DE603100C - Elektromagnetische Hemmvorrichtung fuer Uhrtriebwerke - Google Patents

Elektromagnetische Hemmvorrichtung fuer Uhrtriebwerke

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DE603100C
DE603100C DE1930603100D DE603100DD DE603100C DE 603100 C DE603100 C DE 603100C DE 1930603100 D DE1930603100 D DE 1930603100D DE 603100D D DE603100D D DE 603100DD DE 603100 C DE603100 C DE 603100C
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C5/00Electric or magnetic means for converting oscillatory to rotary motion in time-pieces, i.e. electric or magnetic escapements

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

  • Elektromagnetische, Hemmvorrichtung für Uhrtriebwerke Wie bekannt, benutzt man bei Uhrtriebwerken mit Gewichts- oder Federaufzug zur Erzielung eines genau gleichmäßigen Ablaufes der Werke mechanische Hemmvorrichtungen, z. B. einen Pendel- oder Ankergang. Wenngleich diese Einrichtungen einen sehr hohen Grad der Vollkommenheit erreicht haben, so kann mit ihnen, abgesehen von der zeitraubenden -Regulierung und Kontrolle, doch kein absolut synchroner Lauf mehrerer Uhrwerke erzielt werden.
  • Demgegenüber ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmung des Ablaufes von Uhrwerken synchron mittels kleiner, kontinuierlich umlaufender elektrischer Synchronmaschinen in der Weise erfolgt, daß die Synchronmaschine an ein frequenzgeregeltes Netz angeschlossen und mit dem Gangwerk der Uhr über ein Zahnrädergetriebe gekuppelt wird. Es wird so der völlig gleiche Gang von mehreren Uhren erzielt.
  • Da aber in der Praxis in den Wechselstromleitungen, an die solche Uhren angeschlossen werden können, Betriebsstörungen vorkommen, die sich auf solche Uhren übertragen würden, so empfiehlt es sich, eine solche Synchronhemmung mit einer mechanischen Uhrwerkshemmung zu vereinigen, so daß diese für die Dauer des Ausbleibens des elektrischen Stromes die Hemmung des Ablaufes des Uhrwerkes bewirkt und damit ein Stehenbleiben der Werke bzw. deren falsche Zeitangabe vermieden wird. Die infolge der mechanischen Hemmung während der Zeitdauer der Störung mögliche Gangdifferenz kann vernachlässigt werden,. weil sie wegen der in der Regel verhältnismäßig kurzen Dauer der Störungen so klein ist, daß sie nicht. in Erscheinung tritt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Kombination der erfindungsgemäßen Synchronhemmung mit einer Pendelhemmung unter Weglassung des Uhrwerkes schematisch dargestellt.
  • Bei diesem Beispiel ist auf der vom nicht gezeichneten Uhrwerk angetriebenen Triebwelle b ein Differentialgetriebe angeordnet, das aus den Kegelrädern c, d und e besteht. Das Kegelrad e steht als Planetenrad mit den beiden einander gegenüberstehenden -und auf der Triebwelle b frei drehbaren Kegelrädern c und d in Eingriff und ist auf dem Arm f drehbar gelagert. Dieser ist auf der Triebwelle b fest, so daß die Kraft des Uhrtriebwerkes über ihn auf das Differentialgetriebe übertragen wird. Die elektrische Synchronhemmung wird beispielsweise durch den synchron umlaufenden Rotor g nebst der mit t. bezeichneten Statorwicklung einer kleinen Svnchronmaschine bzw. eines Motors bekannter Art (Patent 413 o63) erzielt. Deren Antrieb erfolgt über das eine Kegelrad d und dem auf dessen Nabe festen Stirnrad i durch die Schraubenradübersetzung lt. Die mechanische Hemmung hingegen ist durch das Pendel m und das Steigrad yi schematisch dargestellt. Dieses ist auf der Nabe des anderen Kegelrades c des Differentialgetriebes fest angeordnet und erhält von diesem den Antrieb. Das Pendeluz ist mittels der Klinke p auf dein Hebel 1z in ausgeschwungener Stellung abgefangen. Der Hebel h ist auf dem Zapfen k' drehbar gelagert und durch das Gewicht k" ausgewuchtet. Der Hebel k greift um die Gleitmuffe w', die von den beiden ausgeschwungenen Zentrifugalpendeln zer in der dargestellten Betriebsstellung, d. h. bei der in Wirksamkeit befindlichen elektrischen Synchronhemmung, in ihrer unteren Lage gehalten wird, in der das Pendel m in der ausgeschwungenen Lage abgefangen ist. Beim Abfallen der beiden Zentrifugalpendel w in die Ruhelage hingegen wird die Gleitmuffe iv' und damit der Hebel k mit seiner Klinke p in seine obere Stellung gebracht und dadurch das Hemmungspendel m bzw. die mechanische Hemmvorrichtung freigegeben, die damit von selbst in Wirkung tritt, weil das Pendel m nur in der ausgeschwungenen Stellung abgefangen wird. An Stelle der Zentrifugalpendel zu könnte auch ein Elektromagnet den Hebel k so steuern, daß beim Ausbleiben des Stromes das Hemmungspendel in freigegeben und bei Wiederkehr des Stromes abgefangen wird.
  • Da beim Ausbleiben des der Spule t der svilchronen Hemmvorrichtung zugeführten Wechselstromes die Hemmwirkung aufhört, so ist zur Verhütung des Durchgehens des Synchronmotors g am Umfang dessen eine elektromagnetische Bremse y vorgesehen, die ihren Anker losläßt und damit den Rotor sofort abbremst, wenn der Strom ausbleibt; bei dessen Wiederkehr hingegen den bremsenden Anker wieder anzieht bzw. den Rotor g für den Umlauf wieder freigibt, worauf er unter der Wirkung der Triebkraft des Uhrwerkes beim Erreichen der synchronen Drehzahl mit Hilfe der Zentrifugalpendel w in den Synchronismus einfällt.
  • Ein Durchgehen des Rotors g der Synchronhemmung bei der Stromunterbrechung kann aber auch unter Weglassung der Bremser dadurch vermieden werden, daß das Übersetzungsgetriebe 1a des Rotors g durch einen eingängigen Schneckenantrieb selbsthemmend eingerichtet ist. In diesem Falle wird der Rotor g beim Ausbleiben des Stromes ebenfalls stehenbleiben, bei dessen Wiederkehr aber nicht anlaufen. Dieser Anlauf könnte indessen mittels einer bekannten elektromagnetischen Anwurfvorrichtung oder auch mittels einer Ferrarisscheibe bewirkt und dabei auch die Synchronisierung des Rotors g mit Hilfe der Synchronisierpendel w erzielt werden.
  • Um einen stets ununterbrochenen Lauf solcher Uhrwerke zu sichern, empfiehlt es sich, diese mit einem Selbstaufzug zu versehen, z. B., wie bekannt, mittels Ferrarisscheibe.
  • Da bei der vorliegenden synchronelektrischen Uhrwerkshemmung und auch bei dem Bremsmagneten r nur äußerst schwache Wechselströme in Frage kommen, die durch ganz kleine Magnetspulen zur Wirkung gebracht werden können, so empfiehlt es sich, zwecks bequemer Herstellung dieser Spulen sie mit einer kleinen Spannung, z. B. der Sekundärspannung eines Klingeltransformators, zu betreiben. Da aber eine solche kleine Spannung nicht überall zur Verfügung steht, so empfiehlt es sich, zur Vermeidung der Beistellung eines besonderen Klingeltransformators eine stets vom Strom durchflossene Wechselstrommagnetspule, z. B. die des Uhrwerkaufzuges, zu benutzen, die wie eine Transformatorspule in Sparschaltung zu wickeln wäre, so daß an deren Abzapfungen die demgemäß bewickelten Stromspulen t und u der elektrischen Synchronhemmung und des Bremsmagneten r angeschlossen werden können.
  • Ein Schema dieser Schaltung ist in der Zeichnung mit veranschaulicht. Darin bezeichnet s die Stromspule der Ferrarisauf- i zugvorrichtung, die z. B. unmittelbar an eine Spannung von 22o Volt angeschlossen sein kann. An die Anzapfungen dieser Spule sind die Spule t der Synchronhemmung und die finit 2t bezeichnete Spule des Bremsmagneten r, i wie ersichtlich, in Sparschaltung angeschlossen. Selbstverständlich bildet diese Sparschaltung aber keine Notwendigkeit, weil die kleine Spannung auch in einer von der Spule's getrennten bzw. elektrisch isolierten Sekundärwicklung vom magnetischen Wechselfluß des Selbstaufzuges induziert werden kann.
  • Bei der in der Zeichnung dargestellten kombinierten synchronelektrischen und mechanischen Uhrwerkhemmvorrichtung ergibt sich folgende Wirkung: Im stromlosen Zustande ist die mechanische Pendelhemmung in Tätigkeit; sobald aber die Stromspule t der elektrischen Synchronhemmung und die- Stromspule u des Bremsmagneten r unter Wechselstrom gesetzt ist, wird der Anker des Bremsmagneten angezogen und damit der Rotor g freigegeben, der hierauf unter dem E.influß der Uhrwerkstriebkraft (z. B. Feder- oder Gewichtsaufzug) über das Differentialgetriebe in sich steigende Umdrehungen versetzt wird. Sobald die Drehzahl so weit gestiegen ist, daß sie in die Nähe der synchronen Drehgeschwindigkeit gelangt, springt der Rotor unter dem Einfluß der bereits erwähnten synchronisierenden Wirkung der Zentrifugalpendel w in den Synchronismus. Gleichzeitig wird durch die Zentrifugalpendel w die Gleitinufe w' und damit der Hebel k sowie dessen Klinke p in die untere Stellung gedrückt, in der das Hemmungspendel m in der ausgeschwungenen Stellung sich an der Klinke p abfängt. Damit ist der normale Betriebszustand erreicht, der so lange dauert, wie die Spule vom Stator g und der Bremsniagnet r vom Wechselstrom durchflossen werden. Beim Ausbleiben des Stromes wird der Anker des Bremsmagneten r losgelassen und damit der Rotor g sofort abgebremst sowie das Hemmungspendel m infolge der durch das Senken der Zentrifugalpendel w bewirkten Hebung des Hebels k und dessen Klinke p freigegeben und so die mechanische Hemmung in Tätigkeit gesetzt. Bei Wiederkehr des Stromes wiederholt sich das Spiel. Die vorliegende elektrische Synchronhemmung verbraucht bei kleiner Reibung ihres Antriebs keine Energie, sondern sendet gegebenenfalls noch einen der Größe der Hemmwirkung angemessenen schwachen Strom in die Stromzuleitung. Die kleine Energie könnte auch drahtlos übertragen werden, was mit den heute bekannten Mitteln möglich ist.
  • Die synchrone Uhrwerkshemmung kann selbstredend nicht nur mit der beschriebenen Ausführungsform erfolgen, sondern auch mit einer beliebig anderen, entsprechend kleinen Synchronmaschine bzw. Synchronmotor oder 11ilagnetinduktor.

Claims (3)

  1. PATEN TAIVSYltÜCM's: i. Hemmvorrichtung für Uhrtriebwerke mit Gewichts- oder Federaufzug u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß als Hemmung eine mit dem gewichts- oder federgetriebenen Gangwerk über ein Zahnrädergetriebe gekuppelte, an ein frequenzgeregeltes Netz angeschlossene Synchroninaschine dient.
  2. 2. Hemmvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die synchron umlaufende Wechselstromhemmung (g) unter Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes (e; d, e, f) mit einer des' bekannten mechanischen Uhrwerksheminungen (nz, ia), z. B. mit Pendel- oder Ankergang, derart kombiniert wird, daß bei Stromunterbrechungen die mechanische Hemmung in Wirkung tritt.
  3. 3. Hemmvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rotor (g) der synchron umlaufenden Wechselstromhemmung eine elektrische Bremsvorrichtung (y) angeordnet ist, die den-Rotorumlauf während der Dauer von Stromunterbrechungen verhindert, ihn je- doch bei der Wiederkehr des Stromes freigibt. d.. Hemmvorrichtung nach Anspruch 3 für Uhrwerke mit elektrischem Aufzug, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Statorwicklung (t) der Synchronmaschine als auch die Bremsspule für den Rotor an Anzapfungen der Stromspule der Aufzugsvorrichtung angeschlossen sind.
DE1930603100D 1929-09-04 1930-08-24 Elektromagnetische Hemmvorrichtung fuer Uhrtriebwerke Expired DE603100C (de)

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