<Desc/Clms Page number 1>
Resonanzfederantrieb mit direkt von der Resonanzfeder gesteuertem Triebrad.
Die bisher bekanntgewordenen Resonanzfederantriebe enthalten ein von der Resonanzfeder gesteuertes, die Einleitung eines Vorganges. wie beispielsweise die Ein-und Ausschaltung eines Schalters, die Umschaltung eines Tarifzählers, den Antrieb eines Uhrengangwerkes oder die Überwachung ähnlicher Einrichtungen bewirkendes Schaltorgan, das gewöhnlich in Form eines
Schleudergliedes oder eines Triebrades gewählt ist.
Obwohl die Resonanzfederantriebe, bei denen die Ausführung eines Vorganges durch ein Schleuderorgan bewerkstelligt wird, eine genügende Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Ansprechen durch von der Steuerfrequenz abweichende Frequenzen und Erschütterungen gewährleisten, sind die Resonanzfederantriebe mit von der Resonanzfeder gesteuertem Triebrad gegen diesen Übelstand nicht gefeit. Man hat daher bei den letztgenannten Resonanzfederantrieben, die wohl in andern Hinsichten gegenüber den Resonanzfederantrieben mit Schleuderorgan entschieden im Vorteil sind, den angeführten Nachteil dadurch zu beseitigen versucht, indem der Antrieb sehr resonanzscharf ausgebildet wurde. jedoch konnte hiemit der beabsichtigte Zweck nicht mit genügender Sicherheit erzielt werden.
Ferner wurde auch vorgeschlagen, die Resonanztriebfeder nicht direkt, sondern unter Zwischenschaltung eines Schleudertriebhebels auf das Triebrad einwirken zu lassen. Eine derartige Ausbildung eines Resonanzfederantriebes weist aber hinsichtlich des Wirkungsgrades gewisse betriebstechnische Nachteile auf.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen Resonanzfederantrieb mit direkt von der Resonanzfeder gesteuertem Triebrad, dem bei hoher Betriebssicherheit und gutem Wirkungsgrad eine Inbetriebsetzung des Triebrades durch von der Steuerfrequenz abweichende Frequenzen und Erschütterungen erfindungsgemäss dadurch verhindert wird, dass ein besonderes, auf das Triebsystem einwirkendes, an sich bekanntes Sperrsystem vorgesehen ist, das aus einem auf einer Resonanzzunge aufliegenden Sperrhebel und einem mit dem Sperrhebel zusammenarbeitenden, fest mit der Achse des Triebrades verbundenen Sperrrad besteht.
Die weiteren Merkmale der Erfindung sollen nunmehr an Hand der Fig. 1-3 der Zeichnung näher erläutert werden.
Das an sich bekannte Triebsystem des Resonanzfederantriebes enthält eine auf einer Achse 1 sitzende glatte Triebscheibe 2 und eine an einer Triebresonanzfeder 3 sitzende Triebzunge 4.
Das an sich bekannte Sperrsystem besteht aus einem mit einem Sperrstift 5 versehenen, um eine Achse 6 verschwenkbaren, auf einer besonderen Sperresonanzzunge 7 aufliegenden Sperrhebel 8 und einer auf der Triebachse 1 festsitzenden, mit sechs Nuten 9 versehenen Sperrscheibe 10.
Es sei vor Erläuterung der Wirkungsweise des Resonanzfederantriehes mit Sperrsystem erwähnt, dass, um einen beabsichtigten Vorgang einleiten und den gleichen Vorgang wieder rückgängig machen zu können, zwei Resonanzantriebe erforderlich sind. Es soll jedoch auf den an sich bekannten Mechanismus für die Erzielung der abwechselnden Inbetriebsetzung der beiden Resonanzfederantriebe nicht näher eingegangen werden. da dieser nicht das Wesen der Erfindung berührt.
Sobald die beiden, in bekannter Weise zwischen den Polen des Triebeisens 11 schwingbaren, an einem Trägerteil 12 des Magnetsystems befestigten Resonanzfedern in rasche Eigen-
<Desc/Clms Page number 2>
schwingungen versetzt werden, wird der Sperrstift 5 des hochgeschleuderten Sperrhebels 8 die Sperrscheibe 1n frei geben und hiedurch die Triebscheibe. 3 von der Triebzunge 4 der Resonanzfeder 3 in rasche Umdrehungen versetzt, die für die Ausführung irgendeines Vorganges nutzbar gemacht werden. Nach Unterbrechung der Übertragung des Steuerfrequenzstromes wird eine Verdrehung der Triebscheibe, 3 durch das Sperrsystem 8. 10 wieder verhindert.
Bei Anordnung zweier Resonanzfedern -einer Triebfeder 3 und einer Sperrfeder 7- werden diese derart abgestimmt, dass sie wenig verschiedene Eigenschwingungen besitzen und so von einer zwischen beiden Eigenschwingungszahlen liegenden Gebefrequenz gesteuert werden können.
In der Fig. 3 sind durch Kurven die Schwingungsintensitäten f"und fl, der Triebfeder 3 und der Sperrfeder 7 zur Darstellung gebracht. Die Steuerfrequenz f, müsste dann zwischen und f, liegen. Ganz geringe Abweichungen von der Steuerfrequenz s werden dann schon zur Folge haben, dass der Resonanzfederantrieb nicht ansprechen würde. Es wäre wohl hiebei denkbar, dass entweder die Triebfeder 3 oder die Sperrfeder 7 zum Ansprechen kommt ; jedoch genügt dies, da beide Systeme gleichzeitig ansprechen müssen, für die Inbetriebsetzung des Triebrades : 2 noch nicht.
Hervorzuheben wäre noch, dass gemäss der Erfindung der Sperrhebel 8 des Sperrsystems nicht unbedingt auf einer besonderen Sperrfeder 7 aufliegen muss. sondern auch auf der Triebfeder 3 des Triehsystems zum Aufliegen gebracht werden kann.
Durch das Sperrsystem wird also ohne Herabsetzung der Betriebssicherheit und des Wirkungsgrades eine Inbetriebsetzung des Triebsystems durch von der Steuerfrequenz abweichende Frequenzen und Erschütterungen verhindert, da diese den Sperrhebel S nicht derart verschwenken können, dass der Stift 5 aus der Nut 9 der Sperrscheibe 10 gelangt.
Ein Hochschleudern des Hebels 8 und damit ein Freigeben der Triebscheibe 2 ist nur durch von Überspannungswellen. Einschalt-oder ähnlichen Vorgängen herrührenden Impulsen möglich. In Wechselstromverbraucheranlagen wird dann die von der Netzfrequenz in Schwin- gungen versetzte Resonanzzunge 3 bis zum Einfallen des Stiftes 5 des Schleuderhebels 8 in eine Nut 9 der Sperrscheibe 10 eine Verdrehung der Triebscheibe 2 bewirken. Um nun diese Verdrehung der Triebscheibe 2 recht klein zu halten, wird zweckmässig die Sperrscheibe 10 mit mehreren Nuten 9 versehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Sperrscheibe 10 mit sechs Nuten versehen, so dass beim Auftreten eines Störungsimpillses die Triebscheibe 2 um ein Sechstel einer Umdrehung von der Netzfrequenz verdreht werden kann. Zwecks weiterer Verkleinerung der durch die Störungsimpulse hervorgerufenen Umdrehung der Triebscheibe 2 können natürlich auch mehr als sechs Nuten vorgesehen werden.
Die durch die Störungsimpulse hervorgerufenen Umdrehungen der Triebscheibe 2 sind nun, da die Getriebeübersetzung zwischen Triebscheibe und der die Ausführung eines Schaltvorganges bewirkenden Einrichtung derart gewählt ist, dass erst nach mehrmaligen Umdrehungen der Triebscheibe 2 der Schaltvorgang eingeleitet werden kann. vollkommen wirkungslos.