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Radiogerät mit elektrischer Fernbedienung Die Erfindung bezieht sich
auf ein Radiogerät, an dessen Aufstellungsort kein Bedienungspersonal vorhanden
ist und das demzufolge eine elektrische Ferneinstellung für seine Abstimmgriffe
benötigt. Da das Abstimmen auf dem Suchen eines Maximums oder eines Minimums der
Wirkung beruht, so muß durch die Fernbedienung ein gewisser Einstellbereich abgesucht
werden, bis das betreffende Maximum bzw. Minimum erreicht ist. Das betreffende Abstimmorgan
muß dabei im einen oder anderen Drehsinn kurzzeitig angetrieben werden. Dabei muß
es möglich sein, die Einstellung um ganz beliebige und auch sehr kleine Winkel zu
verändern, so daß es beispielsweise nicht ausreicht, eine Sperrfallenkupplung, wie
sie zur Ferneinstellung von Antennen bekannt ist (s. Patent 418 507), zu verwenden,
da diese die Einstellung nur um fest bestimmte, große Winkel zu ändern gestattet.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zu diesem Zweck, welche
ein schnelles Auffinden des gewünschten Einstellungspunktes ermöglicht. An Sta41e
des direkten Antriebes vom Elektromotor aus, der für den erläuterten Zweck eine
zu lange Auslaufzeit besitzt, wird erfindungsgemäß zwischen einem Elektromotor,
der für die Einstellungsperiode dauernd läuft, und dem betreffenden fernbedienten
Abstimmorzan eine elektromagnetische Haftscheibenkupplung bekannter Art (oder ein
gegenläufiges Paar solcher Kupplungen) eingeschaltet, deren Elektromagnet gegenüber
der auf der Antriebswelle des Abstimmorgans sitzenden Haftscheibe beweglich angeordnet
ist, oder umgekehrt. Eine derartige Kupplung besitzt eine geringe Zeitkonstante,
so daß bei Ausschaltung der Kupplung das Abstimmorgan augenblicklich stillsteht.
Auf diese Weise ist die Annäherung an den Einstellungspunkt, weil größere Auslaufwege
nicht ins Spiel kommen, mit dem geringsten Zeitaufwand ausführbar und der genaue
Einstellungspunkt mühelos erreichbar.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen veranschaulicht.
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Der Ständer der Rahmenantenne R (Abb. i ) ist auf einem Schneckenrad
Sch angeordnet, das vom Motor 111 durch die Schnecke Sp gedreht wird. Der
Motor treibt mittels der Welle 0 und je eines Schnurtriebes T die Wellen
A und B gegenläufig an. Auf jeder Welle A bzw. B sitzt
eine elektromagnetische Haftscheibenkupplung K, bzw. K=, durch welche die Schnecke
Sp entweder an die eine oder die andere Welle angekuppelt werden kann. Sobald z.
B. der Elektromagnet K1 erregt wird, zieht er die auf der Schneckenwelle verschiebbare
Haftscheibe Cl an und kuppelt dadurch die Schnecke mit der Welle B. Hierdurch wird
die Rahmenantenne in einem bestimmten Drehsinn gedreht. Das Maß der Drehung wird
am Hörer des Gerätes kontrolliert, der die Überschreitung des richtigen Einstellpunktes
am Optimum der Wirkung erkennbar macht. Sobald zier Einstellungspunkt eben überschritten
ist, wird sofort die
Kupplung ausgeschaltet. Dadurch wird die Rahmenantenne
augenblicklich stillgesetzt, während der Motor 11.1 weiterläuft. Alsdann ist durch
Einschaltung der gegenläufigen Kupplung K, die Rahmenantenne nur um einen sehr geringen
Betrag zurückzudrehen, so daß die ganze Abstimmung mit nur zwei oder höchstens drei
Einschaltungen der..Kupp-_ lung vollzogen ist, als wenn sie mit der Hand vorgenommen
wäre. Die-- Einschaltung der Kupplung wird über die Fernleitung i, 9-, 3 durch die
Umschalttaste F der entfernten Stelle bewirkt, die den Strom aus der Heizbatterie
E der Empfangsröhre V entnimmt. Die Wicklung der Antenne ist über Fernleitungen
q., 5 und den Übertrager U an den Gitterkreis der Röhre h in der üblichen Art angeschlossen.
An den Klemmen x, y des Anodenkreises der Röhre liegt in bekannter Art der Hörer
oder eine weitere Röhre usw.
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Abb. z veranschaulicht -ein Radiogerät, in welchem ein Drehkondensator
und ein Variometer sowie die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung für diese Teile
eingebaut sind. Auf der Vorderplatte des Gehäuses befinden sich die drehbaren Skalenscheiben
SD des Drehkondensators und SV des Variometers. Auf den Achsen dieser beiden Apparate
ist im Innern des Gehäuses je ein Schneckenrad Sch angeordnet, welches durch die
Schnecke Sp in der einen öder anderen Richtung gedreht wird, je nachdem in welcher
Richtung die Schnekkenwelle umläuft. Die Schneckenwelle wird von der Welle 0 eines
im Gehäuse z. B. miteingebauten Motors mittels der Schnurtriebe T1 und TZ angetrieben,
von welchen der eine gekreuzt ist. Die Welle 0 ist in den Lagern L1 und L., gelagert
und trägt nebeneinander die elektromagnetischen Kupplungen, welche erfindungsgemäß
für die Einstellung des Drehkondensators und des Variometers dienen. Die Einrichtung
zur Einstellung des Drehkondensators ist folgende. Die Schnurscheibe t1 des Schnurtriebes
T1 ist mit der Haftscheibe 111 verbunden und ebenso die Schnurscheibe t. des Schnurtriebes
TZ mit einer Haftscheibe h.. Diese Teile sitzen lose auf der Welle 0. Mit der Welle
0 laufen die auf ihr fest angeordneten Elektromagnete K1 und KZ um, denen der Strom
über Schleifringe s und Schleiffedern ic zugeführt wird. Bei Erregung des Elektromagneten
K1 zieht derselbe die Haftscheibe k, entgegen dem Druck einer zwischengelegten Scheibenfeder
i an. Hierdurch wird die Schnurscheibe t1 mit der Welle 0 gekoppelt und dementsprechend
die Achse des Drehkondensators in einer bestimmten Richtung gedreht. Bei Erregung
des Elektromagneten KZ wird dagegen die Haftscheibe lag angezogen, dadurch die Schnurscheibe
t@ mit der Welle 0 gekoppelt und demzufolge die Achse des Drehkondensators in entgegengesetzter
Richtung gedreht. In gleicher Art wind -durch die Elektromagnete K$ und K4 das Variometer
durch Links- und Rechtsdrehung eingestellt. Auf der entfernten Station ist eine
Wahlvorrichtung angeordnet zu denken, durch welche entweder das Elektromagnetpaar
K1, K2 oder das Elektromagnetpaar K3, K4 an eine Umschalttaste wie F der Abb. i
angeschaltet wird, so daß man mittels derselben Taste F beliebig entweder den Kondensator
oder das Variometer einstellen kann.
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Für den Antrieb der Welle 0 ist an Stelle des Elektromotors ,eine
beliebige andere geeignete Antriebsvorrichtung benutzbar.