schreibplatten nicht ganz, sondern nur teilweise aus der Kassette herausgezogen
werden. Der nicht ausgelöschte Teil der Notizen bleibt dann auch beim Wiedereinschieben
der Schreibplatte bestehen.