DE697079C

DE697079C - Kleinmotor mit zwei an den Stirnseiten des drehbaren Ankers angeordneten Dauermagneten

Info

Publication number: DE697079C
Application number: DE1938T0050237
Authority: DE
Inventors: Heinrich Schroeder
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1938-04-08
Filing date: 1938-04-08
Publication date: 1940-10-05

Description

Es ist bereits ein Kleinmotor bekanntgeworden, der an jeder Stirnseite des drehbaren Ankers einen Dauermagneten trägt. Die gleichnamigen Pole der beiden Dauermagnete sind durch zwei an den Längsseiten des Ankers entlang geführte Polschuhe miteinander verbunden.

Man erreicht bei dieser bekannten Anordnung bei verhältnismäßig kleiner Größe ein ziemlich starkes magnetisches Feld durch die Ankerwicklung und infolgedessen eine ziemlich hohe Leistung.

Bei der bekannten Anordnung sind zwischen dem Anker und 'einem an der Stirn-■ seite angeordneten Dauermagneten die Schleifbürsten, durch welche die Stromzuführung zum Anker erfolgt, angeordnet.

Gemäß der Erfindung ist an der Kommutatorseite des Ankers der Dauermagnet mit Aussparungen versehen, durch welche die Schleifbürsten geführt sind.

Insbesondere soll die Anordnung so getroffen werden, daß der an der Kommutatorseite befindliche Dauermagnet aus zwei magnetischen Ringsegmenten besteht, deren gleichnamige Pole durch Polschuhe miteinander und mit dem gleichnamigen Pol des an der anderen Seite des Ankers befindlichen Magneten magnetisch leitend verbunden sind. Dabei sind die Polschuhe innerhalb der beiden Ringsegmente mit Aussparungen zur Durchführung der Schleifbürsten versehen. Der Vorteil der Erfindung besteht in einer wesentlichen Verkürzung der Baulänge des Kleinmotors und in einer dementsprechenden '35 merklichen Gewichtsersparnis. Dabei werden die magnetischen Eigenschaften und damit die Leistung des Motors nicht verringert.

Vielmehr läßt sich durch die erzielbare Verkürzung der Polschuhe die Feldstärke innerhalb des Ankers und damit die Leistung des Motors gegenüber der bekannten An-5 Ordnung sogar steigern. Der Motor nach der Erfindung ist aus diesen Gründen mit besonderem Vorteil zur Fernsteuerung von Sendern oder Empfängern, Peilrahmen, Antennenabwicklungsvorrichtungen o. dgl., etwa ίο an Bord eines Flugzeuges, verwendbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt'Abb. ι .in der Seitenansicht, Abb. 2 in der Stirnansicht an der Kommutatorseite. Bei den Abbildungen ist das zylindrische Gehäuse als fortgelassen zu denken und lediglich durch die punktierte Linie G in seiner Umrißlinie angedeutet. Der die Arbeitswicklung tragende drehbare Anker A ist mit den beiden Achsstümpfen A₁ und A₂ in Aussparungen des Blechgehäuses G drehbar gelagert. Der Achsstumpf A₂ trägt den Schleifkollektor /ζ, auf dessen Umfang im Betrieb die Schleifbürsten S₁ "und. S₂ schleifen. Der Achästumpf A₁ ragt durch den Magneten M₁, der Achsstumpf A₂ durch den Magneten M₂ hindurch. Beide Magnete sind dermaßen polarisiert, daß sie auf der Oberseite etwa nordmagnetisch, auf der Unterseite südmagnetisch sind, wie durch die Bezugszeichen N und S angedeutet, und sie sind auf beiden Seiten ebengeschliffen. Zwei Polschuhe P₁ und P₃ sind auf die Polflächen der Magnete VW₁ und M₂ aufgesetzt und verbinden die gleichnamigen Pole der beiden Magnete unter Entlangführung an den Längsseiten des Ankers miteinander. Die Feldlinien der beiden Magnete schließen sich durch den Anker und durchsetzen dabei dessen Wicklung.

Auf der Kommutatorseite ist der Magnet M₂ mit Aussparungen versehen, durch welche die Schleifbürsten hindurchgeführt sind. Die Ausführung des Magneten M₂ geht im einzelnen näher aus Abb. 2 hervor. Nach dieser besteht der Magnet M₂ aus zwei einzelnen Ringseg- und M₂", deren gleichnamige

menten

₂,

Pole durch die Polschuhe P₁ und P₂ miteinander und gleichzeitg mit den entsprechenden gleichnamigen Polen des Magneten^ magnetisch leitend verbunden sind. Die Polschuhe P₁ und P₂ sind innerhalb der beiden magnetischen Ringsegmente mit Bohrungen oder Schlitzen zur Durchführung der oberen Teile der Schleifbürsten versehen.

Die Magnete werden zweckmäßigerweise aus einem Magnetstahl hoher Koerzitivkraft, z. B. Aluminium-Nickel-Stahl, hergestellt, der sich in hervorragender Weise zur Herstellung blockförmiger Magnete eignet.

Mit derartigen Motoren können z. B. die Drehkondensatoren von Sendern oder Empfängern, Peilrahmen, Antennenabwicklungsvorrichtungen u. dgl. an Bord eines Flugzeuges ferngesteuert werden. Bei einer Drehgeschwindigkeit von etwa 10- bis 12 000 Umdrehungen in der Minute wird zweckmäßigerweise zwischen dem herausragenden Achsstumpf ^₁ des Motors und der Achse der fernzusteuernden Vorrichtung, etwa des Drehkondensators, ein Zahnradgetriebe hoher Übersetzung eingeschaltet.

Claims

Patentansprüche:

1. Kleinmotor mit zwei an den Stirnseiten des .drehbaren Ankers angeordneten Dauermagneten, deren gleichnamige Pole durch zwei an den Längsseiten des Ankers entlang geführte Polschuhe miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kommutatorseite des Ankers der Dauermagnet mit Aussparungen versehen ist, durch welche die Schleifbürsten geführt sind.

2. Kleinmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Kommutatorseite befindliche Dauermagnet aus zwei magnetischen Ringsegmenten besteht, deren gleichnamige Pole durch Polschuhe miteinander und mit dem gleichnamigen Pol des an der anderen Seite des Ankers befindlichen Magneten magnetisch leitend verbunden sind, und daß die Polschuhe innerhalb der beiden Ringsegmente mit Aussparungen zur Durchführung der Schleif bürsten versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen