DE699444C

DE699444C - Gliederkessel fuer Verfeuerung von besonders teerbildenden Brennstoffen, wie Langscheitholz u. dgl.

Info

Publication number: DE699444C
Application number: DE1937G0095282
Authority: DE
Inventors: Karl Gollnick
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-04-22
Filing date: 1937-04-22
Publication date: 1940-11-29

Description

Gliederkessel für Verfeuerung von besonders teerbildenden Brennstoffen, wie Langscheitholz u. dgl. Für die Verfeuerung von Langschedtholz und ähnlichen teerbädenden Brennstoffen hat man bereits Zentralheizungsgliederkes:sel verwendet, bei welchen die im Füllschacht gebildeten Entgasungs- und Verbrennungserzeugnisse nach unten durch die Glutschicht des Brennstoffes strömen und anschließend daran unter dem Roste ausbrennen.
Von diesen Heizungskesseln unterscheidet sich der den Gegenstand der Erfindung bildende Gliederkessel dadurch, daß unter dem Rost eine in der Rostlängsrichtung sich er, streckende, ungekühlte und lediglich an ihren den Kesselstirnwänden zugekehrten Stirnseiten mit engen Austrittsöffnungen versehene Misch- und Brennkammer angeordnet ist, in welche die Entgasungs- und Verbrennungserzeugnisse von oben eintreten. Aus dieser Brennkammer gelangen die Feuergase durch die engen Austrittsöffnungen der Stirnseiten und durch zwischen den Kessel- und Brennkammerstirnwänden verbleibende schmale Kanäle nach Beisni:schung von Zweitluft in wendendem Zuge in seitlich der Brennkammer befindliche Nachverbrennungskammern, d#e sich über die ganze. Kesseltiefe erstrecken und auf ihren Längsseiten-in die Heizkesselzwge einmünden. Hierdurch sollen die unter den Rost geführten Entgasungs; und Verbrennungserzeugnisse vollkommen zum A2isbrennen gebracht werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispvelsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. z den unteren Teil des Zentralhelzungskessels im senkrechten Schnitt nach Linie A-B der Abb. z und Abb. z einen waagerechten Schnitt nach Linie C-Dj der Abb. r.
Der von den Kesselgliedern a, a1 gebildete Füllschacht b ist unten durch einen Rost c abgeschlossen, der in der Kes'-el.-mitte Spalte cl (s. Abb. z) für den Austritt der Vergasungs- und Verbrennungserzeugnisse hat. Unter dem Roste ist eine feuerfeste Misch- und Brennkanmmer_ d angeordnet, welche an ihren den beiden Kesselstirnwänden g, h zugekehrten Stirnseiten mit engen Austrittsöffnungen e und f versehen ist. Die Länge der Misch- und Brennkammer' ist so gehalten, daß zwischen ihren Enden und den Kesselstirnwänden schmale Durchtrittskanäle i, ü und k, k1 verbleiben, welche zugleich Umkehrstellen für die in die seitlich der Misch- ünd Brennkammer- befindlichen Nachverbrennungskammern 1, il übertretenden Feuergase sind. Die hTachverbrennungskammern erstrecken sich über die ganze Kesseltiefe und münden auf ihren der Misch-und Brennkammer abgewendeten Längsseiten in die Heizkesselzüge. Gegenüber den Austrittsöffnungen e, f der Misch- und Brennkammer sind einstellbare Zweltluftzuführungsöffnungen m, ml in den Kesselstirnwänden. g, 1z bzw. der die vordere Wandöffnung verschließenden Bedienungstür angebracht.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende Die durch die Glutschicht über dem Rost tretenden, hocherhitzten Entgasungs- und Verbrennungserzeugnisse strömen durch die in der Kesselmitte angeordnete Rostspalte c, in die darunter liegende Misch- und Brennkammer d. Infolge der beträchtlichen Verengung der Austrittsöffnungen e und f der Misch- und Brennkammer tritt eine Stauung der Feuergase. innerhalb der Misch- und Brennkammer ein, welche sich, unterstützt durch die Rückstrahlung der hocherhitzten Kammerwände, sehr vorteilhaft auf den Ausbrand der Gase auswirkt. Auf die aus der Misch- und Brennkammer -tretenden Gase trifft nun entsprechend den in Abb. 2 eingezeichneten Pfeilen .die durch die einstellbaren Zweitluftzuführungsöffnungen m, ml eingeführte Zweitluft, so daß etwa in der, Gasen noch vorhandene brennbare Bestandteile in den großen Nachverbrennungskammern 1, 1'1 ausgebrannt werden. Erst dann treten die Heizgase in die einzelnen Heizgaszüge der Kesselglieder ein, um ihre Wärme an die Kesselheizfläche abzugeben.
Auf dem langen. Wege, den die. Entgasungs- und Verbrennungserzeugnisse nacheinander zwangsweise durchlaufen, wird ein sicherer Ausbrand der Gase erzielt, so daß ein Ausfallen teeriger Bestandteile in den Heizgaszügen beim Inberührungkommen mit. den wassergekühlten Kesselwandungen nicht mehr möglich ist.

Claims

PATRNTANSPRÜCHR: i. Gliederheizkessel für die Verfeuerung von besonders teerbildenden Brennstoffen, wie Langscheitholz u. dgl., unter Durchleitung der im Füllschacht gebildeten Entgasungs- und Verbrennungserzeugnisse durch den Rost und die auf letzterem lagernde Glutschicht sowie unter Ausbrand dieser Erzeugnisse unter dem Rost, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Rost (c) zur Aufnahme der Entgasungs- und Verbrennungserzeugnisse eine besondere, in der Rostlängsrichtung sich erstreckende ungekühlte, lediglich an ihren .den Kesselstirnwänden (g, 1z) zugekehrten Stirnseiten mit engen Austrittsöffnungen (e, f) versehene Misch- und Brennkammer (d) angeordnet ist, dürch deren Austrittsöffnungen die Feuergase in zwischen den Kessel- und Brennkammerstirnwänden verbleibende schmale Kanäle (i, il bzw. k, k1) und anschließende Nachverbrennungskammern (1, 11) übertreten, welche sich zu beiden Brennkammerseiten über die ganze Kesseltiefe erstrecken und auf ihren der Brennkammer abgewendeten Längsseiten in die Heizkesselzüge einmünden.
2. Gliederheizkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kesselstirnwänden (g, h) a den Austrittsöffnungen (e, f) der Brennkammer (d) gegenüberliegende .einstellbare Zweitluftzuführungsöffnungen (nz, nzl) angebracht sind. 3., Gliederheizkessel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rostspalten (cl), durch welche die Entgasungs- und Verbrennungserzeugnisse in die Misch- und Brennkammer (d) übertreten, nach der Kesselmitte zu angeordnet sind.