DE701720C - Einrichtung zur Erleichterung einer genauen Abstimmung von Empfaengern - Google Patents
Einrichtung zur Erleichterung einer genauen Abstimmung von EmpfaengernInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Erleichterung einer genauen Abstimmung von
Empfängern, die Von Hand abgestimmt werden. Es ist nämlich erforderlich, daß die
Mitte der Resonanzkurve des Empfängers genau mit der empfangenen Trägerfrequenz
übereinstimmt, da andernfalls Verzerrungen auftreten. Bei den bisher bekannten Empfängern
mußte aus diesem Grunde die genaue Abstimmung entweder nach dem Gehör oder unter Beobachtung eines Abstimmungsanzeigers vorgenommen werden. Die Erfindung
ermöglicht nun, daß die Scharfabstimmung ohne besonderes Zutun des Bedienenden ganz zwangsläufig erzielt wird.
Nach der Erfindung wird ein Empfänge^ dessen regelbare Abstimmittel von Hand eingestellt
werden, derart ausgebildet, daß die Trägerwelle über einen selektiven Kreis bei genauer Abstimmung selbsttätig eine elektromagnetische
Bremse für die Abstimmachse betätigt oder eine zwischen Abstimmachse und dem Abstimmittel, z. B. Drehkondensator,
angeordnete elektromagnetische Kupplung öff-
s5 net.
Die Anwendung einer Bremse bei Empfängern ist an sich bekannt, nämlich bei fernbedienten
Empfängern, die durch einen Motor gesteuert werden. Bei einem derartigen Empfänger
wird die Bremse jedoch durch einen besonderen Schalter von Hand betätigt, so
daß das der Erfindung zugrunde liegende genannte Ziel hiermit nicht erreicht wird.
Eine Bremse ist auch in folgendem Zusammenhang bekannt. Zur Ferneinstellung
irgendwelcher Teile wird eine Schwingung drahtlos übersendet und beeinflußt am Empfangsort
einen Resonanzkreis, dessen Drehkondensator mittels eines Motors dauernd durchgedreht wird. Bei Resonanz mit der
empfangenen Schwingung wird mittels der gleichgerichteten Schwingung ein Relais betätigt, welches den Motor abschaltet und
gleichzeitig eine Bremse wirksam werden läßt. Es handelt sich hierbei also nicht um die
Aufgabe, bei einem Empfänger mit Handabstimmung die genaue Abstimmung zu erleichtern,
sondern es soll lediglich verhindert werden, daß der Motor einer fernbedienten Anlage über die richtige Stellung infolge seiner
Schwungmasse hinausläuft.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Stromkreis für die
Bremse durch die Ladeströme eines Kondensators in der Weise gesteuert, daß durch Ableiten
der Ladespannungen des Kondensators über einen Widerstand nach kurzer Zeit die Bremse wieder gelöst wird. Hierdurch wird
bei langsamem Durchdrehen des Abstimmknopfes ein Ansprechen der Bremsvorrichtung
vermieden.
Um zu verhindern, daß infolge der unter- -
schiedlichen Feldstärke verschiedener Sender
die Bremsvorrichtung auch außerhalb der genauen Resonanz anspricht, wird zweckmäßig
eine Vorrichtung zur automatischen Schwundregelung vorgesehen.
An Hand der als Beispiel dienenden Abbildungen wird die Erfindung nachstehend
näher erklärt.
Die Schaltung gemäß Abb. i, die einen ίο Überlagerungsempfänger darstellt, enthält den
Hochfrequenzverstärker i, die Mischstufe 7, den Überlagerer 15, dessen Drehkondensator
17 mit den Drehkondensatoren 11 und 13
sowie dem Abstimmknopf 155 gekuppelt ist, is ferner die Zwischenfrequenzröhre 21, die
Röhre 29, enthaltend den Empfangsgleichrichter 33 mit Niederfrequenzverstärkersystem,
ferner die Niederfrequenzröhre 45 und schließlich einen weiteren Niederfrequenzverstärker
57 mit Lautsprecher 59.
Zur Sperrung des Empfängers zwischen zwei Sendern ist eine sog. Einrichtung zur
Krachbeseitigung vorgesehen. Hierzu ist die Röhre 61 als Kathodenwiderstand der Röhre
»5 45 geschaltet, so daß bei einer Sperrung der
Röhre 61 auch die Röhre 45 gesperrt ist. Diese Röhre 61 wjrd durch die Pentode 65 gesteuert,
welcher die Zwischenfrequenz über den Kondensator 81 zugeführt wird. Im
Anodenkreis der Pentode 65 liegt ein Bandfilter, bestehend aus den lose miteinander gekoppelten
Schwingungskreisen 66, 68, so daß dieses Bandfilter sehr scharf auf die Zwischenfrequenz
abgestimmt ist. Die in dem Bandfilter gesiebte Zwischenfrequenz wird an der Diode 69 mit dem Belastungswiderstand
ιοί gleichgerichtet, damit beim Empfang eines Senders die negative
Grundgittervorspannung des ersten Gitters der Pentode 65. erzeugt durch den Widerstand 99,
über den Siebwiderstand 103 erhöht wird. Diese Grundgittervorspannung ist klein, so
daß der Anodenstrom groß und deshalb die Spannung am Widerstand 91 ebenfalls groß
ist. Diese Spannung wird sowohl zur Krachbeseitigung als auch zur selbsttätigen Scharfabstimmung
mittels der Bremse verwendet, indem sie von der Stelle A abgegriffen wird.
Beim Empfang eines Senders wird also die Gittervorspannung der Pentode 65 negativer
und der Anodenstrom geringer. Trotzdemi wird die Verstärkung dieser Röhre größer,
weil bei richtiger Bemessung des Widerstandes 91 die Verstärkungszunahme infolge der
Zunahme der Anodenspannung größer ist als die Verstärkungsabnahme infolge der größeren
negativen Gittervorspannung. Wegen der größeren Verstärkung wird das obere Ende^4
des Widerstandes 91 beim Empfang eines Senders positiver. Zwischen der Stelle .A und
dem negativen Pol des Netzanschlußteiles 95 liegt ein Potentiometer, von dessen Stelle B
die Spannung zur Krachbeseitigung mittels der Röhre 61 abgegriffen wird. Wenn die
Stellet positiver wird, wird auch die StelleB
positiver und dadurch der Widerstand der Röhre 61 verringert und somit die Röhre 45
freigegeben.
Von der Stelle C wird die Spannung zur Betätigung der elektromagnetischen Bremse
135 abgegriffen. Wenn kein Sender empfangen wird, liefert die Stelle C an die Röhre
133 eine negative Vorspannung, so daß kein Anodenstrom durch die Erregerwicklung 147
der Bremse 135 fließt. Dagegen fließt ein kleiner Strom durch diese Spule in umgekehrter
Richtung zum Anodenstrom, der den Zweck hat, den Restmagnetismus aus der Bremse zu entfernen, nachdem ihre Erregung
aufgehört hat.
In dem Augenblick, in dem der Empfänger auf die Trägerwelle eines Senders abgestimmt
wird, ändert sich die Spannung, die dem Steuergitter der Röhre 133 über den Kondensator
151 zugeführt ist. Wenn sie sich genügend
ändert, fließt Anodenstrom durch die Erregerwicklung 147, so daß die Bremse 135
sofort betätigt wird, wodurch die Rotoren der Abstimmkondensatoren 11, 13 und 17 und der
Abstimmknopf 135 in der richtigen Stellung go
festgehalten werden. Nach einer bestimmten Zeit (1/2 bis 2 Sekunden) nimmt das Gitter
der Röhre 133 wieder das Potential der Stelle. C an, das genügend negativ ist, um die
Röhre 133 zu sperren, selbst wenn ein Sender empfangen wird. Hierdurch wird die Bremse
wieder freigegeben, und es kann der Empfänger auf den nächsten Sender abgestimmt
werden.
Wenn man über einen oder mehrere Sender hinwegdrehen will, ohne daß die Bremse
135 betätigt wird, dreht man den Abstimmknopf schneller, so daß das Potential an der
Stelle A wegen des Kondensators 109 nicht merklich zunehmen kann und das Steuergitter
der Röhre 133 nicht die zur Betätigung der Bremse erforderliche positivere Spannung annimmt.
Die Schwundregelspannung wird vom Kathodenwiderstand 177 der Röhre 29 abgegriffen
und über den Gleichrichter 161 den Gittern der zu regelnden Röhren zugeführt.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Bremse ist in der Abb. 2 mit Seitenansicht
in Abb. 3 dargestellt. • Sie besteht aus einem U-förmigen Magnetkern 183 mit zwei Erregerwicklungen 147 auf
ihren Schenkeln. Die Enden der Schenkel sind auf einer Seite etwas abgeflacht, damit
sie als Bremsbacken wirken. können. Gegen- iao
über diesen Enden ist ein an Haken 189 aufgehängter Anker 187 angeordnet, der sich
gegen eine Segmentscheibe 191 legt. Die
Haken 189 werden von einem Winkel 190 aus nichtmagnetischem Werkstoff gehalten, der an
dem Magnetkern 183 befestigt ist. Die Segmentscheibe 191 ist an der Welle der Abstimmkondensatoren
befestigt, und zwar sitzt sie zweckmäßigerweise an der Skalenscheibe
- 193 und besteht aus magnetischem Werkstoff. Abb. 4 zeigt eine Einrichtung zum Ausrücken
der Bremse 135 von Hand aus durch axiales Verschieben des Abstimmknopfes 155.
Hier ist das Steuergitter der Röhre 133 mit einer Stelle ZX am Potentiometer verbunden,
der so viel positiver ist als die Stelle C, daß das Gitter der Röhre 133 beim Empfang eines
Signals positiv werden kann, wodurch die Röhre 133 entriegelt und die Erregerwicklung 147
der Bremse 135 gespeist wird.
Der Kondensator 151 kann auch fortgeao
lassen werden. Er hat aber den Vorteil, daß die Bremse etwas schneller beim Empfang
eines Senders anspricht.
Der Abstimmknopf 155 sitzt verschiebbar
auf der Welle 197 und ist mit einem Flansch 199 verbunden, der einen Schalter 201 betätigt,
wenn der Knopf hineingeschoben ist. Normalerweise wird der Knopf durch eine
Feder 205 herausgedrückt. Die Welle 197 kann unmittelbar oder über eine Reibungskupplung
207 mit der Kondensatorwelle verbunden werden.
Beim Abstimmen des Empfängers wird der Knopf 155, während er sich in der Stellung
gemäß Abb. 4 befindet, gedreht. Sobald der Empfänger auf einen Sender abgestimmt ist,
wird die Vorspannung am Steuergitter der Röhre 133 so verringert, daß durch die Erregerwicklung
der Bremse Anodenstrom fließt und die Drehkondensatoren durch die Bremse verriegelt werden. Eine weitere Drehung des
Knopfes verursacht ein Gleiten der Reibungskupplung 207, und es wird die Abstimmung
des Empfängers nicht geändert.
Zwecks Abstimmung des Empfängers auf den nächsten Sender wird der Abstimmknopf
155 nach dem Schalter 201 zu hineingeschoben;.
Hierdurch wird an das Steuergitter der Röhre 133 eine hohe negative Spannung gelegt und
damit die Röhre 133 gesperrt und die Bremse freigegeben. Dann wird der Knopf so weit
gedreht, daß der Empfänger auf den Sender, der empfangen war, nicht mehr abgestimmt
ist, was zur Folge hat, daß die Stelle D so negativ wird, daß die Röhre 133 gesperrt
wird. Dann wird der Knopf wieder zurückgeschoben, wodurch der Schalter 201 geöffnet
und der Empfänger in seinen früheren Zustand zurückgebracht wird.
In manchen Fällen, besonders bei der An-Ordnung gemäß Abb. 4, empfiehlt es sich, den
Empfänger nur auf starke Sender ansprechen zu lassen, so daß die Bremse nur durch eine
verhältnismäßig kleine Zahl von Sendern betätigt wird. Dieses kann man durch irgendeine
Empfindlichkeitsregelung erzielen. Bei der Schaltung gemäß Abb. 1 wird eine solche
Regelung dadurch erreicht, daß man die die Vorspannung liefernden Widerstände der Röhren
i, 7 und 21 regelbar macht, und zwar werden
diese Widerstände durch das Gestänge 221 gleichzeitig betätigt.
Die elektromagnetische Bremse in Verbindung mit dem Krachbeseitiger hat noch einen
weiteren Vorteil außer den bisher erwähnten. Wegen der Zeitverzögerung des Krachbeseitigers
könnte man nämlich leicht über einen gewünschten Sender hinwegstimmen, bevor der Krachbeseitiger freigegeben wird, wenn
die Bremse weggelassen wäre. Ein beträchtlicher Teil dieser Verzögerung wird durch
den Widerstand 129 und den Kondensator 131
nach Abb. 1 verursacht, weil der Kreis dieses Kondensators eine recht hohe Zeitkonstante
hat, denn er muß groß genug sein, um die Niederfrequenz fernzuhalten.
Es folgt nun die Beschreibung der Abb. S bis 9, in denen die Anwendung einer elektromagnetischen
Kupplung statt einer Bremse dargestellt ist.
In Abb. 5 sind die Bezeichnungen für die 9"
einzelnen Teile die gleichen wie in Abb. 1. Mit Hilfe der Röhre 61 wird die Zwischenfrequenzröhre2i
gesperrt, da diese Röhren einen gemeinsamen Kathodenwiderstand 79 besitzen.
Der Abstimmknopf 155 ist mit der Rotorwelle der Kondensatoren 11, 13 und 17 durch
eine elektromagnetische Kupplung verbunden, bestehend aus einem U-förmigen Eisenkern
87 und der Erregerwicklung 89. Die Kupplung enthält zwei Kupplungsscheiben 93 und io°
94, von denen die Scheibe 94 mit dem einen Ende einer Welle verbunden ist, die drehbar
in dem einen Schenkel des Eisenkerns gelagert und durch das punktiert dargestellte
Gestänge mit der Drehkondensatorwelle ver- »05 bunden ist. Die andere Kupplungsscheibe 93
ist mit einer andere Welle 197 verbunden, die in dem anderen Schenkel gelagert ist.
Der Abstimmknopf 155 trägt eine Buchse,
und ist auf der Welle 197 axial verschiebbar, aber nicht drehbar befestigt. Die Buchse trägt
einen Flansch 199, der beim Eindrücken des Abstimmknopfes 155 den Schalter 201 betätigt.
Die Kupplungsscheiben 93 und 94 tragen gewölbte Scheiben aus weichem Eisen, die
so dicht nebeneinanderliegen, daß sie, wenn Strom durch die Erregerwicklung 89 fließt,
durch den magnetischen Fluß gegenseitig angezogen werden, der durch den Eisenkern 87.
und die aus magnetischem Werkstoff bestehenden Wellen fließt.
Man erkennt, daß bei Erregung der Erregerwicklung 89 der Empfänger durch Drehen
des Abstimmknopfes 155 abgestimmt und, wenn die Wicklung abgeschaltet
ist, die Einstellung der Drehkondensatoren durch Drehung des Knopfes nicht verändert
werden kann.
Was nun den Regelkreis für die Erregerwicklung 89 betrifft, so wirkt der Triodenteil
der Röhre 29 als Regelröhre für die Kupplung. Das Steuergitter der Röhre 29 ist nämlich
mit dem negativen Ende des Diodenwiderstandes 37 über ein Siebglied zur Fernhaltung
von Wechselspannungen verbunden, der über einen Kondensator 111 geerdet ist.
Wenn der Empfänger nicht auf einen Sender abgestimmt ist, besteht kein Spannungsabfall
am Diodenwiderstand 37 und ist das Steuergitter des Triodenteils der Röhre 29 auf
Erdpotential. Deshalb fließt der Anodenstrom des Triodenteils durch die Erregerwicklung
89 und magnetisiert den Eisenkern 87. Infolgedessen kann, solange kein Sender empfangen wird, der Empfänger durch Drehen
des Knopfes 81 abgestimmt werden.
Sobald der Empfänger auf einen Sender abgestimmt wird, tritt ein Spannungsabfall am
Diodenwiderstand 37 auf und wird das Gitter der Röhre 29 so negativ, daß die Röhre verriegelt
wird, wodurch die Erregerwicklung 89 ausgeschaltet wird. Infolgedessen werden die
Abstimmkondensatoren von dem Ab'stimmknopf 155 entkuppelt, so daß sie genau an der
Stelle stehenbleiben, an der auf den Sender abgestimmt ist und ein weiteres Drehen des
Knopfes den Empfänger nicht verstimmt.
Zu beachten ist, daß ein scharf abgestimmter Kreis für ein richtiges Arbeiten der Kupplung
wichtig ist. Dieses erkennt man aus Abb. 6, in der 120 die Resonanzkurve des
Krachbeseitigers und des Kupplungskreises darstellt, die in erster Linie durch die abgestimmten
Schwingkreise 66 und 68 bestimmt ist, während 122 die Resonanzkurve für den
Empfangskanal ist, der in erster Linie durch die Zwischenfrequenzfilter bestimmt wird. Dadurch,
daß man den Kopplungskreis selektiver macht als den Empfangskanal, wird verhindert,
daß die Entkupplung in Tätigkeit tritt, bevor der Empfänger auf die Trägerfrequenz
selbst, d.h. auf die Mitte des Frequenzbandes des Empfängers, abgestimmt ist. Die Rotoren der Drehkondensatoren müssen
richtig ausgeglichen oder mit genügender Reibung versehen sein, damit sie in der Stellung
bleiben, in der sie zum Stillstand gebracht sind.
Wenn auf einen anderen Sender abgestimmt werden soll, wird der Abstimmknopf 155 wieder
mit den Drehkondensatoren durch Hineindrücken des Knopfes zwecks Schließens des Schalters 201 verbunden. Es fließt dann ein
Strom durch die Erregerwicklung 89, Widerstand 119 und Schalter 201, so daß die
Kupplung in Tätigkeit tritt.
Nachdem der Knopf hineingedrückt und weit genug gedreht ist, um auf einen anderen
Sender abzustimmen, läßt man ihn zurückfedern, wodurch der Schalter 201 geöffnet ·
und der Empfänger in dem Zustand ist, daß der Drehkondensator beim Erreichen des
nächsten Senders selbsttätig zum Stillstand kommt. Dann wird der Knopf weitergedreht,
bis der Empfänger auf den nächsten Sender abgestimmt ist. Die Kupplung wird dann wieder selbsttätig ausgeschaltet, und die
Drehkondensatoren kommen in der richtigen Stellung zum Stillstand.
Wenn man den Empfänger in der üblichen Weise abstimmen will, kann man einen Schalter
121 anordnen, der bewirkt, daß die Erregerwicklung 89 jederzeit erregt bleibt.
Abb. 7 zeigt eine etwas andere Schaltung zur Erregung der Kupplung. Der Empfänger
ist schematisch mit 125 bezeichnet. Im übrigen sind die Bezugszeichen dieselben wie in
Abb. 5.
Der Abstimmknopf 155 ist hier fest mit
der Welle 197 verbunden. Durch Drehen des Abstimmknopfes 155 um einen bestimmten
Winkel mit einer besonderen Einrichtung kann man die Kupplung erregen. Diese Einrichtung,
die in den Abb. 7 bis 9 dargestellt ist, enthält einen Arm 129, der an einem Ende
gelenkig gelagert und am anderen Ende mit dem Eisenkern 131 einer Spule 169 verbunden
ist. Der Arm 129 ist mit Lagern 132 für die Welle 135 versehen. Auf dieser Welle sitzt
drehbar ein Zahnrad 137 oberhalb eines Zahnrades 139, das auf der Welle 197 befestigt ist.
Auf der Welle 43 5 sitzt eine Kontaktscheibe 141 mit gegenüberliegenden Kontaktstiften
143 und 145 (Abb. 8), die einen aus den Teilen
171 und 447 bestehenden Schalter für die
Erregerwicklung 89 betätigen. Die Stellung der Kontaktscheibe 141 kann über das Zahnrad
137 durch zwei Spiralfedern 149 und 451
geregelt werden.
Das innere Ende der Feder 149 (Abb. 9) ist mit dem Zahnrad 137 durch einen Arm 153 no
mechanisch verbunden, wie durch die punktierte Linie 455 in Abb. 9 angedeutet ist; das
äußere Ende dieser Feder ist mit der Kontaktscheibe 141 durch einen Arm 157 verbunden,
wie durch die punktierte Linie 159 angedeutet ist; infolgedessen wird durch eine
Drehung des Zahnrades 137 die Kontaktscheibe 141 gedreht.
Andererseits ist die Kontaktscheibe 141 und
das äußere Ende der Feder 451 durch einen iao
Arm 461 verbtmden, während das innere Ende dieser Feder mit dem einen Lager 132 durch
einen Arm 163 verbunden ist, wie durch die
punktierten Linien 165 und 167 angedeutet. Da das eine Ende der Feder 451 an einer
festen Stelle angeschlossen ist, wirkt es der Drehung der Scheibe 141 entgegen. Wenn
die Federn 149 und 451 gleich sind, wie es zweckmäßig ist, veranlaßt eine halbe Drehung
des Zahnrades 137 in der einen oder der anderen Richtung eine Vierteldrehung der
jo Scheibe 141. Wenn die Zahnräder 137 und
139 ein Übersetzungsverhältnis 1:1 haben,
veranlaßt eine halbe Drehung des A^bstimmknopfes 155 in gleicher Weise eine Vierteldrehung
der Scheibe 141.
Die Spule 169 liegt in Reihe mit der Erregerwicklung
89 der Kupplung, so daß, wenn letztere durch den Anodenstrom der Röhre 29 erregt wird, die Spule 169 auch erregt
und das Zahnrad 137 aus seinem Eingriff mit dem unteren Zahnrad 139 herausgezogen wird.
Zu beachten ist, daß jederzeit, wenn der Empfänger nicht auf einen Sender abgestimmt ist,
die Erregerwicklung 89 erregt ist und die beiden Zahnräder außer Eingriff sind.
ϊ5 Sobald durch Drehen des Abstimmknopfes
155 der Empfänger auf einen Sender abgestimmt ist, wird die Röhre 29 gesperrt und
die Erregerwicklung 89 sofort abgeschaltet, so daß die Verbindung des Knopfes mit der
Drehkondensatorwelle aufgehoben wird. Außerdem wird die Spule 169 abgeschaltet. Das
Zahnrad 137 kommt, sofort in Eingriff mit dem Zahnrad 139.
Wenn also der Abstimmknopf 155 noch um ein geringes weitergedreht wird, nachdem die
Kupplung abgeschaltet ist, tritt keine Änderung in dem Zustand der Schaltung ein und
bleibt der Empfänger auf den eben empfangenen Sender abgestimmt.
Wenn man von diesen Sender hinweg auf den nächsten Sender abstimmen will, wird
der Knopf .weitergedreht, im vorliegenden Falle um eine halbe Drehung. Hierbei wird die
Kontaktscheibe 141 so weit gedreht, daß der Kontaktstift 143 oder 145 gegen den Schaltarm
171 gedrückt wird und den Schalter 447 schließt. Es fließt dann Strom durch den
Schalter 447 und den Widerstand 119, und es wird die Erregerwicklung 89 sofort erregt.
Eine weitere Drehung des Abstimmknopfes 155 dreht die Abstimmkondensatoren, so daß
der Empfänger von dem eben empfangenen Sender auf einen anderen Sender abgestimmt
werden kann. Hierdurch wird die Sperrspannung von dem Gitter der Röhre 29 weggenommen,
die Erregerwicklung 89 durch den Anodenstrom dieser Röhre erregt und gleichzeitig
die Spule 169 erregt, so daß das Zahnrad 137 aus dem Zahnradi39 herausgehoben
wird.
Sobald die Zahnräder außer Eingriff sind, drehen die Federn 149 und 451 das Zahnrad
137 und die Kontaktscheibe 141 in ihre
Anfangsstellung zurück, und es wird der Schalter 447 geöffnet. Die Schaltung hat nun
ihren ursprünglichen Zustand wiedererhalten. Sobald nun der Abstimmknopf 155 weitergedreht
wird, bis zu einer Stelle, an der der Empfänger auf den nächsten Sender abgestimmt
ist, werden die Kupplung und die Erregerwicklung 89 und die Spule 169 wieder
selbsttätig abgeschaltet.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Erleichterung einer genauen Abstimmung von Empfängern,
bei denen die regelbaren Abstimmittel von Hand eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerwelle über einen selektiven Kreis (66, 68) bei genauer Abstimmung selbsttätig eine elektromagnetische
Bremse (135) für die Abstimmachse betätigt oder eine zwischen Abstimmachse und dem Abstimmittel, z. B.
Drehkondensator, angeordnete elektromagnetische Kupplung (93, 94) öffnet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis
für die Bremse durch die Ladeströme eines Kondensators (151 in Abb. 1) in der Weise
gesteuert wird, daß durch Ableiten der Ladespannung des Kondensators über einen
Widerstand nach so kurzer Zeit die Bremse wieder gelöst wird, daß bei langsamem Durchdrehen des Abstimmknopfes ein An:
sprechen der Bremsvorrichtung vermieden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösen der
Bremse bzw. das Einrücken der Kupplung durch einen im Stromkreis der Erregerwicklung
der Bremse bzw. Kupplung angeordneten Schalter dadurch bewirkt wird, daß der Abstimmknopf axial verschoben >°5
wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung
dadurch betätigt wird, daß der Abstimmknopf, um einen kleinen Winkelbetrag
gedreht, einen im Stromkreis der Erregerwicklung liegenden Schalter schließt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US451345XA | 1933-12-01 | 1933-12-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE701720C true DE701720C (de) | 1941-01-23 |
Family
ID=21936173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1934R0091998 Expired DE701720C (de) | 1933-12-01 | 1934-11-28 | Einrichtung zur Erleichterung einer genauen Abstimmung von Empfaengern |
Country Status (5)
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DE (1) | DE701720C (de) |
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GB (1) | GB451345A (de) |
NL (1) | NL43698C (de) |
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0
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- NL NL43698D patent/NL43698C/xx active
-
1934
- 1934-11-23 FR FR781707D patent/FR781707A/fr not_active Expired
- 1934-11-28 DE DE1934R0091998 patent/DE701720C/de not_active Expired
- 1934-12-03 GB GB34747/34A patent/GB451345A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL43698C (de) | |
FR781707A (fr) | 1935-05-21 |
GB451345A (en) | 1936-08-04 |
BE451345A (de) |
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