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Anordnung zum Antrieb von Uhren, Zeitschaltern u. dgl. unter Verwendung
eines nicht selbst anlaufenden Synchronmotors und eines Hilfsgangwerkes Es sind
bereits Anordnungen zum Antrieb von Uhren, Zeitschaltern u. dgl. unter Verwendung
eines nicht selbst anlaufenden Synchronmotors und eines Hilfsgangwerkes bekannt,
bei denen beim Ausbleiben der Stromzufuhr das Hilfsgangwerk außer dem Antrieb des
Zeitapparates auch den Rotor des Synchronmotors in Drehung hält, so daß beim Wiederauftreten
der Netzspannung der .nicht selbst anlaufende Motor wieder den Antrieb übernehmen
kann. Derartige Anordnungen besitzen nun gegenüber den Anordnungen mit dem an sich
wohl teueren selbst anlaufenden Synchronmotor insbesondere deshalb einen schwerwiegenden
Nachteil, weil sie ein verhältnismäßig starkes Hilfsgangwerk be4öti# gen. Dieser
Nachteil macht sich dann besonders stark bemerkbar, wenn das Hilfsgangwerk nicht
nur während kurzzeitiger, sondern auch während sich über mehrere Stunden erstreckender
Stromunterbrechungen den Antrieb des Zeitapparates übernehmen soll, was ja meistens
erforderlich ist. In einem solchen Fall wäre dann ein äußerst kräftiges: Hilfsgangwerk
und weiterhin noch ein solches mit genauer Gangregelung notwendig. Aus diesemGrunde
kommen daher diese bekannten Anordnungen mit nicht selbst anlaufendem Synchronmotor
praktisch nicht in Frage. Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Antrieb
von Uhren, Zeitschaltern u. dgl. unter Verwendung eines nicht selbst anlaufenden
Synchronmotors und eines Hilfsgangwerkes, bei der der vorstehend erwähnte Übelstand
erfindungsgemäß dadurch vermieden wird, daß der bei Ausbleiben der Stromzufuhr zum
Stillstand gelangende Rotor des Synchronmotors von einer von dem Hilfsgangwerk betätigten
Anwurfsvorrichtung in regelmäßigen Zeitabständen einen Anwurfsimpuls erhält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Darstellung
gebracht. Der Rotor i des nicht selbst anlaufenden :Synchronmotors a ist mit einem
Reduktionsgetriebe 3 verbunden, das wiederum über das Getrieberad q. eines Überholungsgetriebes
5 mit dem Zeigersystem 6 einer Uhr gekuppelt ist. Däs Zeigersystem 6 der Uhr steht
fernerhin anderseits über das Getrieberad 7 des Überholungsgetriebes 5 mit den Getrieberädern
des Hilfsgangwerkes 8 im Eingriff.
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Ein während des von dem Synchronmotor bewirkten Zeigerantriebes das
Hilfsgangwerk 8 sperrender Anker 9 wird einerseits von dem Streufeld des Synchronmotors
z und. anderseits von einem, von den -Stiften io eines Zahnrades i i des
Reduktionsgetriebes 3 betätigten
1i ortschaltklinkengetriebe 12
beeinflußt.
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Für den Aufzug des Hilfsgangwerkes 8 ist ein Klinkengetriebe 13 vorgesehen.
Dieses Klinkengetriebe 13 wird von einem Exzenter 14 betätigt, das auf der Achse
i5 eines mit dem Reduktionsgetriebe 3 gekuppelten Zahnrades 16 sitzt.
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Das Getrieberad 17 des Hilfsgangwerkes 8 ist mit Stiften 18 versehen,
die mit einer Anwurfsvorrichtung i9 zusammen arbeiten. Die Anwurfsvorrichtung i9
enthält einen unter dem Zug der Feder 2o stehenden, abwechselnd von den Stiften
18 des Zahnrades 17 beeinflußten Hebel 2,1, eine mit diesem gekuppelte Klinkenstange
22 .und ein von dieser betätigtes, auf der Achse 23 des Rotors i sitzendes Klinkenrad
2.4.
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Bei normalem Betriebszustand des mit dem Synchronmotor verbundenen
Wechselstromnetzes treibt der selbst anlaufende Synchronmotor über das Reduktionsgetriebe
3 und Überholungsgetriebe 5 das Zeigerwerk 6 -der Uhr an. Dabei bewirkt auch gleichzeitig
der Synchronmotor 2 über das Reduktions-. Betriebe 3, Zahnrad 16 und Exzenter 14
die Betätigung des das - Hilfsgangwerk 8 aufziehenden Klinkengetriebes 13. Fernerhin
wird der Anker 9 von dem Streufeld des Synchronmotors 2 in: der angezogenen, der
Kraft der Feder25 entgegenwirkenden Stellung gehalten, wodurch die Unruhe 26 des
Hilfsgangwerkes 8 gesperrt wird.
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Bei Unterbrechung der Stromzufuhr zum Synchronmotor gelangt nun der
Rotor i zum Stillstand. Der Anker 9 wird dann infolge des Verschwindens des Streufeldes
von der Feder 25 angezogen. Dadurch wird das Gangwerk 8 freigegeben und der Teil
27 des Ankers 9 gelangt nunmehr in den Einflußbereich des Klinkengetriebes 12. Das
nunmehr freigegebene Hilfsgangwerk bewirkt dann über das Überholungsgetriebe 5 den
Antrieb des Zeigerwerkes 6. In bestimmten Zeitabständen, beispielsweise alle 15
Minuten, gleitet der Hebel 21 der Anwurfsvorrichtung i 9 von dem 'Stift i 8 des
Zahnrades 17 ab, wodurch die Feder 2o den Hebel 21 anziehen kann. Da mit dem Hebel
21 die Klinkenstange 22 verbunden ist, wird diese dem Klinkenrad 24 und damit dem
Rotor i einen Verdrehungsimpuls -erteilen. Ist nun zu solch einer Zeit der Spannungsausfall
im Netz beseitigt, so wird durch diesen Verdrehungsimpuls der Rotor i zum Anlaufen
kommen. Sobald dann der Hebel 28. von dem Stift io des Zahnrades i i abfällt, wird
auch der Anker 9 von dem Klinkengetriebe 12 wieder in den Einflußbereich des Streufeldes
gebracht. Der Anker 9 wird dann angezogen und sperrt so wiederum die Unruhe 26 des
Hilfsgangwerkes B. Der nicht selbst anlaufende Synchronmotor -2 hat also auf diese
Weise beim Einsetzen .der Betriebsspannung wieder den Antrieb des Zeigerwerkes 6
übernommen. Bei erneutem Ausbleiben der Spannung des den Synchronmotor speisenden
Netzes wiederholt sich dieser Vorgang wieder von neuem.
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Die Einrichtung ist nicht nur zum Antrieb von Uhren und Zeitschaltern,
sondern überhaupt für den Antrieb aller Apparate geeignet, die zeitgesteuert werden
sollen.