DE70127C - Regelungsvorrichtung für Dampfheizöfen mit gemeinschaftlichem Dampfzutritt und Condenswasser-Austritt - Google Patents
Regelungsvorrichtung für Dampfheizöfen mit gemeinschaftlichem Dampfzutritt und Condenswasser-AustrittInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS^
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
FRITZ KAEFERLE in HANNOVER.
Zusatz zum Patente M 67274 vom 20. April 1892.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. December 1892 ab. Längste Dauer: ig. April 1907.
Die vorliegende Erfindung betrifft Regelungsvorrichtungen für Dampf heizöfen, bei denen
der Dampf den Oefen durch dieselbe Rohrleitung zugeführt wird, durch welche das sich
in denselben während der Wärmeabgabe bildende Condenswasser abfliefst.
Um eine zuverläfsliche Regelung der Dampföfen zu erreichen, gilt als Bedingung, dafs der
Dampf in jeder beliebigen Menge zu dem Ofen Zutritt bekommen kann und das sich bildende
Condenswasser in dem Mafse auch zum Abflufs gelangt, wie es sich bildet, um nicht durch
etwaige Ansammlung einen Theil der Wärme abgebenden Fläche des Ofens der Einwirkung
des heifsen Dampfes zu entziehen. Ferner mufs, da ein Begegnen des zuströmenden Dampfes mit dem zurückfliefsenden Condenswasser
in derselben Rohrleitung fortwährend stattfindet, ein Durchkreuzen des Dampfes mit
dem Condenswasser während des Austrittes des letzteren aus dem Ofen vermieden werden,
weil sonst Schläge und S.töfse in den Rohrleitungen und Unregelmäfsigkeiten im ganzen
Betriebe eintreten. Die Fernhaltung solcher Störungen wird . nun dadurch erreicht, dafs
man das Condenswasser von der tiefsten Stelle des Ofens aus in das Dampfzuleitungsrohr
zurückführt, und zwar indem man es bei horizontalem Zuleitungsrohr von unten, d. h. durch
die Rohrsohle in dasselbe eintreten läfst, auf welcher es dann in dem zuströmenden Dampf
entgegengesetzter Richtung weiter fliefst, ohne letzterem irgendwie hinderlich in den Weg zu
treten und so zu Schlägen Veranlassung zu geben.
Auf beiliegenden Zeichnungen sind in den Fig. j bis 5 mehrere Ausführungen der Erfindung
zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι stellt einen Verticalschnitt durch einen aus mehreren Heizgliedern bestehenden Dampfofen
dar und Fig. 2 einen Schnitt durch den unteren Theil desselben, jedoch steht diese
Schnittebene senkrecht zu der Schnittebene der Fig. i.
Es bezeichnet D einen auf Füfsen stehenden
und aus mehreren Heizgliedern bestehenden Dampfofen, dessen Glieder mit oder ohne
Rippen versehen sein können, und c eine Rohrleitung, welche sowohl den Dampf dem Ofen
zu- als auch das Condenswasser aus demselben abführt.
Von den Füfsen des Ofens besteht der eine' aus einem hohlen Gehäuse, welches bei vorliegender
Ausführung von einem senkrechten Cylinder b und einem in letzteren eindringenden
waagrechten Cylinder bτ gebildet wird,
und zwar so, dafs der letztere mit einem Ende frei in dem senkrechten Cylinder b steckt uhd
von diesem umgeben wird, Fig. 2, wodurch im unteren Theil dieses Fufsgehäüses bezw.
des senkrechten Cylinders b ein Raum verbleibt, der mit dem oberen Theil desselben
und dem Ofeninnern verbunden ist. Bemerkt sei zugleich noch, dafs die cylindrische Form
dieser Hohlräume ohne Bedeutung für die Sache ist, dieselben vielmehr jede beliebige
Form haben können.
In der Wandung des waagrechten Cylinders b1
des Fufsgehäuses ist alsdann noch in dem vom Cylinder b umgebenen Theil nach oben und
unten ein Loch vorgesehen, in welchem je ein Rohr/ bezw. /' befestigt ist, deren nach oben
zu gelegene Enden je durch einen mittelst Stange verbundenen Ventilkegel α bezw. al
verschlossen werden können. Diese Ventilkegelstange ist nach oben durch den Ofen D
hindurch verlängert, in dem Deckel des obersten Heizgliedes entsprechend abgedichtet und mit
einem Gewinde versehen, so dafs sich mittelst des Handrades g ein Auf- nnd Niederschrauben
dieser Stange und der damit zusammenhängenden Ventilkegel α und a1 ermöglichen läfst.
Statt der Ventilkegel läfst sich auch jede andere Abschlufsvorrichtung in Verwendung bringen.
Wird nun beispielsweise durch Drehen des Handrades g diese Stange mit den Ventilkegeln
α und a1 in die Höhe geschraubt und
damit die Oeffnung der Rohre / und fl
freigegeben, so tritt Dampf von der Dampfleitung c durch das Fufsgehäuse b bl und das
Rohr / in das Innere des Ofens D ein und giebt Wärme an die Wandungen desselben ab,
sobald durch ein Hähnchen oder sonstige an dem Ofen vorgesehene Einrichtung die Luft
aus demselben entweichen kann. Das sich hierbei bildende Condenswasser sammelt sich
an der tiefsten Stelle des Ofens, dem Fufsgehäuse b b1, an, um aus diesem in der oben
beschriebenen Weise in das Dampfzuleitungsrohr einzutreten und durch dieses zurückzufliefsen.
Dabei erfolgt die Ableitung des Condenswassers in der Weise, dafs sich zuerst in
dem Cylinder b und um das Rohr / eine dem jeweiligen Dampfdruck entsprechende
Wassersäule bildet, die, sobald sie einen Ueberdruck gegenüber der Dampfspannung besitzt,
durch das Rohr/1 von unten her ihren Abflufs
nach dem Cylinder b1 des Fufsgehäuses findet und ständig durch nachfliefsendes Condenswasser
wieder ersetzt wird. Das Condenswasser findet mithin einen ständigen und dabei .gleichmäfsigen Abgang aus dem Ofen., und
zwar ganz in dem Mafse, wie es sich bildet.
In Fig. 3 und 4 sind etwas andere Ausfühfungsformen
einer solchen Regelungsvorrichtung gezeichnet. Das Rohr/, welches in Fig. 1
im Innern des Ofens D sitzt, ist nach Fig. 3 aufserhalb desselben angeordnet, weil der Ofen
aus sogenannten S-Heizgliedern besteht, welche eine Anordnung des Rohres/ nach Fig. 1 nicht
gestatten, weil die Heizglieder nur einseitig unter einander verbunden sind.
Es bezeichnet D wiederum den aus mehreren einzelnen Gliedern bestehenden Ofen, welcher
auf Füfsen ruht und dessen Inneres mittelst des einen hohlen Fufsgehäuses b b1 mit der
Dampfleitung c in Verbindung gebracht ist. Dieses Fufsgehäuse setzt . sich wiederum aus
einem senkrechten Cylinder b und einem daran anstofsenden waagrechten Cylinder bl zusammen
, wobei jedoch letzterer nicht. mit seiner ganzen Oberfläche, sondern nur mit
einem Theil derselben in ersteren hineinragt, zufolge dessen der Raum des Cylinders b
durch die so gebildete Scheidewand in zwei Theile zerlegt ist und einen Abschlufs gegen
das Ofeninnere bildet.
In dieser Scheidewand ist nun das für die Ableitung des Condenswassers angeordnete
Rohr/1 befestigt, welches von der Sohlkante des untersten Heizgliedes D bezw. des Ofens
bis hinab zur Bodensohle des Cylinderraumes b reicht, um so eine Wassersäule in dem Rohr/1
zu bilden, die der Dampfspannung das Gleichgewicht zu halten vermag und ein Eintreten
des Dampfes nach dem Ofen durch dieses Rohr verhindert.
Der dem Heizofen D zuzuführende Dampf wird in der Einrichtung nach Fig. 3 von dem
Cylindertheil b des Fufsgehäuses durch ein abgezweigtes Rohr r unter Vermittelung eines
auf dem oberen Theil des Ofens vorgesehenen Krümmers k nach dem Innern desselben geleitet,
in welch letzterem der mittelst des Handrades g auf- und niederschraubbare Ventilkegel
α oder dergleichen Vorrichtung für die Regelung der einzulassenden Dampfmenge entsprechend
angebracht ist. Und in der Fig. 4 gelangt der Dampf nach dem oberen Theil des Ofens durch ein unmittelbar von der
Dampfleitung abgezweigtes Rohr r1 unter Vermittelung eines auf dem Ofen vorgesehenen
Aufsatzes k\ in welch letzterem ebenfalls ein Ventilkegel a oder dergleichen Vorrichtung entsprechend
dicht untergebracht ist, behufs Regelung der Menge des einzulassenden Dampfes.
In Fig. 5 endlich ist noch eine Regelungsvorrichtung für Dampföfen gezeichnet, bei der
ebenfalls der Dampf durch das eine hohle Fufsgehäuse b b] Zutritt nach dem Ofeninnern
oder dessen einzelnen Heizgliedern D findet. Dieses Fufsgehäuse ist genau so eingerichtet
wie diejenigen der Fig. 3 und 4, nur befindet sich in der den Cylinderraum b in zwei Abtheilungen
trennenden Scheidewand neben dem für die Ableitung des Condenswassers dienenden Rohre /' noch das für die Dampfeinführung
und Regelung dienende Rohr/. Letzteres trägt an seinem oberen Ende ein konisch gestaltetes
Aufsatzstück /, welches an einer Seite mit einer Schlitzöffnung versehen ist und in
welchem sich das für die Regelung des Dampfeinlasses dienende hohle Hahnküken α mittelst
einer von oben in den Ofen reichenden und durch ein Handrad g zu bewegenden Stange
drehen läfst, um je nach Stellung jede beliebige Menge Dampf in den Ofen D bezw.
dessen einzelne Heizglieder eintreten zu lassen. Ein derartiges Aufsatzstück / kann auch bei
den durch die Fig. ι bis 4 gekennzeichneten Dampföfen angeordnet werden, anstatt der dort
angebrachten Ventile. Ebenso könnte das Hahnküken α durch einen entsprechenden
hohlen Kolben leicht ersetzt werden.
Das in dem Ofen erzeugte Condenswasser fliefst an dessen tiefster Stelle durch das Rohr/1
andauernd in den tiefsten Theil b des hohlen Fufsgehäuses b b1 und weiter durch die Dampfleitung
c nach dem Kessel oder einem Vorrathsbehälter ab. Dasselbe bedingt wiederum
die Bildung einer Wassersäule in demselben, die der Dampfspannung in der Leitung c das
Gleichgewicht zu halten vermag und ein Eintreten des Dampfes durch dasselbe in den
Ofen verhindert.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Bei Dampföfen, welche eine gemeinschaftliche Dampfzufuhr- und Condenswasserrückleitung haben, der Ersatz des im Anspruch i. des Patentes Nr. 67274 geschützten drehbar gelagerten . Hohlkörpers für die Regelung des Ofens durch einen in dem Gehäuse fest gelagerten Hohlkörper (bl), welcher mit dem einen Ende mit der Dampfleitung in Verbindung steht und auf dessen anderem Ende die Oeffhungen für den Dampfeintritt und den Condenswasserrücklauf angeordnet sind, derart, dafs das Condenswasser durch die Oeffhung in der Sohle ab- und der Dampf durch die Oeffnung im Scheitel zuströmen kann und beide Oeffnungen durch je einen mittelst Stange unter einander verbundenen und von aufserhalb zu bewegenden Ventilkegel (α und a1) oder eine andere Einrichtung zu verschliefsen sind.An einer Regelungsvorrichtung nach Anspruch ι. die Anordnung von Rohren / und/1 in den Oeffnungen des Hohlkörpers zum Zwecke der Bildung einer Condenswassersäule in dem hohlen Fufsgehäuse, entsprechend der im Ofen herrschenden Dampfspannung.Eine Ausführungsform der Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1., bei welcher der Dampf durch ein mittelst Ventilkegel (a) oder eine andere Vorrichtung verschliefsbares Rohr (r bezw. rl) im oberen Theile des.Ofens Eingang und das Condenswasser durch ein im Fufsgehäuse (b b1) angeordnetes Rohr (fl) seinen Ablauf findet, Fig. 3 und 4. Eine Ausführungsform der Regelungsvorrichtung nach Anspruch 3., bei welcher der Dampf durch ein mittelst eines hohlen Hahnkükens (a) oder eine andere Vorrichtung verschliefsbares Rohr im unteren Theile des Ofens Eingang und das Condenswasser durch ein im Fufsgehäuse neben dem Rohre (f) angeordnetes Rohr (f'J seinen Ablauf findet, Fig. 5.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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