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Gebrauchsmuster-Anmeldung Auslösevorrichtung für Sicherheits-Magnetventil
Gegenstand der Erfindung ist eine Auslösevorrichtung für Magnetventile, die sich
selbsttätig schließen sollen, aber nur von Hand wieder geöffnet werden können oder
umgekehrt.
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Es sind vornehmlich kleine Magnetventile bekannt, die durch einen
Elektromagneten sowohl geschlossen als auch geöffnet werden können. Wollte man bei
großen Magnetventilen die gleiche Anordnung treffen, so wäre für beide Betätigungsarten
eine zu große Magnetkraft erforderlich, und man begnügt sich deshalb mit nur einseitig
selbsttätigen Ventilen, zumal es oft vorkommt, daß die Rückstellung eines Ventils
nur von Hand vorgenommen werden darf.
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Die Wirkungsweise und Aufgabe solcher Magnetventile werden im folgenden
kurz geschildert.
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Zunächst wird das Magnetventil von Hand in die gewünschte Stellung
gebracht und von einem Elektromagneten in dieser Stellung gehalten. Diese Halterung
des Ventils muß nun derart ausgebildet sein, daß bei einem Aussetzen der Speisespannung
des Elektromagneten sich das beispielsweise offene Ventil selbsttätig schließt.
Die hierzu erforderliche Verstellkraft
bietet in der Regel das Eigengewicht des Ventilkörpers, das, |
wenn es selbst nicht groß genug ist, durch zusätzliche Ge- |
wichte vergrößert wird. |
Bei anderen Ausführungsformen ist die formschlüssige Sperre |
derartig ausgebildet, daß sie den Ventilkörper unmittelbar in der von Hand eingestellten
Lage hält und erst bei Stromspeisung des Elektromagneten die selbsttätige Ventilverstellung
auslöst.
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Magnetventile finden Anwendung, wenn man z. B. bei Unterbrechung
der
Stromversorgung Strömungsventile schnell öffnen oder schließen will. In den meisten
Anwendungsfällen wird der Speisestrom des Elektromagneten über ein Relais, das abhängig
von Druck, Temperatur oder anderen Größen in der zu überwachenden Anlage betätigt
wird, je nach verwendetem Magnetventiltyp ein oder ausgeschaltet. Somit erreicht
man z. B. bei einem Dampfkessel beim Überschreiten eines bestimmten Höchstdruckes
ein schnelles selbsttätiges Öffnen eines Auslaßventiles. Bei der Konstruktion solcher
Sicherheitsventile muß besondere Aufmerksamkeit auf die Auslösevorrichtung für die
Ventilbetätigung gerichtet werden. Der Eingriff des Elektromagneten auf die Stellung
des Ventils muß derart vorgenommen sein, daß abhängig vom verwendeten Magnetventiltyp
entweder bei Ein-oder Aussetzen des Speisestroms, eine schnelle und sichere Ventilbetätigung
erfolgen kann.
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Die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung soll für beide aufgezeigten
Magnetventiltypen Anwendung finden. Zudem können beide Ventiltypen durch die Gestaltung
von Ventilkörper und-sitz als schließende oder öffnende Ventile ausgebildet sein.
Allen Ausführungsformen muß aber das Merkmal gemeinsam sein, daß die Verstellkraft
für eine Ventilbetätigung durch die Schwerkraft vornehmlich eines mit der Ventilspindel
über einen Hebelarm verbundenen Zusatzgewichtes geliefert wird.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherheitsmagnetventil, dessen Ventilkörper
über eine Ventilspindel in Grundstellung in einer ausklinkbaren Lagerung eingehangen
ist. Das Ausklinken des Ventilkörpers erfolgt entweder durch ein Ein-oder Ausschalten
der Speisespannung eines Elektromagneten.
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In den Abbildungen sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindunggegenstandes
dargestellt. Abb. 1 und 2 zeigen zwei Magnetventile, die bei Stromspeisung des Elektromagneten
in Grundstellu g verharren und beim Aussetzen des Stromes betätigt werden ; Abb.
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3 und 4 zwei Ventile, bei denen der Elektromagnet im Gegensatz dazu
erst bei Stromspeisung eine Ventilbetätigung auslöst.
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Während die Ausführungsbeispiele in Abb. 1 und 3 eine offene
Grundstellung
der Ventile aufweisen, sind in Abb. 2 u. 4 die Ventile in Grundstellung geschlossen.
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Abb. 1 zeigt wie auch alle übrigen Abbildungen einen Doppelventilkörper
1 mit Ventilspindel 2, die mittels eines Stiftes 3 mit einem einseitig drehbar gelagerten
Hebel 4 verbunden ist, der ein Zusatzgewicht 5 trägt. Der Stift 3 ist in die Öse
6 einer Klinke 7 eingehangen, die an einem Arm eines Hebels 8 drehbar befestigt
ist. Durch ein kleines Gewicht 9 wird die Klinke 7 gegen den Stift 3 gedrückt, so
daß der Stift 3 nicht vorzeitig aus der Öse 6 ausrasten kann. An dem Hebel 8, der
im Punkt 10 drehbar gelagert ist, greift ein Elektromagnet 11 an, der in Abb. 1
und 2 die Ausklinkvorrichtung in der gezeichneten Lage hält. In Abb. 3 und 4 ist
noch eine Feder 12 als Kupplung eingezeichnet, durch die ein Spiel zwischen Aufhängevorrichtung
und Ventilsitz behoben wird.
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Bedienung-und Wirkungsweise der Ventile ist wie folgt. Zunächst wird
der Ventilkörper von Hand mittels des Hebels 4 angehoben, bis der Stift 3 in die
Öse 6 einrastet. Bei den Ausführungsbeispielen nach Abb. 1 und 2 schlägt beim Aussetzen
der Speisespannung des Elektromagneten der Hebel 8 um. Durch die Führung der Klinke
7 entlang einer festen Führungskurve 13 - in den Zeichnungen eine Gerade, was aber
entsprechend anders geformte Führungskanten nicht ausschließen soll-wird die Klinke
mit Öse in den Abbildungen nach rechts ausgelenkt, so daß der Stift 3 ausrastet
und sich das Ventil schließt bzw. öffnet.
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Entsprechend wird in den Ausführungsformen nach Abb. 3 und 4 die Sperrvorrichtung
ebenfalls geöffnet, wenn der Elektromagnet eingeschaltet wird und dabei die Klinke
7 hochzieht.
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Die neuartige Ausklinkvorrichtung erlaubt den Bau von einfach zu betätigenden,
robusten Magnetventilen, die auf Grund ihrer empfindlichen Auslösung die Gewähr
für ein zuverlässig arbeitendes Sicherheitsventil bieten.