-
Verfahren und Vorrichtung zur Tonwiedergabe mittels mehrerer räumlich
voneinander getrennter Lichttonwiedergabegeräte Bei der Wiedergabe sowohl von reinen
Bildfilmen als auch von kombinierten Bildtonfilmen müssen bekanntlich in den Lichtspieltheatern
stets zwei Wiedergabeprojektoren vorgesehen werden, um einen Film in pausenloser
Folge vorführen zu können, da die Länge der Filmrolle für einen einzigen Projektor
nach oben stark begrenzt ist. Den Übergang von einem Wiedergabeproj ektor auf den
anderen während der Vorführung nennt man in der Praxis Überblendung.
-
Bei Filmen mit Tonwiedergabe wird daher, um die genannte Überblendung
auch für die Tonaufzeichnung durchzuführen, zur Abnahme an jedem Projektor eine
Photozelle mit zugehörigem Vorverstärker angebracht. Die übliche Anordnung ist in
Fig. z schematisch dargestellt. Mit I bzw. II seien die Tonzusatzgeräte zweier Wiedergabeprojektoren
bezeichnet. Jedes Gerät I, II enthält eine konstante Lichtquelle Q,,, Q2, mit deren
Hilfe ein Spalt S1, S2 auf dem Film F,, F2 abgebildet wird. Das durch den Film hindurchtretende
Licht fällt auf eine Photozelle P1, P2 und löst dort in bekannter Weise Photoströme
aus, die über einen Vorverstärker V1, V2 auf den Hauptverstärker H und von dort
auf den Lautsprecher L verstärkt übertragen werden. Dabei ist die Einrichtung so
getroffen, daß die beiden Vorverstärker V1, V2 wahlweise an den Hauptverstärker
H angeschlossen werden können. Bei einem Übergang von einem Bildtonprojektor, I,
auf den zweiten, II, muß also gleichzeitig der eine Vorverstärker V1 ab- und an
seiner Stelle der zweite Vorverstärker V2 an den Hauptverstärker H angeschaltet
werden.
-
Gegenstand der Erfindung ist nun, bei der Wiedergabe mittels mehrerer
Projektoren an Stelle von mehreren (getrennten) Photozellen und mehreren Vorverstärkern
PI, P2 bzw. V1, V2 nur eine Photozelle und einen Vorverstärker vorzusehen
und diese mittels optischer Einrichtungen wahlweise von einem Apparat auf den anderen
umzuschalten. Dabei werden die optischen Einrichtungen zweckmäßig so ausgestaltet,
daß das Licht von dem beleuchteten Spaltbild der beiden Projektoren unter möglichst
geringem Verlust auf die den verschiedenen Filmen gemeinsame Photozelle gelangt.
Der Übergang von der Tonwiedergabe des ersten Projektors auf die Wiedergabe eines
zweiten Projektors erfolgt dabei nicht wie bei den bekannten Anordnungen durch Umschalten
des Vorverstärkers V1, V2 an den Hauptverstärker H (Fig. T), sondern auf optischem
Wege, vorzugsweise kontinuierlich, z. B. mit Hilfe einer regelbaren Doppelblende,
die in den Lichtwegen zwischen Filmen und Photozelle angeordnet ist.
-
Es ist zwar bekannt, mehreren auf einem Film befindlichen Tonstreifen
eire oder mehrere Abtastlampen wie auch eine oder mehrere
Photozellen
zuzuordnen. Von dieser Anordnung unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die
verschiedenen Lichttonwiedergabeprojektoren räumlich voneinander getrennt angeordnet
sind, während sie in den bekannten Einrichtungen baulich vereint waren. Durch die
Verwendung nur einer Photozelle und nur eines Verstärkers bei mehreren getrennten
Lichttonwiedergabegeräten wird gemäß der Erfindung die gesamte Anlage wesentlich
vereinfacht.
-
In den Fig. 2 und 3 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Die Tonzusatzgeräte, I und 1I und verschiedene gleichartige Einzelteile
sind in den beiden Fig. i und z auch gleich bezeichnet. Von den Filmen F1 und F2
gelangt das Licht nun aber gemäß der Erfindung zunächst über die Linsen L1 bzw.
L2 zu den Spiegeln Spi bzw. Spe. Die Spiegel Spi und Spe sind fest montiert und
reflektieren das auf sie gelangende Licht in der Richtung nach dem Spiegel Sp, Statt
der einfachen Linsen L1 und L2 können natürlich auch geeignete Systeme von Linsen
und statt der Spiegel Spi, Spe und Sp, auch geeignete Reflexionsprismen, z. B. q5'-Prismen,
verwendet werden. Der Spiegel Sp, ist nun in zwei zweckmäßig zueinander senkrechte
Stellungen, vorzugsweise kontinuierlich, einstellbar, von denen die eine, i, ausgezogen,
die andere, --, punktiert eingezeichnet ist. Mittels der beiden Einstellungen des
Spiegels Sp, ist es möglich, das Licht entweder von dem Film F1 oder, bei Überführung
des Spiegels Sps in die Stellung 2, das Licht von dem Film F2 auf ein und dieselbe
Alkalizelle P gelangen zu lassen, deren Spannungsänderungen in bekannter Weise über
den Vorverstärker h verstärkt dem Hauptverstärker H und von dort dem Lautsprecher
L zugeleitet werden. Selbstverständlich kann an Stelle der Alkalizelle P auch eine
andere Photozelle, z. B. eine Selenzelle, verwendet werden.
-
Durch die beschriebene Einrichtung ist es also möglich, Bildtonfilme
mittels zweier Tonbildprojektoren nacheinander und ununterbrochen wiederzugeben,
ohne dabei mehr als ein lichtelektrisches OrganP und -einen Verstärker V zu benutzen.
Der Übergang der Tonwiedergabe von dem einen Projektor I auf .den anderen Projektor
II wird durch @einfaches Umstellen des Spiegels Sp, vollzogen. Eine optimale Lichtausnutzung
ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 dadurch zu erreichen, daß die Linsensysteme
L1, L2 und die Spiegel Sp, Spe, Sp, so gewählt bzw. angeordnet werden, daß durch
sie die Öffnung des Objektives 01 bzw. 02 gerade auf der lichtempfindlichen Schicht
des lichtelektrischen Organs P abgebildet wird und die lichtelektrische Zelle P
infolgedessen maximal ausgeleuchtet wird.
-
Fig. 3 zeigt ,eine etwas andere und noch weiter vervollkommnete Ausführungsform
der Erfindung. Der Übersichtlichkeit wegen sind an Stelle der vollständigen Tonzusatzgeräte
nur deren Objektive 01 bzw. 02 gezeichnet. Von den Filmen F1 und F2 fällt das Licht
über Linsen bzw. Linsensysteme L1 bzw. L2 auf die Reflexionsprismen P, und P2, die
natürlich,auch, wie gemäß Fig. z, durch Spiegel ersetzt werden können. Von den Prismen
P1 bzw. P2 gelangt das Licht zu den Prismen P3 und P4 und von dort über das Biprisma
Bi zur Photozelle P. Die gesamte optische Anördnung ist so eingerichtet,
daß sowohl die Öffnung des Objektives 01 als auch die Öffnung des Objektives 02
auf der lichtempfindlichen Schicht der Photozelle P abgebildet wird, so daß in der
bereits erwähnten Weise eine maximale Lichtausbeute erzielt wird. Das Biprisma
Bi konzentriert die beiden Bilder auf die Photozelle P. Die Anordnung gemäß
Fig.3 bietet gegenüber Fig. 2 den Vorteil, daß zu einem Übergang von den Tonaufzeichnungen
des Filmes F1 zu denen des Filmes F2 keine Umstellung eines Spiegels Sp, erforderlich
ist. Beiden Ausführungsbeispielen ist jedoch der Vorteil gemeinsam, daß nur eine
Photozelle P und ein Vorverstärker V bei der Wiedergabe mittels mehrerer Projektoren
benötigt werden.
-
Gemäß Fig. 3 sind noch die Blenden Bli und B12, und zwar zwischen
L1 und P1 bzw. L2 und P2, angeordnet. Diese Blenden kennen an einer beliebigen Stelle
des Lichtweges vom Objektiv 01 bzw. 02 bis zu dem Biprisma Bi
angebracht werden:
Sie sind derart miteinander gekoppelt, daß es sowohl möglich ist, die Blende Bli
plötzlich zu öffnen und gleichzeitig die Blende BL, zu schließen, als auch
die Blende B12 langsam zu öffnen und gleichzeitig die Blende B12 langsam zu schließen
bzw. umgekehrt. Mit Hilfe dieser Blenden kann in einfacher Weise der Übergang der
Tonwiedergabe von einem Projektor auf einen anderen kontinuierlich gestaltet werden.
Außer den erwähnten Vorteilen ergibt die Erfindung noch den weiteren Vorteil, daß
gegebenenfalls Vorverstärker und Hauptverstärker zu einem Gerät vereinigt werden
können, was die Anordnung und Bedienung der Apparatur noch mehr erleichtert.
-
Die Vorrichtungen zum Umschalten des Lichtstromes (Doppelblende, Spiegel)
können von Hand aus oder automatisch, vorzugsweise aber elektrisch, betätigt werden.
-
Gemäß der Erfindung ist es schließlich noch möglich, z. B. mittels
der in Fig. 3 erläuterten Anordnung und bei offenen Blenden Bli und B12, zwei oder
mehrere auf verschiedenen
Filmen aufgezeichneten Tonstreifen mittels
einer einzigen lichtelektrischen Zelle und nur eines Verstärkers gleichzeitig wiederzugeben.
-
Der Erfindungsgegenstand wurde an dem Beispiel zweier kombinierter
Tonbildprojektoren dargelegt. Selbstverständlich kann die Erfindung auch auf zwei
Tonprojektoren und getrennten Ton- und Bildfilmen sowie bei evtl. vorkommender Kombination
eines Tonprojektors mit einem Tonbildprojektor Verwendung finden. Natürlich liegt
auch jede Kombination von mehr als zwei Ton- bzw. Bildtonprojektoren bzw. deren
Betrieb mittels einer gemeinsamen lichtelektrischen Einrichtung im Rahmen der Erfindung.
Gleichfalls lassen sich auch mehrere gleichzeitig ablaufende Filme in einfacher
Weise pausenlos vorführen.
-
In entsprechender Form ist der Erfindungsgegenstand bei der Kopie
zu benutzen.