DE702129C - Einrichtung zur Unterdrueckung von Ruettelschwingungen an Wechselstromfahrzeugantrieben mit Tatzlageraufhaengung des Motors - Google Patents
Einrichtung zur Unterdrueckung von Ruettelschwingungen an Wechselstromfahrzeugantrieben mit Tatzlageraufhaengung des MotorsInfo
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- DE702129C DE702129C DE1935S0120280 DES0120280D DE702129C DE 702129 C DE702129 C DE 702129C DE 1935S0120280 DE1935S0120280 DE 1935S0120280 DE S0120280 D DES0120280 D DE S0120280D DE 702129 C DE702129 C DE 702129C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
- B61C9/48—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors supported on vehicle frames and driving axles, e.g. axle or nose suspension
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeugantriebe, bei denen die Fahrzeugmotoren
durch Tatzenlager an der Wagenachse aufgehängt sind und über ein Zahnradgetriebe die
Achse antreiben. Bei diesen Antrieben ist der Motor außerdem noch in der Regel federnd
gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgestützt. Bei derartigen Antrieben tritt dann, wenn der
Motor in der Fahrtrichtung vor der angetriebenen Fahrzeugachse liegt, die Erscheinung
auf, daß der Motor gewissermaßen an dem mit der angetriebenen Fahrzeugachse verbundenen
großen Zahnrad hochklettert.
Im folgenden seien kurz diese Verhältnisse an Hand der Fig. 1 der Zeichnung erläutert,
ι ist die angetriebene Fahrzeugachse, 2 das damit verbundene Zahnrad, 3 das Wagenrad.
4 bedeutet den Antriebsmotor. Der Antriebsmotor ist mittels eines Tatzenlagers S an der
Fahrzeugachse aufgehängt und treibt das Ritzel 6 und das mit der Achse verbundene
Zahnrad 2 an. Auf der der Achse gegenüberliegenden Seite ist der Motor durch Federn 7
an dem Wagenrahmen 8 abgestützt. Die Be-
2S wegungsrichtung des Fahrzeuges sowie die
Drehrichtungen der Zahnräder sind durch Pfeile angedeutet. Wird das Fahrzeug durch
den Antriebsmotor so angetrieben, daß der Motor in der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges
vor der angetriebenen Achse liegt, so wird durch das Antriebsmoment des Motors auch das Motorgehäuse einem Moment unterworfen,
das in der durch die Achse gelegten Ebene eine Kraft T1n hervorruft. Dieser Kraft
wirkt eine von dem Motorgewicht hervorge- 3S
rufene Kraftkomponente Qt entgegen. Durch
diese beiden Kräfte können nun unter Umständen, wie dieErfahrung gezeigt hat, außerordentlich
störendeSchwingungserscheinungen hervorgerufen werden. Dies beruht im wesentliehen
darauf, daß das Drehmoment des Motors, wenn dieser mit einphasigem Wechselstrom
gespeist ist, sich periodisch ändert.
Durchfließt den Motor, wie in Fig. 2 angedeutet ist, ein Wechselstrom (Kurve 1), so
ändert sich das Drehmoment, wenn die Stromkurve sinusförmig ist, mit dem Quadrat des
Stromes. Infolgedessen ergibt sich als Drehmomentkurve 2 eine Sinuslinie, welche die
doppelte Frequenz aufweist wie der Strom. Häufig besitzt nun das Motorgewicht eine
derartige Größe, daß der Gewichtsanteil Qt des Motorgewichts, der als Kraft in der
Axialebene wirksam wird, etwa halb so groß wie die maximal durch den Motor entwickelte
Kraft Tm ist. Da nun die resultierende Kraft, welche auf das Motorgehäuse ausgeübt wird,
durch die Differenz der vom Motormoment hervorgerufenen Kraftkomponente Tm und
den Gewichtsanteil des Motors Qt bedingt ist,
ergibt sich, daß während einer Netzperiode durch das Motorgehäuse auf die Achse eine
pulsierende Kraft ausgeübt wird, die nach der Kurve 2a verläuft. Diese Kraft ändert
sich dabei nach einem Sinusgesetz mit der doppelten Frequenz wie der den Motor durchfließende
Strom. Infolgedessen werden auf die Achse während einer Netzperiode zwei Schläge nach oben und zwei Schläge nach
ίο unten ausgeübt. Die beschriebene Erscheinung
kann sich in zahlreichen Fällen, insbesondere beim Anfahren des Motors, außerordentlich
unangenehm durch heftige Rüttelgeräusche bemerkbar machen.
>5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Störungen zu vermeiden. Errindungsgemäß
werden Fahrzeugantriebe für Wechselstrom mit Tatzenlageraufhängung der
Motoren an den von diesen über Zahnräder ·'■' angetriebenen Achsen, an denen getrennt von
dem elektrischen Antriebsmotor der Fahrzeugrahmen oder Kasten federnd abgestützt
ist, derart ausgebildet, daß an dem Motorgehäuse, vorzugsweise neben den Tatzen-
~; lagern.. Zusatzgewichte oder Zusatzfedern angreifen.
Die Anbringung der Zusatzgewichte oder Zusatzfedern hat zur Folge, daß die Bedingungen
für das Auftreten der gefürchteten Schwingungen beseitigt sind. 3ο Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung
wird eine weitere wesentliche Verbesserung dadurch erzielt, daß zusätzlich auf das Motorgehäuse eine Dämpfungsvorrichtung
einwirkt.
Der Erfindungsgedanke kann auch mit Vorteil in der Weise verwirklicht werden, daß
das bzw. die Zusatzgewichte mit dem Motor- j gehäuse nicht starr, sondern über Kopplungs- j
federn verbunden werden, so daß die Zusatz- ; gewichte mit den Kopplungsfedern Schwin- J
gungssysteme bilden. ]
Im folgenden soll die Erfindung näher an j Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert
werden.
In Fig. 3 ist schematisch eine Anordnung dargestellt, bei der ein zusätzliches Gewicht
ίο auf das Motorgehäuse in der durch die Achse ι gelegten Ebene einwirkt. Durch das
Zusatzgewicht io wird die resultierende, auf das Motorgehäuse ausgeübte Kraft derart
verändert, daß eine harmonische Schwingung. ; wie sie in Fig. 2 a \viedergegeben ist, sich '
nicht ausbilden kann. \
Statt eines Gewichts kann, wie in Fig. 4 ■ sä angedeutet ist, auch eine Feder vorgesehen |
werden, durch welche eine zusätzliche Kraft komponente auf das Motorgehäuse ausgeübt j
wird. Die Feder kann für die Erzeugung einer Zug- oder Druckkraft ausgebildet sein.
Selbstverständlich können die bei den Anordnungen gemäß Fig. 2 bis Fig. 4 angewendeten
Mittel auch in Kombination miteinander angewendet werden.
Die im vorstehenden erläuterten Anordnungen ermöglichen bereits in zahlreichen
Fällen eine derartige Änderung der Schwingungsverhältnisse des Motorgehäuses gegenüber
der Fahrzeugachse, daß durch die Schwingungen keine schädlichen Wirkungen, insbesondere
Geräusche, mehr hervorgerufen werden können.
Ein wesentlich wirksameres Mittel zur Dämpfung der Schwingungen besteht gemäß
der weiteren Ausgestaltung der Erfindung darin, mit dem Motorgehäuse eine Dämpfungseinrichtung
zu verbinden.
Eine derartige Anordnung zeigt Fig. 5. Die Dämpfungsvorrichtung wird durch ein
Bremsglied 20 und daran anliegende Bremsfedern 21 gebildet. Das Bremsglied ist neben
der Fahrzeugachse mit dem Motorgehäuse verbunden, während die Bremsfedern an dem
Fahrzeugrahmen befestigt sind. Zweckmäßigerweise weist das Bremsglied einen Bremsbelag
aus einem Material mit sehr hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise Ferrodoasbest,
auf. Vorteilhafterweise wird die Reibvorrichtung so ausgebildet, daß die Reibungskraft
eingestellt werden kann. Zur weiteren Vervollkommnung kann außerdem an dem Motorgehäuse noch ein \veiteres Zusatzgewicht
22 angebracht sein, das in gleicher Weise wie das Gewicht bei der in Fig. 3 dargestellten
Anordnung wirkt. Bei der Anordnung gemäß Fig. 5 werden in wirksamster Weise die auftretenden Schwingungen durch
die Dämpfungseinrichtung verhindert, welche die Schwingungsenergie in Wärme umwandelt.
Fig. 6'zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der ein zusätzliches Gewicht mit dem
Motorgehäuse elastisch verbunden ist. Bei dieser Anordnung ist also gewissermaßen
mit dem schwingungsfähigen Motorgehäuse ein zweites Schwingungssystem elastisch ge-
>°5 koppelt. Durch geeignete Bemessung der Schwingungsgrößen des gekoppelten Systems
hat man es in der Hand, das Auftreten harmonischer Schwingungen gemäß Fig. 2a zu
unterdrücken. 30 bedeutet in Fig. 6 das Zu- no satzgewicht, 31 die zwischen diesem and dem
Motorgehäuse eingeschalteten Federn. Auch in diesem Falle kann mit Vorteil noch eine
zusätzliche Dämpfung vorgesehen werden. Unter Umständen kann die Dämpfungsein- "5
richtung so ausgebildet werden, daß auf das Zusatzgewicht Reibungskräfte ausgeübt werden.
Die Federspannung wird zweckmäßigerweise veränderlich gemacht.
Ferner kann es auch vorteilhaft sein, ein >*o
zweites Schwingungssystem, das aus Federn und einem Gewicht gebildet wird, an der der
angetriebenen Achse gegenüberliegenden Motorseite anzuordnen.
In besonders vorteilhafter Weise kann der Fahrzeugantrieb derart ausgebildet werden,
daß die zusätzlichen Gewichte, Federn o. dgl. an den Motorgehäuseteilen angreifen, welche
zur Aufhängung des Getriebeschutzkastens dienen. Hierdurch wird die Anbringung besonderer
zusätzlicher Teile an dem Motorgehäuse überflüssig.
Auch bei Gleichstrommotoren kann gegebenenfalls die Erfindung Anwendung finden.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Unterdrückung von Rüttelschwingungen an Wechselstromfahrzeugantrieben mit Tatzenlageraufhängung des Motors an der von diesem über Zahnräder angetriebenen Achse, an der getrennt von dem elektrischen Antriebsmotor der Fahrzeugrahmen federnd abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Motorgehäuse, vorzugsweise neben dem Tatzenlager, Zusatzkräfte (Zusatzgewichte io) oder Federn angreifen.
- 2. Fahrzeugantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich auf das Motorgehäuse eine Dämpfungsvorrichtung einwirkt.
- 3. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung aus einem mit dem Motorgehäuse verbundenen Bremsglied (20) besteht, an dem mit dem Fahrzeugrahmen fest verbundene Federn (21) oder Bremsbacken schleifen (Fig. 6).
- 4. Fahrzeugantrieb nach Anspruch r oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Zusatzgewichte (30) mit dem Motorgehäuse über Kopplungsfedern (31) verbunden sind, so daß auch das Zusatzgewicht mit den Kopplungsfedern ein, Schwingungssystem bildet (Fig. 6).
- 5. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf der der Fahrzeugachse abgewandten Motorseite ein gekoppeltes Schwingungssystem vorgesehen ist.
- 6. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung aus einem mit dem Motorgehäuse verbundenen Bremsglied besteht, an dem mit dem Fahrzeugrahmen fest verbundene Federn oder Bremsbacken schleifen.
- 7. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Motorgehäuse insbesondere neben der Fahrzeugachse ein zweites Schwingungssystem gekoppelt ist, das aus einem Zusatzgewicht sowie Kopplungsfedern besteht.
- 8. Fahrzeugantrieb' nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ansprüchen 2 und folgende angegebenen gg Mittel in beliebiger Kombination verwendet werden.
- 9. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf der der Fahrzeugachse abgewandten Motor- ηα seite ein gekoppeltes Schwingungssystem vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935S0120280 DE702129C (de) | 1935-10-29 | 1935-10-29 | Einrichtung zur Unterdrueckung von Ruettelschwingungen an Wechselstromfahrzeugantrieben mit Tatzlageraufhaengung des Motors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935S0120280 DE702129C (de) | 1935-10-29 | 1935-10-29 | Einrichtung zur Unterdrueckung von Ruettelschwingungen an Wechselstromfahrzeugantrieben mit Tatzlageraufhaengung des Motors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE702129C true DE702129C (de) | 1941-01-31 |
Family
ID=7535159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1935S0120280 Expired DE702129C (de) | 1935-10-29 | 1935-10-29 | Einrichtung zur Unterdrueckung von Ruettelschwingungen an Wechselstromfahrzeugantrieben mit Tatzlageraufhaengung des Motors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE702129C (de) |
-
1935
- 1935-10-29 DE DE1935S0120280 patent/DE702129C/de not_active Expired
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