DE635416C - Vorrichtung zum Herstellen von Klartonaufzeichnungen in Sprossenschrift - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
17. SEPTEMBER 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42 g GRUPPE 8

Patentiert im Deutschen Reiche vom i6. September 1933 ab

ist in Anspruch genommen;

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Aufnahme photographischer Schallaufzeichnungen in Intensitätsschrift für Tonfilme. Es ist bereits eine Anordnung zur Erzeugung eines Intensitätsfilms bekannt, bei der die Bänder einer Lichtschleuse im Rhythmus der Tonfrequenz und die Intensität der Tonlampe entsprechend der Umhüllenden der Tonströme gesteuert wird.

Die Erfindung bezweckt, eine Aufzeich.-nungseinrichrung zu schaffen, welche die Belichtungszeit eines photographischen Materials ' beeinflußt, und zwar, in Übereinstimmung mit den Schallschwingungen und gleichzeitig in Übereinstimmung mit der Lautstärke dieser Schallschwingungen.

Die Erfindung bezieht sich also auf eine Vorrichtung zur Herstellung vöii Klartonaufzeiehnungen in Sprossenschrift, bei der durch das Lichtventil die Belichtungszeit verändert wird. Ihr Gegenstand besteht darin, daß das Lichtventil zwei parallellaufende Steuerbänder besitzt, von denen das eine im Rhythmus der Tonfrequenzen und das andere im Rhythmus der Umhüllungskurve derselben gesteuert wird. Das Lichtsteuergerät besitzt zwei elektrisch voneinander unabhängige Blenden. Diese Blenden bestehen aus zwei stromleitenden Bändern, die sich in einem gemeinsamen magnetischen Feld befinden.

Durch Versuche wurde festgestellt, daß das Grundgeräusch, welches bei · der Wiedergabe eines Bositivtonfilms auftritt, von der Belichtung des entsprechenden Negativfilms abhängt. Das Grundgeräusch bei der Wiedergäbe kann also dadurch vermindert werden, daß man die Belichtung bei der Aufnahme entsprechend reduziert. Ein mit einer geringen Belichtung aufgenommener Negativtonfilm besitzt nach der Entwicklung auch eine geringe Schwärzung» Wenn dieser Negativfilm auf ein Positiv kopiert wird, so hat das Positiv eine entsprechend große Schwärzung. Die Belichtungszeit eines Filmelementes ist gleich derjenigen Zeit, welche der .Film braucht, um die Breite eines Lichtstriches, der auf dem Film abgebildet wird, zu durchlaufen. . Gemäß . der Erfindung soll die mittlere Belichtungszeit dutch ein Lichtsteuergerät be- 50· stimmt werden, das ein bewegliches Steuerhand, das als Steuerblende bezeichnet werden kann, parallel zum Filmstreifen angeordnet enthält und das die Länge der Belich-•tungszeit längs des ganzen Filmstreifens bestimmt, indem es diejenige Fläche verändert, welche auf dem Filmstreifen belichtet wird. Die Lage dieser Steuerblende wird durch einen Gleichstrom bestimmt, der als statischer Vorspannungsstrom bezeichnet werden kann. Wenn keine Schallströme vorhanden sind, wird der statische Vorspannungsstrom so bemessen, daß eine sehr geringe Belichtungszeit vorhanden ist. Diesem Vorspannungsstrona

Claims (23)

1. wird ein Strom überlagert, der erzeugt wird, indem ein Teil der ■ Schallströme verstärkt, gleichgerichtet und von Oberwellen gereinigt, wird, und der sich also entsprechend Hüllkurve der Schallschwingungen
2. d.h. etwa entsprechend der Lautstärke. § in dieser Weise hergestellte Gleichstrom, der als dynamischer Vorspannungsstrom bezeichnet werden könnte, wird dem Stromkreis der ίο Steuerblende derart zugeführt, daß er dem statischen Vorspannungsstrom der Steuerblende entgegenwirkt.
3. Die Einrichtung gemäß der Erfindung besitzt ein weiteres Steuerband, welches, elektrisch gesprochen, von der Steuerblende unabhängig ist und welche Modulationsblende genannt werden könnte.
4. Die Modulationsblende bestimmt zusammen mit der Steuerblende die Ausdehnung der Liehtlinie in der ao Richtung 3er Filmbewegung: Die' Modulationsblende wird in Übereinstimmung mit den Augenblickswerten der ' Schallschwingungen bewegt.
5. Die Steuerblende bewegt sich dagegen nur um so viel, als es notwendig ist, um der Modulationsblende ihre freie Bewegung entsprechend den Schallschwingungen zu gestatten.
6. Die mittlere Belichtungszeit, welche bestimmt ist durch den jeweiligen Abstand der Kante der Steuerblende von der Kante der Modulatiönsblende,' wird somit jederzeit so gering wie möglich gehalten.
7. Die Zeichnung enthält eine besonders zweckmäßige Ausfuhrungsform der Erfindung in schematischer Darstellung.
8. Mit ι ist ein Mikrophon, mit ζ bis 4 sind Verstärker bezeichnet.
9. Ein Teil der vom Verstärker 3 gelieferten Ströme wird in einem weiteren Verstärker 4 verstärkt und über einen Transformator 5 sowie die Leitungen 6 und, 7 einem Bande 8 eines Lichtstseuergerätes zugeführt.
10. Dieses Band & bewegt sich, somit entsprechend den Augenblickswerteii der Schallschwingungen.
11. Das Band 8 ist dasjenige, welches oben als Modulationsblende bezeichnet wurde. - -- ..
12. Der Rest der Schaliströme wird in einem '■- Verstärker 9 verstärkt und über einen Transformator 10 den in Brückenschaltüng angeordneten Gleichrichtern-1Γ bis -1-4 zugeführt.
13. Somit wird über diese Gleichrichter, die beispielsweise Kupfer-Kupferoxyd-Gleichrichter sein können, der Kondensator 15 aufgeladen.' Der oben bereits, erwähnte statische.
14. Vorspannungsstrom wird von einer Batterie 16 geliefert, fließt durch die Leitung 17, das zweite Band 18. des Lichtsteuergeräts, den Widerstand 20 und eine Drosselspule 21 zur Igatterie 16 zurück.
15. Sofern keine Schallströme ip|g|handen sind .und daher auch die Gleich- ^p|cter 11 bis 14 keinen Strom liefern, wird |g^ Band 18 wegen des von der Batterie 16 ^gelieferten' Stromes um einen bestimmten Betrag ausgelenkt.
16. Wenn jedoch Schaliströme den Gleichrichtern 11 bis 14 zugeführt werden, lädt sich der Kondensator 15 auf.
17. Während seine Ladung zunimmt, fließt bereits ein Teil des Ladestromes durch den Widerstand 22 und das Band 18 und neutralisiert somit den von der.
18. Batterie 16 gelieferten statischen Vorspanmingsstrom bis zum gewissen Grade.
19. Wenn die Schallströme einen maximalen Betrag besitzen, kann die Wirkung des statischen Vorspannungsstromes durch den dynamischen Vorspannungsstrom völlig aufgehoben oder sogar übertroffen werden.
20. Wenn die Schallströme wieder verschwinden, entlädt sich der Kondensator 15 allmählich, und die Lage des Bandes 18 wird dann wieder ausschließlich von dem statischen Vorspannungsstrom bestimmt.
21. Das Band 18 führt also keine "Bewegungen von der Frequenz der Schallwellen aus, sondern vielmehr nur Bewegungen von einer langsameren Frequenz, und zwar im Rhythmus der Hüllkurve der Schallschwingungen entsprechend.
22. Die Bänder 8, 1$ befinden sich in dem konstantffiagnetischen Feld eines permanenten Magneten
23. 23. In den Polschuhen dieses Magneten befindet sich eine Öffnung 26, durch welche das Aufzeichnungslichtstrahlenbüschel, welches von der Tonlampe 24 herrührt, durch die Linsen 25 auf das Lichtsteuergerät und durch die Linse 27 auf dem Filmstreifen 28 abgebildet wird. Der. Filmstreifen ' bewegt sich hinter einer undurchsichtigen Blende 29, welche eine Öffnung 3ö besitzt, an der Belichtungsstelle vorbei. Der Abstand der Bänder 8, 18 wird mechanisch so eingestellt, daß er ungefähr 25 bis 50 μ beträgt.

    100 - ~ Patentanseruch:

    Vorrichtung zum Herstellen von Klartonaufzeichnungen in Sprossenschrift, bei der durch das Lichtventil die Belichtungszeit verändert wird, gekennzeichnet durch ejn Lichtventil mit zwei parallellaufenden Steuerbändern, von denen das eine· im Rhythmus der Tonfrequenzen, das andere im Rhythmus der Umhülriingskurve derselben gesteuert wird.

    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen