DE705631C - Elektromagnetisch Betaetigtes Schnellschlussventil - Google Patents

Description

• Elektromagnetisch betätigtes Schnellschlußventil Die Erfindung bezieht sich auf elektromagnetisch betätigte Schnellschlußventile, die beim Ausschalten oder Ausbleiben des Stromes der Magnetsteuerleitung schließen. Das Wiederöffnen derartiger Ventile, die z. B. zum Einbau in Gasleitungen bestimmt sind, soll von Hand erfolgen. Ferner soll die Einrichtung so getroffen sein, daß Fehler in der Bedienung sich nicht als Betriebsfehler auswirken können.
• Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Ventil bei dem von Hand erfolgenden Wiederöffnen in der Offenlage durch ein Gesperre gehalten wird, das selbsttätig ausgelöst wird, wenn nach Beseitigung der Stromstörung das durch den Elektromagneten betätigte Sperrglied die Sperrung des geöffneten Ventils übernimmt.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter Darstellung veranschaulicht. Abb. i zeigt bei eingeschaltetem Steuerstrom das geöffnete Ventil in der Betriebsstellung und Abb.2 das geschlossene Ventil bei unterbrochenem Steuerstromkreis; Abb. 3 zeigt das von Hand in die Offenstellung gebrachte und durch ein Gesperre festgelegte Ventil, der Steuerstromkreis ist noch unterbrochen.
• Die Spindel i des Absperrventils :2 ist an dem durch ein Gewicht 4. belasteten Hebel 3 angelenkt. Der Hebel 3 ist durch einen Lenker 5 mit seiner Stütze 6 verbunden. Als Sperrglied für das geöffnete Ventil dient ein um eine feste Achse 7 schwenkbarer Winkelhebel B. Der Winkelhebel ist durch einen Lenker 9 mit dem Anker io eines Elektromagneten 12- verbunden. Mit 13 ist die Steuerleitung des Elektromagneten angedeutet, mit 14 ein in der Leitung 13 vorgesehener Schalter. Eine am Sperrhebel 8 vorgesehene Nase 15 greift

  in der Sperrstellung des Hebels unter einen

  Zapfen 16 des Gewichtshebels 3. Eine a111

  Sperrhebel angreifende und z. B. rnit dein

  Magnetgehäuse verbundene Feder 17 sucht

  den Sperrhebel 8 in der ausgeschalteten Stel-

  lung zu halten, i11 welcher die Sperrnase 15

  auher Eingriff finit dein Zapfen 16 des Ge-

  wichtsliebels 3 ist.

  All dein Sperrhebel 8 ist eine Fast 18 vor-

  gesehen, gegen die eine von Hand drehbare

  Sperrklinke angestellt werden kann. Die

  Sperrklinke ist bei dein gezeichneten Aus-

  führungsheispiel als ein uni eine Achse ig

  schwenkbares Pendelgesicht 2o ausgebildet,

  das unter der Wirkung seines Eigengewichtes

  in die Ruhelage zurückschwingt, wenn es

  außer Eingrite finit der Rast 18 des Sperr-

  liebels ist.

  In der Betriebsstellung ist bei geschlosse-

  nern Steuerstromkreis der Anker io des

  Elektromagneten i-! angezogen. Dadurch wird

  der Sperrhebel 8 entgegen der Wirkung der

  Feder 17 in der Sperrstellung gehalten. Seine

  Nase 15 greift unter den Zapfen 16 des Ge-

  wichtshehels 3 und hält diesen in der angelioi-

  benen Stellung fest. Die Sperrklinke ,'o ist

  aus der Rast 18 ausgeklinkt.

  In dein Augenblick, wo der Strom abge-

  schaltet wird, wird der Atiker io nicht mein-

  festgehalten. Die Feder 17 zieht den Sperr-

  hebel zurück. Seine Nase 1 5 gibt den Ge-

  wichtshebel 3 frei. Dieser fällt Herab, und das

  Ventil 2 wird sofort geschlossen.

  Soll das Ventil wieder ge;iffilet werden, so

  wird v(-iil lland der GeWicht>llebel 3 @1I1ge11U-

  ben und der Sperrhebel unter Spannung der

  Feder 17 so gedl-ellt. chil; der Zapfen 16 des

  Gesichtshebels auf der Nase i 5 des Sperr-

  hebels ruht. Die Sperrklinke .2o Wird 111111

  ebenfalls von Hand so gedreht, daß sie in die

  Rast i8 de: Sperrhebels eingreift und ein

  ;\tisklinken des Sperrhebels 8 verhindert. In

  dieser Stellung kann das Ventil unbeschränkte

  Zeit geöfiriet bleiben und erfordert keinen

  Haltestrom, da der Magnet nicht eingeschaltet

  ztr werden braucht.

  C'in den l,"eti-iel)sztistaiid herzustellen, wird

  der Steuerstrom eingeschaltet. Der schon vor-

  ner heim Drehen des Sperrhebels 8 abwärts

  bewegte Anker des Elektromagneten wird

  dann in die Endstellung angezogen. Die da-

  durch herbeigeführte kleine zusätzliche Dre-

  hung des Winkelhebels 8 genügt, um die

  Sperrklinke 2o auszuklinken (Abb. i). In-

  folgedessen kann bei einer Stromstörung die

  Feder 17 den Sperrhebel 8 abziehen, so daB

  der Gewichtshebel 3 lierabfä llt und das Ven-

  til e schließt.

  Ist also beispielsweise zwecks Vornahme

  von Reparaturen am Stromnetz das Selbst-

  schlußventil aufgestellt veorden, so tritt nach

  Einschalten des Steuerstromes der Betriebs-

  zustand selbsttätig «-feder ein, ohne daß dazu

  besondere Handgriffe erforderlich sind.

  Auf der Zeichnung ist mir der vereinfachten

  Darstellung wegen die Drehachse 7 des Sperr-

  hebels parallel zur Drehachse des Gewichts-

  lrellels 3 angeordnet. Nach einer vorteilhaften

  Ausführungsforrn liegen die beiden Dreh-

  achsen senkrecht zueinander. Die Nase 15 des

  Sperrhebels 8 greift dann unmittelbar unter

  den Gewichtshebel 3.

Claims (1)

1. PAT1?NTAN SI'kÜCIlE: i. Elektromagnetisch betätigtes Schnell- schlußventil, das beine Ausschalten oder Ausbleiben des Stromes der Magnetstetier- leitung selbsttätig schließt, dadurch ge- kennzeichnet, dal-3 das Ventil bei dem von Hand erfolgenden Wiederöffnen in der Offenlage durch ein Gesperre (8, 18, 2o) gehalten wird, das selbsttätig ausgelöst wird, wenn nach Beseitigung der Strom- störung das durch den 1?lektrornagneten betätigte Sperrglied (S, g) die Sperrung des geüftireteli Ventils übernimmt. Schnellschlußventil flach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da1.i ein mit dem 1?lektr-omagneten verbundener Sperrhebel (8) von Hand in eine Sperrstellung ge- bracht und in dieser durch eine Sperr- klinke (20) o. dgl. gesichert wird, und daß durch Sclraltiirrg des Elektrc»nagneten der Sperrhebel noch ein Stück weiter in die Betriebsstellung bewegt und dabei die Sperrklinke ausgelUst wird. 3. Schrrellschlußventil nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrklinke ein Pendelgewicht (2o) dient.